DE862827C

DE862827C - Safety brake with variable braking effect for conveyor systems

Info

Publication number: DE862827C
Application number: DES12522D
Authority: DE
Inventors: Hugo Mau; Franz Josef Mosch
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1942-04-08
Filing date: 1942-04-08
Publication date: 1953-01-12

Description

Sicherheitsbremse mit veränderbarer Bremswirkung für Förderanlagen Die Erfindung bezieht sich auf Sicherheitsbremsen mit veränderbarer Bremswirkung für Förderanlagen, wie Schrägaufzüge, Schachtfördermaschinen u. dgl. Bei Gewichtsbremsen mit das Abfallen des Gewichtes verzögerndem Dämpfungszylinder ist es bekannt, die Bremswirkung durch verschiedene Einstellung des Luftdruckes im Dämpfungszylinder zu verändern, um bei verschiedenen Betriebsfällen, z. B. verschiedenem Sinn oder verschiedener Größe der Belastung, gleich große Bremswege zu erhalten. Hierbei wird die Bremswirkung in erster Linie durch die Veränderung der Dämpfung, mit der das Bremsgewicht abfällt, beeinflußt, also durch die geänderte Verzögerung des Einsetzens der Bremswirkung und die geänderte Verzögerung des Einsetzens der Bremswirkung und die geänderte Anstiegsgeschwindigkeit der Bremskraft, und erst in zweiter Linie durch die Verändre-. run.g des Bremskrafthöchstwertes. Für neuzeitliche Förderanlagen mit hohen Fördergeschwindigkeiten von etwa io oder ao m/s sind :derartige Anordnungen, bei denen bis zur vollen Wirkung der Bremse einige Sekunden verstreichen können, ungenügend. Man verwendet in neuerer Zeit Bremsen, deren Bremskraft in einem Bruchteil einer Sekunde, z. B. o,2 oder 0,3 Sekunden, den Höchstwert erreicht. Bei diesen Bremsen liegt aber die unverzögerte wirksame Bremskraft unveränderlich fest. Es sind wohl vereinigte Fahr- und Sicherheitsbremsen bekannt, bei denen im Sicherhaitsbremsfall die Bremskraft auf einen von der höchsten Bremskraft abweichenden Wert eingestellt wird. Auch hier steht für@die-Sicherheitsbremsung nur- ein einziger unveränderlicher Bremskraftwert zur Verfügung. Es ist ferner bekannt, die Bremskraft einer Sicherheitsbremse in mehreren zeitlich aufeinanderfolgenden Stufen ansteigen zu lassen; sie wird hierzu aus me4rf-ren -Teilbremskräffien zusammengesetzt, von -denen' ;die 'eine "nach der Auslösung sofort zur Wirkung kommt, während die übrigen mit zeitlicher Verzögerung zur ersten hinzutreten. Auch bei dieser Anordnung wird der volle Betrag der notwendigen Bremskraft nicht sofort, sondern verspätet verfügbar.Safety brake with variable braking effect for conveyor systems The invention relates to safety brakes with variable braking effect for conveyor systems such as inclined lifts, shaft hoisting machines and the like in order to deal with different operating cases, e.g. B. different sense or different size of the load to get the same braking distances. Here, the braking effect is primarily influenced by the change in the damping with which the braked weight drops, i.e. by the changed delay in the onset of the braking effect and the changed delay in the onset of the braking effect and the changed rate of increase in the braking force, and only secondarily through the change. run.g of the maximum braking force. For modern conveyor systems with high conveyor speeds of around 10 or a 0 m / s, such arrangements, in which a few seconds can elapse before the brake is fully effective, are insufficient. Brakes have recently been used whose braking force can be achieved in a fraction of a second, e.g. B. o, 2 or 0.3 seconds, the maximum value is reached. With these brakes, however, the instantaneous effective braking force is invariably fixed. Combined driving and safety brakes are known in which, in the event of safety braking, the braking force is set to a value that deviates from the highest braking force. Here, too, only a single, unchangeable braking force value is available for @ die-safety braking. It is also known to increase the braking force of a safety brake in several successive stages; For this purpose, it is composed of several partial braking forces, from those ';the' one 'takes effect immediately after triggering, while the others join the first with a time delay. Even with this arrangement, the full amount of the necessary braking force is not applied available immediately but after a delay.

Die Erfindung ermöglicht, -die Bremswirkung von Sicherheitsbremsen verschiedenen Betriebsfällen ohne die erwähnten Nachteile anzupassen, utid besteht darin, daß die unverzögert wirksame Bremskraft auf mindestens zweiverschiedeneWerte einstellbar ist. Die Bremse kann also als Schnellschlußbremse gebaut .werden, deren Bremskraft sofort den dem jeweiligen Betriebsfall entsprechenden Wert annimmt.The invention enables the braking effect of safety brakes different operating cases without adapting the disadvantages mentioned, utid exists in that the instantaneously effective braking force is reduced to at least two different values is adjustable. The brake can therefore be built as a quick-acting brake, whose Braking force immediately assumes the value corresponding to the respective operating case.

Bei den im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen ist vorausgesetzt, daß die Sicherheitsbremse durch ein regelbares Druckmittel betätigt wird. Nebeneiner solchen Sicherheitsbremse kann eine "G.ewichtsbremse vorhanden sein,-deren Bremskraft unverändert bleibt.In the exemplary embodiments described below, it is assumed that that the safety brake is actuated by an adjustable pressure medium. Next to one Such a safety brake can be provided with a weight brake - its braking force remains unchanged.

In Fig. i der Zeichnung bedeutet i den. Bremszylinder, 2. einen Druckregler für das in den Bremszylinder einzulassende Druckmittel., 3 ein Gestänge zur Betätigung des Druckreglers, 4 einen Gewichts-°-liebel, der durch einen Auslösemagnet 5 hochgehalten und durch Stromloswerden der Magnetspule freigegeben wird.. Der Bxemsdruckregler soll im Sicherheitsbren-sfall auf verschiedene Druckwerte einstellbar sein. Hierzu sind an ihm oder seinem Steuergestänge eine oder mehrere- im Sicherheitsbremsfäll wahlweise wirksam oder unwirksam zu machende Hubbegrenzungen vorgesehen. Als solche dient in dem Ausführungsbeispiel ein elektromagnetisch gesteuerter Anschlag 6; der in seiner Wirkstellung den Gewichtshebel 4 am Durchlaufen des vollen Fallweges hindert. Der Anschlag 6 ist mit einem Magnetanker 8 verbunden: und wird durch einen Steuermagnet 9 ;gegen die Kraft einer Feder 7 aus dem Fallweg des 'Gewichtshebels 4 zurückgezogen. Sobald der Magnet (9! den: Anker 8 losläßt, drückt die Feder 7 den Anschlag 6 in den Bereich .des Hebels 4. Dieser kann .dann nach Auslösung. durch den Magnet 5 nur einen Teil seines Fallweges zurücklegen und,stellt hierbei den Druckregler 2 auf einen mittleren Druckwert ein. Der Anschlag"6 kann auch durch Druckluft od. dgl. gesteuert werden. Im Fallwege des Hebels ¢ können 'auch mehrere steuerbareAnschläge an verschiedenen Stellen- angebracht sein, die je nach ihremWirksamwerden die Einstellung verschiedener Bremsdruckwerte veranlassen.In Fig. I of the drawing, i denotes the. Brake cylinder, 2. a pressure regulator for the pressure medium to be let into the brake cylinder., 3 a linkage for actuation of the pressure regulator, 4 a weight ° love, which is held up by a release magnet 5 and is released by de-energizing the solenoid .. The brake pressure regulator should be adjustable to various pressure values in the event of a safety fire. For this are on him or his control linkage one or more - in the event of a safety brake Optionally effective or ineffective stroke limits are provided. As such In the exemplary embodiment, an electromagnetically controlled stop 6 is used; the in its active position prevents the weight lever 4 from going through the full fall path. The stop 6 is connected to a magnet armature 8: and is controlled by a control magnet 9; withdrawn from the fall path of the weight lever 4 against the force of a spring 7. As soon as the magnet (9! The: armature 8 releases), the spring 7 pushes the stop 6 in the area .of the lever 4. This can .then after triggering. by the magnet 5 cover only part of its fall distance and, in doing so, sets the pressure regulator 2 to a medium pressure value. The stop "6 can also od by compressed air. Like. Be controlled. Several controllable stops can also be used in the fall path of the lever ¢ be attached to different places, depending on how they become effective the setting initiate different brake pressure values.

Bei dem Ausführungsbei.spiel nach Fig.2 befindet sich im Fallbereich des Hebels' 4 eine an sich nachgiebig angeordnete Hubbegrenzung io, die durch elektromagnetische oder durch Druckmittelsteuerung in einer oder mehreren'Lagen festgehalten werden kann, in der sie den Bremsdruckregler oder sein Steuergestänge an der Zurücklegung seines vollen Hubes 'hindert. Die Hubbegrenzung rohat in seinem Ausführungsbeispiel die Form einer Flanschhülse, die durch die Klinke -6 in der obersten Stellung festgehalten wird. Die Klinke 6 ist mit einem Magnetanker 8 verbunden, der durch den Magnet 9 angezogen werden kann. Erhält seine Wicklung Strom, so wird die Klinke 6 aus der Sperrlage zurückgezogen, wodurch der Gewichtshebel 4 in seinem ganzen Fallbereich frei ist. Bei eingelegter Klinke 6 kann er dagegen nur den durch den Abstand des oberen und unteren Flansches der Hülse i;o gegebenen Weg durchlaufen.In the Ausführungsbei.spiel according to Figure 2 is in the case area of the lever '4 a per se resiliently arranged stroke limiter io, which by electromagnetic or are held in one or more layers by pressure medium control can, in which they put the brake pressure regulator or its control linkage on the laying back its full stroke 'prevents. The stroke limiter rohat in its embodiment the shape of a flange sleeve, which is held in the uppermost position by the pawl -6 will. The pawl 6 is connected to a magnet armature 8, which is secured by the magnet 9 can be attracted. If its winding receives current, the pawl 6 is released from the Locked position withdrawn, whereby the weight lever 4 in its entire range of fall free is. When the pawl 6 is inserted, on the other hand, he can only use the distance of the upper and lower flange of the sleeve i; o go through the given path.

Biei der Ausführungsform nach Fig., 3 ist die Sperrklinke 6 im Fallbereich des Magnetkernes der Spule 5 angeordnet. Sie ist mit einem Anker 8 verbunden, der durch dieMagnetspule 9 gesteuert wird. Der Hebel ,. hat hier Federantrieb.Biei the embodiment according to Fig. 3, the pawl 6 is in the fall area of the magnetic core of the coil 5 is arranged. It is connected to an anchor 8, the controlled by the solenoid 9. The lever ,. has spring drive here.

Die Ausführungsform nach Fig. 4 stellt eine Abänderung oder Umkehrung -de:r Anordnung nach Fig. i dar. Der Anschlag 6 wird nicht beim Anziehen, sondern, beim Loslassen des Ankers 8 durch den Magnet 9 mittels der Kraft der Feder 7 aus dem Fallweg des Gewichtshebels: q. entfernt.The embodiment of FIG. 4 represents a modification or inversion -de: r arrangement according to Fig. I. The stop 6 is not when tightening, but, when the armature 8 is released by the magnet 9 by means of the force of the spring 7 the drop of the weight lever: q. removed.

Die Ausführungsform nach Fig. 5 enthält als Hubbegrenzung gleichfalls eine Flanschhülse io: Diese ist mit einem Druckluftkolben i i verbunden, der sich in einem 'Zylinder i2 bewegt und durch Einlassen von Druckluft bis zur Berührung eines einstellbaren Anschlages 13 angehoben wird. Je nach der Stellung des Anschlages erhält der Gewichtshebel 4 verschiedenen Bewegungsbereich. Durch Auslassen,der Druckluft wird in jedem Falle der ganze Bewegungsbereich :des Hebels 4 freigegeben.The embodiment according to FIG. 5 also contains a flange sleeve io as a stroke limiter: this is connected to a compressed air piston ii which moves in a cylinder i2 and is raised by letting in compressed air until it touches an adjustable stop 13 . Depending on the position of the stop, the weight lever has 4 different ranges of motion. By releasing the compressed air, the entire range of motion of the lever 4 is released in any case.

Fig. 6 stellt eine Ausführungsform .dar, bei der ein Stufensegment 14 in den Arbeitsweg des B.remsdruckreglers oder seines Steuergestänges, hier in den Fallweg des Gewichtshebels 4 einschwenkbar ist. Dieses Stufensegment läßt je nach seiner Stellung verschiedene Hübe des Bremsdruckreglers zu. Seine Stellung und damit die Größe des Reglerhubes wird von irgendeinem nicht dargestellten Steuerglied mit Hilfe eines Gestänges 15 bestimmt.Fig. 6 shows an embodiment .dar, in which a step segment 14 in the work path of the B. brake pressure regulator or its control linkage, here in the fall path of the weight lever 4 can be pivoted. This step segment leaves ever different strokes of the brake pressure regulator according to its position. His position and thus the size of the regulator stroke is controlled by some non-illustrated control element determined with the aid of a linkage 15.

Bei allen Ausführungsbeispielen können die Regelmittel der unverzögert wirkenden Bremskraft entweder von Hand verstellt werden oder von einer oder mehreren Betriebsgrößen selbsttätig abhängig sein. Unter anderem ist die Einrichtung dazu bestimmt, die Bremskraft bei Schachtförderanlagen für Lastfahrt und für Seilfahrt auf verschiedene Werte einzustellen.In all the exemplary embodiments, the control means can be used without delay acting braking force can be adjusted either by hand or by one or more Operating sizes are automatically dependent. Among other things, the facility is there determines the braking force in shaft hoisting systems for load travel and for cable travel set to different values.

Claims

PATENT CLAIMS: i. Safety brake with adjustable braking effect for conveyor systems, characterized in that their braking force acting instantaneously can be set to at least two different values. z. Safety brake Claim i with pressure medium drive, characterized in that that the Brake pressure regulator adjustable to various pressure values in the event of a safety brake is. 3 ,. Safety brake according to Claim 2, characterized by one or more in the case of safety braking, stroke limits to be made either effective or ineffective on the brake pressure regulator or its control linkage. 4. Safety brake according to claim 3 "characterized .that in the fall path of the brake pressure regulator (2) in the event of a safety brake controlling weight lever (4o one or more electromagnetically or by a Pressure medium-controlled stops (6) are arranged, which are in their operative position Prevent the weight lever from going through the full fall path. 5. Safety brake according to claim 3, characterized in that per se resiliently arranged stroke limits (vo) by electromagnetic or pressure medium control in one or more layers can be recorded in the brake pressure regulator (io) or its control linkage (3, 4) prevent it from covering its full stroke (Figs. 2 and 5). 6. Safety brake according to claim 3, characterized by one in the working path of the brake pressure regulator (io) or its control linkage (3, 4) pivotable step segment (i4), the allows different strokes of the brake pressure regulator depending on its position (Fig. 6). 7. Safety brake according to claim i: to 6, characterized in that the control means the instantly acting braking force of one or more operating variables automatically are dependent.