DE8418181U1

DE8418181U1 - Einrichtung zum Schutz gegen Störstrahlung

Info

Publication number: DE8418181U1
Application number: DE19848418181
Authority: DE
Original assignee: Philips Patentverwaltung GmbH
Current assignee: Philips Intellectual Property and Standards GmbH
Priority date: 1984-06-15
Filing date: 1984-06-15
Publication date: 1984-09-20

Description

PHILIPS PATENTVERWALTUNG GMBH

PHD 84-329

Elektronische Baugruppe mit abgeschirmten Bauelementen

Die Neuerung bezieht sich auf eine elektronische Baugruppe, insbesondere für die Nachrichtenrechnik, unter Verwendung einer auch mit strahlenden, abgeschirmten Bauelementen besetzten Leiterplatte und einem diese zumindest teilweise umschließenden metallischen Gehäuse.

Zum Schutz gegen Störstrahlung werden elektrische Baugruppen in elektrisch dichten Gehäusen eingebaut oder zumindest mit einem metallischen Abschirmrahmen umgeben (DE-AS 23 23 445).

ID Damit die in einer Baugruppe vorhandenen Störquellen sich nicht gegenseitig beeinflussen, wurde vorgeschlagen, die Gehäuse solcher Baugruppen zusätzlich mit elektrisch leitenden Zwischenwänden zu versehen. Diese Unterteilung geht auf Kosten der Leiterplattengröße und hat ferner Nachteile in bezug auf Montage und Gewicht der daraus hergestellten Baugruppen.

ber Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Baugruppe zu schaffen, die ohne Zwischenwände und die damit verbundenen Nachteile für Gewicht und Montage damit hergestellter 3au-2Q gruppen auskommt und doch nur eine stark verminderte Störstrahlung hat.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß jedes einzelne der strahlenden Bauelemente mit seiner Abschirmung über ein federelastisches Kontaktelement mi- ue,m metallischen Gehäuse elektrisch leitend verbunden ist.

Der Neuerung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die Störstrahlung der Bauelemente auch vom Abschirmgehäuse ausgehen kann. Diese Störstrahlung kann durch die elektrische Verbindung der einzelnen Abschirmungen mit dem Gehäuse der Baugruppe beseitigt werden. Bei einer Baugruppe erübrigt sich

- 2 -' " ' PHD 84-329 damit eine Unterteilung mit aufwendigen Zwischenwänden.

Die Neuerung wird anhand der in der Zeichnung schematisch dargestellten Beispiele näher erläutert und beschrieben. Es zeigen:

Fig.l im Schnitt eine elektrische Baugruppe, Fig.2 bis 6 verschiedene Ausgestaltungen von elektrischen Verbindungen der Abschirmung der Bauelemente mit dem metallischen Gehäuse der Baugruppe.

Die in Fig.l dargestellte Baugruppe besteht aus einer Leiterplatte 1 mit verschiedenen Bauelementen 2 bis 7 und einem die Leiterplatte umgebenden metallischen Gehäuse 8.

Es sei angenommen, daß die Bauelemente 2, 4 und 6 eine störende Hochfrequenzstrahlung erzeugen. Solche Bauelemente sind handelsübliche Transistoren oder Dioden, die mit einem topfförmigen Gehäuse aus Metall versehen sind. Zur Abschirmung der von den Bauelementen 2, 4 und 6 erzeugten Störstrahlung

sind zwischen dem Gehäuse 8 der Baugruppe und den Bauelementen 2, 4, 6 bandförmige, federelastische Kontaktelemente 9 vorgesehen.

Das Kontaktelement für den Anschluß des Bauelementes 2 ist in Figur 2 näher dargestellt. Das bandförmige Kontaktelement ist zu einem zylinderförmigen Gehäuse gerollt und mit einer Fahne zum Schraub- oder Lötanschluß an der Gehäusewand 8 versehen. Der Zylinder umschließt das Transistor- oder Diodengehäuse und schirmt das strahlende Bauelement ab. 30

Das Kontaktelernent für die Verbindung des Bauelementes 4 mit der Gehäusewand 8 ist mit Figur 3 dargestellt. Ein zur Verbesserung der Elastizität geschlitzter abgewinkelter Blechstreifen hat eine tiefgezogene Ausformung, mit der eine Art Sprengring zum Umschließen von Transistor- oder Diodengehäusen gebildet ist. Der Sprengring kontaktiert das Gehäuse des

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Bauelementes und verbindet dieses mit der auf Massepotential
liegenden Gehäusewand der Baugruppe.

i Die Abschirmung kann mit dem in Figur 4 dargestellten, mehr-

_B fach gefalteten Winkel noch verbessert werden. ,

Die Figuren 5 und 6 zeigen weitere Ausgestaltungen feder- ' elastischer Kontaktelemente, mit denen wie bei Figur 2 ein
zusätzlicher Abschirmbecher gewonnen wird. Der gerollte \ zylinderförmige Teil kann, muß aber nicht, geschlossen sein. j In jedem Falle legt sich das gerollte bandförmige Kontaktelement federelastisch mit gutem Kontakt an das Gehäuse von .; strahlenden Bauelementen. ^

Als Material wird vorzugsweise gut leitendes Blech hoher ^

Elastizität, insbesondere Neusilber, eingesetzt. Das Gehäuse ;

9 kann auch aus metallisiertem Isolierstoff bestehen, mit ;

dessen Metalloberfläche das federelastische Kontaktelement j

verbunden ist. Die Verbindung des Kontaktelementes mit dem <,

Gehäuse kann auch durch federelastische Druckkontakte erfol- J

gen, wobei die Federkräfte von dem Kontaktelement selbst auf- |

gebracht werden. i

Schutzansprüche:
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Claims

_ 4 _ " ■ PHD 84-329 Schutzansprüche:

1. Elektronische Baugruppe, insbesondere für die Nachrichtentechnik, unter Verwendung einer auch mit strahlenden, abgeschirmten Bauelementen besetzten Leiterplatte und einem diese zumindest teilweise umschließenden metallischen Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß jedes einzelne der strahlenden Bauelemente mit seiner Abschirmung über ein federelastisches Kontaktelement mit dem metallischen Gehäuse elektrisch leitend verbunden ist.

2. Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das federelastische Kontaktelement zumindest in Teilen bandförmig ausgebildet ist.

3. Baugruppe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktelement das strahlende Bauelement bzw. dessen Abschirmung mit Teilen federelastisch umschließt.

4. Baugruppe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das bandförmige Kontaktelement zumindest teilweise als zylinderförmiges Abschirmgehäuse geformt, vorzugsweise gerollt ist.

5. Baugruppe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktelement als abgewinkeltes Band mit einem sprengringartigen Durchbruch ausgebildet ist.

6. Baugruppe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das bandförmige Kontaktelemcnt über einen Teil seiner Länge bis zum Durchbruch geschlitzt ist.