Vorrichtung zum Ziehen von Stangen und Drähten durch Ziehdüsen Im
Patent 862 434 ist eine Vorrichtung zum Ziehen von Stangen und Drähten auf
Mehrfachziehmaschinen unter Anwendung einer Vorspannung auf das Ziehgut beschrieben,
wobei jede Ziehscheibe auf einer Motorachse oder auf der Achse eines mit einem Motor
zusammengebauten Vorgeleges sitzt. Die gewünschte Vorspannung wird dabei durch Einregeln
des Drehmoments jedes Antriebsmotors eingestellt, und zwar derart, daß jede einzelne
Scheibe ohne Einwirkung des Ziehgutes auf diese Scheibe noch stehen bleiben würde.
Als besondere Ausführungsform ist angegeben, daß man den Ablaufhaspel mit einem
Elektromotor kuppelt, den man als Generator laufen läßt und dessen Drehmoment durch
einen Regelwiderstand im Ankerkreis beeinflußt wird. Im übrigen wird der gewünschte,
auf das Ziehgut auszuübende Zug dadurch hervorgerufen, daß man die Antriebsmotoren
der einzelnen Ziehscheiben auf ein geringeres Drehmoment einregelt, als zum direkten
Ziehen des Drahtes durch die jeweils vorausgehende Ziehdüse erforderlich ist. Bei
der Schaltung gemäß dem Hauptpatent üben sowohl die Antriebsmotoren der einzelnen
Ziehscheiben als auch der Antriebsmotor des Ablaufhaspels eine bremsende Wirkung
auf das Ziehgut aus und erzeugen damit auf das Ziehgut vor jeder Ziehdüse einen
Rückwärtszug bzw. eine Vorspannung. Beim Bremsen des Haspels in der im
Hauptpatent
geschilderten Weise entsteht ein Rückwärtszug erst dann, wenn der Draht durch die
Ziehmaschine läuft, aber noch nicht bei stillstehender Maschine. Um nun auch bei
stillstehender Maschine bereits eine Vorspannung auf den zu ziehenden Draht auszuüben,
wird erfindungsgemäß der Haspelmotor mit umgekehrter Laufrichtung an das Netz angeschlossen.
Er übt dann auch im Stillstand bereits einen Rückwärtszug auf das Walzgut aus und
speist automatisch die Bremsenergie in das Netz zurück. Wenn der Draht nicht auf
einen Haspel aufgewickelt vorliegt, sondern als loser Ring, dann läßt man den Draht
vor dem Einlaufen in die erste Ziehdüse mit einer oder mehreren Windungen um eine
Ziehscheibe laufen, deren Motor man dann in gleicher Weise, wie vorstehend für den
Haspelmotor angegeben, in umgekehrter Richtung als die übrigen, die weiteren Ziehscheiben
treibenden Motoren, an das Netz anschließt. In diesem Fall wird dann unter Vermittlung
der ersten Ziehscheibe bzw. des Ablaufhaspels auch schon bei Stillstand der Maschine
der gewünschte .Rückwärtszug bereits vor der ersten Ziehdüse auf den Draht ausgeübt.Device for pulling rods and wires through drawing nozzles In the patent 862 434 a device is described for drawing rods and wires on multiple drawing machines with application of a pretension to the drawn material, each drawing pulley sitting on a motor axis or on the axis of a reduction gear assembled with a motor . The desired preload is set by regulating the torque of each drive motor in such a way that each individual disk would still stand without the drawing material acting on this disk. As a special embodiment it is indicated that the pay-off reel is coupled to an electric motor which is run as a generator and whose torque is influenced by a control resistor in the armature circuit. In addition, the desired pull to be exerted on the material to be drawn is brought about by regulating the drive motors of the individual drawing disks to a lower torque than is necessary for drawing the wire directly through the respective preceding drawing nozzle. In the circuit according to the main patent, both the drive motors of the individual drawing disks and the drive motor of the pay-off reel have a braking effect on the drawn material and thus generate a backward pull or bias on the drawn material in front of each drawing nozzle. When braking the reel in the manner described in the main patent, a reverse pull only occurs when the wire runs through the drawing machine, but not yet when the machine is at a standstill. In order to exert a pre-tension on the wire to be drawn even when the machine is at a standstill, according to the invention the reel motor is connected to the network in the opposite direction. It then exerts a reverse pull on the rolling stock even when it is at a standstill and automatically feeds the braking energy back into the network. If the wire is not wound on a reel, but as a loose ring, then the wire is allowed to run with one or more turns around a drawing disk before it enters the first drawing nozzle, the motor of which is then operated in the same way as for the reel motor indicated, in the opposite direction than the other motors that drive the other drawing pulleys, connected to the network. In this case, the desired reverse pull is exerted on the wire before the first drawing nozzle, even when the machine is at a standstill, with the mediation of the first drawing disk or the pay-off reel.
Die Größe des Rückwärtszuges kann durch einen regelbaren Voi schaltwidersta;nd
vor dem Anker des betreffenden Motors oder auch durch einen Regelwiderstand vor
dem Feld des Motors oder aber auch teils durch einen Ankerwiderstand, teils durch
einen Feldwiderstand eingestellt werden. Ein vor dem Anker dieses Motors geschaltetes
Amperemeter kann auf Wunsch direkt in Kilogramm Rückwärtszug geeicht werden.The size of the backward pull can be adjusted by an adjustable switching resistor
in front of the armature of the relevant motor or through a variable resistor
the field of the motor or partly through an armature resistance, partly through
a field resistance can be set. One connected in front of the armature of this motor
Ammeter can be calibrated directly in kilograms of reverse pull on request.