DE855829C

DE855829C - Grosswindkraftwerk

Info

Publication number: DE855829C
Application number: DEM1606D
Authority: DE
Inventors: Franz Dipl-Ing Kleinhenz
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1941-01-15
Filing date: 1941-01-15
Publication date: 1952-11-17

Description

Bei Windkraftwerken hat man vorgeschlagen, das Windrad im drehbaren Kopf des Bauwerkes so anzuordnen, daß es in der Windrichtung gesehen hinter dem Turm liegt, da sich der Kopf dann bei wechselnder Windrichtung von selbst in die Windrichtung einstellen kann, auch wenn eine Windfahne, die sonst für eine derartige Einstellung vorgesehen wird, nicht vorhanden ist. Es hat dies aber den Nachteil,,daß die Windflügel durch den Windschatten des Turmoberteiles gehen müssen, wodurch sie Stößen u. dgl. unterworfen werden. Ordnet man andererseits das Windrad vor dem Turm an, so ist eine große Windfahne erforderlich, die man gern ersparen möchte.
Die Erfindung gibt eine Anordnung an, bei welcher das Windrad vor .dem Turmoberteil liegt, gleichwohl aber ohne Anordnung einer Windfahne eine Selbsteinstellung in den Wind geschaffen wird. Es wird hierbei zurückgegriffen auf die an sich bekannte Anordnung, bei welcher des Windrad an einer um den Turm auf Schienen vierfahrbaren Stützkonstruktion gelagert ist, und die Erfindung besteht darin, daß diese Stützkonstruktion als senkrechte, verhältnismäßig schlanke über die Turmspitze 'hinausgeführte Säule, z. B. in Form eines Gittermastes, ausgebildet ist, die an ihrem Kopf das in bekannter Weise in einer die Stromerzeuger, Getriebe usw. enthaltenden Haube gelagerte Windrad trägt, und zwar derart, daß die Ebene des in der Windrichtung vor der Säule befindlichen Windrades hinter der Turmachse liegt.
Die mit dieser Anordnung erreichten Vorteile bestehen einmal darin, daß das Windrad ohne mechanische Hilfe allein durch den Wind in die richtige Richtung sich einschwenkt: Im Gegensatz zu früheren Anordnungen fällt aber eine Windfahne fort, deren Verwendung .bei Großwindkraftwerken auf Schwierigkeiten stößt und die bauliche Sicherheit herabsetzt. Allein die Montage einer solchen Windfahne ist bei Großwindkraftwerken kaum durchführbar.
Weiterhin trifft bei der neuen Anordnung der Windstrom vollkommen ungestört auf das Windrad, was bei den früheren Anordnungen auch dann nicht der Fall war, wenn der Turmoberteil durch eine Verkleidung windschnittig gemacht wurde. Der neue Vorschlag vereint betriebliche und bauliche Sicherung mit günstiger aerodynamischer Wirkung.
An Hand der Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigt dieselbe schematisch .die Ansicht eines Großwindkraftwerkes, wobei der feste Turmunterbau mit i, das Windrad mit 2, der Kopf des Kraftwerkes mit 3 und die um die Turmachse 4 drehbare Säule mit 5 bezeichnet ist.
Die Säule 5 liegt so weit außerhalb der Achse . des Turmes, daß das vor ihr laufende Windrad 2, in der Windrichtung gesehen, hinter der Turmachse4 liegt. Die Drehbarkeit der Säule wird erreicht durch das obere Halslager 6 und den Laufkranz 7. Wie aus der Zeichnung leicht zu ersehen ist, tritt hier eine Selbsteinstellung des Windrades in die neue Windrichtung ein, sobald sich diese ändert.
Die Ausführung der baulichen Einzelheiten ist natürlich beliebig. Die Säule 5, die in der Zeichnung als Fachwerk dargestellt ist, kann mit Blech verkleidet werden. Der Fachwerkturm .i des Windkraftwerkes kann auch ersetzt werden durch einen verkleideten Turm oder auch durch eine Säule, die durch Streben oder Drahtseile abgesteift ist.
Der Erfindungsgedanke wird dadurch nicht beeinträchtigt, daß unter Umständen eine motorische Dreheinrichtung für die Stützkonstruktion 5 mit dem Windrad usw. eingebaut wird, beispielsweise um bei schwachen oder fehlenden Winden mit Sicherheit eine Einstellmöglichkeit zu haben.

Claims

PATENTANSPRUCH: Großwindkraftwerk mit selbsttätiger Einstellung des Windrades in den `Find ohne Windfahne, bei welchem das Windrad an einer um den Turm auf Schienen vierfahrbaren Stützkonstruktion gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützkonstruktion als senkrechte, verhältnismäßig schlanke Tiber die Turmspitze hinausgeführte Säule (5), z. B. in Form eines Gittermastes, ausgebildet ist, die an ihrem Kopf das in bekannter Weise in einer Stromerzeuger, Getriebe usw. enthaltenden Haube 3 gelagerte Windrad (2) trägt, und zwar derart, daß die Ebene des in der Windrichtung vor der Säule befindlichen Windrades hinter der Turmachse (4) liegt. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift N r. 445835; USA.-Patentschriften Nr. 1 36 982, 1 707 235, 1 015 416.