DE8309852U1 - Sonde für ein Gerät zur Messung des elektrischen Feldes - Google Patents
Sonde für ein Gerät zur Messung des elektrischen FeldesInfo
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Description
- 3 - 83.002
LEYBQLD-HERAEUS.GMBH
Köln-Bayental
Sonde für ein Gerät zur Messung des elektrischen Feldes
Bei der Messung der Stärke elektrischer Felder wird die Tatsache ausgenutzt, daß das Feld auf der Oberfläche einer
Elektrode Ladungen influenziert, deren Dichte von der jewei ligen Feldstärke abhängt. Bei einem bekannten E-Foldmeter
ist eine feststehende Sektorfeld-Meßelektrode vorgesehen, vor der ein auf Masse liegendes Flügelrad rotiert. Durch
dieses Flügelrad wird der elektrische Fluß zur Meßelektrode mehr oder weniger abgeschirmt und schwankt deshalb
periodisch zwischen einem Maximalwert und Null. Der Meßelektrode ist ein hochohmiger Arbeitswiderstand zugeordnet,
an dem periodische Spannungsimpulse erzeugt werden. Die
Höhe dieser Impulse ist der zu messenden elektrischen Feldstärke proportional. Mittels bekannter elektronischer
Schaltungen können diese Wechselspannungssignale in ein ebenfalls der zu messenden elektrischen Feldstärke proportionales
Gleichspannungssignal umgewandelt werden.
Weitere ebenfalls mit Rotoren arbeitende Geräte zur Messung elektrischer Felder sind aus der DE-OS 26 37
und der US-PS 38 46 700 bekannt.
Nachteilig an den vorbekannten Sonden ist die Tatsache, daß rotierende Teile vorhander, sein müssen. Dadurch wird
der Aufbau der Sonde relativ kompliziert und - wegen des Antriebsmotors - relativ groß, was nicht nur hinsichtlich
der Herstellkosten, sondern auch hinsichtlich der Meßgenauigkeit bei in ihrer Ausdehnung begrenzten elektrischen
Felder nachteilig ist.
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_ 4 —
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sonde für ein Gerät zur Messung des elektrischen
Feldes zu schaffen, die keine rotierenden Teile mehr
aufweist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Sonde zwei kammartig ausgebildete Bauteile aufweist, welche derart ausgebildet und angeordnet sind, daß sie
in eine periodische, im Bereich der Zahnreihen einander durchdringende Relativbewegung versetzbar sind.
Eine in dieser Weise ausgebildete Sonde ist kompakt und weist keine rotierenden Teile auf. Eine exakte, potentialfreie
Messung elektrischer Felder ist mit dieser Sonde möglich. Sie beruht auf der Messung der Umladungsströme,
die beim Wechsel der Positionen der beiden Elektroden des "Kanunkondensators" fließen. Auch als Tangentialfeld-Sonde
ist sie einsetzbar.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sollen anhand von in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert werden.
Die Figuren 1 und 2 zeigen eine Draufsicht und eine Seitenansicht der vorderen Bereiche der Elektroden 2 und 3
des erfindungsgemäßen "Kammkondensators" 1. Die Elektrode
ist auf einem Träger 4 fest gehaltert. Sie weist eine von den Zähnen 5 gebildete Zahnreihe auf. Die Lücken dieser
Zahnreihe sind mit 6 bezeichnet.
Der Elektrode 2 zugeordnet ist die Elektrode 3 mit ihren Zähnen 7 und Zahnlücken 8 derart zugeordnet, daß sie
einander auch dann nicht berühren, wenn die Zähne 5 und einander durchdringen, d. h., wenn sich die Zähne 7 der
Elektrode 3 in der Ebene der Zähne 5 der Elektrode 2
befinden. Die Form der Zähne 5 bzw. 7 kann beliebig sein. Es muß lediglich die Forderung erfüllt sein, daß sie
einander berührungsfrei durchdringen können.
Die Elektrode 3 ist zumindest in ihrem vorderen, mit den
Zähnen 7 ausgerüsteten Bereich senkrecht zur Ebene der feststehenden Elektrode 2 bewegbar.Wie in Fig. 3 schematisch
dargestellt, kann das z. B. dadurch realisiert sein, daß die Elektrode 3 als schwingfähiges, bandabschnittförmiges,
auf ihrer den Zähnen 7 abgewandten Seite fest eingespanntes Bauteil ausgebildet ist, welches sich in
1S seiner Ruhelage in der Ebene der Elektrode 2 befindet. Mit
Hilfe eines Magnetantriebs 9 kann diese Elektrode 3 in unterschiedliche Positionen gebracht oder derart in
Schwingungen versetzt werden, daß die beiden Kammbereiche einander durchdringen. In Fig. 2 ist diese Bewegungsmöglichkeit
dadurch angedeutet, daß zwei Positionen der Elektrode 3, die eine ausgezogen, die andere gestrichelt
dargestellt sind. Zwischen diesen beiden Positionen schwingt die Elektrode 3 und durchdringt dabei in ihrer
Null-Stellung die Elektrode 2.
Fig. 3 zeigt den Einsatz des erfindungsgemäßen "Kammkondensators" als Sonde für ein Gerät zur Messung des
elektrischen Feldes. Die Elektroden 2 und 3 befinden sich gemeinsam mit dem Magnetantrieb 9 in einem Gehäuse 11
3Q aus geeignetem Material. Die Elektrode 2 ist in einem
relativ schmalen Vorderteil des Gehäuses 11 fest angeordnet
Die Elektrode 3 ist als schwingfähiges Bauteil ausgebildet und auf der der Elektrode 2 gegenüberliegenden Seite
des Gehäuses 11 fest eingespannt. Mit Hilfe des Magnetantriebs 9 ist die Elektrode 3 derart in Schwingungen
versetzbar, daß die auf den einander zugewandten Seiten der Elektroden 2 und 3 befindlichen Zähne 5 und 7 einander
durchdringen. In diesem Bereich sollte das Gehäuse möglichst schmal und lang ausgebildet sein, damit eine
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kompakte Sonde entsteht und der Magnetantrieb 9 die Feldmessung nicht stört. Eine Länge der Elektrode 3 von
ca. 150 mm und eine Schwingungsamplitude von ca. 15 mm
haben sich als zweckmäßig erwissen.
Um ein elektrisches Feld mit dieser Sonde messen zu können, wird die Elektrode 3 in Schwingungen versetzt,
indem der Oszillator 12 über den Verstärker 13 den Magnetantrieb 9 mit periodischen Impulsen versorgt, und
die Sonde in das zu messende elektrische Feld derart eingebracht, daß die elektrischen Feldlinien etwa
senkrecht auf den Elektroden 2 und 3 stehen. Eine zweckmäßige Frequenz ist 70 bis 80 Hz. Besonders günstig 1st
es, wenn diese Meßfrequenz gleichzeitig die Resonanzfrequenz der Elektrode 3 ist, so daß lediglich eine
Resonanzanregung erforderlich ist. Infolge ihres ständigen Positionswechsels wird auf die Elektroden 2
und 3 eine ständig wechselnde Ladung influenziert. Über
die aus dem Gehäuse 11 herausgeführten Leitungen 14
und 15 sind die Elektroden 2 und 3 durch einen Widerstand 16 miteinander verbunden, über den die influenzierten
Ladungen fließen. Dadurch können am Widerstand 16 in ihrer Richtung wechselnde Spannungsimpulse abgenommen
und im Verstärker 17 verstärkt werden. An den Verstärker
schließt sich ein Bandpaß 18 zur Eliminierung eines eventuellen Netzbrumms an. Im Baustein 19 erfolgt eine
Gleichrichtung des Wechselspannungssignals, so daß am Ausgang 21 ein der elektrischen Feldstärke des zu messenden
elektrischen Feldes proportionales Gleichspannungssignal
abgenommen werden kann.
Mit einer allein aus den Bausteinen 12 bis 19 bestehenden
Meßelektronik wäre es nicht ohne weiteres möglich, die Richtung des zu messenden elektrischen Feldes festzustellen.
Deshalb ist im Baustein 19 eine phasenrichtige
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Gleichrichtung der Vfechselspannungsimpulse notwendig. Das
geschieht mit Hilfe des Schmitt-Triggers 22, der ebenfalls vom Oszillator 12 über den Phasenschieber 23 angesteuert
wird.
Die gesamte Meßelektronik ist lediglich als Blockschaltbild dargestellt. Sie ist an sich bekannt und unter dem
Namen Lock-in-Verstärkung geläufig.
Der für die Verwendung als Sonde eines Gerätes zur Messung des elektrischen Feldes vorgeschlagene und beschriebene
"Kammkondensator" ist an sich neu und stellt praktisch einen Kondensator mit veränderlicher Kapazität dar. Er kann
überall dort Verwendung finden, wo eine periodisch oder auch (bei entsprechender Steuerung der Relativbewegung
der Kämme oder bei entsprechender Einstellung der Lage der Kämme zueinander) aperiodisch oder stufenweise veränderliche
Kapazität benötigt wird. Als Beispiel soll hier nur das Schwingkondensatorelektrometer erwähnt werden
(vgl. Kohlrausch "Praktische Physik", 20. Auflage 1956, Band 2, S. 14), das mit einem erfindungsgemäßen
"Kammkondensator" ausgerüstet werden kann. Bei dieser Anwendung wird nicht ein elektrisches Feld gemessen,
sondern es wird an den Kondensator eine zu messende Spannung angelegt. Durch die zeitlich veränderliche
Kapazität fließt dann in den Kondensatorzuleitungen ein Wechselstrom, ohne daß die Meßspannung belastet wird.
Claims (3)
1. Sonde für ein Gerät zur Messung des elektrischen Feldes, dadurch gekennzeichnet, daß sie
zwei Elektroden (2, 3) aufweist, die nach Art eines Kammes ausgebildete Zahnreihen (5, 7) aufweisen, welche
derart ausgebildet und einander zugeordnet sind, daß die Zähne (5) der einen Elektrode (2) in die Lücken (8) der
anderen Elektrode (3) eingreifen und umgekehrt.
2. Sonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (3) als bandabschnittsföriuiges,
auf ihrer den Zähnen (7) abgewandten Seite fest eingespanntes Bauteil ausgebildet ist.
3. Sonde nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet
, daß zur Schwingungsanregung der Elektrode (3) ein Magnetantrieb (9) vorgesehen ist.
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