DE831160C - Einrichtung zur UEberwachung des Inhaltes von Behaeltern, insbesondere von Getreidespeichern - Google Patents

Einrichtung zur UEberwachung des Inhaltes von Behaeltern, insbesondere von Getreidespeichern

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DE831160C
DE831160C DEP17546D DEP0017546D DE831160C DE 831160 C DE831160 C DE 831160C DE P17546 D DEP17546 D DE P17546D DE P0017546 D DEP0017546 D DE P0017546D DE 831160 C DE831160 C DE 831160C
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grain
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DEP17546D
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Dr-Ing Otto Grebe
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Elektro Mechanik GmbH
ELMEG Elektro Mechanik GmbH
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Elektro Mechanik GmbH
ELMEG Elektro Mechanik GmbH
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N27/00Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
    • G01N27/02Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance
    • G01N27/22Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance by investigating capacitance
    • G01N27/223Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance by investigating capacitance for determining moisture content, e.g. humidity

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Description

  • Einrichtung zur Uberwachung des Inhaltes von Behältern, insbesondere von Getreidespeichern Bei Behältern, insbesondere l>ei den großen Speichern zur Aufnahme und oft jahrelangen Lagerung Voll Getreide. haben sich \7orrichtungen als notwendig erwiesen. mit denen der Zustand des eingelagerten Gutes laufend überwacht werden kann. So hat man z. B. versucht, durch einen hesonderen kleinen Entnahmeschacht in jedem Speicher mechanisch l>rol>en zu entnehmen. Beispielsweise l) ei Getreidespeichern entnimmt man durch einen Getreidebohrer in festgelegter Reihenfolge aus alleii Zellen eines Silos Proben aus verschiedener Behälterhöhe. Dies ist ein sehr umständliches Verfahren, da zu seiner Ausführung ein kleiner bohrtrupp erforderlich ist, dem außerdem ein erfahrener Getreidekenner angehören muß, der in der Lage ist, nur auf Grund des Geruches zu entscheiden. ob das untersuchte Getreide einwalldfrei otler gefallen ist.
  • Im Hinblick auf die angeführten Nachteile haben sich in großem Umfange Temperaturmeßeinrichtungen durchgesetzt, bei denen je Zelle drei bis vier elektrische Temperatureßstellen übereinander vorgesehen sind, deren Leitungen zu einer zentralen Meßstelle geführt werden, wo ein Temperaturmeßgerät auf die verschiedenen Meßstellen umgeschaltet wird. Jeder größere Befall von Getreide äußert sich in geringerer Temperaturerhöhung an der nächsten Meßstelle. Steigt die Teml>eratur langsam weiter, so ist das ein Zeichen dafür, daß der Befall um sich greift und daß es Zeit ist, den Behälterinhalt durch Umfüllen oder durch Trocknen zu erhalten. Nun zeigt die praktische Erfahrung, daß die aus wirtschaftlichen Gründen auf drei bis vier je Zelle beschränkte Zahl der TemperaturmeSstellen nur eine grobe Überfachung ergibt und oft eine merkliche Temperatur- erhöhung erst auftritt, wenn schon beträchtliche Mengen des eingelagerten Getreides Befall aufweisen. Deshalb ist man bei vielen Silos bei der zwar umständlichen und teuren Überwachung durch den Bohrtrupp geblieben, da durch die Geruchprobe eine frühere Erkennung beginnender Schäden gewährleistet ist.
  • Gegenstand der Erfindung ist eine neuartige rein elektrische Überwachungseinrichtung, bei der erstmalig die Messung der dielektrischen Verluste des Behälterinhaltes in einem elektrischen Wechselfeld bzw. des dielektrischen Verlustwinkels herangezogen wird. Bis jetzt hat man lediglich versucht, die Feuchtigkeit des inneren Getreidekernes bei der Weizenvorbereitung durch Dämpfungsmessung in einer Kurzwellenmeßanordnung vorwiegend in einem magnetischen Wechselfeld zu ermitteln. Im vorliegenden Falle handelt es sich aber nicht um eine derartige Feuchtigkeitsmessung, sondern die im elektrischen Wechselfeld auftretenden dielektrischen Verluste werden ols Maß für den Gesamtzustand des Lagergutes genommen, wobei diese Verluste bzw. der sogenannte Verlustwinkel klein sind, wenn das eingelagerte oder durchströmende Lagergut gesund und lagerfähig ist, und wesentlich größer werden wenn das Lagergut krank zu werden beginnt.
  • Die Erfindung beruht dabei auf der Überlegung, daß man bei elektrischen Isolierstoffen neben anderen elektrischen Größen, wie Durchgangswiderstand, Dielektrizitätskonstante usw., die dielektrischen Verluste ermitteln kann, die infolge dielektrischer Hysterese auftreten, wenn der betreffende Isolierstoff zwischen zwei Elektroden einem elektrischen Wechselfeld ausgesetzt wird.
  • Diese dielektrischen Verluste können direkt in \Vatt ermittelt werden. Um aber eine spezifische Materialgröße zu bekommen, die wie z. B. das spezifische Gewicht von den jeweiligen Abmessungen des zu prüfenden Isoliermaterials unabhängig ist, hat man den Tangens des sogenannteil elektrischen Verlustwinkels tg 6 eingeführt, der atlas Verhältnis der dielektrischen Verluste in Watt zu der kapazitiven Blindleistung in Voltampere des mit dem Isoliermaterial als Dielektrikum versehenen Kondensators ausdrückt. Da im allgemeinen dieses Verhältnis eine sehr kleine Zahl in der Größenordnung von einigen Promillen ist, ist der tg 6 sehr angenähert gleich dem Verlustwinkel cS im Bogenmaß, so daß man meist einfach nur von der Größe des Verlustwinkels spricht.
  • In Abb. I sind im Vektordiagramm die angelegte Wechselspannung U bei der der Frequenz f entsprechenden Kreisfrequenz #, der der kapazitiven Blindleistung entsprechende reine Ladestrom Je, der der Spannung U um go0 voreilt, und der den dielektrischen Verlusten entsprechende Wirkstrom Jw dargestellt. Der tatsächliche Strom J ist die vektorielle Summe von J@ und Jw ; Jw Jc = tgß = cS cp ist die iibliche Phasenverschiebung zwischen U und J. Da 6 sehr klein, ist # praktisch fast 90°.
  • Aus dem tg # errechnen sich die dielektrischen Verluste bei einer Wechselspannung von U Volt effektiv, einerWechselstromfrequenz von f Perioden in der Sekunde und einer gemessenen Kapazität C des Prüflings in Farad zu N# = 2#f # U2 # C # tg # (in Watt) = U so daß bei konstanter Spannung, Frequenz und Kapazität die dielektrischen Verluste in Watt dem Tangens des Verlustwinkels bzw. angenähert dem Verlustwinkel direkt proportional sind.
  • Da gesundes Getreide elektrisch einen guten Isolator mit ungleichförmigem Stoffaufbau darstellt, werden diese ,dielektrischen Verluste erfindungsgemäß als Maß für den inneren Zustand des Getreides benutzt.
  • Bei den rneisten elektrischen Isolierstoffen ist die Größe des Verlustwinkels 6 sehr stark von der Temperatur abhängig, so daß auch bei Getreide, das im lagerfähigen Zustand etwa die gleichen elektrischen Eigenschaften wie gepreßtes Papier hat, die bisherige Temperaturüberwachung durch elektrische Thermometer in der Messung des Verlustwinkels mit enthalten ist. Außer der Temperatur sind aber für die Größte des Verlustwinkels noch eine Reihe innnerer Eigenschaften des Getreides ausschlaggebend, da die dielektrischen Verluste von der sogenannten dielektrischen Nachwirkung oder Hysterese erzeugt werden und diese von der Ungleichförmigkeit im Stoff herrühren. Es kommt hierbei auf das Verhältnis der Dielektrizitätskonstante zur Leitfähigkeit an; je mehr dieses Verhältnis innerhalb eines Körpers z. ß. durch Vorhandensein von Befallnestern in einem Getreidespeicher oder innerhalb eines Körperteilchens, z. B. innerhalb eines Getreidekornes. schxvankt. um so stärker tritt die Nachwirkung hervor. Daß diese Ungleichförmigkeit bei gelagertem Getreide sehr groß sein kann, wenn man den trockenen Normalzustand mit dem ersten Beginn des keimenden Zustandes der Getreidekörner vergleicht, geht daraus hervor, daß bei verhältnismäßig geringer Änderung der Dielektrizitätskonstante die Leitfähigkeit sich hierbei im Verhältnis I : loo ooo ändert. Tatsächlich ergibt die erfindungsgemäße Verlustwinkelmessung bei Getreide sehr starke Änderungen des Verlustwinkels auch dallll, wenn infolge guter Vermengung einer kleiiieren Menge stark befallener Getreidekörner mit einer größeren Ziege gesunder Getreidekörner infolge der B'ärmeabgabe der befallenen Körner an die gesunden eine Temperaturerhöhung selbst mit empíindlichen elektrischen Thermometern nicht mehr zu lieolachten ist.
  • Darüber. hinaus hat aber die Verlustxvinkelmessung mit zwei Elektroden, die entweder aus einem in der Mitte des Behälters gespannten isolierten Draht und aus der Behälterwand, wenn diese leitend ist (Stahlbehwlter. Eisenbeton, Abb. z) oder aus zwei voneinander isolierten gespannten Drähten bei beliebiger Behälterwand bestehen (Abb. 3), den großen Vorteil, daß nicht wie bei der reillen Temperaturmessung und wie bei der Bohrprobe eine punktförmige Überwachung, sondern eine summarische Überwachung des gesamten Behälterinhaltes vorgenommen wird. Während also hei der Temperaturmessung ein Befailnest nur rechtzeitig angezeigt wird, wenn es um eine oder ganz in der Nähe einer Meßstelle auftritt, ergibt die erfindungsgemäße Verlustwinkelmessung die gleiche Anzeige. gleichgültig ob ein Krankheitsnest lei lang lagerndem Getreide auftritt oder ob die gleiche Anzahl kranker Körner gleichmäßig über den übrigen Inhalt verteilt ist. Die sich bei der Verlustwinkelmessung ergebende wesentlich empfindlichere Anzeige für erst entstehende Schäden kann jederzeit mit einfachen elektrischen Mitteln in eine unempfindliche anzeige für bereits vorhandene starke Schäden. z. B. bei der Kontrolle des angelieferten Getreides, geändert werden. Ist eine Messung der dielektrischen Verluste überhaupt nicht mehr möglich. so ist das Getreide so verdorben, daß es keinen Sinn mehr hat, den Grad dieser Verderbnis noch festzustellen. Das ist der Prall. wenn der Durchgangswiderstand etwa den olenerwähnteii loo ooosten Teil des Wertes bei einwandfreiem Getreide ergibt.
  • Im allgemeinen wird gemäß Abb. 2 bei leitender l3ehälterwand Io die Anbringung eines Drahtes II, der bei I2 und 13 isoliert befestigt ist, genügen, oder es können gemäß Abb. 3 bei nichtleitender Behälterwand 10 zwei Drähte 14 und 15 vorgesehen werden. Das zwischen den Drähten 11 bzw.
  • 14 und 15 und der Behälterwand 10 sich ausbreitende elektrische Wechselfeld erfaßt mit seinen Kraftlinien alle Teile des Behälterinhaltes (Ahb. 4a und 4b). Läßt man ferner z. B. einen befallenen Behälter unter steter Beobachtung des Verlustwinkels auslaufen, so kann man bei Rückgang des Verlustwinkels feststellen, daß die Befallnester ausgelaufen sind, und kann dann den Speicherauslauf fernbetätigt schließen. In besonderen Fällen kann aber auch gemäß Al)l>. 5 jede Elektrode in Abschnitte í6, 17 und iX unterteilt werden, um z. B. in einem hohen Behälter ähnlich wie bei der reinen Temperaturmessung den Inhalt schichtweise untersuchen zu können. Die Elektrodenabschnitte I6, I7 und 18 sind dabei durch die Isolatoren 19 und 20 gegenüber der Behälterwand und durch Isolatoren 21 uild 22 gegeneinander isoliert. 23 stellt die l'eiden nach oben herausragenden elektrischen Anschlüsse dar. Nian kann auch mehr als zwei Elektropen eiiil>auen. z. 13. gemäß Abb. 6 zwei Gruppen von parallel geschalteten Drähten oder gemäß .\bb. 7 kreisförmig um eine Innenelektrode angeordnete parallel geschaltete Drähte, um eine für genauere Messungen besonders gleichmäßige Erfassung des nicht leitenden Behälterinhaltes zu gevährleisten. l)er Verlustwinkel selbst kann nach jeder der vielen für die Isolierstoffprüfung in der Elektrotechnik bekanntgewordenen Meßverfahren z. B. durch eine Verlustwinkelmeßbrücke für eine Meßfrequenz voll etwa 1 NIHz = Io6 Hz quantitativ oder qualitativ l>ei der gleichen Größenanordnung der Frequenz durch einen einfachen Vergleich mit einem Festkondensator geringster Verluste (Luft-oder Calitkondensator) gemessen werden. Dabei fällt in jedem Fall gleichzeitig mit der Verlustwinkelmessung die Messung der elektrischen Kapazität des mit Verlusten behafteten Kondensators, im vorliegenden Falle also erfindungsgemäß die elektrische Kapazität des mit Getreide bis zur Höhe H gefüllten Behälters an. Da der größere Teil dieser Kapazität bei erfahrungsgemäß ziemlich konstant bleibender Dielektrizitätskonstante e = 3 bis 4 für alle Getreidesorten proportional der Behälterstandhöhe H ist, denn der leer gewordene Teil des Behälters ist wegen e = I für Luft nur mit einem kleineren Teil an der elektrischen Gesamtkapazität beteiligt, ergibt sich also aus der Messung der elektrischen Behälterkapazität eine einfache Behälterstandsanzeige. Das ist eine sehr wichtige Neuerung für die Praxis des Speicherbetriebes, weil alle bis jetzt versuchten Behälterstandsanzeigen bei körnigem Inhalt große Nachteile aufweisen bzw. sehr grob sind, wie z. B. die abschnittsweise Ermittlung mittels iI1 die Behälterwand eingebauter Druckmeßdosen, bei der durch schichtweise Festsetzung des Körnergutes große Anzeigefehler vorkommen können. Selbstverständlich kann diese Kapazitätsmessung für die Behälterstandsanzeige H auch getrennt von der Verlustwinkelmessung mit'jeder üblichen Kapazitätsmeßanordnung vorgenommen werden.
  • Die obenerwähnte Meßanordnung für Verlustwinkel und Behälterkapazität kann sowohl als tragbares Gerät zum jeweiligen Aufstecken auf zwei Steckanschlüsse (Abb. 2 und 3) auf der unteren oder oberen Seite der einzelnen Zellen als auch als zentral aufgestelltes MeBgerät zur Anwendung gebracht werden, wobei im letzten Fall die Zuleitungeu zu den einzelnen Zellen eines Getreidespeichers als kapazitätsarme Leitungen etwa in der Form der kapazitätsarmen konzentrischen Leitungen bei abgeschirmten Antennen verlegt werden und möglichst nicht länger als max. 100 bis 200 m sein dürfen. Die benötigte Wechselstromfrequenz in der Größenordnung von I MHz wird am zweckmäßigsten durch einen kleinen Röhrengenerator erzeugt und der Verlustwinkel durch ein einfaches Röhrenvoltmeter angezeigt, wobei zweckmäßig beim tragbaren Gerät die Heizung der beiden Röhren durch einen kleinen Akkumulator und die Anodenspannung durch eine normale Anodenbatterie erzeugt wird, während im Falle eines zentralen Meßgerätes die Heiz- und Anodenspannungen durch den hierbei üblichen Netzanschluß gewonnen werden.
  • Wahrscheinlich wird sich in der Praxis der Gebrauch beider Arten von Meßgeräten durchsetzen, wobei das tragbare Gerät zur Kontrolle und Eichung des zentralen Gerätes und für lokale Überwachungen besonderer Art, z. B. beim gesonderten Ein- oder Ausfüllen einer Zelle oder bei deren gesonderter Überwachung, benötigt wird. Ferner ist-in der Meßzentrale, in der unter Umständen bei ganz großen Speichern bis zu 100 Meßleitungen zusammenlaufen, unter Umständen mit mehreren Meßgeräten gleichzeitig zu arbeiten, von denen das erste z. B. die laufende Überwachung, das zweite die Füllung, das dritte die Leerung evtl. als reine Kapazitätsmessung zur laufenden Ermittlung des Behälterstandes und das vierte die Umfüllung und Trocknung befallenen Getreides überwacht.
  • Da der Verlustwinkel als spezifische Materialgröße ganz bestimmte Werte für die verschiedenen Getreidesorten hat. die außerdem in Abhängigkeit von der angelegten Wechselspannung oder -frequenz. verschieden verlaufen, ist mittels des Verlustwinkels und seines Verlaufes in Abhängigkeit von der Spannung doer der Frequenz oder von beiden zusammen sogar eine Unterscheidung der eingelagerteil Getreidesorten möglich, wodurch eine weitere wertvolle Bereicherung der bereits beschriebenen vielseitigen Anwendungen der Erfindung gegehen ist. Aus dem gleichen Grunde sind auch genaue Werte des Verlustwinkels für die verschiedenen Getreidesorten festlegbar, unterhalb deren das betreffende Getreide noch als gesund und oberhalb deren es als befallen zu bezeichnen ist, so daß zur Überwachung angelernte Personen verwendet werden können. Ferner sind durch zeitliche Auftragung steigende oder fallende Tendenzen im Verlustwinkel vorzeitig'klar erkennbar, z.B. in Abhängigkeit von Lufttemperatur und -feuchtigkeit, und man kann dadurch Erfahrungen für den Betrieb sammeln, z. B. über rechtzeitiges Öffnen und Schließen der Luftklappen. Selbstverständlich können diese zeitlichen Aufzeichnungell automatisch durch schreibende elektrische Meßgeräte vorgenommen werden.
  • Da die Erfassung dieser vielseitigen Materialgröße tg b überall dort möglich ist, wo die Kraftlinien des elektrischen Wechselfeldes hinreichen (Abb. 4a, 4b, 6, 7), ist die Form der Zelle, ob rund, sechs- oder achteckig, quadratisch oder rechteckig, gleichgültig. Auch für die zur Behälterstandsanzeige benutzte Kapazitätsmessung ist die 13ehälterform gleichgültig. Bei sehr stark abweichenden Behälterformen, wie sie z. B. zur Ausnutzung der Resträume zwischen den Hauptzellen vorkommen können, kann durch entsprechende Anbringung der als Elektroden benutzten Drähte trotzdem eine gute Erfassung des ganzen Behälterinhaltes vorgenommen werden, z. B. sechs Drähte in einer schmalen rechteckigen Zelle in Abl>. 6. Da ferner nur mit Niederspannung gearbeitet wird, also mit Spannungen unter 250 V gegen Erde, brauchen die in die Behälter eingehängten Seile nur schwach isoliert zu sein. Dadurch läßt sich die Erfindung mit einfachen Mitteln praktisch verwirklichen. Der Durchmesser des einfachen Seiles und die Festigkeit der Isolatoren ist nur durch die beim Auslaufen des Getreides auftretenden großen Reibungskräfte bestimmt, während bei der reinen Temperaturmessung ein komplizierterer Aufbau des Tragseiles für die Meßstellen mit ihren elektrischen Leistungen erforderlich ist. zusammenfassend ist festzustellen, daß die Erfindung bahnbrechend ist für die völlige Automatisierung des Speicherbetriebes, die bisher z. B. bei den Bandschaltwarten der Großspeicher nur teilweise bei der Überwachung und Schaltung der Getreidetransportwege des Lagergutes bestand.
  • Die Erfindung ergibt erstmalig mit der völligen zentralen Überwachung des Lagergutzustandes und der Behälterstandsanzeige sozusagen das STervensystem eines großen Speichers utid damit die Voraussetzung für die zentrale Steuerung aller Vorgänge ähnlich, wie es bereits in größtem Umfang in den elektrischen Schaltwarten der Kraftwerke der Fall ist, wo auch nur auf Grund genauer Messung die Fernsteuerung aller Schaltmanöver möglich war. Sie ist darüber hinaus wegen der allgemeinen Gültigkeit des Verlustwinkels als spezifische Materialgröße für alle materialien auch für Flüssigkeiten, z. 13. für Öle und Benzin. oder für feste. halbflüssige und flüssige Zwischenprodukte einer Fabrikation mehr oder weniger gut geeignet und deshalb über die hier vorwiegend geschilderte Anwendung auf Getreidespeicher hinaus fiir ein viel größeres Anwendungsgebiet brauchbar.
  • PATENTANSP PR CC@ F.
  • 1. Einrichtung zur Überwachung des Inhaltes von Behältern, insbesondere von Getreide speichern, dadurch gekennzeichnet. daß die dielektrischen Verluste bzw. der dielektrische Verlustwinkel des Behälterinhaltes gemessen werden.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung nach Anspruch@, dadurch gekennzeichnet, daß der bei der Verlustwinkelmessung oder durch eine getrennte Kapazitätsmessung sich ergebende elektrische Kapazitätswert des Behälterinhaltes zur \nzeige der Inhaltsmenge dient.
    3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Behälter isoliert angebrachtes Meßseil als die eine Elektrode und die leitende Wandlung des Behälters als die zweite Elektrode der Mexeinrichtung dienen (Abb. 2).
    4. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Behälter zwei Meßseile oder zwei Gruppen von Mexseilen isoliert angebracht sind. die die Elektroden der Meßeinrichtun bilden (Abb. 3).
    5. Einrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet. daß das Nleßseil oder die Meßseile zwecks teilweiser 1 fassung des Behälterinhaltes in mehrel-e voneinander isolierte Abschnitte unterteilt sind, von denen jeder an das Meßgerät anschaltbar ist (Abb. 5).
    6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Vielzahl voll Behältern die Meßelektroden der einzelnen Behälter über kapazitäts- und verlustarme Leitungen zu einer oder mehreren zentralen Meßstellen geführt sind, wo sie gegebenenfalls über eine elektrische Umschaltvorrichtung an eine gemeinsame Wechselspannungsquelle und ein gemeinsames Anzeigegerät angeschlossen sind.
    7. Einrichtung nach Anspruch I bis 6, dadurch gekennzeichnet. daß die Empfindlichkeit des Anzeigegerätes an den jeweiligen Behälterinhalt elektrisch angepaßt werden kaiin.
    8 Einrichtung nach Anspruch t bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Vielzahl von Behältern die elektrische Umschaltvorrichtung so eingerichtet ist, daß mehrere Meßgeräte tn der Zentrale unabhängig voneinander auf verschiedene Behälter geschaltet werden können.
    9. Einrichtung nach Anspruch I bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Messung benutzte Wechselspannung von Null bis zu einem Höchstwert stetig oder sprungweise geändert wird.
    10. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz der zur Messung benutzten Wechselspannung von einem Kleinstwert bis zu einem Höchstwert stetig oder sprungweise geändert wird.
    I I. Einrichtung nach Anspruch g und 10, dadurch gekennzeichnet, daß Wechselspannung und Frequenz gleichzeitig geändert werden.
    12. Einrichtung nach Anspruch 1 bis II, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter als i)urchlaufbehälter ausgebildet ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0255817A3 (de) * 1986-08-06 1988-11-30 Maschinenfabrik Heid Aktiengesellschaft Vorrichtung zur Messung der relativen Feuchte von Erntegut in einem Trocknungsbehälter

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0255817A3 (de) * 1986-08-06 1988-11-30 Maschinenfabrik Heid Aktiengesellschaft Vorrichtung zur Messung der relativen Feuchte von Erntegut in einem Trocknungsbehälter

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