DE8915429U1 - Kunststoff-Blashohlkörper mit Kunststoffetikett - Google Patents
Kunststoff-Blashohlkörper mit KunststoffetikettInfo
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Description
Diess. Az.: K 63/8
Die Erfindung betrifft einen Hohlkörper, der in einem Formblasverfahren aus thermoplastischem und/oder
\/ elastomere® fön;- stoff hergestellt ist, mit mindestens
einem darauf angebrachte,. Kunststoff etikett.
Es :U·.. aus Kunststoffverarbeitung, Otto Schwarz, 3. Aufl.,
Vogel-Verlag 1985, S. 71 bis 72, bekannt, extrudierte
Kunststoffschläuche in mehrteiligen Hohlkörperformen
aufzublasen und die entstehenden Hohlkörper dann abzukühlen und danach zu entformen.
Es ist weiterhin bekannt, einerseits mit einem Schmelzkleber beschichtete und andererseits bedruckte
Papieretiketten in Formteile, z. B. Formhälften, von / . Blasformen einzubringen, wobei jeweils deren bedruckte
Seite formseitig durch, über enge Bohrungen eingebrachten Unterdruck gehalten wird, und dann nach Schließen der .
Form den Kunststoffschlauch aufzublasen, abzukühlen und auszuformen. Dieses sogenannte in-mould-labelling-Verfahren
mit Papieretiketten führt wegen der unterschiedlichen thermischen Kontraktionen von Papier und Kunststoff zu
einer Schrumpfkräuselung des Etikettes und einer erheblichen Wölbung der etikettierten Kunststofffläche,
was eine Hinderung der dekorativen Erscheinung bringt und eine relativ hohe Wandstärke zur Erreichung einer
tolerablen Wölbung erfordert.
ft Um diese nachteiligen Effekte in Grenzen zu halten, und
fc vagen der erhöhten Wandstärke und der geringen
t Wärmeleitung des Papieres, at%iB ctxe Form relativ lange
abgekühlt werden, was einen geringen Ausstoß der teuren
Blasanlagen bringt oder teure Mehrfachwerkzeuge erfordert.
f
zurückgeführter Flaschen, da das Papiermaterial vor dem
erneuten Schmelzen und Extrudieren von dem Kunststoff getrennt werden muß.
§
Weiterhin ist es bekannt, Kunststoffflaschen mit
: Kunststoffetiketten mittels organischer Lösungsmittelkleber
zu etikettieren, wozu jedoch zusätzliche Vorrichtungen und ein zusätzlicher Arbeitsgang erforderlich sind und wobei
umweltschädigende Lösungsmitteldämpfe frei werden.
; Darüber hinaus sind die Klebstoffharze nachteilig bei einer
l:
Wiederaufbereitung.
Des weiteren offenbart die US-PS 3 324 508 im Blasverfahren
) Hohlkörper aus thermoplastischem Kunststoff mit
Kunststoffetikett herzustellen, wobei Hohlkörperwerkstoff
: und Etikettenwerkstoff gleichartig sein können und die
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen vollständig wiederaufbereitbaren Kunststoff-Blashohlkörper mit einem
oder mehreren Kunststoffetiketten zu schaffer bei dem
das oder die Etiketten zusätzlich als Verstärkungen in Hohlkörperzonen wirken.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Merkmal des
Schutzanspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprlichen
angegeben.
Die wesentlichen Detail-Probleme der Aufbringung eines Kunststoffetikettes sind die Vermeidung von Luftblasen,
die Vermeidung einer Schrumpfkräuselung oder von Rissen
des Etikettes und das Erreichen einer flächigen Haftung desselben.
Einer Blasenbildung wird auf mehrere Weise entgegengewirkt, indem der Haftvermittler rasterförmig unter Freihaltung von
Entlüftungspassagen nach allen Seiten aufgetragen wird und indem die Gestalt der zu etikettierenden Fläche so im
Verhältnis zu sukzessiven Formfüllung mit dem Blasschlauch ausgebildet wird, daß das Etikett von dem Schlauch erst in
einer Linie berührt wird und von dieser aus sich die Berührungsgrenzen beim weiteren Ausdehnen des Blasschlauches
( stets vollständig zum Etikettenrand hin verlagern, wodurch die Luft nach außen gedrückt wird. Zweckmäßig sind
erfahrungsgemäß quer zur Ausdehnungsrichtung stehende
ebene Etikettierflächen und solche Flächen, die achsparallel zur Schlauchachse mit geringerer Krümmung,
als der Schlauchmantel beim Berühren hat, ausgebildet sind oder solche, die konvex zu diesem eindimensional
gekrümmt sind.
Eine Schrumpfungskräuselung des Etikettes ist zu vermeiden, wenn das Kunststoffetikett aus dem gleichen Material wie
der Blaskörper ist und es eine geeignete Dicke hat.
Die relativ gute Leitfähigkeit des geschmolzenen Haftvermittlers und des Etikettenkunststoffes und die
glatte Auflage des Etikettes an der Formwand erbringt ein gleichmäßiges und schnelles, faltenfreies Abkühlen.
Ein Beulen der etikettierten Wand tritt nicht auf.
Die Dosierung des Haftvermittlers in Verbindung mit der
Rasterstruktur seines Auftrages erbringt unter dem Andruck des Blasschlauches, während der über die
Erweichungstemperatur des Kunststoffmaterials, d.h. auch
über die Schmelztemperatur des Schmelzklebers, die zweckmäßig etwa 602C beträgt, erhitzt ist, eine
vollflächige Verteilung des Haftvermittlers und eine hochfeste vollflächige Verbindung beider Teile.
Hierdurch bietet sich eine vorteilhafte Verstärkung der etikettierten Bereiche. Auf diese Weise bietet sich die
völlig neuartige Nutzungsmöglichkeit des Etikettes als verstärkender Bestandteil des Hohlkörpers, wodurch eine
zusätzliche Verringerung der Wandstärke und eine erhebliche Materialersparnis erbracht wird. Diesem Effekt
kommt zugute, daß die Kunststoffolie bei ihrer Herstellung durch das Kalandrieren stärker gefestigt ist als das
Blasmaterial. Weiterhin sind solche Verstärkungsfolien auf den besonders kritischen Nahtbereichen des Hohlkörpers,
die beim Abquetschen des zähflüssigen Schlauches entstehen, angeordnet, die auch mit einer solchen Armierungsfolie
dekorativ glatt abzudecken sind» Eine Bedruckung solcher
Armierungsetiketten ist im allgemeinen nicht erforderlich, da sie sich oft unten oder seitlich befinden. Als
Kunststoffe lassen sich praktisch alle Thermoplaste und Elastomere verarbeiten.
Anhand der Zeichnung wird nachfolgend ein AusfUhrungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
Fig. 2 zeigt eine Blasform im Schnitt II-II,
Fig. 3 zeigt eine Blasform im Schnitt III-III,
Fig. 4 zeigt einen etikettierten Hohlkörper.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, als Haftvermittler
einen wasserlöslichen heißsiegelbaren Kleber auf Acrylatbasis auf das Etikett im Rasterdruck aufzutragen.
Zum Auftragen eignen sich übliche Druckmaschinen mit Flexo- oder Tiefdruckauftrag, auf denen Bögen oder
Bahnen bedruckt werden, die dann zu Etiketten zerteilt werden. Als vorteilhaft erwies sich ein Auftrag iss
Diagonalraster 24 &khgr; 24 Punkte pro Quadratzentimeter bei einer Materialmenge von 0,5 - 2g/qm Trockenmasse.
In besonderen Fällen, insbesondere bei gröberem Raster, läßt sich der Auftrag auch noch erhöhen bis etwa 5g/qm.
Der Kleberauftrag erfolgt zweckmäßig anschließend an die Bedruckung oder mit dieser zusammen im zweiseitigen Druck.
Fig. 1 zeigt einen Auftrag der pyramidenförmig erhabenen Klebstoffpunkte (P), die mit einem Rasterabstand (R)
diagonal zur Laufrichtung (L) des Auftrages aufgebracht
sind. Die Zwischenräume (Z) zwischen den Punkten (P)
lassen die Luft beim Anpressen allseits entweichen.
Beim Anpressen des heißen Schlauches, der den Kleber zum Schmelzen bringt, verteilen sich die Punkte vollflächig
und füllen die Zwischenräume aus.
Fig. 2 zeigt eine Blasform im Schnitt II-II. Die beiden
Formteile (F1, F2) sind in bekannter Weise für den Entformungsvorgang und zum Einlegen der Etiketten (E1 - E3)
zur Seite verschieblich und zusammenpreßbar gehalten. Auf den Formwänden (F1, F2) befinden sich Unterdruckkanäle
(K), über die durch enge Durchlässe (D) ein Unterdruck zum Halten den seitlichen Etiketten (E1, E2) zugeleitet wird.
Das untenliegende Etikett (E3) benötigt keinen Unterdruck-Halt in der Form; es liegt auf einer
Auflagefläche (A), die sich über den unteren mittigen
Nahtbereich (N) des Blasschlauches (S) erstreckt, so daß das untere Etikett (E3) den Nahtbereich des Hohlkörpers (H)
armierend überdeckt. Die expandierende Blasluft (B) wird in den Einfüllstutzen des Hohlkörpers (H) eingeführt, und
in dessen Umgebung wird die Form (F1, F2) beim Blasen entlüftet.
Fig. 3 zeigt im Querschnitt III-III die Blasform (FI, F2)
geöffnet mit eingesetzten Etiketten (El - E"). ^ach dem
Einbringen des Blasschlauches und dem Schließen der Formhälften (F1, F2) wird beim weiteren Blasen der Schlauch
als erstes entlang der Berührungslinien (BL) die Etiketten (E1 - E3) tangieren und dann von dort aus sich stetig zu
den Etikettenrändern (ER) hin an diese anlegen und dabei die Luft herausdrücken. Der Haftvermittler kommt durch die
Temperatur des über seinen Erweichungspunkt erhitzten
Schlauches zum Schmelzen und breitet sich vollflächig aus. Der gute Härmekontakt, der dadurch gegeben ist,
erbringt eine Art Schweißverbindung der gleichartigen Kunststoffe und somit eine feste, unlösbare Verbindung.
Fig. 4 zeigt einen Hohlkörper (H) nach dem Entformen rait den aufgebrachten Etiketten (E1, E3). Das großflächige,
, seitliche Etikett (E1) verstärkt die Flachseite des
Hohlkörpers (H), die mit relativ geringer Haterialstärke
des Blasmaterials ausgebildet ist, da sie durch das kalandrierte Etikettenmaterial verstärkt ist, das eine
Stärke von 0,05 bis 0,25 mm, vorzugsweise 0,15 mm, hat. Die Stärke ist gemäß einer guten Verarbeitbarkeit beim
Drucken und Beschichten und/oder gemäß der geforderten Verstärkung des Hohlkörpers (H) auszuwählen. Das Etikett
(E3) am Boden des Hohlkörpers (H) dient der Armierung der Quetschnaht (N); es ist vorzugsweise dicker als die
bedruckten Seitenetiketten (E1, E2).
Claims (7)
1. Hohlkörper, der in einem Pormblasverfahran aus
thermoplastische» und/oder elastomerem Kunststoff
hergestellt ist, mit mindestens einem darauf angebrachten, durch einen Haftvermittler mit dem Hohlkörper verbundenen
Kunststoffetikett, dadurch gekennzeichnet, daß eines der
, Etiketten (E3) sich über eine Quetschnaht (N) des
Hohlkörpers (H) armierend erstreckt.
2. Hohlkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe seitliche, großflächige und seine
Seitenwandungen verstärkende Etiketten (E1, E2) aufweist und im unteren, mittigen Nahtbereich das die Quetschnaht
(N) armierend überdeckende Etikett (E3) besitzt.
3. Hohlkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Etiketten (E1 - E3) eine Dicke von
0,05 - 0,25 mm, vorzugsweise von 0,1 - 0,15 mm haben.
4.
Hohlkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffe des Hohlkörpers (H) und der Etiketten (E1 - E3) gleichartig sind und zu
deren Verbindung eine Schicht eines heißaktivierbaren Haftvermittlers dazwischen eingelagert ist.
5. Hohlkörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Haftvermittler ein wasserlöslicher heißsiegelbarer, unterhalb einer Erweichungstemperatur des Kunststoffes
einen hochviekoeen, aktiven Zustand einnehmender
Kleber ist.
6. Hohlkörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kleber aus einer Acylatbasis besteht.
7. Hohlkörper nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Haf thermit trier in der
Verbindung der Kunststoffe rasterförmig vollflächig angeordnet ist.
S. hohlkörper nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Haftvermittler in einem Filter »on 20 &khgr; 20 bis
30 &kgr; 30 Punkten pro Quadratzentimeter angeordnet ist.
Priority Applications (1)
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DE8915429U DE8915429U1 (de) | 1989-03-08 | 1989-03-08 | Kunststoff-Blashohlkörper mit Kunststoffetikett |
Applications Claiming Priority (2)
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DE3907416 | 1989-03-08 | ||
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE8915429U1 true DE8915429U1 (de) | 1990-08-30 |
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ID=25878564
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DE8915429U Expired - Lifetime DE8915429U1 (de) | 1989-03-08 | 1989-03-08 | Kunststoff-Blashohlkörper mit Kunststoffetikett |
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Country | Link |
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DE (1) | DE8915429U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10000143A1 (de) * | 2000-01-04 | 2001-07-12 | Hugo Frosch | Verfahren zur Herstellung einer bebilderten Wärmflasche und Wärmflasche |
-
1989
- 1989-03-08 DE DE8915429U patent/DE8915429U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
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DE10000143A1 (de) * | 2000-01-04 | 2001-07-12 | Hugo Frosch | Verfahren zur Herstellung einer bebilderten Wärmflasche und Wärmflasche |
DE10000143B4 (de) * | 2000-01-04 | 2006-04-27 | Hugo Frosch | Verfahren zur Herstellung einer bebilderten Wärmflasche und Wärmflasche |
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