DE8604911U1 - Vorrichtung zum Bearbeiten der Kanten von Blechen - Google Patents
Vorrichtung zum Bearbeiten der Kanten von BlechenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten der Kanten von vorgeschobenen oder
entlang der Kanten 2U einem Fräskörper in Relativbewegung
gesetzten Blechen mit einem mit Rundschneiden versehenen, motorisch in Umdrehung
gesetzten Umfangsfräser, wobei die Schneidenlängsachsen der Rundschneiden zum Fräskörper etwa radial
angeordnet sind.
Die Bearbeitung der Kanten von Blechen mit Umfangfräsern
ist ein allgemein bekanntes Verfahren. In solchen Fällen ist die beanspruchte Schneidenlänge
in Abhängigkeit von Banddicke und Zustellposition der Schneiden konstant. Bei Bearbeitungen mit hoher
Leistung ergibt sich dadurch eine konzentrierte Schneidenbelastung, welche eine die Standzeit
vermindernde Wirkung ergibt. Eine Möglichkeit zur Verbesserung dieser Verhältnisse besteht in der
Verlängerung der aktiven Schneidenlänge.
Fräskörper mit zylindrischen Schneidelementen, welche in ihren Längsachsen gelagert sind, sind
unter anderem aus der EP-Anmeldung 81 101 717.7 bekannt. Die diesbezügliche Anordnung bezieht sich
auf Stirnfräser, bei denen die bearbeitete Oberfläche zur Drehachse des Fräskörpers senkrecht
steht. Die Drehachsen der Schneiden des bekannten Stirnfräsers sind parallel zur Eearbeitungsf lache
angeordnet. So werden für die zerspanenden Werkzeugflächen die Stirnseiten der zylindrischen
Schneiden verwendet. Ein Messerkopf mit solchen Auslegungsmerkmalen kann beim Bandkantenfräsen
nicht den praktischen Anwendungsbedingangen
entsprechend eingesetzt werden. Einer der Hauptgründe ist die zu niedrige erreichbare Fräsleistung,
welche aus den geometrischen Bedingungen entsprechenden kleinen Eingriffslängen resultiert.
Aus der DE-OS 27 35 283 ist weiterhin ein Umfangsfräser bekannt, welcher mit kreisförmigen Schneid-&ngr;»&eegr;4-&Agr;&eegr;
^,cncionf ist und für die Bearbeitung der
Kanten von Holzplatten verwendet wird. Zwischen dem Fräskörper und den Rundschneiden besteht eine feste
nicht verdrehbare Schraubenverbindung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch die Verbesserung der bekannten vorrichtungen, vor allem
*5 zur Bearbeitung der Kanten von Blechen, einen Ümfangsfraser mit rotierenden Schneiden so zu
gestalten, daß er die Ansprüche der Hochleistungsverfahren mit guter Standzeit erfüllen kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe wesentlichen dadurch, daß die radiale und axiale
Position der Rundschneiden durch Lager bestimmt sind, wobei deren aufeinanderfolgenden Drehachsen
am Fräskörperumfang in gleichmäßigen radialen und diagonalen Abständen, wechselweise oberhalb und
unterhalb zur Dickenmittellinie des Bleches angeordnet sind, wodurch die Zerspankräfte während
des Eingriffes auf die Schneiden wirkend ein Drehmoment erzeugen und dadurch die Schneiden sich
periodisch verdrehen.
Auf diese Weise wird ein in 2fusammenhang mit der Schneidkantenbelastung günstiger, ziehender
Schnitt, sowie entsprechend dem Umfang der Sehneidkante
eine vollständige Schneidenlängenausnutzung gewährleistet. Durch die sich aufgrund der Zer-
Spankräfte um ihre eigenen Achsen verdrehendtn
Rundschneiden wird beim Zerspanen die auf einen Zahn wirkende Schnittleistung entsprechend der
Länge des Schneidkantenumfanges verteilt, wodurch gegenüber einem herkömmlichen Umfangsfräser
wesentlich niedrigere spezifische Schnittkantenbelastungen erreicht werden.
Dis Relativbewegung zwischen «3er Fräsvorrichtuna
und dem Blech kann in bekannter Weise entweder durch die Vorschubbewegung des Bleches oder der
Fräsvorrichtung erfolgen. Die erfindungsgemäße Ausbildung hat bei der Bearbeitung von Blechbändern
bevorzugte Bedeutung, da in der Praxis auf diesem Gebiet höhere Fräsleistungen angewendet werden als
bei Bearbeitungsfällen mit bewegter Fräsvorrichtung.
Aus diesem Grunde werden die Eigenschaften der
erfindungsgemäßen Fräsvorrichtung am Beispiel der Bearbeitung von vorgeschobenen Blechbändern
dargestellt.
Gemäß einem Erfindungsmerkmal sind die Fräskörper mit Rundschneiden ausgelegt. Diese können vorzugsweise
mit zylindrischer oder ähnlicher Form mit konkaver oder konischer Mantelkonturlinie ausgelegt
werden. Die Konstruktion der Schneiden kann zweckmäßigerweise so gestaltet werden, daß beide
begrenzenden Kanten der so zur verwendung kommenden Drehkörper als Schneidkanten verwendet werden.
Insbesondere werden Hartmetallschneiden verwendet.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der
^5 Erfindung ist es zweckmäßig, wenn die Drehachsen
der Rundschneiden parallel :u einer radialen oder
:♦
davon geringfügig abweichenden zur Drehachse des Fräskörpers geschwenkten Lage in Drehrichtung des
Fräskopfes versetzt angeordnet sind. Dadurch wird in vorteilhafter Weise vermieden, daß die Schneidkantenseite,
die gegenüber der Vorschubrichtung in Höhe der Blechkante liegt, mit der geschnittenen
Fläche in Berührung kommt.
gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es zweckmäßig, wenn die Lagen der
durch Rundschneiden erzeugten elliptischen Schnittkonturen durch die Wahl der Lagen der Drehachsen
der Rundschneiden und durch deren in Richtung der Drehachse 3es Fräskörpers erfolgten, geschwenkten
Einstellungen wählbar sind. Die Rundschneiden mit deren kreisförmigen Schneidkanten erzeugen entsprechend
der Lage ihrer mit der Fräskörper radialen parallele Längsachsenposition auf dem
Blech eine solche Bearbeitungskontur, die als Ellipsenbogen beschrieben werden kann. Dadurch
ergibt sich eine mögliche Korrektur der Schnittflächenlage im Vergleich zu der oberen und unteren
Blechebene.
tlm die Zerspankräfte als auf die Schneiden wirkendes
Drehmoment nützen zu können, ist es notwendig, daß die Schnittkraftresultierende oberhalb oder
unterhalb der jeweiligen Drehachse der Schneiden zur Wirkung kommt. Dadurch ergibt sich, daß der
erwähnte Ellipsenbogen großteils oder vollkommen zwischen den beiden Ellipsenachsen liegt, wodurch
bei einer auf die gewünschte Schnittebene waagrechten Schneidenachsenposition eine von der
gewünschten Lage geringfügig abweichende gewölbte Fläche erzeugt wird. Die geringste Abweichung zur
Lage der gewünschten Bearbeitungsebene kann dann
a a
a ·
a · t
a · t
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erreicht werden, wenn die durch den Ellipsenbogen l·
bestimmte gekrümmte Fläche im Bereich der zwei
Eckkanten des Bleches mit der Sollebene überein- ,
stimmt. Um diese Bedingung einhalten zu können, ist ,t
es notwendig, daß die Drehachsen der Rundschneiden |
- in Bearbeitungslage gesehen - gegen die Richtung \
&igr; der Sollebene entsprechend geneigt werden.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung s
werden anhand der Zeichnungen näher erläutert. |
Dabei zeigt: J
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen ümfangsfräsers zum
Bearbeiten der Kanten von Blechen,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Mantels eines Fräskörpers mit der
erfindungsgemäßen Schneidenanordnung ^O in einer Teilabbildung,
Fig. 3 eine schematische Darstellung der auf die Drehebene bezogenen projizierten
Lage der versetzten
" Mittenachse der drehbar gelagerten
Schneiden in Schnittposition,
Fig. 4 die Schnittkontur einer bearbeiteten Fläche mit zur brehebene des
Fräskörpers parallel gelegenen
Schneidenachsen in schematischer Darstellung, &ugr;;··*
I Il IfI Il
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Fig. 5 Näherung der Lage zur gewünschten Schnittebene durch Neigung der in
Fig.4 dargestellten elliptischen Schnittkontur.
In Fig. 1 ist ein Umfangsfraser entsprechend einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch im Seitenschnitt dargestellt, wobei ein zylindrischer
Fräskörper 1 um seine Längsachse 0 in einer Drehrichtung D in Umdrehung gebracht wird und den
Rand eines in Richtung V vorgeschobenen Bleches 2 bearbeitet. Die Bearbeitungslage des Blechrandes
ist durch auf die beiden Blechebenen angepreßt wirkenden Führungsrollen 3 bestimmt.
Auf dem Fräskörper 1 sind in gleichmäßigen Radialpositionen in regelmäßigen Abständen voneinander
Rundschneiden 4 angeordnet. Diese sind jeweils mit Schrauben 5 fest mit den auf der gleichen Längsachse
zum Fräskörper 1 etwa radial gelegenen Wellen
6 verbunden. Es ist vorteilhaft, wenn die Drehachsen der Wellen 6 wechselweise in gleichmäßigen
Abständen oberhalb und unterhalb der vertikal gelegenen Blechdicken-Mittellinie angeordnet sind.
Die Position der Wellen 6 sowie der damit verbundenen Rundschneiden 4 ist in axialer und
radialer Richtung durch Lager 7 bestimmt. Die Lager
7 sind mit Befestigungselementen 8 mit dem Fräskörper
1 verbunden. Durch diese Merkmale können die während des Schnittes auftretenden Zerspankräfte
auf die Rundschneiden 4 jeweils ein Drehmoment ausüben und sie auf solche Weise in Drehung
versetzen. Dadurch werden zwei wesentliche Wirkungen erreicht, nämlich ziehender Schnitt mit
niedrigem Zerspanwiderstand und niedrige Schneidkantenbelastung durch Ausnutzung der dem Umfang
entsprechenden Schneidkantenlänge.
im Endeffekt steigern beide Wirkungen die Standzeit und die Belastbarkeit des Fräskörpers.
In Fig.2 ist der Mantel eines erfindungsgemäß
ausgelegten ümfangsfräsers in einem Teilbild
schematisch abgewickelt dargestellt. Die Position des Bleches 2 ist stich.* iert angedeutet. Die
Drehrichtungen R 1 und R 2 der nacheinander in Schnitt kommenden Rundschneiden 4, deren Drehachse
9 3eweils wechselweise unterhalb und oberhalb der Blechdickenmittellinie in gleichmäßigen Abständen
liegt, sind gegensinnig. Demzufolge wirken die auf die Blechebene auftretenden Reaktionskraftkomponenten
bei den nacheinander in Schnitt kommenden Schneiden 4 aufeinander kompensierend.
Ein weiterer Vorteil der dargestellten Schneidenanordnung besteht darin, daß gegenüber einer
ähnlichen Fräskopfkonstruktion, welche ohne diagonalen Schneidenversatz ausgelegt ist, eine
höhere Zähnezahl erreicht werden kann.
In Fig.3 ist die auf die Fräskörperdrehebsne bezogene projizierte Fosition einer versetzten
Schneidendrehachse in schematischer Darstellung ersichtlich.
Es ist in Draufsicht schematisch dargestellt ein Blech 2, ein Fräskörper 1 sowie eine darauf
angeordnete Rundschneide 4, deren Drehachse 9 in Drehrichtung D des Fräskörpers 1 parallel mit
dessen Radialrichtung um einen gezeichneten Wert E verschoben ist. Dadurch wird erreicht, daß der
Flugkreis der in Drehrichtung gelegenen Seite der kreisförmigen Schneidkante größer ausgelegt ist als
jener der in Höhe der Blechebene befindlichen
BI · «
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anderen Seite. Bei der auf dem Fräskörper radial angeordneten Schneiden-Achsenposition würde die
gegenüber der Drehrichtung gelegene Seite der Schneidkante auf der geschnittenen Fläche gleiten,
womit unnötiger Verschleiß entstehen würde.
Fig.4 zeigt die Schnittkantenkontur einer Rundschneide
4 des in Richtung D angetriebenen, um seine eigene Achse 0 sich drehenden Fräskörpers 1,
in schematischer Darstellung, wobei die Achsenli-iie
der Schneide 4 zur Drehebene des Fräskörpers parallel angeordnet ist. Die Lage zur Erreichung
der gewünschten Schnittfläche ist mit der Ebene A angedeutet. Die tatsächliche Bearbeitungskontur
liegt auf einem elliptischen Bogen schräg zur Sollfläche.
Fig.5 zeigt den in Fig.4 schematisch dargestellten
ümfangsfraser mit geneigter Schneidendrehachse. Der
Neigungswinkel 0 ist so gewählt, daß im Bereich der beiden (oberen und unteren) Blecheckkanten die
durch den Ellipsenbogen bestimmte, gekrümmte Fläche mit der gewünschten Bearbeitungsebene A übereinstimmt. Bei einer derartigen Anordnung kann eine
sehr gute Genauigkeit der Lage der zu bearbeitenden Fläche erzielt werden.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sie
umfaßt auch alle fachmännischen Abwandlungen sowie·
Teil- und Unterkon.binationen der beschriebenen und/oder dargestellten Merkmale und Maßnahmen.
35
Il Il Il I Il ' '
&Iacgr; IAIIIIlIlIlIlIf
' ¥ &igr; Ii Ii &igr; J „' ,], ,1,
1 Fräskörper
2 Blech
3 Führungsrolle
4 Hundschneide
5 Schraube
6 Welle
7 Lager
9 Schneidendrehachsen
A Gewünschte Schnittflächenposition (Sollebene)
D Drehrichtung des Fräskörpers
E Versatz Schneidendrehachse
0 Fräskörperdrehachse
R 1 / R 2 Drehrichtung der Schneiden
V Vorschubrichtung des Bleches
0 Neigungswinkel der Schneidendrehachse
Claims (3)
1. vorrichtung zum Bearbeiten der Kanten von vorgeschobenen oder entlang der Kanten zu einem
Fräskörper in Relativbewegung gesetzten Blechen mit einem mit Rundschneiden versehenen, motorisch in
Umdrehung gesetzten Umfangsfräser, wobei die
Schneidenlänqsachsen der Rundschneiden zum Fräskörper eiva radial angeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die radiale und axiale Position der Rundschneiden (4) durch Lager (7) bestimmt
sind, wobei deren aufeinanderfolgenden Drehachsen (9) am Fräskörperumfang in gleichmäßigen radialen
und diagonalen Abständen, wechselweise oberhalb und unterhalb zur Dickenmittellinie des Bleches (2)
angeordnet sind, wodurch die Zerspankräfte während des Eingriffes auf die Schneiden (4) wirkend ein
Drehmoment erzeugen und dadurch die Schneiden (4) sich periodisch verdrehen.
2. vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet, daß die Drehachsen (9) der Rundschneiden
(4) parallel zu einer radialen oder davon geringfügig abweichenden zur Drehachse (O) des Fräskörpers
(1) geschwenkten Lage in Drehrichtung des Fräskörpers (1) versetzt angeordnet sind«
25
25
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagen der durch die
Rundschneiden (4) erzeugten elliptischen Schnittkonturen durch die Wahl der Lage der Drehachsen (9)
der Rundschneiden (4) und durch deren in Richtung der Drehachse (0) des Fräskörpers (1) erfolgten
geschwenkten Einstellungen wählbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19868604911 DE8604911U1 (de) | 1986-02-24 | 1986-02-24 | Vorrichtung zum Bearbeiten der Kanten von Blechen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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---|---|
DE8604911U1 true DE8604911U1 (de) | 1988-04-28 |
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Family Applications (1)
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DE19868604911 Expired DE8604911U1 (de) | 1986-02-24 | 1986-02-24 | Vorrichtung zum Bearbeiten der Kanten von Blechen |
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DE (1) | DE8604911U1 (de) |
-
1986
- 1986-02-24 DE DE19868604911 patent/DE8604911U1/de not_active Expired
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