DE867312C - Vorrichtung zur Messung von Unwuchtkraeften oder Unwuchtschwingungen - Google Patents

Description

• Es- ist bekannt, bei der Messung von Unwuchtkräften oder Unwuchtschwingungen in Auswuchtmaschinen elektrische Kraft- oder Beschleunigungsmesser zu verwenden. Als elektromechanische Wandler hat man dabei vielfach piezoelektrische Quarze verwendet, die den Vorteil einer praktisch weglosen Messung haben. Andererseits sind Quarze bei den in Frage kommenden Auswuchtfrequenzen sehr hochohmig, so daß ein großer Prozentsatz der entstehenden Wechselspannungen bereits am inneren Widerstand des Quarzes abfällt. Es sind deshalb zur Messung der Unwucht Verstärker mit hohem Verstärkungsgrad erforderlich.
• Dieser Nachteil wird vermieden, wenn man an Stelle von piezoelektrischen Quarzen einen niederohmigen elektromechanischen Wandler verwendet Um jedoch den Vorteil der weglosen Messung beibehalten zu können, kommt es darauf an, einen Wandler zu finden, der den Vorteil der Niederohmigkeit mit der Möglichkeit der weglosen Messung verbindet. Erfindungsgemäß wird für Unwuchtmessungen vorgeschlagen, als Meßwertgeber einen Elektreten mit hoher Dielektrizitätskonstante, vorzugsweise eine Bariumtitanatkörper zu verwenden. Ein solcher ergibt für die bei der Unwuchtmessung auftretenden Frequenzen eine wesentliche Steigerung der Meßempfindlichkeit, so daß der Aufwand für die Verstärkung der Meßspannungen erheblich herabgesetzt werden kann.
• Das hängt damit zusammen, daß derartige Elektreten im Verhältnis zum Quarz eine hohe Eigenkapazität besitzen. Bariumtitanatkörper sind an sich bekannt und neuerdings in der akustischen Meßtechnik verwandt worden. Von besonderem Vorteil sind derartige Elektreten jedoch, wenn sie bei. der Auswuchttechnik als Meßwert, geber angewandt werden, weil sie ein Auswuchten bei besonders niedrigen Drehzahlen ermöglichen.
• Wandler, die erfindungsgemäß mit vorelektrisierten Elektreten ausgerüstet sind, können in den verschiedenen Auswuchtvorrichtungen an Stelle von Quarzwandlern Verwendung finden. Die Abb. I bis 3 zeigen schematisch mehrere Ausführungsbeispiele von Auswuchtmaschinen mit Elektretenwandlern.
• In Abb. I ist eine Aus, wuchtmaschine dargestellt, bei der der Unwuchtkörper 1 in einem um die Schneiden 2, 2' schwingenden Rahmen 3 gelagert ist und über eine Kupplung 4 von einem Motor 5 angetrieben wird. Durch die Unwucht wird der durch eine Feder 6 abgestützte Rahmen 3 in Schwingungen versetzt. Durch einen auf dem Rahmen 3 angebrachten Beschleunigungsmesser 7 werden diese Rahmenschwingeungen in entsprechende Wechselspannungen umgesetzt, aus denen in bekannter Weise die Lage und Größe der Uuwucht in einer Verstärker- und Anzeigevorrichtung S abgeleitet wird. Der Beschleunigungsmesser 7 besteht aus einer Masse7', die auf einem Elektreten mit hoher Dielektrizitätskonstante 7"aufliegt und beim Schwingen des Rahmens 3 einen Wechseldruck ausübt. Die vom Elektreten 7" abgenommene Wechseispannung erfordert nur eine verhältnismäßig geringe Verstärkung. Man kann auch, wie in Abb. 2 dargestellt, die Welle 9 des Unwuchtkörpers in einem prismatischen Lager 10 lagern, das von Blattfedern 11, 11' getragen und von einer Andruckfeder 12 gegen einen Elektretenwandler 13 gedrückt wird. Bei einer solchen Anordnung wird der Elektret I3 unmittelbar der Unwuchtkraft ausgesetzt, ohne daß der Unwuchtkörper mit einem Rahmen Schwingungen auszuführen braucht.
• Das gleiche gilt für die in Abb. 3 dargestellte Ausführungsform. Hier liegt die Unwuchtwelle 14 auf zwei mit Elektreten I5, Isl versehenen Kraftmessern I6, I6' auf, die räumlich um 900 gegen, einander versetzt sind. An den Elektreten I5, I5' können dann zwei um 96 phasenverschobene Wechselspannungen abgenommen werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Messung von Unwuchtkräften oder Uwuchtscbwingungen unter Verwendung elektrischer Kraft- oder Beschleunigungsmesser, dadurch gekennzeichnet, daß als elektromechanischer Wandler ein Flektret mit hoher Dielektrizitätskontante, vorzugsweise ein Bariumtitanatkörper, dient.