1877.1877.
Klasse 30.Class 30.
A. BRÜNING in BERLIN. Krankenbett mit Nachtstuhlvorrichtung.A. BRÜNING in BERLIN. Sickbed with bedside chair.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. October 1877 ab.Patented in the German Empire on October 9, 1877.
Das in beiliegender Zeichnung dargestellte Krankenbett hat den Zweck, dem Kranken
zu ermöglichen, bei Vermeidung jeder lästigen Veränderung seiner Lage, seine Bedürfnisse
ohne Hülfe eines Wärters verrichten zu können. Die auf einem Holzrahmen, welcher
in der Mitte ein 48 cm breites Querstück trägt, befindliche Matratze dieses Bettes hat in der
Mitte eine unten 32 cm weite, runde Oeffnung, welche nach oben sich zu einer Weite von
23 cm verengt. Diese Oeffnung wird von unten durch einen genau hineinpassenden Deckel, der
nach dem Kopfende hin durch ein Charnierband befestigt ist, geschlossen. Ein dem Charnierband
gegenüber befindliches Schlofs, welches durch einen Knopf geöffnet wird, verhindert das
Herabfallen desselben. Zu beiden Seiten des Deckels sind, wie auf der Zeichnung im Querschnitt
dargestellt ist, Laufschienen am Rahmen angebracht, auf denen sich ein mit vier Rollen versehener
Kasten, der zur Aufnahme des Nachtgeschirres dient, bewegt. Der Kasten besitzt oben ebenfalls eine Oeffnung von 32 cm Durchmesser,
unter welcher sich eine trichterförmige Zinkverkleidung befindet, die unten die Weite
eines gewöhnlichen Nachtgeschirrs, welches durch eine an der rechten Seite befindliche Thür
hinein gestellt wird, hat. Um den Kasten, sobald der Deckel heraus ist, unter die Oeffnung
zu bringen, ist an der rechten Seite des Rahmens ein Hebel, der nach den Seiten hin beweglich
ist, gegenüber der Mitte der Oeffnung angebracht. Das eine Ende dieses Hebels ist mit
einem Holzhefte versehen und befindet sich handrecht an einer Seite des Bettes, während das
andere Ende mit einer Gabel um einen an der oberen Seite des Kastens angebrachten Zapfen
greift, und so die leichte Hin- und Herbewegung des Kastens gestattet. An der dem Hebel entgegengesetzten
Seite des Rahmens befindet sich ein sogenannter Wechsel, der sich in der Mitte
um einen Zapfen dreht und mit der gabelförmigen Oeffnung des einen Endes um den Knopf
des Schlosses greift; das andere Ende dagegen ist von der Länge, dafs es von einem an
der linken Seite unmittelbar hinter der Rolle des Kastens befindlichen Schnäpper beim Vorschieben
des Kastens, erfafst und so weit mit fortbewegt wird, bis das erstere Ende das Schlofs
geöffnet hat und der Deckel herausgefallen ist, sodafs nunmehr der Kasten bis unmittelbar unter
die Oeffnung geschoben werden kann. Sobald das Schlofs geöffnet, hat sich der Wechsel so
weit gedreht, dafs er an dem Schnäpper vorbeigleitet und seine alte Lage wieder einnimmt.
Um bei dem Zurückfahren des Kastens den Deckel mit derselben Bewegung zu schliefsen,
ist quer hinter dem Charnier des Deckels eine in zwei Lagern ruhende Welle angebracht, welche
an dem rechten Ende mit einer Kurbel versehen ist. Diese wird durch eine in der Zeichnung
besonders dargestellte Zugstange von dem Hebel angezogen, so dafs der in der Welle gegenüber
der Mitte des Deckels eingenietete Hebel den Deckel so weit emporhebt, dafs das Schlofs
wieder einspringt. Das Innere der Oeffnung in der Matratze ist mit Leder gepolstert, so dafs
dieselbe bei einer etwaigen Verunreinigung leicht gereinigt werden kann.The purpose of the sick bed shown in the accompanying drawing is to help the sick
to allow, while avoiding any annoying change in his position, his needs
to be able to do without the help of a guard. The one on a wooden frame, which one
carries a 48 cm wide crosspiece in the middle, the mattress of this bed has in the
In the middle a round opening 32 cm wide at the bottom, which widens to a width of
Narrowed 23 cm. This opening is made from below by a precisely fitting lid, the
is attached to the head end by a ribbon, closed. On the Charnierband
Opposite lock, which is opened by a button, prevents this
Falling down. On both sides of the lid are, as shown in the drawing in cross section
is shown, running rails attached to the frame, on which is provided with four rollers
Box, which is used to hold the bedside table, moved. The box also has an opening of 32 cm diameter at the top,
under which there is a funnel-shaped zinc cladding, the width below
of an ordinary bedside table, which can be accessed through a door on the right
is placed in it. Around the box, as soon as the lid is out, under the opening
There is a lever on the right side of the frame that can be moved to the sides
is attached opposite the center of the opening. One end of this lever is with
a wooden handle and is located hand-right on one side of the bed, while the
the other end with a fork around a peg attached to the top of the box
grips, allowing the box to move back and forth easily. On the opposite of the lever
On the side of the frame there is a so-called change, which is in the middle
rotates around a pin and with the fork-shaped opening of one end around the button
the lock engages; the other end, on the other hand, is of the length that it starts at one end
on the left-hand side immediately behind the roll of the box when it is pushed forward
of the box, is grasped and moved along with it until the first end is the castle
has opened and the lid has fallen out, so now the box is right below
the opening can be pushed. As soon as the castle opens, the change is like that
turned wide so that it slips past the catch and resumes its old position.
In order to close the lid with the same movement when moving the box back,
a shaft resting in two bearings is attached transversely behind the character of the cover, which
is provided with a crank at the right end. This is indicated by one in the drawing
The pull rod shown in particular is attracted by the lever, so that the one in the shaft opposite
The lever riveted into the middle of the lid lifts the lid so far that the lock opens
jumps in again. The inside of the opening in the mattress is padded with leather so that it is
the same can be easily cleaned in the event of any contamination.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.For this purpose I sheet drawings.