DE862730C - Packungen fuer Reifungs- und Alterungsprodukte bakterizider oder anderer Beschaffenheit - Google Patents

Description

• Packungen für Reifungs- und Alterungsprodukte b akterizider oder anderer Beschaffenheit Die gebräuchlichen Packungen, wie Schachteln, Umhüllungen usw., für Produkte, die durch bakterizide oder andere Einwirkung nach und nach reifen, z. B. Weichkäse, Obst, Gemüse u. dgl., haben den Mangel, daß der jeweils gegebene Reifegrad nicht ohne weiteres, sondern erst nach Offnen der Packung und sodann auch nur durch Befühlen bzw. Drücken des Produkts festgestellt werden kann. Das wiederholte Betasten der Produkte durch Verkäufer und Käufer ist aber nicht nur unhygienisch, sondern auch zeitraubend und führt doch nur stets zu annähernden, mehr oder weniger richtigen Schätzungswerten.
• Die Erfindung behebt diese Mängel dadurch, daß die Packungen eine Einrichtung zum unmittelbaren Ablesen des jeweils gegebenen Reifegrades haben, die aus einem in Abschnitte unterteilten Zeitfeld und einem die Reifungszustände für die einzelnen Zeitabschnitte aufzeigenden Feld besteht, wobei diese beiden Felder einander übereinstimmend gegenübergestellt sind.
• Die Zeichnung zeigt mehrere Ausführungsbeispiele.
• Fig. I zeigt eine Rundschachtelpackung mit dem Bodenteil a und dem Deckel b. Dieser ist am Rande mit einem uhrzifferartig, d. h. ringförmig in sich geschlossen ausgestalteten, die Monatstage angebenden Zeitfeld c versehen. Innerhalb diesem befindet sich konzentrisch ein zweites in Abschnitte unterteiltes Ringfeld d, das die verschie- denen. Reifegrade, wie z. B. »Jung«, »1/4 Reif«, »Vollreif« usw., kennzeichnet.
• Beide Ringfelder c, d sind in bezug auf den Verpackungs- bzw. Versandtag so aufeinander abgestimmt, daß für jeden Zeitabschnitt, also für jeden Tag, der Reifegrad augenblicklich abgelesen werden kann. Hierzu gibt ein Abschnitt des Zeitfeldes c den jeweils in Betracht kommenden -M'onat, z. B: November, an. In diesem Feldabschnitt befindet sich eine Marke e, Pfeil, Stern od. dgl. Das Reifegradfeld d ist nun gegenüber dem Zeitfeld c so eingestellt, daß die Marke e mit dem Verpackungs- bzw. Versandtag, an welchem auch der Beginn der Reifung einsetzt, zusammenfällt.
• In Fig. I ist dies der 3. November. Es ist nun sofort und ohne jeden Irrtum ablesbar, welchenReifegrad der Packungsinhalt an irgendeinem Tage des Novembers haben wird. So z. B;. ist das Produkt vom 5. bis 9. in der Reife »Jung«, vom 13. bis I7. dagegen »Halbreif« usf.
• Fig. 2 zeigt eine Packung mit dem 23. November als Stichtag. Das Produkt wird hier in der Zeit vom I8. bis 21. Dezember »Uberreif« sein.
• Bei der Schachtelpackung nach Fig. 3 ist die Einrichtung am Schachtelumfang angebracht. Der Bodenteil a enthält das Reifegradfeld d und der Deckel b das Zeitfeld c. Ein die beiden Teile der Packung erfassender Streifen bildet hier die Marke e, die zudem die Packung versiegelt. Beim Schließen der Schachtel sind Bodenteil und Deckel immer auf die Siegelmarke e einzustellen.
• Fig. 4 zeigt ein Anwendungsbeispiel für rechteckige Produkte. Hier befindet sich die Einrichtung unmittelbar auf der Umhüllung f aus Papier oder Stanniol. Das Zeitfeldc enthält in seinen Abschnitten die Monate; beide Felder c, d verlaufen geradlinig.
• Sinngemäß kann die Einrichtung für beliebig geformte, z. B. vieleckige oder segmentförmige Packungen Verwendung finden.
• Die Gegenüberstellung der Felder c, d in bezug auf die Marke e bzw. auf den Verpackungs- oder Versandtag kann in jeder zweckentsprechenden Weise erfolgen, z. B. durch Aufkleben, Drucken, Aufstempeln, Prägen usw.
• Es kann so z. B. das Reifegradfeld d den äußeren Ring des Packungsetiketts f bilden, das gegenüber dem aufgedruckten Zeitfeld c in der erforderlichen Gegenüberstellung aufgeklebt wird. Bei maschineller Verpackung kann der Druck oder das Prägen der Felder c, d zugleich mit dem Verpacken erfolgen, wobei dann der Druckstock oder Prägestempel den Zeitabschnitten entsprechend, also. z. B. täglich, nachgestellt wird.

Claims (6)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Packungen für Reifungs- und Alterungsprodukte, gekennzeichnet durch eine Anordnung zum unmittelbaren Ablesen der Reifegrade, bestehend aus einem Zeit- bzw. Datumsfeld (c) und einem die Reifezustände für die einzelnen Zeitabischnitte bzw. Tage angebenden Feld (d) mit einer auf den Beginn der Reifung hinweisenden Marke (e), wobei die Felder (c, d) einander so gegenübergestellt sind, daß Reifungs- und Zeitverlauf übereinstimmen.
2. 2. Packungen nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung uhrartig gestaltet ist und hierzu als Kreisringe, Ovale, Vielecke usw. geformte, in sich geschlossene Felder (c, d) hat.
3. 3. Packungen nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß die Felder (c, d) gerade oder bogenförmig gekrümmt verlaufen.
4. 4. Packungen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Felderanordnung einen Bestandteil des Packungsschildes (f) oder der die Marke des Produktes aufweisenden Umhüllung bildet, auf welcher die Felderanordnung zugleich mit dem Verpacken gedruckt oder eingeprägt wird bei entsprechender Nachstellung des Druckstocks oder Prägestempels für das eine der Felder (c, d).
5. 5. Packungen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei zwei- oder mehrteiligen Packungen eines der Flelder (c, d) auf dem einen Pad<ungsteil und das andere Feld auf dem anderen Packungsteil angeordnet und die Verpackungsteile felderrichtig einander gegenübergestellt und gesichert sind.
6. 6. Packungen nach Anspruch I bis 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Packungsteile durch einen die Marke (e) bildenden Siegelstreifen felderrichtig gesichert sind.

   Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 683 'Ii2iO; französische Patentschrift Nr. 6;g8 349-; Schäfer-Sieglin: Lehrbuch der Milchwirtschaft, Stuttgart 1908, S. 2'49.