DE888602C

DE888602C - Process for the production of permanent forms or model facilities

Info

Publication number: DE888602C
Application number: DEP8392D
Authority: DE
Original assignee: WMF Group GmbH
Current assignee: WMF Group GmbH
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1953-09-03

Description

Verfahren zur Herstellung von Dauerformen oder Modelleinrichtungen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Dauerformen;, wie z. B. Kokillen für Leicht- und Schwermetallgu:ß, oder von Modelleinrichtungen, wie Formplatten bzw. deren Urmodelle. Als besonderes Anwendungsgebiet für das Verfahren gemäß der Erfindung wird die Herstellung von Dauerformen oder Modelleinrichtungen für die Gießerei angegeben, jedoch beschränkt sich die Erfindung keineswegs auf dieses Anwendungsgebiet, sondern das Verfahren gemäß der Erfindung kann in gleicher Weise auch zur Herstellung von Preßformen zur Verformung von Blechen oder nichtmetallischen Werkstoffen oder von sonstigen Dauerformen angewendet werden.Process for the production of permanent molds or model equipment The invention relates to a method for producing permanent molds; such as z. B. Molds for light and heavy metal cast: ß, or from model facilities, such as Mold plates or their master models. As a special area of application for the process According to the invention, the production of permanent molds or pattern devices indicated for the foundry, but the invention is by no means limited to this field of application, but the method according to the invention can be used in the same Way also for the production of press molds for deforming sheet metal or non-metallic Materials or other permanent forms are used.

Dauerformen oder Modelleinrichtungen dieser Art erfordern zu ihrer Herstellung im allgemeinen eine spanabhebende Bearbeitung, die oft aus dem # ollen Material heraus erfolgen muß, so daß der rbeitsaufwand für die,Herstellung solcher Formen meist sehr groß ist. iDadurch werden die Herstellungskosten, vor allem. bei schwierigen Formen, außerordentlich hoch, so daß eine wirtschaftliche Fertigung mit derartigen Formen nur bei verhältnismäßig hohen .Stückzahlen der zu, formenden Gegenstände möglich ist.Permanent forms or model facilities of this kind require their Production is generally a machining process that often comes out of the blue Material must be made out, so that the labor involved in making such Forms is usually very large. iThis reduces manufacturing costs, especially. at difficult shapes, extremely high, so that an economical production with such forms only with a relatively high number of pieces to be formed Objects is possible.

Durch .die Erfindung wird bezweckt,. diesen Mangel zu 'beseitigen und ein Verfahren zu schaffen, mit dessen Hilfe Dauerformen oder Modelleinrichtungen der in. Rede stehenden Art mit einem wesentlich geringeren Arbeitsaufwand und entsprechend geringeren Kosten hergestellt werden können. Die Erfindung geht hierbei tvon dem in der Gießerei an sich bereits bekannten Verfahren aus, daß von einem Positiv der gewünschten Dauerform oder Modelleinrichtung ein Negativ 'hergestellt wird. Bei den bekannten Verfahren dient dieses Negativ zur Herstellung weiterer Positive.The invention aims. to eliminate this deficiency and to create a process with the help of which permanent forms or model facilities of the type in question with a much lower workload and accordingly can be manufactured at a lower cost. The invention is based on that in the foundry already known processes from that of a positive desired permanent form or Model set up a negative 'produced will. In the known processes, this negative is used to produce additional ones Positive.

Demgegenüber besteht die Erfindung im wesentlichen darin, daß auf diesem Negativ auf galvanischem Wege ein Metallniederschlag erzeugt wird, welcher sodann aus denn Negativ entfernt wird.In contrast, the invention consists essentially in that on This negative a metal deposit is generated by galvanic means, which then removed from the negative.

Die Herstellung der Negative von. dem jeweiligen Positiv kann am einfachsten als Gipsabguß erfolgen. Dieser negative Abguß wird in bekannter Weise z. B. durch Graphi.tauftrag auf der Oberfläche elektrisch leitend gemacht. In einem galvanischen Bad wird. nun auf diesem so vorbereiteten Negativ ein Metallniederschlag, -z. B. ein Kupferniederschlag, erzeugt, wobei die Stärke dieses Niederschlages nach Belieben der Gestalt und Größe der ;gewünschten Dauerform bzw. Modelleinrichtung angepaßt werden kann. Wenn der metallische Niederschlag die erforderliche Stärke erreicht hat, welche z. B. 3 bis 8 mm betragen möge, wird er von. .dem Negativ abgelöst und zeigt dann auf seiner Oberfläche die Gestalt der gewünschten Dauerform in vollkommener Nachbildung aller Einzelheiten und ohne jede Sehwindung.The production of the negatives of. the respective positive can be the easiest take place as a plaster cast. This negative cast is made in a known manner, for. B. by Graphite application made electrically conductive on the surface. In a galvanic Bathroom will. now a metal deposit on this negative prepared in this way, -z. B. a copper precipitate, generated, the strength of this precipitate being at will adapted to the shape and size of the desired permanent form or model equipment can be. When the metallic precipitate reaches the required strength has which z. B. may be 3 to 8 mm, he is of. . detached from the negative and then shows the shape of the desired permanent shape in perfect form on its surface Reproduction of all details and without any visual curvature.

Damit dieser Metallniederschlag den späteren Anforderungen bei der Fertigung standhalten kann, wird er zweckmäßig auf seiner Rückseite, die durch den galvanischen Pro.zeß rauh geblieben ist, noch entsprechend verstärkt. Hierzu können nicht zu hoch schmelzende Metalle oder Metallegierungen, wie z. B. Hartblei, Zinklegierungen oder Leichtmetallegierungen, verwendet werden, die auf der Rückseite des Metallniederschlages aufgegossen werden. In vielen Fällen kann es auch genügen, flüssige oder breiige Werkstoffe zu verwenden, welche nach einiger Zeit erhärten, wie z. B. Zement; Bleiglätte; Steinmodellmassen, Hartgips o d. dgl. Bei Formen kleinerer Abmessungen macht das .Aufgießen von Metallen oder Metallegierungen zur Verstärkung gar keine Schwierigkeiten.- Bei Formen von ,.großen Abmessungen ist dies auch ohne weiteres möglich, jedoch wird in diesem Falle zweckmäßig mit dünnem und verteiltem Gießstrahl gearbeitet. Auf diese Weise können z. B. richtige Gesenkblöcke hergestellt werden, bei denen nur noch die Oberfläche der aufgegossenen Masse eine Bearbeitung zur Herstellung einer ebenen -Auflagerfläche benötigt. - -In der Zeichnung ist das Verfahren gemäß der Erfindung an Hand von zwei einfachen Beispielen erläutert, und zwar zeigen -Fig. z und 2 in Seitenriß ;bzw. @Grundri@ß -den alls Beispiel gewählten, herzustellenden Gegenstand; Fig. 3 zeigt im Längsschnitt eine zur Herstellung des Gegenstandes nach Fig. r und 2 erforderliche Kokille oder Preßform; Fig. q. bis 6 veranschaulichen in verschiedenen Stufen die Durchführung des Verfahrens. zur Herstellung der Kokille oder Preßform nach Fig. 3; Fig.7 zeigt in Seitenansicht eine Modellplatte zur Herstellung von Gußformen für den Gegenstand gemäß Fig. z und 2,, und Fig. 8 bis rio veranschaulichen in verschiedenen Stufen das Verfahren zur Herstellung der Modellplatte gemäß der Fig. 7.In order for this metal deposit to meet the later requirements of the Can withstand manufacturing, it is expedient on its back, which is through the galvanic process has remained rough, reinforced accordingly. You can do this Metals or metal alloys that do not have too high a melting point, such as B. hard lead, zinc alloys or light metal alloys, which are used on the back of the metal deposit to be infused. In many cases it can also be liquid or pulpy To use materials that harden after a while, such as B. cement; Black lead; Stone model compounds, hard plaster o d. Like. With forms of smaller dimensions that makes . Pouring metals or metal alloys for reinforcement no difficulties at all. In the case of forms of large dimensions, this is also easily possible, however In this case, it is advisable to work with a thin and distributed pouring stream. In this way, z. B. correct die blocks are produced in which only the surface of the poured mass is processed for production a level support surface is required. - -In the drawing the procedure is according to the invention explained using two simple examples, namely show -Fig. z and 2 in side elevation; or. @ Grundri @ ß -the example chosen to be produced Object; Fig. 3 shows in a longitudinal section one for the production of the object according to Fig. R and 2 required mold or mold; Fig. Q. to 6 illustrate the implementation of the procedure in different stages. for the production of the mold or mold according to Fig. 3; 7 shows a side view of a model plate for production of molds for the object according to FIGS. Z and 2, and Fig. 8 to illustrate the method for producing the model plate according to FIG Fig. 7.

Gemäß Fig. r und 2 der Zeichnung ist als Beispiel für den herzustellenden Gegenstand eine einfache Platte - mit zwei seitlichen Augen gewählt worden. Um diesen Gegenstand durch Gießen oder Pressen od. dgl. zu erzeugen, wird .z. B. eine Kokille oder eine Preßforrn gemäß Fig.3 benötigt. Diese Dauerform ,besteht aus zwei Formhälften a und b, deren Hohlraum der Gestalt .des fierzustell-enden Gegenstandes entspricht. Mit c ist ein Einguß bezeichnet, während auf die Darstellung von Luftschlitzen oder Steigern od. dgl. verzichtet ist. Eine Preßform würde entsprechend Fig. 3., jedoch ohne Einguß, ausgebildet sein. ' Um nun eine Dauerform gemäß Fig. 3 herzustellen, wird zunächst ein. Positiv derselben in Form von Abgüssen des herzustellenden Modells erzeugt. Gemäß: Fig. q. ist z. B. die linke Kokillenhäl.fte a als Positivabguß: d des Modells hergestellt. Dieses Positiv entspricht in seinen äußeren Maßen dem gewünschten Formteil a, wobei es in :der Höhe zweckmäßigerweise etwas größer ,genommen wird. Bei. Kokillen wird der Anschnitt für den späteren Einguß in diesen Positivabguß mit eingearbeitet.According to FIGS. R and 2 of the drawing, a simple plate - with two lateral eyes - has been chosen as an example of the object to be manufactured. To this object by casting or pressing od. Like. To produce, is .z. B. a mold or a Preßformrn required according to Fig.3. This permanent mold consists of two mold halves a and b, the cavity of which corresponds to the shape of the object to be delivered. A sprue is denoted by c, while air slots or risers or the like are not shown. A compression mold would be designed as shown in FIG. 3, but without a gate. 'In order to now produce a permanent form according to FIG. 3, a. Positive of the same in the form of casts of the model to be produced. According to: Fig. Q. is z. B. the left Kokillenhäl.fte a as a positive cast: d of the model produced. This positive corresponds in its external dimensions to the desired molded part a, whereby it is expediently taken somewhat larger in height. At. In the mold, the gate for later pouring is incorporated into this positive cast.

Von dem Positiv d wird nun in an sich, bekannter Weise gemäß Fig. q: ein Negativ e abgegossen, z. B. als Gipsabguß. Dieses Negativ e bildet die Ausgangsform für den galvanisch herzustellenden Niederschlag. Der Negatnvab:guß e wird nach Erhärtung und gegebenenfalls Trocknung auf der Oberfläche seiner Innenseite elektrisch leitend gemacht; was in bekannter Weise z. B. .durch Graphitauftrag erfolgen kann. .Sodann wird auf dieser leitenden Innenfläche des Negativs e in einem galvanischen Bad ein Metallniederschlag; z. B. ein Kupferniederschlag, erzeugt, welcher in Fig. 5 mit f bezeichnet ist. Sobald dieser Metallniederschlag in dem galvanischen Bad die gewünschte Stärke erreicht hat, welche im wesentlichen von der Größe. der gewünschten Dauerform abhängig sein wird, so wird das. Negativ e mit dem darin befindQichen Niederschlag f aus dem Bad genommen und der Metallniederschlag f aus dem Negativ e he-rausgelöst. Dieser Metallniederschlag f entspricht in seiner -äußeren. Form- .der herzüstelleriden Däuerformhäffte a. -.Der Metallniederschlag f wird nun -auf seiner Rückseite in dem Maße ausgegossen, in welchem seine spätere Verwendung eine 'Verstärkung erfordert, so- daß gegebenenfalls ein massiver Dauerformblock-entsteht. In Fig. 6 ist der Metallniederschlag f' dargestellt, welcher auf seiner Rückseite mit der Verstärkungsmasse g voll ausgegossen ist. Im allgemeinen wird es auch noch erforderlich sein, die unebene Unterseite h dieses -Dauerformbloclzes zu 'bearbeiten. Auf diese Weise ist eine -fertige Dauerformhälfte entstanden, welche im- Ausführungsbeispiel der Kokillenhälfte a entspricht: Für die Herstellung der Positivabgüsse d und Negativabgüsse e können in bekannter Weise gießbare oder knetbare Mässen,- welche erhärten, verwendet werden, wie z. B. Gips, Steinmodellmassen, Iunstharzmassen od. dgl. Wenn hierfür schwindungsfreie Massen verwendet werden, so ist die fertige Dauerform maßlich vollkommen modellgetreu. Bei Verwendung von nicht schwindungsfreien Massen muß das Maß der :Schwindung selbstverständlich bei dem ersten Modell berücksichtigt werden.From the positive d, in a manner known per se, according to FIG. q: a negative e cast, e.g. B. as a plaster cast. This negative e forms the initial form for the electroplated precipitate. The Negatnvab: is poured after hardening and optionally drying on the surface of its inside in an electrically conductive manner made; what in a known manner z. B.. Can be done by applying graphite. .Then is placed in an electroplating bath on this conductive inner surface of the negative e Metal precipitate; z. B. a copper deposit generated, which in Fig. 5 with f is designated. As soon as this metal deposit in the galvanic bath the desired Strength has reached what is essentially the size. the desired permanent form will be dependent, it will be negative with the precipitate in it f removed from the bath and the metal precipitate f removed from the negative e. This metal deposit f corresponds in its -outer. Form. Of the manufacturers Däuerformhäffte a. -The metal precipitate f is now -on its back in poured out to the extent that its later use requires reinforcement, so that, if necessary, a solid permanent form block is created. In Figure 6 is the metal precipitate f 'is shown, which is fully poured on its back with the reinforcing compound g is. In general, it will also be necessary to remove the uneven underside h to edit this permanent form block. In this way there is a -finished permanent form half arose, which in the exemplary embodiment corresponds to the mold half a: For the production of the positive casts d and negative casts e can be carried out in a known manner pourable or kneadable measures, - which harden, used will, such as B. plaster, stone model masses, synthetic resin masses or the like. If this is non-shrinkage Masses are used, the finished permanent form is dimensionally completely true to the model. When using non-shrinkage-free masses, the amount of: Shrinkage must of course be taken into account in the first model.

Entsprechend wird das Verfahren zur Herstellung von Modelleinrichtungen,, wie Formplatten, durchgeführt. Fig. 7 zeigt als Beispiel eine Modellplatte für den in Fig. i und : dargestellten Gegenstand. .Die Platte selbst ist mit p bezeichnet, welche auf ihren beiden Seiten die Modellhälften g1 und 92 trägt. Zur Herstellung beispielsweise. der linken Hälfte einer solchen Modellplatte wird zunächst ein Modell dieser Plattenhälfte mit dem aufgesetzten halben Modell des Gegenstandes als Positiv hergestellt. Von diesem Positiv wird gemäß Fig.. 8 ein Negativ r abgegossen, welches als Niederschlagsform benutzt wird. Zu diesem Zweck wird das Negativ r auf seiner Innenseite elektrisch leitend gemacht, worauf in einem galvanischen Bad auf dies-er Innenseite der gewünschte Metallniederschlag erzeugt wird. Fig.g veranschaulicht dieses z. B. als Gi,psabguß hergestellte Negativ r mit dem darin erzeugten Metallniederschlags von der gewünschten Stärke. Dieser Metallniederschlag s wird sodann aus dem Negati-vr entfernt und zweckmäßig an seiner Rückseite, wie oben erläutert, hintergossen und eben bearbeitet. Fig. io zeigt die auf diese Weise entstandene Modellplattenhälfte, bestehend aus dem Metallniederschlag s mit der hintergossenen Masse t und der eben bearbeiteten Rückseite u. Die andere Hälfte der Metallplatte wird in gleicher Weise angefertigt, worauf beide Plattenhälften miteinander verbunden werden.Accordingly, the process for the production of model furnishings, such as mold plates. Fig. 7 shows as an example a model plate for the in Fig. i and: object shown. The plate itself is denoted by p, which carries the model halves g1 and 92 on both sides. For the production for example. the left half of such a model plate is first a model this plate half with the attached half model of the object as a positive manufactured. From this positive, a negative r is cast according to FIG. 8, which is used as a form of precipitation. For this purpose, the negative r is placed on his Inside made electrically conductive, whereupon in a galvanic bath on this-er Inside the desired metal deposit is generated. Fig.g illustrates this z. B. as Gi, psabguß produced negative r with the metal deposit generated therein of the desired strength. This metal deposit s is then derived from the negative vr removed and expedient on its rear side, as explained above, back-cast and just edited. Fig. 10 shows the model plate half produced in this way, consisting of the metal deposit s with the back-cast mass t and the flat machined back and the other half of the metal plate is made in the same way made, whereupon both plate halves are connected to each other.

Die Herstellung anderer Dauerformen, wie z. B. Preßformen od. dgl., geschieht analog den vorstehend beschriebenen, so daß sich eine weitere Erläuterung erübrigt. Die Erfindung erstreckt sich selbstverständlich nicht nur auf das beschriebene Verfahren, sondern auch auf die auf diese Weise hergestellten Dauerformen oder Modelleinrichtungen selbst.The production of other permanent forms, such as. B. molds or the like, happens analogously to that described above, so that a further explanation unnecessary. Of course, the invention does not only extend to what has been described Procedure, but also on the permanent forms or model facilities produced in this way self.

Claims

PATENT CLAIMS: i. Process for the production of permanent molds or pattern devices, in particular for the foundry, in which a negative is first produced from a positive, characterized in that a metal deposit is produced galvanically on this negative, which is then removed from the negative. a. The method of claim i, characterized indicates overall that the remote from the negative metal precipitate is reinforced on its reverse side by casting with metallic or non-metallic, but hardening materials.