Die Gewinnung von Elementarschwefel aus elementarschwefelhaltigen Erzen, die im allgemeinen
12 bis 400/o Schwefel enthalten, erfolgte
bisher in der Weise, daß der Schwefel aus dem Erz ausgeschmolzen wurde. Das Ausschmelzen
wird entweder in Autoklaven mittels Dampf oder in Meilern oder Kammeröfen durchgeführt, wobei
die erforderliche Wärme durch Verbrennung eines Teils des Schwefels aufgebracht wird. Beide Arbeitsweisen
haben den Nachteil schlechter Schwefeilausbeute, die zwischen 52 und 65 %■ liegt.The recovery of elemental sulfur from elemental sulfur-containing ores, which generally contain 12 to 40 0 / o sulfur was carried out hitherto in such a way that the sulfur was melted out from the ore. Melting out is carried out either in autoclaves using steam or in kilns or chamber furnaces, with the required heat being applied by burning part of the sulfur. Both working methods have the disadvantage of a poor sulfur yield, which is between 52 and 65%.
Es ist auch bereits versucht worden, den Schwefel aus dem Erz abzudestillieren, wobei das Erz in
Muffelöfen auf etwa 4600 erhitzt wurde. Infolge
der schlechten Wärmeleitfähigkeit der Gangart des Erzes, die zumeist aus lehmigen Bestandteilen besteht,
mußte das Material während des Erhitzungsvorganges ständig bewegt werfen. Außerdem
waren die Heizkaramern einem erheblichen Verschleiß unterworfen, so· daß das Verfahren wieder
aufgegeben wurde.Attempts have also already been made to distill the sulfur from the ore, the ore being heated to around 460 0 in muffle furnaces. As a result of the poor thermal conductivity of the gangue of the ore, which mostly consists of loamy components, the material had to be constantly moved during the heating process. In addition, the heating jars were subject to considerable wear and tear, so that the process was abandoned again.
Es wurde nun gefunden, daß die Gewinnung von Schwefel aus solchen Erzen und anderem elementarschwefelhaltigem
Material durch Destillation auf einfache Weise dadurch gelingt, daß die Erhitzung
des Minerals mit Hilfe erhitzter Wärmeüberträger erfolgt, die nicht mit dem Erz bzw. der Gangart in
Reaktion treten. Als inerte Wärmeträger kommen hierbei Materialien beliebiger Gestalt, vorteilhaft
mit möglichst hoher spezifischer Wärme, in Betracht. Als besonders günstig haben sich kugelförmige
Körper (Pebbles) aus Korund oder einem ähnlichen hochschmelzenden Material erwiesen. Die Körper
können auch eine andere Form besitzen. Beispielsweise können sie auch als Zylinder ausgebildet sein.It has now been found that the extraction of sulfur from such ores and other elemental sulfur-containing
Material is achieved by distillation in a simple manner that the heating
of the mineral takes place with the help of heated heat exchangers that are not in contact with the ore or the gangue
Reaction. Materials of any shape are advantageous here as inert heat transfer media
with the highest possible specific heat. Spherical ones have proven to be particularly favorable
Bodies (pebbles) made of corundum or a similar high-melting material have been proven. The body
can also have a different shape. For example, they can also be designed as cylinders.
Die Erhitzung der inerten Wärmeüberträger kann in öfen beliebiger Bauart erfolgen. Besonders
vorteilhaft hat sich für die Erhitzung der Wärme-The inert heat exchangers can be heated in any type of furnace. Particularly
has proven advantageous for heating the heat
Überträger ein Schacht erwiesen, den die Pebbles von oben nach unten durchwandern und in den
heißes Gas von unten eingeleitet wird. Die Erhitzung der Pebbles kann mit jedem beliebigen
heißen Gas erfolgen, beispielsweise mittels heißer Röstgase, die durch Verbrennung eines Teils des
schwefelhaltigen Minerale erzeugt werden. Hierdurch werden die Pebbles so weit aufgeheizt, daß
sie beim- Zusammenbringen mit dem Erz dieses aufheizen und die für das Abdestillieren des Schwefels
erforderliche Wärme liefern.Transmitter proved a shaft through which the pebbles wander from top to bottom and into the
hot gas is introduced from below. The heating of the pebbles can be done with any
hot gas take place, for example by means of hot roasting gases, which are produced by burning part of the
sulphurous minerals are produced. This heats up the pebbles so much that
they heat it up when bringing it together with the ore and those for distilling off the sulfur
supply required heat.
Nach Verlassen des Heizschachts gelangen ■ die erhitzten Pebbles in den eigentlichen Destillationsraum, in dem sie mit1 dem zu entschwefelnden Erz
zusammentreffen. Die Pebbles geben hierzu ihre Wärme an das Erz ab, und der in dem Erz enthaltene
Elementarschwefel destilliert ab. Die Pebbles und das entschwefelte Gut verlassen den
Destillationsschacht. Die Kugeln werden durch einfaches Absieben von der Gangart abgetrennt und
vorzugsweise zur Ausnutzung der Restwärme unmittelbar
dem Aufheizer wieder zugeführt.After leaving the heating shaft ■ the heated pebbles arrive in the actual distillation room, where they meet 1 the ore to be desulphurized. The pebbles give off their heat to the ore, and the elemental sulfur contained in the ore is distilled off. The pebbles and the desulphurized material leave the distillation shaft. The balls are separated from the gangue by simply sieving them off and preferably returned to the heater to utilize the residual heat.
Es ist zweckmäßig, in den Destillationsschacht etwas Spülgas, beispielsweise einen Teil der möglichst
sauerstofffreien Verbrennungsgase des Aufheizers, einzuleiten, wodurch die Austreibung des
Schwefels begünstigt wird. Das den Destillationsschacht verlassende Gas besteht im wesentlichen aus
Schwefeldampf, eventuell gemischt mit etwas Spülgas, und wird gegebenenfalls nach Passieren einer
mechanischen oder elektrischen Entstaubung in Kondensationsapparate bekannter Bauart eingeleitet,
um den Schwefeldampf zu kondensieren.It is advisable to put some flushing gas into the distillation shaft, for example a part of the possible
oxygen-free combustion gases from the heater, thereby driving out the
Sulfur is favored. The gas leaving the distillation shaft consists essentially of
Sulfur vapor, possibly mixed with some purging gas, and is optionally after passing through a
mechanical or electrical dedusting introduced into condensation apparatus of known design,
to condense the sulfur vapor.