DE868348C

DE868348C - Process for the production of heat and cold protection moldings

Info

Publication number: DE868348C
Application number: DEV2271D
Authority: DE
Inventors: Karl Doehler
Original assignee: VER KORKINDUSTRIE AG
Current assignee: VER KORKINDUSTRIE AG
Priority date: 1941-07-30
Filing date: 1941-07-30
Publication date: 1953-02-23

Description

Verfahren zur Herstellung von Wärme- und Kälteschutzformstücken Beim Betrieb von Kälteanlagen sind die zum Kälteschutz eingebauten Isolierungen infolge der betriebsbedingten Temperaturerniedrigung der Durchfeuchtung ausgesetzt, und zwar in erster Linie durch Eindringen des Wasserdampfes in die Poren und Kapillaren der Isolierung infolge von Diffusion. Die auf diese Weise eindringende Feuchtigkeit ist für die verschiedenen Kälteschutzstoffe ein Merkmal, um ihre einwandfreie Verwendbarkeit für die jeweilige Anwendung zu kennzeichnen.Process for the production of heat and cold protection fittings The operation of refrigeration systems is the result of the insulation installed for protection against the cold exposed to the operational temperature decrease of moisture penetration, and primarily through the penetration of water vapor into the pores and capillaries insulation due to diffusion. The moisture that penetrates in this way is a characteristic of the various cold protection substances in order to ensure that they can be used properly to be marked for the respective application.

Die aus Kork hergestellten Platten als Kälteschutz nehmen von allen bisher bekannten Stoffen auf dem Weg der Diffusion verhältnismäßig am wenigsten Feuchtigkeit auf. Die an Stelle von Kork entwickelten Austauschstoffe der verschiedensten stofflichen Zusammensetzung, so wie sie heute dem Verkehr bekannt sind, weisen dagegen ein Vielfaches der Feuchtigkeitsaufnahme auf. Zur Verminderung dieser Feuchtigkeitsaufnahme wurden Schutzmittel vorgeschlagen, z. B. derart, daß diese Austauschstoffe mit einer möglichst wasserdampfdiffusionsdichten Schicht, bestehend beispielsweise aus bituminierter Pappe, Folien u. dgl., überzogen wird. Dieser Schutz gibt aber für die Praxis nicht die erforderliche Sicherheit; deshalb nicht, weil bei Verletzung dieser Schichten das Eindringen des Wasserdampfes durch Diffusion wiederum möglich wird, ebenso auch bei der unvermeidlichen Verletzung derartiger Schutzschichten durch Befestigungsmittel für :die Isolierung, wie Haken usw. Die ,der- Erfindung zugrunde liegende Verbesserung zur Herabsetzung der Durchfeuchtung durch Diffusion geht von folgender Erkenntnis aus: Durch die natürliche Struktur des Korks in Form von mikroskopisch kleinen, lufthaltigen und Wasserdampfdicht unter sich abgeschlossenen Poren ist ein Hinein, diffundieren des Wasserdampfes praktisch ausgeschlossen. Bei keinem bisher bekannten Austauschstoff für Kork ist diese für die Verwendung als Kälteschutz so wichtige Eigenschaft gegeben, vielmehr bestehen die Austauschstoffe teils aus Fasern mit Bindemitteln mit offenen Kanälen oder aus Poren, welche während des breiförmigen Zustandes des betreffenden Austauschstoffes erzeugt werden. Die erwähnten Bindemittel in Form von Emulsionen, oder verdickten Lösungen enthalten. Wasser. Zur Verfestigung derartiger Formstücke werden diese einem Trockenverfahren unterworfen, wobei der wäßrige Anteil der Bindemittel verdampft, mit der Auswirkung, daß sich das Bindemittel derartig konzentriert, däß es die erforderliche Festigkeit für die Verwendung der Formstücke im praktischen Gebrauch ermöglicht. Bei diesem Trockenprozeß wird-das Wasser als Wasserdampf ausgetrieben; wodurch sich haarfeine Kanäle in dem Bindemittel bilden, die nach her Verfestigung Kanäle von sehr kleinem Durchmesser und eine freie Öffnung an (der Oberfläche der verfestigten Platte bilden. Bei eingebauten Kälteschutzformstücken ermöglichen diese Kanäle das Hineindiffundieren von Wasserdampf, sobald sich durch den Kühlbetrieb Temperaturunterschiede in den einzelnen Lagen der eingebauten Isolierung gebildet haben, wobei ,sich Wasserdampf in den Kanälen in Form von Kondenswasser niederschlägt.The panels made of cork as protection from the cold take away from everyone previously known substances on the way of diffusion relatively least Moisture on. The various substitutes developed in place of cork material composition, as they are known to traffic today, point against it a multiple of the moisture absorption. To reduce this moisture absorption protective means have been proposed, e.g. B. such that these substitutes with a Layer which is as impermeable to water vapor diffusion as possible, consisting for example of bituminized Cardboard, foils and the like., Is coated. However, this protection does not apply in practice the necessary security; therefore not because if these layers are injured the penetration of water vapor through diffusion is again possible, as well when such protective layers are inevitably damaged by fasteners for: insulation, such as hooks, etc. The, the- invention is based lying improvement to reduce the moisture penetration by diffusion goes from the following knowledge: Due to the natural structure of the cork in the form of microscopic small, air-containing and water-vapor-tight pores closed under themselves an in, diffusion of the water vapor is practically impossible. With none Previously known substitute for cork is this for use as protection against the cold Given such an important property, rather the substitute substances consist partly of Fibers with binders with open channels or pores formed during the pulpy State of the relevant replacement material can be generated. The binders mentioned in the form of emulsions, or thickened solutions. Water. For solidification such shaped pieces are subjected to a dry process, the aqueous portion of the binder evaporates, with the effect that the binder so concentrated that it has the necessary strength for the use of the Allows fittings in practical use. In this drying process, that will Water expelled as water vapor; whereby there are hairline channels in the binder form the after solidification channels of very small diameter and a free one Form an opening on (the surface of the solidified plate. With built-in cold protection fittings These channels allow water vapor to diffuse in as soon as it passes through the cooling mode temperature differences in the individual layers of the built-in insulation have formed, whereby, water vapor in the channels in the form of condensation water precipitates.

Die Erfindung besteht darin, däß die auf diese Weise hergestellten Kälteschutzstoffe vor ihrer Ver-Wendung dem Hineindnffundieren von Dämpfen ausgesetzt werden, welche aus Harz, Wachs:, Paraffin, Biturnen oder Pechbestehen bzw. aus entsprechenden kohlenstoffreichen Gasen. Es ist an sich bekannt, Dämpfe, z. B. von Kunstharzen, in poröse Formstücke hineinzuleiten, auch in Wärmedämmstoffe, um die faserigen Bestandteile zu verkitten. Hierzu sind in Wasserdampf verdünnte Dämpfe kleberiger Stoffe notwendig, die im allgemeinen viel loser gepackt sind, als Zwischenräume von kapillarer Fuge entstehen könnten. Auch liegt es in der Natur jenerVerfahren, daß sie Poren nicht verschließen dürfen, weil sonst die Verkittung gar nicht gleichmäßig in der ganzen Masse erreicht werden könnte.The invention consists in that the manufactured in this way Before being used, cold protection substances are exposed to the infusion of vapors which consist of resin, wax:, paraffin, biturnen or pitch or of corresponding carbon-rich gases. It is known per se to use vapors, e.g. B. of synthetic resins, to lead into porous fittings, also into thermal insulation materials, around the fibrous components to cement. For this purpose, vapors of sticky substances diluted in water vapor are necessary, which are generally packed much more loosely than spaces between capillary joints could arise. It is also in the nature of those processes that they do not have pores are allowed to close, because otherwise the cement will not be evenly throughout the whole Mass could be achieved.

Diese Dämpfe bzw. Gase werden bei dem neuen Verfahren nach der Erfindung; insbesondere da die Dämpfform dieser Stoffe an höhere Temperaturen gebunden ist; infolge der gegenüber den erkalteten Austauschstoffen bestehenden Temperaturdifferenz in die feinen Kanäle eindringen, und deren Öffnung beim nachfolgenden.. Erkaltender Formstücke praktisch verschließen wie auch .die Innenwand derartiger Kanäle überziehen. Dadurch wird erreicht, daß. beider Verwendung im praktischen Gebrauch der Wasserdampf der Luft nicht mehr in die Stoffe eindringen kann. Durch dieses Verfahren wird also die Diffusionskonstante der betreffenden Kälteschutzplatte sehr günstig im Sinne des Feuchtigkeitsschutzes beeinfiußt.These vapors or gases are in the new method according to the invention; especially since the steamed form of these substances is bound to higher temperatures; as a result of the temperature difference existing compared to the cooled substitute materials penetrate into the fine channels, and their opening in the subsequent .. cooler Practically close fittings as well as cover the inner wall of such channels. It is thereby achieved that. in practical use of water vapor the air can no longer penetrate the substances. So by this procedure the diffusion constant of the cold protection plate in question is very favorable in the sense the moisture protection.

Ein weiterer Vorteil ergibt sich bei Anwendung dieses Verfahrens dadurch, däß sich Verletzungen der . Stoffe durch eingetriebene Haken usw. nicht mehr schädigend auf die Isolierfähigkeit auswirken können. Eine weitere Verbesserung wird mit diesem Verfahren auch durch günstige Änderung der LuftdruckverhäItnisse in der Isolierung erreicht. Es bildet sich nämlich beider gegen Wasserdampf gedichteten Oberfläche der Isolierung eine Sperrschicht gegen das. Eindringen von Wasserdampf. Da in der Technik, vielfach durch den Betrieb bedingt, in den Kühl- bzw: Gefrierräumen, besonders bei Umluftkühlung; geringer Unterdruck herrscht, würde der Ausgleich dieses Unterdrucks, wenn keine solche Sperrschicht vorhanden ist, von, der warmen Seite der Isolierung her erfolgen, mit der unausbleiblichen Folge der Durchfeuchtung. Im Gegensatz dazu wird infolge der vorhandenen Sperrschicht ein Ausgleich des; Unterdrucks nicht erfolgen, vielmehr dringt die kalte Luft des Kühlraumes in die Isolierunig ein: Mit diesem Eindringen der Luft von der kalten Seite her ist aber gleichzeitig eine Erwärmung der Luft und eine Verringerung der relativen Feuchtigkeit innerhalb der Platte verbunden, so daß .sich kein- Niederschlag aus der eindringenden Luft bilden kann. Vielmehr wird die Isolierung relativ trocken, eine Folge, welche für die dauernde Aufrechterhaltung des Kälteschutzes, sehr bedeutsam ist.Another advantage of using this method is that that violations of the. Substances no longer damaging through driven in hooks etc. can affect the insulation ability. Another improvement is made with this Procedure also by changing the air pressure conditions in the insulation favorably achieved. It is formed on both surfaces that are sealed against water vapor the insulation a barrier layer against the penetration of water vapor. There in the Technology, often due to the operation, in the refrigerator or freezer rooms, especially with convection cooling; if there is a slight negative pressure, the compensation of this negative pressure, if there is no such barrier, from, the warm side of the insulation forth, with the inevitable consequence of moisture penetration. In contrast to is due to the existing barrier layer a compensation of the; Negative pressure does not occur, rather, the cold air from the cold room penetrates the insulation unit: with it Penetration of the air from the cold side is at the same time a warming associated with air and a decrease in relative humidity within the panel, so that no precipitation can form from the penetrating air. Much more the insulation becomes relatively dry, a consequence of which for permanent maintenance protection against the cold is very important.

Eine vorteilhafte Weiterentwicklung des neuen Verfahrens besteht darin, die dampfförmigen Stoffe zum Verschluß der Kapillaren bei Überdruck oder Unterdruck anzuwenden, also z. B. in die Kälte-.schutzplatten hineinzusaugen. Dann entsteht eine wählbare Tiefenwirkung. In allen Fällen arbeitet das Verfahren mit einem sehr sparsamen Verbrauch an Harzen, Wachsen usw.An advantageous further development of the new process consists in the vaporous substances to close the capillaries in case of overpressure or underpressure apply, so z. B. to suck into the cold protection plates. Then arises a selectable depth effect. In all cases the procedure works with a very high level economical consumption of resins, waxes, etc.

An Stelle der kondensierbarenHaxz-usw. Dämpfe können auch rußhaltige Schweldämpfe sehr zweckmäßig Verwendung finden. Der beabsichtigte Verschluß ;des Bodens der freien Kapillaren erfolgt hierbei durch Thermodiffusion unter Einwirkung des Temperaturgefälles, welches zwischen der Ruß bildenden oder Ruß führenden Verbrennungs- bzw. Schwelluft und der Platte mit Raumtemperatur besteht, z. B. in der Weise; daß Brenner, in welchen Z51-; Harz-, Paraffin-, Pech- oder Bitumenlösungen verbrannt werden, an nie Oberfläche der Platten so weit herangeführt werden, daß die. Brennerflamme Ruß bildet, welcher sich auf der Oberfläche der Platten: teils niederschlägt, teils in die offenen Kapillaren eindringt und diese wasserdicht und wasserdampfdicht verschließt.Instead of the condensable Haxz etc. Vapors can also contain soot Smoldering vapors find very useful use. The intended closure; des The bottom of the free capillaries takes place here by thermal diffusion under action the temperature gradient between the soot-forming or soot-leading combustion or Schwelluft and the plate at room temperature, z. B. in the manner; that Burner in which Z51-; Resin, paraffin, pitch or bitumen solutions burned are never brought so far on the surface of the plates that the. Burner flame Soot forms, which is deposited on the surface of the panels: partly, partly penetrates into the open capillaries and closes them watertight and water-vapor-tight.

Es sind Verfahren bekanntgeworden, Korkstücke in Formen unter Erhitzung zusammenzupressen und mit Hilfe der hierbei aus .dem Kork austretenden harzigen Stoffe zu vereinigen. Auch hat man zur Erzeugung von Korkstein mittels eines durch die Formen hindurchgeführten heißen Gasstroms diesem fein zerteilte Klebemittel bereits dauernd oder zeitweilig zugesetzt, mit dem Ziel, den Kork dadurch zum Backen zu bringen. Auch hat man schon versucht, mit Klebestoffen verkittete Platten aus Fasergut mit Lösungen von Vaselin wasserdicht zu machen. Hierzu sind aber verhältnismäßig große Mengen Vaselfn u. dgl. erforderlich, da es sich hierbei letzten Endes um ein überziehen mit den sich hieraus ergebenden Nachteilen handelt. Im Gegensatz dazu wird erfindungsgemäß in der Hydrophobierung die Thermodiffusion nutzbar gemacht. Unter Thermodiffusion versteht man die Erscheinung, daß ein feines Teilchen, das sich im Gasraum in einem Temperaturgefälle befindet, in seinem Trägergas in der Richtung des Temperaturgefälles bewegt. Während bei bekannten Verfahren Korkschrot soweit erhitzt worden ist, daß es selbst zum Verkleben kommt, und man darüber hinaus das Verkleben durch strömende heiße Gase auch im Innern desi Formkörpers gefördert hat, werden erfindungsgemäß Austauschstoffe für Kork faseriger oder körniger Struktur, die zu einem kapillaren Körper, dem Formkörper, zusammengepreßt und deshalb hydrophil sind, hydrophobiert, wobei man als Hydrophobierungsmittel die an sich bekannten Schweldämpfe von Kork oder harzreichem Holz benutzt. Durch die infolge der Thermodiffusion im Kapillarkö,rper sich ablagernden Teilchen aus den Schwelgasen wird der kapillare Formkörper als solcher durch und durch hydrophobiert, also wasserabweisend gemacht. Erfindungsgemäß geht man so vor, daß man aus Fasergut, wie z. B. Schlackenwolle, Glaswolle, Mineralwolle oder zu Fädeni ausgezogene synthetische organische Stoffe, ini an sich bekannter Weise Wärme- bzw. Kälteschutzfo,rmkörper formt. Der an sich fertig geformte Formkörper wird sodann den Schwelgasen von Korkschrot ausgesetzt, bis der erwünschte Hydrophobierungsgrad erreicht ist.Methods have become known to heat pieces of cork into shapes to be pressed together and with the help of the resinous material emerging from the cork To unite substances. Also one has to produce cork stone by means of a through The hot gas stream passed through the molds this finely divided adhesive already permanent or temporarily added with the aim of removing the cork thereby to bring to baking. Attempts have also been made to cement it with glue Waterproofing panels made of fibrous material with solutions of petroleum jelly. These are but relatively large amounts of Vaselfn and the like are required, since this is the case in the end, it is an exaggeration with the resulting disadvantages. In contrast to this, according to the invention, thermal diffusion is used in the hydrophobization made usable. Under thermal diffusion one understands the appearance that a fine Particle that is in a temperature gradient in the gas space in its carrier gas moved in the direction of the temperature gradient. While in known processes cork grist has been heated to such an extent that it sticks itself together, and beyond that the sticking of hot gases also promoted in the interior of the molded body has, according to the invention, substitutes for cork with a fibrous or granular structure, which are compressed to form a capillary body, the molded body, and are therefore hydrophilic are, hydrophobized, the hydrophobizing agent being those known per se Smoldering fumes from cork or wood rich in resin are used. Due to the result of thermal diffusion The capillary becomes the capillary in the capillary body, with particles deposited from the carbonization gases Moldings as such have been hydrophobized through and through, i.e. made water-repellent. According to the invention, one proceeds so that one made of fibrous material, such as. B. slag wool, Glass wool, mineral wool or synthetic organic materials drawn out into threads, in a manner known per se, forms heat or cold protection foils. The in itself The finished molded body is then exposed to the carbonization gases of cork pellets, until the desired degree of water repellency is achieved.

Claims

PATENT CLAIMS: - i. Process for the production of cold or heat protection moldings from substitute materials for cork with capillary gaps, characterized in that the moldings finished by customary methods before their further use of diffusion: of vapors and carbonization gases, preferably resin, wax, paraffin vapors or others carbon-containing gases, such as carbonization gases from cork, are exposed. -. The method according to claim i, characterized by the use of the vaporous substances using overpressure or underpressure. Attached publications German patent specifications No. z88 318, 527 410, 5 2 7 8o6, 588 786; British Patent No. 22 3.17v. J. igo6.