DE842468C

DE842468C - Process for reinforcing concrete, especially lightweight concrete

Info

Publication number: DE842468C
Application number: DEP24850D
Authority: DE
Inventors: Hans Lennart Dipl-In Simonsson; Leo Torsten Dipl-Ing Ulfstedt
Original assignee: Internationella Siporex AB
Current assignee: Internationella Siporex AB
Priority date: 1947-11-03
Filing date: 1948-11-03
Publication date: 1952-06-26

Description

Verfahren zur Armierung von Beton, insbesondere Leichtbeton Es ist beim Armieren von Beton bekannt, die Armierungseisen vor (lern Einbetten bzw. Eingießen in den Beton mit einer Schutzschicht aus geschlämmtem Portlandzement zu überziehen, um sie vor dem Rosten zu schützen. Obwohl durch diese Maßnahme die Gefahr eines Rostangriffes am Armierungsmaterial wesentlich herabgesetzt wird, ist ihre Anwendung insofern mit Schwierigkeiten verknüpft, als die mit dem Zementschlamm hergestellte verhältnismäßig dünne Haut die Neigung hat, beim Transport des Armierungsmaterials und bei dessen Einsetzen in die Gußform abzuplatzen.Process for reinforcing concrete, especially lightweight concrete It is when reinforcing concrete known, the reinforcing iron before (learn embedding or pouring to cover in the concrete with a protective layer of grouted Portland cement, to protect them from rusting. Although by this measure the risk of a Rust attack on the reinforcement material is significantly reduced, is their application associated with difficulties in so far as that produced with the cement slurry relatively thin skin has a tendency to transport the reinforcement material and flake off when it is inserted into the mold.

Der Zweck der Erfindung ist, diesen Nachteil zu beseitigen. Dies wird dadurch erreicht, daß der die Schutzschicht bildende Stoff, vorzugsweise Portlandzement, durch die Gegenwart eines organischen Bindemittels. vorzugsweise einer kolloidalen, leimartigen Substanz, bis zum Einbetten des Armierungseisens vor einer das Abplatzen der Schutzschicht begünstigenden Erhärtung bewahrt wird und das organische Bindemittel so gewählt ist, däß seine die Erhärtung der Schutzschicht verzögernde Wirkung nach dem Einbetten des Armierungseisens in die zu armierende Masse durch den in dieser stattfindendenAbbindevorgang oder durch die diesen Vorgang beschleunigenden Maßnahmen, wie die Einwirkung erhöhter Temperatur, heißer Luft, Dampf od. dgl., aufgehoben wird.The purpose of the invention is to eliminate this drawback. this will achieved in that the substance forming the protective layer, preferably Portland cement, by the presence of an organic binder. preferably a colloidal, glue-like substance, until the reinforcing iron is embedded in front of a flaking off the hardening favoring the protective layer is preserved and the organic binder is chosen so that its hardening of the protective layer retarding effect after the embedding of the reinforcing iron in the mass to be reinforced by the in this the setting process taking place or through the measures that accelerate this process, such as the effect of increased temperature, hot air, steam or the like., repealed will.

Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß das nachteilige Abplatzen der Zementschutzschicht vom Armierungseisen darauf zurückzuführen ist, daß der Zement zum Abbinden und Erhärten reichlich Wasser benötigt, dieses ihm aber durch die Verdunstung, die bei den als Zementschlamm aufgetragenen dünnen Schichten sehr groß ist, in mehr als zulässigem Mäße entzogen wird, so daß die Zementhaut spröde wird und insbesondere beim Hinsetzen des Armierungseisens in die Gußform stückweise abfällt. Durch den- Zusatz des organischen Bindemittels, insbesondere eiterkolloidalen, leimartigen Substanz, wird eine grolle Menge-N\'asser in dem die Schutzschicht bildenden Schlamm gebunden und vor der Verdunstung bewahrt. Hierdurch wird der normale Abbinde- und Erhärtungsprozeß des Zementschlammes verzögert und damit das vorzeitige Austrocknen der aus dem Schlamm hergestellten Schutzschicht verhindert, wobei diese eine Festigkeit behält, die für die Handhabung des Armierungseisens völlig ausreicht.The invention is based on the knowledge that the disadvantageous flaking the protective layer of cement on the reinforcement iron is due to the fact that the cement needs plenty of water to set and harden, but this is due to evaporation, which is very large in the thin layers applied as cement slurry, in more is withdrawn as admissible, so that the cement skin becomes brittle and in particular falls off piece by piece when sitting down the reinforcing iron in the mold. By the- Addition of the organic binder, especially pus-colloidal, glue-like Substance, a great amount becomes -N \ 'ater in the sludge forming the protective layer bound and kept from evaporation. This is the normal setting and The hardening process of the cement slurry is delayed and with it the premature drying out the protective layer made from the mud prevents, this one strength retains, which is completely sufficient for the handling of the reinforcement iron.

Das völlige Abbinden und Erhärten des Zements der Schutzschicht findet gemäß der Erfindung erst statt, nachdem das Armierungseisen in den Beton eingebettet ist, sei es, daß der Beton die zum Abbinden und Erhärten benötigte Wassermenge an den Zement der Schutzschicht abgibt, sei es, da ß durch besondere, beim Abbinden des Betons zur Anwendung kommende Maßnahmen, wie, die! Einwirkung erhöhter "Temperatur, heißer Luft od. dgl., das von dem organischen Bindernittel festgehaltene \l'asser freigegeben wird.The complete setting and hardening of the cement of the protective layer takes place according to the invention only take place after the rebar is embedded in the concrete whether it is that the concrete has the amount of water required for setting and hardening releases the cement of the protective layer, be it that ß by special, when setting the concrete measures to be used, such as those! Exposure to increased "temperature, hot air or the like, the water retained by the organic binder is released.

Es sei in diesem Zusammenhang erwähnt, daß zum Anstreichen von eisernenGegenständenMassen bekannt sind, die neben Zement Leirn enthalten, jedoch handelt es sich bei diesen Massen, die zwar ebenfalls rostschützend wirken sollen, um ganz gewöhnliche Anstreichmassen, die man nach ihrem Auftragen an der Luft restlos erhärten läßt und die dann dazu dienen, das Eisen entweder vor dem Angriff von Säuren oder von Seewasser zu schützen, , nicht aber um Massen, bei denen die wasserbindende \1'irkung des Leimes dazu verwendet wird, den Zement der Schutzschicht so lange vor der völligen Abbindung und Erhärtung zu bewahren, als er noch durch äußere mechanische Einflüsse der Gefahr von Beschädigungen ausgesetzt ist, und bei denen die restlose Abbindung und Erhärtung des Zements erst dann stattfindet, wenn die Schutzschicht und damit das mit ihr versehene Eisenstück in Beton eingebettet ist.It should be mentioned in this connection that for painting iron objects, masses are known that contain Leirn in addition to cement, but it is these Compounds, which are also supposed to have a rust-protecting effect, in order to replace quite ordinary painting compounds, which are allowed to harden completely in the air after their application and which are then added serve to protect the iron either from attack by acids or from seawater, , but not about masses in which the water-binding effect of the glue is used the cement of the protective layer so long before the complete setting and hardening to preserve when he was still at risk of damage from external mechanical influences is exposed, and in which the complete setting and hardening of the cement is only possible then takes place when the protective layer and thus the piece of iron provided with it is embedded in concrete.

(Gemäß der Erfindung wird die bis zum Einbetten in den Beton zwar wasserfeste, aber immer noch etwas plastische Zementschutzschicht durch das Einbetten in den Beton und insbesondere durch die. artschließende Dampfhärtung verändert, und zwar in (lern Sinne, daß sie völlig den Charakter einer reinen Zementschicht erhält, also dieselbe Festigkeit, Wasserbeständigkeit und Rostschutzwirkung wie ein von vornherein unter größten Vorsichtsmaßnahmen hergestellter reiner Zementschutzbelag.(According to the invention, it is up to embedding in the concrete waterproof, but still somewhat plastic protective cement layer through embedding in the concrete and in particular through the. species-matching steam hardening changed, namely in (learn the sense that it completely has the character of a pure cement layer receives, i.e. the same strength, water resistance and anti-rust effect as a pure cement protection covering produced from the start with the greatest possible precautionary measures.

Als organische Bindemittel für den Zement der Schutzschicht haben sich kollagenhaltige Erzeugnisse, wie Knochenleim, Gelatine u. dgl., ferner Eiweißstoffe, wie Albumin, Kasein od. dgl., und schließlich auch Stoffe wie Celluloseester, Stärkekleister od. dgl., als besonders geeignet erwiesen.Have as an organic binder for the cement of the protective layer products containing collagen, such as bone glue, gelatin and the like, as well as protein substances, such as albumin, casein or the like, and finally also substances such as cellulose esters, starch paste or the like, proved to be particularly suitable.

,Die Beimengung derartiger organischer -Bindemittel zu dem die eigentliche Schutzschicht bildenden hydraulischen Bindemittel ermöglicht ferner, dieses durch fein verteilte, feste a"organisehe:-5täffe ohne besondere Rostschutzwirkung, beispielsweise durch Kalk und Sand zu strecken, während andererseits die, Schutzwirkung des hydraulischen Bindemittels durch Zusätze an sich bekannter, sogenannter passivierender Mittel, besonders von Chroriiäten u. dgl., verbessert «erden kann. Diese passivierenden Mittel können in festem Zustand bis übenden Sättigungsgrad hinaus (lern zur Herstellung des Zementschlammes zu verwendenden Wasser zugefügt werden.The addition of such organic binders to the actual Hydraulic binder forming a protective layer also enables this through finely distributed, solid a "organisehe: -5täffe without any special anti-rust effect, for example to stretch through lime and sand, while on the other hand the, protective effect of the hydraulic Binder by adding known, so-called passivating agents, especially of choruses and the like, can be improved. These passivating Means can be in a solid state to the level of saturation being practiced (learn to manufacture of the cement slurry to be added water to be used.

Das Verfahren gemäß der Erfindung ist besonders für-die Armierung von Baumaterial geeignet, das im Autoklav einer Härtung unterworfen wird, beispielsweise bei der Herstellung von Baukörpern aus porösem Leichtbeton, da dieser die rostschützenden Eigenschaften des gewöhnlichen, dichten Zernentbetöns nicht besitzt und durch die im Autoklav zur Anwendung gelangende Wärme der Wassergehalt des organischen Bindemittels der Schutzschicht schnell freigegeben wird.The method according to the invention is particularly for reinforcement suitable of building material that is subjected to curing in the autoclave, for example in the production of structures made of porous lightweight concrete, as this is the rust-protecting Properties of the ordinary, dense Zernentbetöns does not have and by the heat used in the autoclave is the water content of the organic binder the protective layer is released quickly.

Im allgemeinen wird es vorzuziehen sein, das für die Bildung der Schutzschicht verwendete hydraulische Bindemittel zusammen mit (lern organischen Bindemittel zu einem Schlamm oder Brei anzurühren und diesen auf die zu schützenden Artnie# rungseisen aufzubringen; man kann aber auch so vorgehen, daß man zunächst das Armierungseisen mit einem Überzug des organischen Bindemittels versieht und auf diesen das trockene hydraulische Bindemittel aufbläst oder aufstreicht.In general, it will be preferable for the formation of the protective layer used hydraulic binders together with (learn organic binders to mix a mud or pulp and apply it to the articulating iron to be protected to muster; but you can also proceed in such a way that you first remove the reinforcing iron provided with a coating of organic binder and on top of this the dry inflates or spreads hydraulic binders.

Claims

PATENT CLAIMS: t. Method for reinforcing concrete, in particular lightweight concrete or in the front in an autoclave by steaming, hardening material, with reinforcing irons, which are provided with a rust protection layer of cement before they are embedded in the N'lasse to be reinforced, characterized in that the material forming the protective layer by the presence of an organic binding agent, preferably a colloidal, glue-like substance, until the reinforcement iron is embedded, it is preserved from hardening that promotes the flaking of the protective layer and the organic binding agent is chosen so that its hardening effect, which delays the hardening of the protective layer, after the reinforcing iron has been embedded in the compound to be reinforced by the setting process taking place in this or by the measures accelerating this process (exposure to increased temperature, hot air, steam or the like). a. Method according to claim r, characterized in that the organic binding agent is mixed with the substance forming the actual protective layer (cement or cement plus lime and sand) and applied to the reinforcing iron in the form of mud or pulp. 3. The method according to claim t, characterized in that the reinforcing iron with a paint of the organic binder see and on this the real Protective layer-forming fabric inflated or atifgestrich (#tt will. 4. The method according to claim i and 2, marked ieMinet through the harvest of a collagen containing 1? products (bone glue, gelatine or the like). 1: protein substances (albumin, casein Od. Like.), cellulose esters, starch paste or the like. containing sludge or pulps, of cement () the Zcinent plus lime and sand as paint mass for the arylation irons.

3. The method according to claim 1, .2 and .4, ge denotes by the use of a Mud or pulp, the finely divided solid Substances with specific rust protection, effect, e.g. Contains chromates.

Referred publications: \ foshage, practical food protection. 1934, p. 69: Chem. Zentralbl. 1942, 1I, p. 718, para. 2; German patent specification No. 285 708.