DE8806473U1 - Medizinisches Instrument - Google Patents

Medizinisches Instrument

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DE8806473U1
DE8806473U1 DE8806473U DE8806473U DE8806473U1 DE 8806473 U1 DE8806473 U1 DE 8806473U1 DE 8806473 U DE8806473 U DE 8806473U DE 8806473 U DE8806473 U DE 8806473U DE 8806473 U1 DE8806473 U1 DE 8806473U1
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods
    • A61B17/28Surgical forceps
    • A61B17/29Forceps for use in minimally invasive surgery
    • A61B17/2909Handles

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Weber & Heim \*WP d-booo München
_ -&tgr;, *.\®*cv ♦ Hofbrunnstrasse
Deutsch« Patentanwälte *«^ Telefon, (089)7915050 European Patent Attorneys \V Telex: B-2128
Telefax: (0 89)7 9152
W 179
Medizinisches Instrument
Die Erfindung betrifft ein medizinisches Instrument gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 .
Ein derartiges gattungsgemäßes Instrument ist z.B. aus der DE 36 30 210 A 1 bekannt. Dieses bekannte Instrument ist insbesondere im Hinblick auf die Drehbarkeit der proximalen Griffglieder bzw. Griffscheiben ausgebildet, so daß durch diese Drehbarkeit auch die distalseitigen Glieder, die z.B. als Zangenglieder ausgebildet sein können, bei Bedarf in eine geeignetere Arbeitsposition gedreht werden können.
Die axiale Verschiebbarkeit der Zangenglieder wird beim bekannten Instrument sozusagen bei stationär gehaltener Instru- «lentenhülse und vorderem Griff glied durch das rückwärtige Griffglied realisiert. Da das rückwärtige, als Scheibe ausgebildete Griffglied so federvorgespannt ist, daß in der Ruhestellung die distalseitigen Zangenglieder in die Instrumentenhülse eingezogen werden, ist durch diese Federkraft üblicherweise auch die distalseitig aufbringbare Zangenkraft bestimmt. Aufgrund eines Mindestabstandes zwischen den proximalen Griffgliedern ist es bei dem bekannten Instrument noch möglich, die vorhandene Federkraft beim Erfassen oder Abschneiden eines Gewebeteils mit den Zangengliedern dadurch zu verstärken, daß durch Zwischenschieben von Fingern zwischen die proximalen Griffglieder das distale Griffglied manuell etwas nach rückwärts verschoben wird.
Diese letztgenannte Verfahrensweise ist ergonomisch nicht optimal, da einerseits das vordere Griffglied distalseitig von Fingern erfaßt werden muß, während z.B. die Handfläche
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gegen den rückwärtigen Teil der hinteren Griffsrheibe liegt. Das Einführen von Fingern in den Zwischenraum zwischen den beiden Griffgliedern ist daher relativ unergonomisch.
Weitere medizinische Instrumente, die Ähnlichkeit mit dem flattungsgemäßen Instrument aufweisen, sind z.B. aus der t>E 83 19 104.6 U 1, der DE-PS 17 03 60, der US-PS 86 016 Oder der CH-PS 31 672 bekannt. Diesen zuletzt genannten me-4i?inisrhe>n Instrumenten ist die Federvorspannung einer • xial in der Instrumentenhulse verschiebbaren Betätigungsstange gemeinsam, wobei diese Betätigungsstange mit dem pro-Jtimalen, rückwärtigen Griffglied starr verbunden ist. Im Hinblick auf eine Öffnungsbewegung der Zangenglieder ist es iaher jeweils erforderlich, das rückwärtige Griffglied in distaler Richtung axial auf das vordere mit der Instrumentenhulse verbundene Griffglied zu zubewegen. Die Erfassungs-Oder Schließbewegung der Zangenglieder wird durch die entsprechende Federkraft ausgeführt.
Ausgehend von diesen Nachteilen im Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein vorgenanntes medizinisches Instrument, das ein Greif-, Klemm- oder Schneidinetrument sein kann, so auszubilden, daß bei Bedarf die auf die distalseitigen Instrumentenglieder - gegebenenfalls er-Ranzend zu einer Federkraft - einwirkende Kraft in ergonomitcher Weise wesentlich erhöht werden und dies bei einem einfachen Aufbau möglich sein soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Ein wesentlicher Grundgedanke der Erfindung kann darin gesehen werden, von der bisher üblichen Verschiebbarkeit des rückwärtigen proximalen Griffgliedes abzugehen und stattdessen dieses sozusagen stationär zu halten, während über das vordere Griffglied durch eine axiale Schließbewegung zwischen den beiden Griffgliedern eine höhere Kraft auf die
distalen Instrumentengiieder aufgebracht weiden kann. Die distalen Instrumentenglieder können dabei prinzipiell beliebiger Art sein, z.B. Greif-, Klemm-, Schneid- oder Zangenglieder, so daß die Griffglieder nahezu universell bei medizinischen Instrumenten dieser Art einsetzbar sind.
Um die vorstehende Bewegung der Griffglieder realisieren zu können, ist das rückwärtige Griffglied mit einer Instrumentenhülse starr verbunden. Das vordere Griffglied steht mit einer in der Instrumentenhülse axial zumindest geringfügig verschiebbaren Betätigungsstange mit einer Anlenkung für das oder die distalen Instrumentenglieder in Verbindung, so daß durch eine Axialverschiebung der Betätigungsstange nach vorne eine Öffnungsbewegung und durch axiale Rückwärtsverschiebung die Schließbewegung des Instruments ausgeführt wird. Dies bedeutet, daß der distalseitige Bereich des vorderen Griffgliedes von den Fingern des Operateurs erfaßt werden kann und durch Rückwärtsziehen, also einem Zusammendrücken der beiden Griffglieder, die Schließkraft auf die distalen Instrumentenglieder, z.B. Zangenglieder oder Scherblätter, erhöht werden kann. Hierbei liegt die rückwärtige Seite des rückwärtigen Griffgliedes gegen die Innenhandfläche an.
Bei dem erfindungsgemäßen medizinischen Instrument, dessen Konstruktionsprinzip multifunktionell eingesetzt werden kann und z.B. für Greif-, Klemm- oder Schneidinstrumente geeignet ist, braucht daher die bei Scheren übliche Orientierung der Finger bzw. der menschlichen Hand nicKt mehr eingehalten zu werden. Es ist im Gegensatz hierzu die entsprechende Funktion des medizinischen Instrumentes durch Druck oder Zug der finger in jeder "Dreh"-Lage des Instrumentes, also um 360" funktionsgerecht ausführbar. Die ergonomische Betätigungswei- *e ermöglicht es daher uem Operateur ohne Änderung de- Fi ^jerorientierung, die üblicherweise eine entsprechende Hand-I)Zw. Unterarm-Orientierung nach sich ziehen würde, mühelos «ine Betätigung des medizinischen Instrumentes um 360" ohne jegliche Funktionseinschränkung.durchzuführen. Es wird daher
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für das medizinische Instrument, das z.B. ein Greif-, Klemmoder Schneidinstrument sein kann, eine Betätigungsmöglichkeit der entsprechenden distalseitigen Instrumentenglieder ermöglicht, unabhängig davon ob deren Bewegung eine Druckoder Zugbewegung erforderlich macht, ohne daß eine geänderte Hand- bzw. Unterarm-Orientierung erforderlich ist. Die bedienende Person kann daher die für die Hand ergonomisch optimale Position einnehmen, so daß eine nahezu ermüdungslose, unverkrampfte Handhabung des medizinischen Instrumentes möglich ist.
Aus Vereinfachungsgründen wird daher im nachfolgenden das multifunktionelle Instrument als medizinisches Instrument bezeichnet, wobei exemplarisch die distal betätigbaren Instrumentenglieder Zangenglieder genannt werden.
Um sicherzustellen, daß das chirurgische Instrument beim Einführen in den Operationsbereich auf alle Fälle geschlossen ist, kann eine Feder vorgesehen sein, die das vordere Griffglied in der Schließ- bzw. Ruhelage der Zangenglieder nach rückwärts vorspannt. Beim Öffnen der Zangenglieder müßte daher das vordere Griffglied in axialer Richtung nach vorne verschoben werden. Sofern die Federkraft zum Erfassen oder Abschneiden eines Gewebebereichs nicht ausreicht, kann die Erhöhung der Greif-, Klemm-, Schneid- oder Zangenkraft wie vorausgehend beschrieben aufgebracht werden.
In einer einfachen Ausführungsform des Instrumentes ist ein Zangenglied starr mit der InstrumentenhUlse verbunden, während nur das zweite Zangenglied direkt oder indirekt über eine Hebelanlenkung betätigbar ist. Sofern als Alternative beide Zangenglieder bewegt werden sollen, ist selbstverständlich die Anlenkung über ein entsprechendes Mittelglied möglich. Das bewegbar» Zangenglied ist zweckmäßigerweise an einer in der Hülse befestigten Schwenkachse gelagert. Die Anlenkung der Betätigungsstange am bewegbaren GriffglAed erfolgt zweckmäßigerweise auf der gegenüberliegenden Seite zur Öffnungobewe-
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gung, bezogen auf das Schwenklager.
Anstelle der Betätigungsstange können auch andere Steuerelemente, wie z.B. ein Instrumentenschaft, ein Bautenzug oder ähnliches eingesetzt werden.
Die kraftschlüssige Kopplung zwischen dem vorderen Griffglied, das zweckmäßigerweise als Griffscheibe ausgebildet ist, und der Betätigungsstange erfolgt durch einen weitgehend radialen Mitnehmereingriff, der in einer axialen Ausnehmung der Instrumentenhülse verschiebbar ist. Der Mitnehmereingriff kann hierbei direkt durch einen radial in der Innenbohrung der Griffscheibe angeordneten Stift realisiert werden. Im Falle der Verbesserung der Gleitbewegung auf der Instrumentenhülse, wofür das Griffglied auf einer Buchse befestigt ist, kann der Mitnehmer z.B. durch eine radial durch die Buchse und die Betätigungsstange geführte Schraube verwirklicht sein.
Die Gestaltung der Griffglieder als Griffscheiben gestattet die über 360° mögliche Ergreifbarkeit und eine ergonomische Lage der Griffglieder in der Hand. Zur Einstellung der Federkraft ist es vorteilhaft, das Widerlager zur Abstützung der Feder axial auf der Instrumentenhülse verschiebbar festlegen zu können.
Im Hinblick auf die Kraftübertragung und einen kurzen axialen Verschiebeweg steht das bewegbare Zangenglied hebelarmmäßig mit einem daran im stumpfen oder rechten Winkel angreifenden zweiten Hebelarm für die Anlenkung der Betätigungsstange in Verbindung. Zweckmäßigerweise ist hierfür ein einstückiges Zangenglied vorgesehen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier schematischer Ausführungsbeifspiele noch näher erläutert. Das erfindungsgemäße medizinische Instrument, das als Greif-, Klemm-, Schneidoder Zangeninstrument einsetzbar ist, wird nachfolgend aus Vereinfachungsgründen als Zangeninstrument bezeichnet, wobei
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dies im Sinne eines Oberbegriffs die verschiedensten Ausführungsformen des Instrumentes umfaßt. Es zeigen:
Fig. 1 einen axialen Schnitt durch eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen medizinischen Instrumentes, z.B. als Zangeninstrument, wobei die Zangenglieder geschlossen sind;
Fig. 2 bruchstückartig den distalen Bereich des in^Fig. 1 gezeigten Instrumentes bei geöffneten Zangengliedern und
Fig. 3 einen vergleichbaren axialen Schnitt durch ein zweites erfindungsgemäßes Instrument, das eine Federvorspannung aufweist, bei dem die Zangenglieder in Ruhestellung geschlossen sind.
Das in Fig. 1 in einem Axialschnitt dargestellte Zangeninstrument 1 weist im wesentlichen eine rohrförmige Instrumentenhülse 7 auf, in uer eine Betätigungsstange 10 mindestens über eine geringe axiae Strecke verschiebbar angeordnet ist. Am rückwärtigen Ende dieser Instrumentenhülse 7 ist eine Blendbuchse 6, z.B. verschraubt, aufgebracht. Auf dieser Buchse ist die rückwärtige Griffscheibe 2 starr befestigt, wofür ebenfalls eine Schraubverbindung vorgesehen sein kann.
Am distalen Ende ist ein Zangenglied 9 starr an der Instrumentenhülse, beispielsweise mittels Verschweißen, vorgesehen. Das zweite, im Beispiel obere Zangenglied 8 ist um eine Schwenkachse 15 verschwenkbar. Die Schwenkachse 15 kann mit der Instrumentenhülse 7 vernietet sein.
Während im Beispiel nach Fig. 1 das Schwenk lager 15 geringfügig oberhalb der Längsmittelachse vorgesehen ist, greift unterhalb dieses Schwenklagers die Betätigungsstange 10 an einer Anlenkung 16 am Zangenglied 8 an. Die Anlenkung 16 weist üblicherweise ebenfalls eine Achse auf, um die der rückwärtige Teil des Zangengliedes 8 geringfügig bewegbar ist. Im geschlossenen Zustand der Zangenglieder 8, 9, wie sie in
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Fig. 1 gezeigt sind, fluchten diese in axialer Richtung mit der Außenfläche der Instrumentenhülse 7. Der rückwärtige Teil, also Verschwenkungsteil, des bewegbaren Zangengliedes 8 entspricht etwa dem Innendurchmesser der Instrumentenhülse 7, wobei die proximalseitige Kante abgerundet ausgeführt ist, damit auch bei einer Öffnungsbewegung kein Überstand über den Außendurchmesser der Instrumentenhülse vorliegt.
Die leicht sichelförmig gestalteten Zangenglieder S und 9 nach den Fig. 1 und 2 können beispielsweise Teile einer chirurgischen Hakenschere sein.
Zur axialen Verschiebbarkeit der Betätigungsstange 10 ist mit Abstand zum rückwärtigen Griffglied ein ebenfalls auf einer Buchse 5 befestigtes vorderes Griffglied 3 z.B. über Gewinde vorgesehen. Die Kraftübertragung bzw. starre Ankopplung zwischen dem vorderen Griffglied 3 und der Betätigungsstange 10 erfolgt mittels einer etwa radial durch die Buchse und den rückwärtigen Teil der Betätigungsstange 10 geführten Schraube 12. Die Schraube 12 steht zweckmäßigerweise sogar in Eingriff mit der gegenüberliegenden Innenfläche der Buchse 5. Die axiale Verschiebbarkeit gegenüber der stationär gehaltenen Instrumentenhülse 7 wird dadurch ermöglich»:, daß auf beiden Seiten der Instrumentenhülse eine axiale Aussparung 14 bzw. entsprechende Schlitze in der Dimension des Schraubendurchmessers vorhanden sind.
Das Zangeninstrument nach Fig. 1 wird an seinen Zangengliedern 8,9 dadurch geöffnet, daß der axiale Abstand zwischen dem vorderen und hinteren Griffglied vergrößert wird. Durch ein Verschieben des Griffgliedes 3 zum distalen Ende auf der Instrumentenhülse 7 wird die Betätigungsstange 10 durch die starre Kopplung nach vorne bewegt. Über die Anlenkung 16 wird dementsprechend eine Hebelbewegung auf das bewegbare Zangenglied 8 ausgeübt, so daß dieses in die in Fig. 2
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gezeigte Stellung geöffnet werden kann. Die Betätigungsstange 10, die im rückwärtigen Bereich, insbeisondere im Bereich des Mitnehmerstiftes, durchmesserstärker ausgebildet ist, erfährt im vorderen Bereich eine Materialabschwächung mit leichter Auslenkung aus der Längsmittelachse, um im Anlenkungspunkt 16 mit Abstand zur Mittelachse und der Schwenkachse 15 angreifen zu können. In Fig. 2 ist erkennbar, daß der rückwärtige Teil des bewegbaren Bangengliedes 6 so gestaltet ist, daß die Gffnünyü- und Schließbewegung im Durchmesserbereich der Instrumentenhülse 7 erfolgen kann.
Im zweiten Ausführungsbeispiel des Zangeninstrumentes 20 nach Fig. 3 sind für gleiche Bauelemente und Baugruppen wie nach Fig. 1 gleiche Bezugszeichen verwandt. Der wesentliche Unterschied bei diesem zweiten Ausfuhrungsbeispiel des Zangeninstrumentes 20 besteht darin, daß in der Schließlage der Zangenglieder 28,29 das vordere Griffglied 3 nach rückwärts federvorgespannt ist. Die entsprechende Feder 24 stützt sich dabei gegen ein auf der Instrumentenhülse 7 axial verstellbares, aber arretierbares Widerlager 18 ab. Dieses Widerlager 18 kann als verschiebbarer Ring gestaltet sein. Die Feder 24 ist im Beispiel nach Fig. 3 um die Instrumentenhülse 7 angeordnet, wobei sie von einer Außenhülse 25 umschlossen ist. Diese Außenhülse 25 liegt fest oder beweglich gegen das Widerlager 18 an und erstreckt sich nach rückwärts in eine Ringnut 26 der Buchse 5.
Die im Beispiel nach Fig. 3 gezeigten Zangenglieder 28 und 29 weisen eine sägezahnförmige Kontur auf, wie sie z.B. bei Peritonealscheren erforderlich ist.
Im übrigen entspricht der Aufbau des Beispiels nach Fig. 3 dem nach Fig. 1. In der Schließstellung nach Fig. 3 ist daher das vordere Griffglied durch die Feder 24 nach rückwärts vorgespannt. Zum Öffnen der Zangenglieder 28,29 bedarf es daher einer axialen Verschiebung des Griffgliedes 3
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zum distalen Ende der Instrumentenhülse 7. Wesentlich ist aber auch hier, daß für den Fall, daß die Federkraft in ijj
der Umsetzung als auf die Zangenglieder 28,29 einwirkende Kraft nicht ausreicht, das vordere Griffglied 3 durch ein Verschieben des Griffgliedes 3 nach rückwärts, was einer Schließbewegung der Hand entspricht, manuell bewegt werden kann, so daß eine erhöhte Zangenkraft zur Durchtrennung z.B. eines Gewebes erreicht wird.
Das medizinische Zangeninstrument, besteht im wesentlichen im Hinblick auf die Sterilisierbarkeit aus V2A-Stahl oder ähnlichem Material. Die Griffglieder 2 und 3, die geeigneterweise als Griffscheiben ausgebildet sind, können im ergonomischen Sinn gestaltet sein, so daß das rückwärtige Griffglied etwa der Innenhandfläche angeformt ist, während die distale Fläche und der Randbereich des vorderen Griffgliedes zur Erfassung und Betätigung mittels der Finger entsprechende Griffbereiche oder Vertiefungen aufweisen können.
Der konstruktive Bereich dieses Instrumentes ist dabei nicht auf reine Zangeninstrumente, wie Hakenschere, Peritonealschere, Biopsie- und Faßzange, atraumatischen Greifer, Krallengreifer etc. ausgerichtet, sondern betrifft generell die Konstruktion ein- oder beidgliedriger Spreizinstrumente im medizinischen Bereich.
Die Ausstattung des Zangeninstrumentes mit kreisförmigen Griffscheiben als Griffglieder 2 und 3 hat den großen Vorteil, daß bei einer zwangsweise erforderlichen Drehung der distalen Zangenglieder 28,29 aufgrund der medizinischen Gegebenheiten im Operationsbereich, das gesamte Zangeninstrument beispielsweise im Trokar gedreht werden kann. Auch nach einer derartigen operativ erforderlichen Drehung des Instrumentes findet der Operateur gleiche ergonomische Bedingungen aufgrund der scheibenförmig und insbesondere kreisförmigen Griefglieder vor. Gerade im Hinblick auf herkömmliche scherenartige Griffglieder am proximalen Ende von Zangeninstrumenten und der manuellen Erhöhung der Zangenkräfte durch Rückwärtsziehen des vorderen Griffgliedes, zeigt sich der wesentliche Vorteil gegenüber Jaekarwiten.&angeninstrumenten.

Claims (9)

  1. mit distalen, z.B. als Zangenglieder gestalteten Instrumentengliedern und proximalseitig zwei axial relativ zueinander bewegbaren Griffgliedern, von denen ein Griffglied starr mit einer Instrumentenhülse verbunden ist, während das
    andere Griffglied mindestens axial verschiebbar mit
    einer in de~ Instrumentenhülse angeordneten Betätigungsstange für die Instrumenten- oder Zangenglieder kraftschlüssig, insbesondere starr, gekoppelt ist,
    dadurch gek ennzeichnet,
    daß das rückwärtige proximale Griffglied (2) mit der Instrumentenhü!se (7) starr verbunden ist, daß das vordere proximale Griffglied (3) axial verschiebbar mit der Betätigungsstange (10) verbunden ist und daß eine Verschiebung des vorderen Griffgliedes (3) mit axialer Abstandsvergrößerung gegenüber dem rückwärtigen Griffglied (2)
    die Instrumenten- oder Zangenglieder (8,9; 28,29) öffnet und durch eine axiale Abstandsverkleinerung bei geöffnetem Instrument (1,20) die Instrumenten- oder Zangenglieder (8,9; 28,29) schließt.
  2. 2. Instrument nach Anspruch 1,
    dadurch gek ennzeichnet,
    daß ein Zangenglied (9;29) starr am distalseitigen Ende
    der Instrumentenhülse (7) vorgesehen ist, und das andere, bewegbare Zangenglied (8,29) eine Anlenkung (16) mit
    der Betätigungsstange (10) aufweist.
  3. 3- Instrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegbare Zangenglied (8,28) ein an der Instrumentenhülse (7) befestigtes Schwenklager (15) aufweist und die Anlenkung (16) der Betätigungsstange (10) an einem Hebelarm des bewegbaren Zangengliedes (8,-28) erfolgt.
  4. 4- Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsstange (10) über ein radiales Mitnehmerglied (12), insbesondere einen Stift, mit dem vorderen Griffglied (3) verbunden ist.
  5. 5. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 4," , dadurch gekennzeichnet, daß das Mitnehmerglied (12) in einer Aussparung (14) der Instrumentenhülse (7) axial verschiebbar, insbesondere geführt, ist.
  6. 6- Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gek ennze lehnet, daß die Griffglieder (3,2) als Griffscheiben ausgebildet sind.
  7. 7- Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Griffglied (3) in der Ruhelage bzw. Schließlage der Zangenglieder (28,29) nach rückwärts federvorgespannt (24) ist.
  8. 8. Instrument nach Anspruch 7,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (24) an einem Widerlager (18) der Instrumentenhulse (7) abgestützt ist.
    - 12 -
  9. 9. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
    dadurch gek ennzeichnet, daß die am Schwenk lager (15) angreifenden Hebelarme des bewegbaren Zangengliedes (8>28) abgewinkelt, insbesondere unter einem Winkel von 60 bis 90", zueinander vorgesehen sind.
    10- Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gek ennzeichnet, daß das Widerlager (18) zur Einstellung der Federkraft axial verstellbar auf der Instrumentenhülse (7) angeordnet ist.
DE8806473U 1988-05-17 1988-05-17 Medizinisches Instrument Expired DE8806473U1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0512725A1 (de) * 1991-05-03 1992-11-11 VANCE PRODUCTS INCORPORATED d/b/a COOK UROLOGICAL INCORPORATED Chirurgisches Instrument

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0512725A1 (de) * 1991-05-03 1992-11-11 VANCE PRODUCTS INCORPORATED d/b/a COOK UROLOGICAL INCORPORATED Chirurgisches Instrument

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