Bei den bisher bekannten-Verfahren zur Herstellung von Salzsäure durch
Zusammenführung, von Chlorwasserstoffgas mit Wasser wird die frei werdende erhebliche
Wärmemenge durch wärmedurchlässige Wandungen hindurch an die Außenluft oder an Kühlwasser
übertragen. Als Baustoffe für' wärmedurchlässige Wandungen kommen im allgemeinen
wegen der guten Wärmeleitfähigkeit nur Metalle in Frage. Im vorliegenden Fall scheiden
jedoch die üblichen Gebrauchsmetalle infolge der außerordentlich starken korrodierenden.
Wirkung der Salzsäure von vornherein aus. Gewisse seltene Metalle, vor allem Tantal,
sind in einigen Fällen mit Erfolg angewendet worden. In größerem Maßstabe sind Nichtmetalle
im Gebrauch, z. B. Steinzeug, Porzellan, Glas sowie säurefeste Kunststoffe, obwohl
ihre Wärmeleitfähigkeit um eine Zehnerpotenz und mehr tiefer liegt als die der Metalle.
Hinzu kommt, daß ihre Wandstärken erheblich höher gewählt werden müssen als die
bei Metallwänden üblichen, was eine weitere Verringerung des Wärmedurchtritts zur
Folge hat. Demgemäß müssen die wärmeaustauschenden Wandungen bei Verwendung von
nichtmetallischen Baustoffen sehr große Dimensionen erhalten. -Im Gegensatz hierzu
ist das Verfahren der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß mittels der frei werdenden
Wärme ein Teil des Lösungswassers verdampft wird und daß der gebildete Wasserdampf
als Trägermedium für dien. Abtransport der Wärme benutzt wird. Wärmedurchlässig
Wandungen sind hierbei nicht erforderlich, so daß die bewährten säurefesten Bauweisen,
z. B. ausgemauerte undJoder -gummierte Apparaturen aus Eisen, angewendet -werden
können. Um die Ausbildung erhöhter Temperaturen zu verhindern, ist es von Vorteil,
die Absorption des Chlorwasserstoffs und die Dampferzeugung aus dem Lösungswasser
unter Vakuum durchzuführen. Der aus dem Lösungswasser gebildete Dampf wird. zweckmäßig
mittels Kühlwasser niedergeschlagen. Der Druck in der dampfförmigen Phase kann dann
gerhäß den zur Verfügung stehenden Kühlwassermengen und -temperaturen bestimmt werden,
so daß nur verhältnismäßig geringe Gas- und Dampfreste frei der Kondensation übrigbleiben.
Diese werden zweck: mäßig mittels Dampfstrahlsaugern aus der Apparatur entfernt.In the previously known process for the production of hydrochloric acid by
The merging of hydrogen chloride gas with water will result in considerable amounts being released
Amount of heat through heat-permeable walls to the outside air or to cooling water
transfer. As building materials for 'heat-permeable walls come in general
only metals in question because of their good thermal conductivity. Divorced in the present case
However, the usual utility metals due to the extremely strong corrosive.
Effect of hydrochloric acid from the start. Certain rare metals, especially tantalum,
have been used with success in some cases. On a larger scale are non-metals
in use, e.g. B. stoneware, porcelain, glass and acid-resistant plastics, though
their thermal conductivity is a power of ten and more lower than that of metals.
In addition, their wall thicknesses must be chosen to be considerably higher than that
usual with metal walls, which further reduces the heat penetration
Consequence. Accordingly, when using
non-metallic building materials get very large dimensions. -In contrast to this
the method of the invention is characterized in that by means of the freed
Heat a part of the solution water is evaporated and that the water vapor formed
as a medium for serving. Removal of heat is used. Heat permeable
Walls are not required here, so that the tried and tested acid-proof construction methods,
z. B. Lined andJoder -gummed iron equipment used
can. In order to prevent the development of elevated temperatures, it is advantageous to
the absorption of hydrogen chloride and the generation of steam from the water of solution
to be carried out under vacuum. The steam formed from the solution water becomes. expedient
precipitated by means of cooling water. The pressure in the vapor phase can then
can be determined according to the available cooling water quantities and temperatures,
so that only relatively small amounts of gas and vapor remain free of condensation.
These are expediently removed from the apparatus using steam ejectors.
Die Abbildung zeigt beispielsweise eine Apparatur zur Durchführung
des Verfahrens gemäß der Erfindung. Durch den; Stutzen( i tritt das Chlorwasserstoffgas
in der Pfeilrichtung in die Gegen stromkolonne 2 ein. In derselben befindet sich
die Füllung 3. Mittels, der Verteilvorrichtungq: wird das durch Leitung 5 eintretende
Lösungswasser über die Füllung verteilt. Beim Herabrieseln in die Füllung 3 _ absorbiert
das. Lösungswasser das aufsteigende Chlorwasserstoffgas und wird dadurch zu Salzsäure,
die mittels der Pumpe 6 aus der Apparatur herausgefördert wird. Die bei der Absorption
frei werdende Wärme verw andelt einen Teil des Lösungswassers in Dampf, dessen Chlorwasserstoffgehalt
beim Aufsteigern in der Füllung im Stoffaustausch mit dem herabrieselnden Lösungswasser
bis zu einem unbedeutenden Betrag abnimmt. Der am oberen Ende des Gegenstromapparates
2 austretende Dampf gelangt durch Leitung 7 in den Kondensator 8, wo er durch Kühlwasser,
das in der Füllung 9 herabrieselt, niedergeschlagen wird. Durch die Pumpe ro wird
das erwärmte Kühlwasser herausgefördert. Verbleibende Dampfreste oder mit dem Wasser
und durch Undichtheiten der Apparatur eingedrungene inerte Gase werden durch die
Vakuumpumpe i i, die vorteilhaft als Dampfstrahlsauger ausgeführt ist, entfernt.The figure shows, for example, an apparatus for implementation
of the method according to the invention. Through the; Stub (i enters the hydrogen chloride gas
in the direction of the arrow into the countercurrent column 2. In the same is located
the filling 3. means, the distribution deviceq: is the entering through line 5
Dissolved water distributed over the filling. 3 _ absorbed when trickling down into the filling
the solution water is the rising hydrogen chloride gas and thereby becomes hydrochloric acid,
which is conveyed out of the apparatus by means of the pump 6. The one in absorption
The heat released converts part of the water in solution into steam, its hydrogen chloride content
when rising in the filling in the exchange of substances with the trickling down water of solution
decreases to an insignificant amount. The one at the top of the countercurrent apparatus
2 escaping steam passes through line 7 into the condenser 8, where it is replaced by cooling water,
which trickles down in the filling 9, is knocked down. By the pump ro becomes
the heated cooling water is pumped out. Remaining steam or with the water
and inert gases that have penetrated through leaks in the apparatus are blocked by the
Vacuum pump i i, which is advantageously designed as a steam ejector, removed.