DE829260C - Bereifung fuer Kraftfahrzeuge aus gummi-elastischen Massen - Google Patents

Bereifung fuer Kraftfahrzeuge aus gummi-elastischen Massen

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DE829260C
DE829260C DEF1397A DEF0001397A DE829260C DE 829260 C DE829260 C DE 829260C DE F1397 A DEF1397 A DE F1397A DE F0001397 A DEF0001397 A DE F0001397A DE 829260 C DE829260 C DE 829260C
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DE
Germany
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rubber
tires
tread
tire
motor vehicles
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DEF1397A
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DE1630761U (de
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Dr Dr H C Otto Bayer
Dr Cornelius Muehlhausen
Dr Erwin Weinbrenner
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Bayer AG
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Bayer AG
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60CVEHICLE TYRES; TYRE INFLATION; TYRE CHANGING; CONNECTING VALVES TO INFLATABLE ELASTIC BODIES IN GENERAL; DEVICES OR ARRANGEMENTS RELATED TO TYRES
    • B60C1/00Tyres characterised by the chemical composition or the physical arrangement or mixture of the composition
    • B60C1/0016Compositions of the tread

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Tires In General (AREA)

Description

  • Bereifung für Kraftfahrzeuge aus gummi-elastischen Massen Es sind schon eine Reihe von Vorschlägen bekanntgeworden, um Kraftfahrzeugreifen in ihrer Lauffläche so zu gestalten, daß sie ein rutschfreies Fahren auf nassen Straßen ermöglichen. Beispielsweise hat man versucht, durch Anbringen von sog. Saugnäpfen oder anderen besonderen Profilen in die Lauffläche, durch I'lnbringen von Einschnitten in dieselbe u. a. m. ein rutschfreies Fahren zu erzielen.
  • Es wurde gefunden, daß man eine Bereifung für Kraftfahrzeuge aus gummielastischen 'Massen erhält, welche auch auf nassen Straßen das Rutschen des Kraftfahrzeuges vermeiden, wenn man die Laufflächen derselben ganz oder teilweise aus einem gummielastischen Reaktionsprodukt herstellt, welches aus einem linearen Polyester und einem I'olyisocyanat aufgebaut ist und eine poröse Struktur besitzt. Diese gummielastischen Reaktiomsprodukte besitzen auch dann, wenn sie eine Schwamm-oder Porenstruktur haben, noch eine solch hohe Strukturfestigkeit, daß es im Gegensatz zu den bekannten, auch den höchstwertigen Vulkanisaten aus natürlichen oder künstlichen Kautschukarten möglich ist, mit ihrer Hilfe rutschfeste Kraftfahrzeugreifen herzustellen. Zellkörper aus linearen Polyestern und Polyisocyanaten haben eine Abnutzung, welche überraschenderweise noch geringer ist als die der üblichen hochwertigen Kraftfahrzeugreifen mit einer massiven Lauffläche aus Kautschuk.
  • In der Zeitschrift »Angewandte Chemie«, 1950, S. 57, ist eine -neue Gruppe von Elastomeren beschrieben, die sich von bifunktionellen linearen Polyestern mit Hydroxyl- oder Carboxylendgruppen und Diisocyanaten ableiten. Entscheidend ist dabei, daß die Diisocyanate in einem Überschuß über die auf die Hydroxylzahl des Polyesters berechnete Menge zugesetzt werden, wobei dann anschließend eine Vernetzung erfolgt, die in verschiedener Weise möglich ist.
  • Die Porenstruktur des - Elastomeren kann nicht nur durch Einbringung eines Treibmittels und Erhitzen, sondern auch nach allen bisher für die Herstellung von Schwammgummi vorgeschlagenen Verfahren, z. B. durch Einverleiben von löslichen Salzen und Auswaschen derselben oder durch Einbringen anorganischer oder organischer Verbindungen, welche gasförmige Stoffe, wie Stickstoff, Kohlenoxyd oder Kohlendioxyd, abspalten, erzielt werden. Auch durch Verwendung von Carboxylendgruppen enthaltenden Polyestern, die bei der Umsetzung mit den Diisocyanaten Kohlendioxyd abspalten, erhält man poröse Elastomere.
  • Die Herstellung der Bereifung für Kraftfahrzeuge nach der Erfindung kann auf verschiedenartige Weise erfolgen. Der Reifen kann ganz aus Polyesterisocyanat-Elastomeren bestehen, wobei Cellulosefäden oder Metalldrähte als Einlage verwendet werden. Dabei wird erfindungsgemäß die Lauffläche ebenfalls aus einem Polyesterisocyanat-Kunststoff aufgebaut sein, der durch Einbringen eines Treibmittels und Schäumen porös gemacht ist. Man kann auch den ganzen Reifen aus geschäumten Polyesterisocyanat-Elastomeren aufbauen, wobei der Reifen aus Schichten verschiedener Porosität, d. h. verschiedener Dichte, bestehen kann. Dabei ergibt sich eine besonders weiche Reifenkarkasse.
  • Es ist aber auch möglich, auf die Lauffläche des wie üblich aus Kautschuk hergestellten Reifenunterbaus geschäumte Polyesterisocyanat-Elastomere aufzubringen, wobei es unter Umständen genügt, nur einen Teil der Oberfläche aus den Kunststoffen mit Zellstruktur herzustellen. Das Aufbringen der porösen Lauffläche kann z. B. dadurch erreicht werden, daß in die Reifenform ein Walzfell aus einem vorkondensierten Polyester, einem Diisocyanat und einem Glykol, welches eine aliphatische Azoverbindung enthält, eingebracht wird, dann die Reifenkarkasse des üblichen Aufbaus aus einer weichen Naturkautschukmischung in die Form gelegt und ausvulkanisiert wird. Bei dieser Arbeitsweise verbindet sich beim Vulkanisieren der durch die Hitze geschäumte Kunststoff mit der Naturkautschukmischung.
  • Es ist aber auch möglich, bereits geschäumte und ernetzte Polyesterisocyanatkunststoffe in Form von Bändern auf einen bereits vulkanisierten eifenunterbau aufzukleben, wobei sich als Klebittel insbesondere polyfunktionelle Isocyanate, ie Triphenylmethantriisocyanat, bewährt haben.
  • Schließlich gelingt es, eine fertige Lauffläche, die aus einem vernetzten und geschäumten Polyesterisocyanat besteht, in Form eines geschlossenen Ringes auf eine entsprechend vorbereitete Reifenkarkasse unter Vorspannung aufzuziehen und mit ihr zu verkleben. Dabei kann die Reifenkarkasse ausvulkanisiert sein oder sich noch in unvulkanisiertem Zustand befinden.
  • In die erfindungsgemäß hergestellten Fahrzeugreifen können zusätzlich die an sich bekannten, das Rutschen auf glatten Straßen verhindernden Profilierungen eingebracht werden.
  • Bei einem Zellkörper vom spei. Gewicht o,6 liegt der Abrieb bei der Prüfung bei 55 Volumteilen dieses Zellvolumens gegenüber ioo Volumteilen bester, nicht getriebener, nicht poröser Naturkautschukqualität. Gegenüber einem mit einer nicht porösen Lauffläche aus bestem Naturkautschuk versehenen Reifen ist der Abrieb also um etwa die Hälfte geringer. Beispiel i ioo Gewichtsteile des Polyesters aus Adipinsäure und Äthylenglykol mit einer OH-Zahl von 50 werden nach 2stündiger Entwässerung bei 13o° unter Vakuum mit 17 Gewichtsteilen Naphthyleni, 5-diisocyanat io Minuten bei io6° kondensiert und unter Zugabe von o,8 Gewichtsteilen Wasser 15 Minuten bei io6° vernetzt. In die plastische Masse werden auf Walzwerken oder in Knetern 2 Gewichtsteile Azodihydrobenzoesäuredinitril als Treibmittel eingearbeitet. Das Material läßt sich zu Fellen verwalzen und wird in Formen io Minuten bei 16o° getrieben. Beim Treiben in der Form bildet sich der Zellkörper aus, der allseitig mit einer geschlossenen Haut an der Oberfläche umgeben ist. Das Freilegen von Flächen mit zellartiger Struktur erfolgt durch normale Abnutzung oder durch Abspalten der Haut mittels üblicher Spaltmaschinen oder durch Abschleifen der Oberflächenhaut. Die Zellkörper werden zweckmäßig in Form von Platten hergestellt, die in der Mitte oder in mehreren Schichten aufgespalten werden.
  • Für die Herstellung von Laufflächen wird vorstehend beschriebene Mischung auf dem Kalander zu feinen Platten gezogen und auf einen Gewebe-und einen üblichen Reifenunterbau aus Naturkautschuk in mehreren Lagen gewickelt, welche an der Oberfläche mit einer Lösung von Triphenylmethantriisocyanat dünn bestrichen ist. Der so gewickelte Reifen wird in üblichen Vulkanisierformen mit Hilfe eines Heizschlauches erhitzt, wobei gleichzeitig die Bindung zwischen Lauffläche und Unterbau und das Treiben der Lauffläche mit Zellstruktur erfolgt. Zum Freilegen der zelligen Struktur wird die Lauffläche oberflächlich überschliffen. Die Formen können sowohl mit als auch ohne Profil ausgebildet sein. Beispiel e Ein Kondensationsansatz zur Herstellung von Zellkörpern nach Beispiel i wird zu Fellen verwalzt, aus denen lange Streifen geschnitten werden, welche, in eine Form eingelegt, unter Pressen io Minuten bei 16o° zu Laufstreifen getrieben werden. Diese Laufstreifen werden an ihren Enden schräg geschnitten und auf einen ausgeheizten Reifenunterbau aus natürlichem oder synthetischem Kautschuk mit Gewebe unter Verwendung von gut bindenden Klebelösungen aufgeklebt, wobei die schräg geschnittenen Enden gleichzeitig mit verklebt werden. Als Klebelösung kann ein Polyesterisocyanat aus Adipinsäure und Diäthylenglykol -t- Hexandiisocyanat mit etwa i 1/o Dimethylaminocyclohexan als Katalysator verwendet werden. Dieses Verfahren ist auch geeignet für laufende Runderneuerung abgefahrener Reifen. Das Verfahren läßt sich noch so abwandeln, daß das Pressen und Treiben nicht in Form langer Streifen erfolgt, sondern in Form geschlossener Ringe, welche unter Verstreckung auf die ausgeheizte Karkasse aufgeklebt werden. Beispiel 3 ioo Gewichtsteile des Glykoladipinsäurepolyesters werden 2 Stunden bei 13o° im Vakuum entwässert und mit 17 Gewichtsteilen i, 5-Naphthylendiisocyanat versetzt und io Minuten bei 12o° kondensiert. Alsdann erfolgt Zugabe von 5 Gewichtsteilen Azodihydrobenzoesäuredinitril, welches gut homogen vermischt wird. Nach der Treibmittelzugabe gibt man 2 Gewichtsteile i, 4-Butylenglykol als Vernetzungsmittel hinzu und gießt den ganzen Ansatz rasch in einer rotierenden Lauffläc'henform aus. Die Kondensation erfolgt bei Normaltemperatur während 24 Stunden. Die Reaktionszeit läßt sich durch Zugabe tertiärer Amine beschleunigen. Diese Lauffläche wird. wie im Beispiel 2 beschrieben, auf eine vorbereitete Reifenkarkasse unter Vorspanriung aufgezogen und in der Form erhitzt und gleichzeitig bei der Vulkanisation getrieben.
  • Beispiel 4 Ein Ansatz nach Beispiel 3 wird in einer rotierenden Laufflächenform zum Laufstreifen vergossen. Zu einem Zeitpunkt, zu welchem das Kondensat noch flüssig ist, wird in die rotierende Laufflächenform ein auf einem Heizschlauch bombierter üblicher vulkanisierter Reifenunterbau eingebracht und durch Preßluft so geweitet, daß der Reifen in das flüssige Material der Lauffläche sich einschmiegt. Nach der Auskondensation des Laufflächenmaterials wird der Reifenrohling nach dem üblichen Vulkanisationsverfahren für Reifen vulkanisiert, wobei gleichzeitig die Lauffläche zum Zellkörper getrieben wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Bereifung für Kraftfahrzeuge aus gummielastischen Massen, dadurch gekennzeichnet, daß die Lauffläche derselben ganz oder teilweise aus einem gummi-clastischen Reaktionsprodukt besteht, welches aus einem linearen Polyester mit einem Polyisocyanat entstanden ist und eine poröse Struktur besitzt.
DEF1397A 1950-05-07 1950-05-07 Bereifung fuer Kraftfahrzeuge aus gummi-elastischen Massen Expired DE829260C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1228525B (de) * 1958-03-06 1966-11-10 Lemfoerder Kunststoff G M B H Kraftfahrzeugreifen
DE1291236B (de) * 1962-06-09 1969-03-20 Lemfoerder Kunststoff Gmbh & C Luftreifen, insbesondere fuer Fahrzeuge
DE2328794A1 (de) * 1973-06-06 1975-01-09 Bayer Ag Fahrzeugrad aus kunststoff
DE2458646A1 (de) * 1973-12-07 1975-06-12 Goodyear Tire & Rubber Luftreifen

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