DE855021C - Luftgekuehlter Gasturbinenlaeufer mit Hohlschaufeln und zwei angebauten Schleuderladern zur Innen- und Fussteilkuehlung - Google Patents

Luftgekuehlter Gasturbinenlaeufer mit Hohlschaufeln und zwei angebauten Schleuderladern zur Innen- und Fussteilkuehlung

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DE855021C
DE855021C DED5422D DED0005422D DE855021C DE 855021 C DE855021 C DE 855021C DE D5422 D DED5422 D DE D5422D DE D0005422 D DED0005422 D DE D0005422D DE 855021 C DE855021 C DE 855021C
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DE
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cooling
centrifugal
blade
cooling air
air
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Christian Dipl-Ing Schoerner
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Deutsche Versuchsanstalt fuer Luftfahrt eV
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Deutsche Versuchsanstalt fuer Luftfahrt eV
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01DNON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
    • F01D5/00Blades; Blade-carrying members; Heating, heat-insulating, cooling or antivibration means on the blades or the members
    • F01D5/02Blade-carrying members, e.g. rotors
    • F01D5/08Heating, heat-insulating or cooling means
    • F01D5/081Cooling fluid being directed on the side of the rotor disc or at the roots of the blades
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Turbine Rotor Nozzle Sealing (AREA)

Description

  • Luftgekühlter Gasturbinenläufer mit Hohlschaufeln und zwei angebauten Schleuderladern zur Innen- und Fußteilkühlung Die für Gasturbinen mit hohen Eintrittstemperaturen und Beanspruchungen, wegen der beschränkten Warmfestigkeit der Werkstoffe erforderliche Kühlung der besonders 'heißen und daher gefährdeten Bauteile (Schaufeln) geschieht vielfach durch Luft, besonders hei Verwendung in Luftfahrttriebwerken, in der Weise, daß Rad und Schaufelung hohl ausgebildet sind und beim Umlauf das Kühlmittel durch die Schleuderwirkung selbst hindurchgepumpt wird.
  • Die Betriebssicherheit und Lebensdauer hängt von der erreichbaren Kühlwirkung ab, für welche neben der Eintrittstemperatur des Kühlmittels, dem Verhältnis der kühlmittelberührten Oberflächen zur wärmeaufnehmenden Oberfläche an der Lauf-Schaufel in erster Linie die Kiihlluftmenge maßgebend ist;.dieser Durchsatz ist aber von den baulichen Abmessungen, von der strömungstechnischen Gestaltung, von Betriebsdrehzahl und Ansaugdichte abhängig und wird entscheidend von der gleichzeitig auftretenden Beheizung durch d,ie anliegenden heißen Bauteile, namentlich der Laufschaufel, beeinträchtigt, und zwar um so stärker, je kleiner der zur Wärmeaufnahme durchgedrückte Kü'hlmittelstrom ist.
  • Nicht zu vernachlässigen ist hierbei die Rufheizung des Läufers durch die Nac'hbarsc'haft heißer wärmeausstrahlender Gehäuseteile, die sich in einer zusätzlichen Abnahme des Kühlluftdurchsatzes äußert. Selbst bei günstigsten Verhältnissen wind namentlich mit zunehmender Flughöhe, d. h. abnehmender Ansaugdichte, je nach der Gestaltung des Läufers ein Zustand erreicht, für den selbst bei kürzester zulässiger Lebensdauer der hochbeanspruchten Bauteile ein weiteres Absinken des Kühlmitteldurchsatzes ohne Gefahr nicht zugelassen werden kann.
  • Die erreichbare Verbesserung der Lebensdauer durch Ansaugen vorverdichteter Luft, abgezapft aus dem zum Triebwerk gehörigen Lader, beschränkt die mögliche Aufladung und ist in vielen Fällen nicht wirtschaftlich genug, namentlich bei reinen Durdhflußtriebwerken, wo die Verdichtereinrichtung einen möglichst geringen Kraftbedarf haben soll.
  • Andere Kühlarten, wie z. B. die unterbrochene Außenkühlung der ganzen Schaufel nach Art eines bestimmten Vorwärmers, dessen Kennzeichen darin besteht, daß jede einzelne Schaufel nacheinander einen gasbeaufschlagten und einen kühlluftbeaufschlagten Bogen durchläuft und die Kühlluft z. B. unter Benutzung des Fahrtwindstaus durchströmt, ergeben grundsätzlich keine besseren Verhältnisse, namentlich dann nicht, wenn das Gasschluckvermögen der Turbine groß sein soll, weil zu der erhöhten Beanspruchung durch die größere Schaufellänge die Gefahr von Schwingungen durch die stoßende Beaufschlagung hinzukommt.
  • Für thermisch und mechanisch besonders hochbeanspruchte Gasturbinen wird man versuchen, durch Überlagerung beider Kühlarten die Wandtemperaturen so, weit wie irgend möglich zu senken; freilich bleibt selbst bei Anordnung eines noch so kleinen Kühlteiles im Gasbeaufschlagungsbogen immer der schwingungsanregende Impuls erhalten, der besonders unangenehm ist, da durch die Verlegung des axialen Ringquerschnittes für Kühlzwecke die Sdhaufellängen bei gewissen geforderten größeren Gasdurchsätzen zunehmen und in der Schaufelung keine wesentliche Reaktion wegen des geringen für den Kühllufbdurchtritt verfügbaren Gefälles zugelassen werden kann.
  • Es wurde zwar vorgeschlagen, die Düsen und Leitbleche hohl auszubilden und durch einen Schlitz am Austrittsende Kühlluft austreten zu lassen, wobei .die Saugwiderstände von einem besonderen auf der Turbinenwelle sitzenden Schleuderlader überwunden werden.
  • Durch diese Beaufschlagungskühlung für die ganze Höhe der Schaufel sollen Düsen und Schaufelung unabhängig vom Entspannungsverhältnis gleichbleibende Temperaturen erhalten. Abgesehen davon, daß das Arbeitsvermögen des Treibgases durch die eintretende Abkühlung bei der Mischung mit der Kühlluft aus den Leitblechen herabgesetzt wird, werden auch die Strömungsverhältnisse am Eintritt in das Laufschaufelgitter erheblich gestört, da die Anströmung des heißen Treibgases und der kalten Luft zu der mit Umfangsgeschwindigkeit vorbeilaufenden Schaufel infolge der verschiedenen absoluten Austrittsgeschwindigkeit stark voneinander abweicht. Bei der Vielzahl der Strömungsquellen dürfte die Güte der Umsetzung der kinetischen Energie in mechanische Arbeit innerhalb des Laufschaufelgitters stark leiden.
  • Das Zusammenlegen der verschiedenen Kühlluftteilströme längs der Leitschaufelenden in einen zusammenhängenden Kühlluftbeaufschlagebogen führt zu der bekannten Anordnung der Beaufschlagungskühlung. Es sei daran erinnert, daß bei dem Streben nach kleinen Bauformen und kleinem Gewicht heute auf Schnelläufigkeit besonderer Wert gelegt wird. Im Fall der normalen Teilbeaufschlagung wird für großes erforderliches Schluckvermögen bei einem kleinen Läufer hoher Drehzahl leicht der Fall eintreten, daß die Schaufeln so lang werden, daß man an die Grenze des üblichen Verhältnisses Laufschaufelbänge zu mittlerem Beaufschlagungsdurchmesser kommt und durch starkes Fächern des Gitters oder allzu große Verwindung der Schaufeln, abgesehen von der Gefahr einer niedrigen Eigenschwingungszahl, ungünstige Ausführungsformen hinsichtlich Umfangswirkungsgrad, Beanspruchung am Schaftfuß (B2egungskräfte) erhält. Bei der Notwendigkeit der Unterteilung des inneren Kühlluftströmungsquerschnittes im Schaft (zur Erreichung einer guten Kühlwirkung in der Schaufelunghochwertiger Gasturbinen) ist eine stark verwundene Schaufel auch herstellungstechnisch schwierig und teuer. Da die oberen Schaftteile der Schaufelung wegen ihrer geringen,mechanischen Beanspruchung durch Fliehkraftbiegung gar nicht einer so intensiven Kühlung bedürfen, für die die vorhandene Innenkühlung ausreichend wird, liegt daher eine Beschränkung der Außenkühlung auf die Schaufelfußgegend nahe; denn hierdurch wird auf alle Fälle der Beaufschlagungsringquerschnitt, der einer gewissen ausführbaren Schaufellänge entspricht, besser ausgenutzt als bei der normalen Teilbeaufschlagung der ganzen Schaufelhöhe durch Kühlluft auf einen Teil des Umfangs.
  • Daß gerade die zusätzliche Kühlung der Fußgegend der Laufschaufel im Betrieb mit hohen Gaseintrittstemperaturen auch bei großen mechanischen Beanspruchungen (infolge großer Schaufellänge) anzustreben ist, sieht man ohne weiteres ein, wenn man die außer den rechnerisch feststellbaren mittleren Spannungen die wenig bekannten und zum Teil noch erheblichen Spannungsspitzen, herrührend von der Bauteilform, Querschnittsfolge, Oberflächenbeschaffenheit, Sitz, Dehnung bei den im Betrieb auftretenden Temperaturen sowie Biegekräften bei etwa auftretenden Schwingungen der Schaufel, berücksichtigt, gleichgültig, ob es sich um eine eingesetzte Schaufel mit irgendwie gestaltetem Fuß oder um eine eingeschweißte Schaufel handelt oder ob die Schaufel gar mit dem Kranz aus einem Stück hergestellt sein sollte. Durch die Umhüllung des Radkranzes mit Kühlluft wird außerdem erreicht, daß das Rad auch am Kranz relativ kälter bleibt, so daß die auftretenden gefährlichen Wärmespannungen infolge des geringen Temperaturabfalles vorn Kranz zur Nabe kleiner werden.
  • Beschränkt man sieh mit Rücksicht auf eine ausführbare Schaufellänge auf eine gewisse Ringquerschnitts 'höhe bei Beaufschlagung der Schaufelfußgegend aus einem festen Leitschaufelgitter, so ist auch hier der Kühlluftdurchtritt eingeengt, wenn hierfür nicht ein besonders hoher Druck zur Verfügung steht. Bei Luftfahrttriebwerken, wo hochwertige Gasturbinen als Teile von Durchflußtriebwerken oder als Abgasturbinen vorkommen, steht in der Regel für diese Außenkühlung nur der Fahrtwindstau zur Verfügung, so daß absolute Austrittsgeschwindigkeit aus den Kiihlluftleitdüsen in den Grenzen der üblichen Fluggeschwindigkeiten, also ioo bis Zoo m/sec, bleibt; die sich im Zusammenhang mit dem mit großer Umfangsgeschwindigkeit (etwa 250 m/sec in Schaufelfußnähe) umlaufenden Schaufelgitter ergehende Relativgeschwindigkeit zur Schaufel (Größenordnung 3o bis 50°/o der obenerwähnten Umfangsgesdhwindigkeit) hat aber eine von der Relativgeschwindigkeit des Treibgasstrome.s (für den auch das Schaufelblatt entworfen ist) stark abweichende Richtung, so daß, wie man sich an Haiid einer Stromfadenbetrachtung leicht überzeugen kann, vom stationären Außenkühlluftstrom eine mehr oder weniger große Bremswirkung auf das Laufschaufelgitter ausgeübt wird; umgekehrt wird der Kühlltiftdurchtritt innerhalb des dafür vorgesehenen Ringstreifens infolge dieser wenig günstigen strömungstechnischen Bedingungen nicht gerade der bestmögliche sein.
  • Grundsätzlich wird an diesen Schwierigkeiten, einen entsprechend großen Kühlluftdurchtritt bei dem verfügbaren geringen Druckunterschied des Fährtwindstaues zu erreichen, wenig geändert, wenn man durch Verlängern des Halses an den Befestigungsfüßen der Schaufel einen freien Ringraum zwischen den üblichen Fußplatten der Schaufel und dem Radkranz schafft und unter Benutzung der erwähnten Fußstege als mehr oder weniger gute axial beaufschlagten Schaufeln den an sich bescheidenen Kü'hlluftdurchsatz zu lieben sucht. Auch das bekanntgewordene radiale Durchbohren des Kranzes eines innen hohlen Laufrades (mit einem darin eingebauten Schleuderlader), und zwar jeweils in Fußnähe, bringt keine besonders wirksame Kühlung, da an eine intensive Bespülung der ganzen Schaufel durch die kalte Luft, besonders aber der Eintrittskante, nicht zu denken ist.
  • Für äußerst hohe Anforderungen, wie sie art die reine Gasturbine, deren Wirtschaftlichkeit mit zunehmender Eintrittstemperatur steigt, zu stellen sind, wird daher die zusätzliche Fußkühlung aus einem feststehenden Leitschaufelgitter nicht Voraussetzungen schaffen können, die eine hohe Lebensdauer durch weitgehende Herabsetzung der Bauteiltemperaturen im Betrieb ergeben, und zwar durch die wirtschaftlichste Ausnutzung einer mit geringem Leistungs- und Energieaufwand an dem Bauteil vorbeizuführenden, möglichst großen Kühlluftmenge.
  • Die vorliegende Erfindung weist in dieser Richtung dadurch neue Möglichkeiten, daß die zur zusätzlichen Kühlung des Schaufelfußes vorgesehene Kühlluft unter Zuhilfenahme einer mit dem Turbinenrad umlaufenden, auf der dem Treibgaseintritt zugekehrten Stirnseite der Laufscheibe angeordneten Fördereinrichtung beschleunigt wird. Dadurch fallen alle die erwähnten Nachteile weg, die aus einer stationären Zuleitung der Kühlluft an dem Schaufelfuß entstehen. Bei Vorschlägen für die bessere Beherrschung der Festigkeitsverhältnisse von Gasturbinenlaufrädern wurde zwar vorgeschlagen, die für den Leichtbau unangenehmen Wärmespannungen im Rad (hervorgerufen durch große Unterschiede der Radtemperatur in radialer Richtung) durch allseitige Ummantelung des eigentlich die Schaufeln tragenden Laufrades und Bespülung des entstehenden Hohlraumes aibzubauen. Damit das Rad unter gleichmäßigen Betriebstemperaturen bleibt, wird also eine isolierende Wirkung angestrebt, wobei der vorgesehene Kühlmitteldurchfluß mit geringer Geschwindigkeit am Kranz lediglich die durch Wärmeleitung an dien Stirnseiten und an der besonders beheizten Schaufel in den Radkörper einfallende Wärme abführen soll. Die vorgesehenen Fördereinrichtungen zwischen Rad und Umhüllung für die hierzu erforderlichen geringen Kühlluftmengen lassen keine wesentliche Erhöhung der Betriebssicherheit der sonst ungekühlten vollwandigen Gasturbinenschaufel erkennen. Die vorliegende Erfindung strebt demgegenüber bewußt in einem an der Stirnseite des Rades angesetzten Schleuderlader die Förderung einer für die Schaufelfußkü'hlung wirksamen Kühlluftmenge an, die dann mit erheblicher Geschwindigkeit in gleicher Richtung wie der Treibgasstrom am unteren Rand des Laufschaufelgitters abströmen soll. Eine nennenswerte Störung des arbeitleistenden Treibgasstromes innerhalb des Gitters findet kaum statt; außerdem verbaut diese Anordnung den geringstmöglichen Teil der aus Festigkeits- und Strömungsgesichtspunkten vorgesehenen Laufschaufelhöhe, so daß derartige Bauarten für hochbeanspruchte Laufräder mit großem Schluckvermögen und hoher Eintrittstemperatur des Treibmittels besonders geeignet erscheinen.
  • Die Erfindung besteht also darin, daß die Rückwand und Deckscheibe des Schleuderladers mit zylindrischen Teilen derart versehen sind, daß der vom Schleuderlader geförderte Luftstrom am Schaufelfuß der Gasturbine mündet.
  • In Abb. i ist als Beispiel des grundsätzlichen Aufbaus einer solchen wirtschaftlichen Vereinigung von Kühlungsarten ein fliegend angeordnetes Hohlschaufelturbinenrad i mit eingeschweißten, Hohlschaufeln und innerem Verdichter dargestellt, wobei nach dem Erfindungsgedanken ein weiterer Schleuderlader 2 mit radialen Leitschaufeln an der dem Gaseintritt zugekehrten Stirnseite des Laufrades vorgesehen ist. Um den Kühlluftstrom von der radialen Richtung in die axiale, mit dem Treibmittelstrom gleichlaufende Richtung umzulenken, besitzt die Deckscheibe 3, die die Förderkanäle abdeckt, am äußeren Rand einen zylindrischen Teil 4. Die Laufschaufelung wird längs des ganzen Umfangs mittels der Treibgasdlisen 5 beaufschlagt, die innerhalb eines Gaskastens am Außenring des Tragkörpers 6 mit :der Lagerung des Läufers sitzen; der Tragkörper weist außerdem einen Ringschacht 7 zum Zutritt der Fußkühlluft zum Schleuderladersaugmund auf. Das Laufrad besteht aus zwei verschieden gestalteten Sdheibenlhälften infolge der notwendigen Ansaugöffnung für die Innenkühlluft, die zusammen mit der für die Kühlung des Gehäusedeckels an der freien Stirnseite des Läufers vorgesehenen Nabenkü'hlluft mittels des Krümmers 8 aufgefangen wird.
  • Als wesentlicher Vorteil ist zu vermerken, daß gegenüber der stationären Zuleitung von Fußkühlluft die Zuströmung zum umlaufenden Schaufelgitter günstiger ist, weil sie, aus dem umlaufenden Kanal kommend, stoßfrei erfolgt und durch die Umlenkung im Laufsohaufelgitter sogar eine Reaktionskraft in gleicher Richtung wie durch den Treibgasstrom entsteht. Während bei der Kühlluftbeaufsdhlagung aus einem festen Leitschaufelgitter die Kühlluft den Läufer bremst, kann bei der vorgeschlagenen Anordnung, namentlich wenn der Schleuderlader nach den neuesten strömungstechnischen Erfahrungen, wie z. B. auch mit vorgekrümmten axialen Eintrittsschaufeln, gebaut wird, die zur Verdichtung aufgewendete Arbeit durch die Reaktionswirkung bei der Umlenkung im Schaufelgitter zum Teil gedeckt werden, um so mehr, als die innere Energie der Luft beim Durchtritt durch die Fußgegend der Schaufelkanäle infolge der Wärmeaufnahme zugenommen hat. Außerdem ist die Kühlwirkung bedeutend höher, da der mögliche Kü'hlluftdurchsatz bei gleicher Beaufschlagungshöhe des Kühlringes größer ist; dies ist leicht einzusehen, da im bisher üblichen Fall der Kühlluftzuführung aus einer feststehenden Leitvorrichtung, abgesehen vom störenden Einfiuß des nicht stoßfreien Eintritts, dieAxialgeschwindigkeit der Kühlluft nur etwa 5o bis 70 m/sec beträgt, während, bei der vorgeschlagenen Anordnung der Schleuderlader ohne Schwierigkeiten für größere Kühlluftmengen ausgelegt werden kann, d,. b. mit relativ großer Zuströmgeschwindigkeit am Saugmunid und einer Meridiangeschwindigkeit am Außenrand in der Größenordnung von ioo bis 140 m/sec, die durch das Deckscheiberndach in die axiale Richtung umgelenkt wird. Der Kühlluftstrahl am Schleuderladeraustritt steht entsprechend 50 bis 6o% Reaktion unter einem statischen Überdruck, der bedeutend größer ist als der Fahrtwindstau und bei der Entspannung auf den Gegendruck im Laufschaufelgitter die Kühlluft sogar noch erheblich beschleunigen kann. Diese Druckreserve birgt den entscheidenden Vorteil in sich, auch dann innerhalb des vorgesehenen Kühlringes hinreichend Kühlluft durchschicken zu können, wenn im Laufsch.aufelgitter mit gegebener Schaufellänge treibgasseitig Reaktion eintreten muß, um die geforderten großen Treibgasvolumen zu schlucken. Damit ist auch eine Gewähr gegeben, daß auf keimen Fall das isolierende Luftpolster durch die bedeutende kinetische Energie der strömenden Treibgase durchschlagen oder wenigstens erheblich eingedrückt wird. Es bleibt natürlich bei der gewählten Anordnung je nach Art des Einbaus immer noch die Möglichkeit offen, dien Fahrtwin;dstau noch zusätzlich auszunutzen. Die erreichbare gesteigerte Kühlwirkung dieser Art Fußkühlung ist somit durch .den wesentlich höheren möglichen Kü''hlluftdurchsatz innerhalb des vorgesehenen Kühlringes bestimmter Höhe erklärt. Infolge der angenähert gleichen Strömungsrichtung von Kühlluft und Treibgas innerhalb des Gitters (im Gegensatz zur stark voneinander abweichenden bei der Fußkühlung aus einer feststehenden Leitvorrichtung) wird sich auch die Impulsübertragung in der Berührungszone von Kühlluft und Treibgas mit besserem Wirkungsgrad abspielen, so daß auch aus diesem Grund ein bedeutend höherer Kühlluftdurchsatz erwartet werden kann. Darüber hinaus kann auch die Güte der Wärmeübertragung an dem einzelnen Schaufelfuß dadurch noch gesteigert werden, ddaß die in Ebenen zwischen den einzelnen Schaufeln an dem Laufrad sitzenden kurzen Rippen, die insbesondere den zylindrischen Teil der Deckscheibe tragen, durch geeignete Formgebung den Kühlluftstrom zwingen, sich namentlich im weiten Teil des Strömungsquerschnittes zwischen den Schaufeln möglichst nahe an das Schaufelblatt, insbesondere an :der gefährdeten Eintrittskante, anzuschmiegen.
  • Wie es in dem Ausführungsbeispiel an Hand eines Hohlschaufelläufers mit eingesetzten Hohlschaufeln gezeigt wird, erreicht man schon durch eine örtliche Verdickung der Enden der erwähnten Rippen für den Austrittsquerschnitt des Schleuderladers eine düsenartige Verengung, welche günstige Verhältnisse für die Entspannung des Verdichterenddruckes schafft. Auch kann durch wellige Gestaltung des zylindrischen Decksdheibenrandes in Umfangsrichtung erreicht werden, daß die mit Rücksicht auf die erforderliche Verdichtungsarbeit möglichst gut auszunutzende Kühlluft den Schaufelfuß selbst in einer größeren Höhe bespült als die Mitte dies freien Strömungsquerschnittes zwischen den Schaufeln.
  • Das in Abb. 2a und 2b mit zwei Schnitten dargestellte Ausführungsbeispiel Hohlsdhaufelläufer 9 mit eingesetzten Hohlschaufeln io sowieAnsaugung der Innenkühlluft von der einen Stirnseite mit aufgeschweißter Deckscheibe i i zur Abdeckung des inneren Schleuderverdichters 12 zeigt auf der Treibgaseintrittsseite erfindungsgemäß einen weiteren Schleuderlader für die Schaufelfußkühlung, bestehend aus der ebenfalls aufgeschweißten Deckscheibe 13, den aus einem Stück mit dem Läufer 9 bestehenden radialen Leitschaufeln mit vorgekrümmten axialen. Eintrittsenden 14, dazu eine größere Anzahl von Knacken 15a, 15b an Läufer und Deckscheibe, über welche sich die Deckscheibe 13 radial gegen den Läuferkörper 9 abstützt. Der zylindrische Teil 16 der Deckscheibe 13 wird auf kleinen Rippen 17 verschweißt, die zwischen je zwei Schaufelnuten aus dem Läuferkranz herausgefräst sind; er greift etwas in das Laufschaufelgitter ein, muß daher an der Stelle der Schaufeleintrittskanten entsprechend ausgeschnitten werden.
  • In den Abb. 3 a bis 3 c werden weitere Möglichkeiten der Anwendung des Erfindungsgedankens an eirnem abgewickelten Schaufelgitter erläutert: Die kurzen Rippen 1; in den Schaufellücken werden zweckmäßig so gestaltet, daß sie zusammen mit dem Laufrad und dem zylindrischen Dec'kscheibendach 16, 18 gute Entspannungsdüsen bilden und im übrigen den Kühlluftstrom an den eigentlich zu kühlenden Schaufelfuß drängen. Um den geförderten Fußkühlluftstrom noch besser zur Kühlung der Schaufelurig auszunutzen, wird nach Abb.3c das bisher zylindrisch angenommene Deckscheibendach dünnwandig und wellenförmig ausgebildet, 18, so daß seine Erhebungen gerade immer dem Schaufelblatt gegenüberliegen und die Senken auf den. kurzen Rippen 17 aufliegen und dort verschweißt sind.
  • Durch Anwendung aller dieser Maßnahmen ist eine bestmögliche Ausbeute der Fußkühlluft zur Herabsetzung der Werkstofftemperaturen zu erreichen. Erwähnt sei noch, daß infolge der großen axialen Durchströmgeschwindigkeit der Kühlluft bei Anwendung der geschilderten Erfindungsgedanken ein Nachbrennen fetter Brenngase, wie es bei Abgasturbinen hinter Brennkraftmasdhinen oft auftritt, innerhalb des Laufschaufelgitters um so eher vermieden wird.
  • Gegenüber dem Verfahren der Fußkühlung aus einer feststehenden Leitvorrichtung unter der Ausnutzung des Staues erscheint die Kühlart nach der Erfindung natürlicher, weil unabhängig von der Geschwindigkeit des Luftfahrzeuges den bei großer Drehzahl auftretenden hoben mechanischen Beanspruchungen eine gesteigerte Kühlluftwirkung entsprechend dem bei großer Drehzahl vermehrten Kühlluftdurchsatz entgegengesetzt wird.
  • Ein günstiger Einfluß auf die Kühlluftströmung durch das Rad- und Schaufelinnere und damit auf die dadurch mögliche Kühlwirkung geht daraus hervor, daß durch den angefügten Schleuderlader das Rad und die Fußgegend auf der Treibgaseintrittsseite von einem kalten Mittel umgeben sind, die Erwärmung bei der Verdichtung fällt nicht ins Gewicht, und die den Durchfluß hemmende Wärmezufuhr zur innen strömenden Kühlluft wesentlich herabgesetzt wird.
  • Baulich läßt sich der Schleuderlader für die Fußkühlung leicht verwirklichen, da sich die Deckscheibe 13 selbst trägt (sie wird auch nur am äußersten Rand heiß), sich auch über Knacken gegen solche, die fest an dem Laufrad sitzen, gegebenenfalls unter Vorspannung gegen das Laufrad gut abstützen läßt. Bei Hohlschaufelrädern mit Ansaugurig der Innenkühlluft auf der freien Stirnseite ist sowieso die Radhälfte an der Eintrittsseite des Treibgases bedeutend verformungssteifer, weil sie keine Mittelbohrung aufweist, so daß die Belastung durch die Rippen und den Laderdeckelring in allen Fällen zulässig ist, um so mehr, als sie auch durch das Anbringen der Fördereinrichtung gut gekühlt ist, wozu die als Kühlrippen wirkenden Knacken und radialen Leitrippen wesentlich beitragen. Die Knacken wirken übrigens auch als radiale Leitschaufeln im Sinne einer Erhöhung der endlichen Schaufelzahl, d. h. im Sinne einer höheren Verdichtung, höheren Kühlluftdurchsatzes und damit besserer Kühlwirkung.
  • Erwähnt sei noch, daß die vom Schleuderlader für die Fußkühlung angesaugte Luft am Lagerkörper der Turbine vorbeigeführt werden kann und diesen wirksam kühlt, was sieh bei manchen Einbauten von Gasturbinen, besonders bei Durchflußtriebwerken, als besonders günstig erweist.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Anordnung zur Kühlung von einkränzigen Gasturbinenläufern, bei denen für Kühlzwecke ein mit dem Turbinenläufer umlaufender Schleuderlader angeordnet ist, dessen geförderte Luft in Richtung des Treibgasstromes abströmt, insbesondere für Anordnungen mit innengekühlten Hohlschaufeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwand und Deckscheibe des Schleuderladers mit zylindrischen Teilen derart versehen sind, daß der vom Schleuderlader geförderte Luftstrom am Schaufelfuß der Gasturbine mündet.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Stirnwand und die radialen Leitschaufeln des Schleuderladers aus einem Stück aus dem Gasturbinenlaufrad oder einer Hälfte von der Treibgaseintrittsseite bestehen.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckscheibe abstützende, radiale Knacken gleichzeitig als Kühlrippen für das tragende Rad der Gasturbinen oder als zusätzliche radiale Leitschaufeln im Schleuderlader ausgebildet sind.
  4. 4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das äußerste Ende der radialen Rippen axial zwischen die Schaufellücken reicht und als Leitfläche für die Führung der Kühlluft am Lauf schaufelgittereintritt dient.
  5. 5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Teil der Deckscheibe in Umfangsrichtung wellig ausgeführt ist, wobei diese Wand an der Stelle der Wellenbuckel jeweils für den Durchtritt der Schaufeleintrittskante ausgeschnitten ist und die Wellentäler des zylindrischen Teiles an Rippen geringer Höhe befestigt sind.
DED5422D 1940-11-09 1940-11-09 Luftgekuehlter Gasturbinenlaeufer mit Hohlschaufeln und zwei angebauten Schleuderladern zur Innen- und Fussteilkuehlung Expired DE855021C (de)

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Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE952853C (de) * 1942-05-23 1956-11-22 Alfred Buechi Dr Ing Gasturbine mit einer tangential von aussen beaufschlagten, das Treibgas von der radialen Eintritts- in die axiale Austrittsrichtung umlenkenden Laufradscheibe
DE1002912B (de) * 1954-06-16 1957-02-21 Rudolf Hingst Dipl Ing Heissgas-Axialgeblaese mit Kuehlung des Laeufers
DE1027013B (de) * 1954-11-29 1958-03-27 Franz Olden Gasturbine mit Kuehlluftansaugung an der offenen, vorderen Stirnseite eines mehrkraenzigen Hohltrommellaeufers
DE1046408B (de) * 1951-02-15 1958-12-11 Power Jets Res & Dev Ltd Laeufer fuer Radial-Turbinen oder Radial-Verdichter, insbesondere von Gasturbinenanlagen
US2928650A (en) * 1953-11-20 1960-03-15 Bristol Aero Engines Ltd Rotor assemblies for gas turbine engines
DE1078814B (de) * 1956-12-26 1960-03-31 Gen Electric Anordnung zur Kuehlung von Gasturbinenlaeufern

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