DE824228C - UEberspannungsschutzsicherung - Google Patents

UEberspannungsschutzsicherung

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DE824228C
DE824228C DEW2844A DEW0002844A DE824228C DE 824228 C DE824228 C DE 824228C DE W2844 A DEW2844 A DE W2844A DE W0002844 A DEW0002844 A DE W0002844A DE 824228 C DE824228 C DE 824228C
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DE
Germany
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rings
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mentioned
gas
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DEW2844A
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English (en)
Inventor
Guy Yates Hager
Merrill Grant Leonard
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CBS Corp
Original Assignee
Westinghouse Electric Corp
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01TSPARK GAPS; OVERVOLTAGE ARRESTERS USING SPARK GAPS; SPARKING PLUGS; CORONA DEVICES; GENERATING IONS TO BE INTRODUCED INTO NON-ENCLOSED GASES
    • H01T1/00Details of spark gaps
    • H01T1/02Means for extinguishing arc
    • H01T1/08Means for extinguishing arc using flow of arc-extinguishing fluid
    • H01T1/10Means for extinguishing arc using flow of arc-extinguishing fluid with extinguishing fluid evolved from solid material by heat of arc

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  • Thermistors And Varistors (AREA)

Description

  • Uberspannungsschutzsicherung Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Überspannungsschutzvorrichtungen bzw. Blitzschut.zsicherungen, insbesondere auf eine verbesserte Blitzschutzsicherung des Ausblasetyps.
  • Ausblaseblitzschutzsicherungen bestehen im wesentlichen aus im Abstand voneinander befindlichen Elektroden, die in eine Kammer, in der Regel eiii zylindrisches Rohr, hineinragen, welches ein Material, wie z. 13. Vulkanfiler enthält oder mit ihm ausgeschlagen ist und welches Gase entwickelt, wenn es durch einen elektrischen Lichtbogen erhitzt wird, wobei eine der Elektroden mit einem Abzug versehen ist, um das Entweichen der während des 13etriel>es gebildeten Gase zu gestatten. Wenn ein Spannungsstoß zur Entladung kommt, bildet sich ein Lichtlogen zwischen den Elektroden, große Mengen nichtleitenden Gases werden entwickelt, die mit den Lichtbogengasen durchwirbelt «-erden, und der Lichtbogen wird dadurch ausgeblasen; ferner wird der Weg des Lichtbogens nichtleitend gemacht, und zwar durch den Gasstrom, der durch die Abzugsöffnungen entweicht, wodurch dann der Starkstrom unterbrochen wird, der gewöhnlich auf eine solche Entladung innerhalb der ersten Halbwelle zu folgen pflegt.
  • Um eine gute Unterbrechungscharakteristik, insbesondere bei schwachen Strömen zu erreichen, muß der Weg des Lichtbogens möglichst eingeschränkt werden. Es ist üblich, die Ausblaseblitzschutzsicherungen mit Mitteln zur Beschränkung des Lichtbogenweges zu konstruieren, so d'aß sich der Lichtbogen in einem verhältnismäßig engen Raum entwickelt. Wenn jedoch starke Ströme auftreten, hat die große Menge an Gas, die innerhalb sehr kurzer Zeit in dem beschränkten Raum erzeugt wird, einen außerordentlich hohen Gasdruck zur Folge und dadurch wiederum gefä'hrlic'he Stoßbeanspruchungen bzw. Explosivkräfte im Rohr. Um diesen gefährlichenZerknallkräften zuwiderstehen, muß das Rohr so konstruiert sein, daß es eine sehr hohe mechanische Festigkeit besitzt; oft 'hat es sich als notwendig erwiesen, einen in Reihe geschalteten Widerstand mit Blitzschutzsicherungen dieses Typs zu vereinen, um die Stromstärke auf einen unschädlichen Wert herabzusetzen.
  • Das Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine ' Blitzschutzsicherung des Ausblasetyps zu schaffen, welche sowohl für starke wie für schwache Ströme eine gute Unterbrechungscharakteristik aufweist, bei welcher aber die Entwicklung übermäßiger Gasdrücke vermieden wird.
  • Bei dieser Zielsetzung besteht die vorliegende Erfindung in erster Linie aus einer Blitzschutzsicherung des Ausblasetyps, bei, welcher ein loser Stapel flacher, kreisrunder Elemente zwischen den Elektroden angeordnet ist, um den Lichtbogenweg einzuschränken, wobei die kreisrunden Elemente sich axial bewegen können, damit das Gas während einer Entladung frei zwischen denselben strömen kann, und wobei einige der Elemente vorzugsweise eine zentrale Aussparung haben, in welche das Gas einströmen kann, um den Gasdruck herabzusetzen, ohne doch praktisch die Einschränkung des Lichtbogenweges zu beeinträchtigen. Vorzugsweise ist auch in der nicht mit Abzug versehenen Elektrode ein Gasvorratsraum vorgesehen, der weiterhin dazu beiträgt, den Gasdruck niedrig zu halten.
  • Mehrere bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind an Hand eines Beispiels in der Zeichnung dargestellt.
  • Fig. i ist ein Vertikalschnitt einer Blitzschutzsicherung des Ausblasetyps gemäß der vorliegenden Erfindung; Fig.2 und 3 sind perspektivische Ansichten von Bauelementen der Blitzschutzsicherung nach Fig. i ; Fig.4 ist ein Vertikalschnitt eines Bruchstücks einer Blitzschutzsicherung, der eine abgeänderte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt; Fig.5 ist eine perspektivische Ansicht einer Scheibe bzw. eines Ringes, wie er in der Ausführungsform nach Fig.4 verwendet wird; Fig. 6 ist die perspektivische Ansicht einer anderen Form eines Ringes, wie er in der Ausführungsform nach Fig. 4 verwendet werden kann; Fig. 7 ist ein Vertikalschnitt eines Bruchstücks einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; Fig. 8 und 9 sind perspektivische Ansichten von Bauelementen der Blntzschutzsicherung in der Anordnung gemäß Fig. 7.
  • Die in Fig. i dargestellte Blitzschutzsicherung umfaßt ein zylindrisches Rohr i aus Vulkanfiber oder einem anderen geeigneten Isoliermaterial, welches bei Auftreten eines elektrischen Lichtbogens Gase entwickelt und genügende mechanische Festigkeit besitzt. Das Rohr i ist hier als ein einziges Rohrstück dargestellt, aber es ist selbstverständlich, daß jede geeignete Rohrkonstruktion mit zylindrischer Innenfläche aus isolierendem, gasentwickelndem Werkstoff verwendet werden kann. Das Rohr i ist innen an jedem Ende mit Gewinde für die Aufnahme gegenüberstehender, im Abstand voneinander befindlicher Elektroden versehen. Ein oberes Elektrodenelement 2 ist in das obere Ende des Rohres i eingeschraubt und besteht in der dargestellten besonderen Ausführungsform aus einem rohrförmigen Metallstück, welches in einen flachen Elaktrodenteil oder Kopf 3 von geringerem Durchmesser ausläuft. Das Elektrodenelement 2 besitzt rund um die Elektrode 3 mehrere Öffnungen 4, um eine Verbindung zwischen dem Rohr i und dem Innern des hohlen Elektrodenelements 2 herzustellen. Eine Kappe 5 ist auf das obere Ende des Elektrodenelements 2 aufgeschraubt und berührt das obere Ende des Rohres i, um das Oberteil der Anordnung praktisch gasdicht abzuschließen. Ein Klemmenstift 6 ist in die Kappe 5 eingeschraubt, um eine elektrische Verbindung mit der oberen Elektrode herzustellen.
  • Das untere Elektrodenelement 7 ist ein hohles, rührförmiges Metallstück, welches in das untere Ende des Rohres i eingeschraubt ist und welches einen Elektrodenteil bzw. Kopf 8 besitzt, der ähnlich dem Elektrodenteil 3 der oberen Elektrode gestaltet ist. Mehrere Abzugsöffnungen 9 sind rund um den Kopf 8 vorgesehen, damit Gas aus dem Innern des Rohres i durch das hohle untere Elektrodenelement 7 entweichen kann. Die Elektrodenteile 3 und 8 der oberen und unteren Elektroden elemente 2 und 7 sind innerhalb des Rohres i durch einen Abstand voneinander getrennt, der durch die gewünschte Durchschlagsspannung des Rohres festgelegt wird, wobei die Anordnung so getroffen wird, daß die Funkenstrecke zwischen den Elektroden innerhalb des Rohres erheblich geringer ist als der Weg der trberschlagsspannung außen am Rohr, so daß Entladungen zwischen den Elektroden stets innerhalb des Rohres stattfinden.
  • Ein loser Stapel flacher, kreisrunder Elemente ist innerhalb des Rohres 1 in dem Raum zwischen den Elektroden angeordnet. In der bevorzugten Ausführung nach Fig. i besteht dieser Stapel aus mehreren miteinander abwechselnden Ringen to und Scheiben i i. Die Ringe io bestehen aus Vulkanfiber oder einem anderen geeigneten gasentwickelnden Isoliermaterial, und obwohl sie aus Tafeln gestanzt werden können, ist es doch besser, sie aus Rohren zu schneiden, und zwar wegen der größeren Festigkeit und Zähigkeit infolge der körnigen Struktur am Umfang. Jeder der Ringe to besitzt eine verhältnismäßig große zentrale Qffnung sowie einen in den Ring geschnittenen Schlitz 12, dessen Seiten auseinanderstehen, so daß bei Schließen des Schlitzes 12 der Ring radial zusammengepreßt werden 'kann. Vorzugsreise wird der Schlitz 12 unter einem Winkel zur Achse des Ringes angeordnet, wie es die Fig. 2 zeigt, um die Zusammendrückbarkeit zu erhöhen, dadurch, daß die Seiten des Schlitzes aufeinander gleiten können. Die Scheiben i i sind urdurchbohrte Scheiben aus Vulkanfiber oder einem anderen. gasentwickelnden Isoliermaterial, und jede Scheibe besitzt mehrere radiale Nuten 13 an zum mindesten einer ihrer Oberflächen. Bei der in den Fig. i und 3 gezeigten bevorzugten Ausführung besitzt jede Seheibe vier Nuten 13 an jeder ihrer Oberflächen, wobei die Nuten auf entgegengesetzten Seiten zueinander versetzt sind, um die Scheibe nicht unnötig zu schwächen; diese Nuten nehmen an Tiefe gegen den Mittelpunkt der Scheibe zu ab. Die oberste und die unterste Scheibe des Stapels brauchen die Nuten, wie in Fig. i dargestellt, nur auf einer Seite zu haben.
  • 1)er Durchmesser der Ringe io ist so groß, daß sie in das Rohr i mit einem nur geringen radialen Spiel zwischen den Ringen und dem Rohr hineinpassen, um einen beschränkten Weg für den Lichtbogen zuzulassen. Die Scheiben i i haben einen etwas geringeren Durchmesser, um die Durchwirbelung des während des Betriebes entwickelten Gases zu vergrößern. Die Scheiben und Ringe sind miteinander abwechselnd in einem Stapel angeordnet, dessen Höhe geringer ist als der Abstand zwischen den Elektroden 3 und 8, so daß urfiter normalen Verhältnissen zwischen dem Oberteil des Ring- und Scheibenstapels und der oberen Elektrode 3 ein Zwischenraum vorhanden ist, wie es die Fig. i zeigt. Die Scheiben und Ringe sind lose aufeinandergeschichtet, so daß sie sich im Rohr i voneinander lösen und axial bewegen können. Dabei sind die Ringe so angeordnet, daß die Schlitze 12 nicht zueinander ausgerichtet sind, um auf diese Weise zu vermeiden, daß die Entladung einen verhältnismäßig unbeschränkten Weg vorfindet. Die Anordnung der Schlitze 12 in einem Winkel zur Achse hat indessen die Wirkung, den Lichtbogenweg zu verlängern, falls eine Entladung durch einen oder mehrere der Schlitze hindurchgehen sollte, und diese Wirkung ist dann von besonderer Wichtigkeit, wenn die Schlitze versehentlich zueinander ausgerichtet worden sein sollten.
  • Die eigentliche Überspannungssicherung, einschließlich des Rohres i mit seinen zugehörigen Elektroden, wird vorzugsweise in einem Porzellangehäuse 14 eingeschlossen, welches auf einer durchbohrten Unterlagscheibe 15 aufliegen kann, die zwischen einer Schulter an dem unteren Elektrodenelement 7 und dem unteren Ende des Rohres i eingeklemmt ist. Zwischen dem Gehäuse 14 und der Unterlagscheihe 15 wird vorzugsweise eine Dichtung 16 angeordnet. Eine Metallkappe 17 schließt das Oberteil des Porzellangehäuses 14 ab, wobei eine Dichtung 18 zwischen die Kappe 17 und das Gehäuse 1.4 eingebracht wird, während andererseits die Kappe 17 durch einen Flanschteil ig an dem Klemmenstift 6 gehalten wird. Eine Packung 2o befindet sich zwischen dem Flansch icg und der Kappe 17, und man sieht, daß, wenn der Klemmenstift 6 fest angezogen wird, die ganze Anordnung starr zusammengehalten wird. Eine geeignete Mutter 21 mit Unterlagscheibe oder sonstige Kleminetimittel können an dem Stift 6 angebracht werden, um das Kabel an dem Stift anzuschließen. Das untere Elektrodenelement 7 wird in eine Tragplatte bzw. einen Lagerarm 22 eingeschraubt und an seinem Platz durch einen Federring 23 gehalten. Falls notwendig oder erwünscht, kann an der Tragplatt-° 22 ein Leitblech 24 befestigt werden, um den. aus dem unteren Elektrodenelement 7 austretenden Gasstrom in beliebiger Richtung von benachbarten leitenden Teilen abzulenken.
  • In Betrieb wird der Klemmenstift 6 mit der Klemme eines Transformators oder irgendeines anderen zu schützenden 'Apparates oder auch mit einer Leitung 25 verbunden, und zwar über eine äußere in Reihe geschaltete Funkenstrecke 26 von beliebiger geeigneter Gestalt. Das untere Eleiktrodenelement 7 ist, wie bei 27 angegeben, über die Tragplatte 22 geerdet. Unter normalen Verhältnissen isoliert die Funkenstrecke 26 die Blitzschutzsicherung von der Spannung ,in der Leitung, so daß das Fiherrohr i nicht dauernd an dieser Spannung liegt. Bei auftreten einer Überspannung infolge Blitzschlages oder aus anderen Ursachen, welche die Durchschlagsspannung der Blitzschutzsicherurrg überschreitet, werden sowohl die äußere Funkenstrecke 26 wie auch die innere Funkenstrecke zwischen den Elektroden 3 und 8 durchschlagen, um die Überspannung zur Erde abzuleiten. Auf diese Weise kommt zwischen den Elektroden 3 und 8 auf dem schmalen Wege zwischen den Ringen io und der Wandung des Rohres ein Lichtbogen zustande, wobei die urdurchbohrten Scheiben i i verhindern, daß eine Entladung durch die zentralen Öffnungen der Ringe io stattfindet. Sobald der Lichtbogen zwischen den Elektroden 3 und 8 entsteht, entwickelt sich eine große Menge verhältnismäßig wenig leitfähigen Gases aus dem Fiberrohr i und den Fiberringen io sowie den Fiberscheiben i i. Dieses Gas wird mit den Lichtbogengasen durchwi@rbelt und durch die Abzugsöffnungen y sowie durch das untere rohrförmige Elektrodenelement 7 ausgestoßen, wodurch der Lichtbogen ausgeblasen und der Lichtbogenweg nichtleitend gemacht wird, womit der Lichtbogen ausgelöscht und der Starkstrom unterbrochen wird.
  • Bei verhältnismäßig großer Stromstärke werden in dem engen Liehtbogenraurn auch sehr große Gasmengen in sehr kurzer Zeit entwickelt, so daß das Gas rasch genug durch die Abzugsöffnungen g entfernt werden muß, um den Aufbau sehr hoher Drücke zu vermeiden. Indessen strömt das Gas im Lichtbogenweg durch die Nuten 13 in den Scheiben i i irr die zentralen Öffnungen der Ringe i o, welche für das Gas zusätzlichen Raum schaffen und damit den Druck abschwächen. Das in dieser Weise zwischen den Scheiben und Ringen strömende Gas neigt dazu, dieselben axial auseinanderzublasen, die oberste Scheibe zur oberen Elektrode 3 anzuheben und die anderen Scheiben im Stapel voneinander zu trennen und damit noch mehr Raum für das Gas verfügbar zu machen und somit den Gasdruck noch weiter herabzusetzen. Ebenso strömt das Gas am oberen Ende des Lichtbogenweges durch die Öffnungen 4 in das Innere des hohlen oberen Elektrodenelements 2, welches für zusätzlichen Gasraum sorgt und den Gasdruck weiterhin abbaut. Wenn der Gasdruck im Lichtbogenweg genügend hoch ist, werden die Ringe io durch das Schließen der Schlitze 12 radial zusammengepreßt, womit der Lichtbogenweg erweitert und der Gasdruck herabgesetzt wird. Wenn der Druck außergewöhnlich hoch ist, können die Seiten der Schlitze 12 aufeinandergleiten, um die Ringe noch weiter zusammenzupressen. Wenn die Ringe in dieser `''eise zusammengedrückt werden, nimmt der Durchgangsquerschnitt des Lichtbogenweges natürlich zu, da aber ein wesentliches Zusammendrücken der Ringe nur bei sehr hohen Gasdrücken stattfindet, d. h. bei sehr starken Strömen, wird die Unterbrechungsfähigkeit der Blitzschutzsicherung nicht ernstlich beeinträchtigt. Beim Zusammendrücken der Ringe neigt ihre Elastizität dazu, sie in ihre normale Lage zurückzuführen, so daß dauernd eine Kraft ausgeübt wird, die dazu neigt, den Durchgangsquerschnitt des Lichtbogenweges zu vermindern, was die Unterbrechungsfähigkeit der Blitzschutzsicherung weiterhin verbessert. Diese Wirkung bietet noch einen weiteren Vorteil, indem die Ringe zusammengedrückt werden können, um sehr hohe Stromstöße hindurchzulassen, worauf sie sofort wieder in ihre normale Lage zurückkehren, um die schwachen Folgeströme wirksam zu unterbrechen.
  • Die beschriebene Konstruktion sorgt für beträchtlichen Gasspeicherraum innerhalb der Blitzschutzsicherung in den zentralen Räumen der Ringe io und in dem hohlen oberen Elektrodenelement 2, so daß das in dem engen Lichtbogenweg entwickelte Gas in diese Räume strömen kann und der Gasdruck herabgesetzt wird. Da die Ringe io praktisch nur bei sehr hohen Gasdrücken zusam= rrengepreßt werden, wird die Einschränkung des Lichthogenweges aufrechterhalten, und damit besitzt die Blitzschutzsicherung eine ausgezeichnete Stromunterbrechungscharakteristik sowohl bei stanken wie bei schwachen Strömen, während die Entwicklung übermäßiger Gasdrücke vermieden wird.
  • Es ist klar, daß innerhalb des Bereiches der vorliegenden Erfindung verschiedene Abänderungen der bevorzugten Ausführungsform vorgenommen werden können. So z. B. ist der Gasspeicherraum in der oberen Elektrode nicht immer notwendig, und in einigen Fällen kann diese Elektrode als Vollkörper ausgeführt werden. In einigen Fällen, in denen Gasspeicherraum in der oberen Elektrode vorgesehen ist, hat man es nicht nötig, Gasspeicherraum in dem Stapel kreisrunder Elemente vorzusehen, und die Ringe io können dann durch volle Scheiben ersetzt werden, woraus sich ein Stapel von @Sc'heiben abwechselnd großen und kleinen Durchmessers ergibt. Betrieb und Wirksamkeit solch einer Modifikation sind offensichtlich ähnlich der oben beschriebenen Struktur.
  • Eine weitere wahlweise Konstruktion ist in den Fig. 4 und 5 dargestellt. Fig. .4 zeigt ein Bruchstück des Fiberrohrs i einer Blitzschutzsicherung, ähnlich jener der Fig. i. Bei dieser Modifikation besteht der Stapel 'kreisrunder Elemente abwechselnd aus undurchbohrten Fiberscheiben 30 und Fiberringen 31, jedoch halsen sowohl die Scheiben 3o wie die Ringe 3 t alle den gleichen Durchmesser, passen in das Rohr i mit einem kleinen radialen Spiel hinein, und die in Fig. 5 dargestellten Ringe sind nicht geschlitzt, so daß sie kaum zusammendrückbar sind. Falls gewünscht, können die Scheiben 30 etwas kleiner im Durchmesser als die Ringe 31 gehalten werden, um die Durchwirbelung der Gase zu erhöhen. Bei dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind radiale Nuten 32 in der einen Oberfläche jedes der Ringe 3i vorgesehen, damit Gas in die zentralen Räume der Ringe strömen kann. Die Scheiben 30 und Ringe 31 sind im Rohr i in gleicher Weise wie die Scheiben und Ringe der Fig. i in losem Stapel aufgehäuft, und es ist klar, d'aß die Wirkungsweise dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ähnlich der der oben beschriebenen ist. Wenn also ein Lichtbogen in dem engen Raum zwischen dem Stapel von Scheiben und Ringen und der Wandung des Rohres i auftritt, strömt das in denn engen Lichtbqgenweg entwickelte Gas durch die Nuten 32 in die zentralen Räume der Ringe 31, um den Druck zu vermindern und dann die Scheiben und Ringe auseinanderzudrüaken und damit den Gasdruck weiterhin zu vermindern.
  • Fig. 6 zeigt die wahlweise Form eines Ringes 33 zur Verwendung in der Anordnung nach Fig.4. Der Ring 33 ist ähnlich dem Ring 31. abgesehen davon, daß er mehrere flache Rad'ialnuten oder Vertiefungen 34 an beiden 0berfläclieii besitzt. Die Nuten 34 sind leicht zu formen, indem man sie in den Ring einpreßt, so daß also der Ring 33 billiger herzustellen ist als der Ring 31, bei welchem die Nuten jede für sich in einem besonderen Arbeitsgang eingeschnitten w-erd'en müssen. Der Ring 33 wird mit den Scheiben 30 in der in Fig. 4 gezeigten Weise zusammengebaut, und die «,* irkungsweise der Anordnung ist dann die gleiche wie die vorher beschriebene.
  • Die Fig.7 zeigt dann noch eine weitere Modifikation der vorliegenden Erfindung, hei welcher die in den Fig. 8 und 9 dargestellten Ringe 35 und Scheiben 36 verwendet werden. Bei dieser Ausführungsform besitzen die Ringe 35 und die Scheiben 36 den gleichen Durchmesser, und sowohl die Ringe wie die Scheiben besitzen radial nach außen vorstehende Finger bzw. Nasen 37. Die Ringe 35 und Scheiben 36 sind abwechselnd in losem Stapel im Fiberrohr i angeordnet, wie es die Fig. 7 zeigt, ähnlich dem Stapel in Fig. 1. Die vorstehenden Nasen 37 halten die Ringe 35 und die Scheiben 36 von der Wandung des Rohres i entfernt, zentrieren sie im Rohr und lassen einen engen radialen Spielraum für den Lichtbogenweg zwischen dem Stapel von Scheiben und Ringen und. dem Rohr i übrig. Bei Einbau des Stapels werden die Nasen 37 der benachbarten Elemente, wie es die Fig.7 zeigt, versetzt angeordnet, so daß das Gas in der :Xxialrichtung frei strömen kann. Die Ringe 35 haben an einer Oberfläche Radialnuten 38, damit das Gas in die zentralen Räume der Ringe strömen kann, genau wie bei den vorhoc hesr-hriebenen :\usführungsformen der vorliegenden Erfindung. Es ist klar, daß die Wirkungsweise der Anordnung nach Fig. 7 die gleiche wie die vorbeschriebene ist. Diese Anordnung besitzt indessen den Vorzug, daß die Nasen 37 die Ringe 35 und die Scheiben 36 zwangsläufig im Rohr i zentrieren, ,o dali diese Elemente sich unter hohem Gasdruck nicht seitlich bewegen können, und damit wird die Beschränk#ing des Lichtbogenweges aufrechterhalten und der Durchgangsquerschnitt während einer Entladung nicht vergrößert, wie es bei den anderen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung vorkommen kann, in welchen die Ringe und Scheiben seitlich an die entgegengesetzte Seite des Rohres i gcl>reßt werden können.
  • :\us vorstehendem geht hervor, daß die voiliegende Erfindung eine Blitzschutzsicherung des Ausblasetyps mit einer sehr guten Stromunterlirecliungscli;iraikteristi'k sowohl für schwache wie auch für starke Ströme vorsieht, bei welcher aber die Entwicklung übermäßiger Gasdrücke verhindert wird, und zwar infolge der Vorrichtung für die Gasdruckminderung, wodurch Gas in die Speicherräume innerhall> der Blitzschutzsicherung strömt. Der lose Stapel flacher, kreisrunder Eleinente zwischen den Elektroden sorgt für einen beschränkten Lichtbogenweg, so daß die gewünschte Unterbrechungsfähigkeit gesichert bleibt, gestattet jedoch die Herabsetzung des Gasdrucks zur Verhinderung der Entwicklung gefährlich hoher Drücke mit der sich aus letzteren ergebenden Gefahr des Berstens der Blitzschutzsicherung.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. überspannungsschutzvorrichtung, bestehend aus einem rohrförmigen, isolierenden Bauelement mit zylindrischer Innenfläche, aus einem Werkstoff, welcher bei Gegenwart eines elektrischen Lichtbogens Gas entwickelt, sowie einem Paar Metallelektroden, welche i,n entgegengesetzte Emden des erwähnten Rohres hineinragen, wobei eine der erwähnten Elektroden nach außen entlüftet, dadurch gekennzeichnet, daB mehrere flache, kreisrunde Elemente (io, i i) aus einem Isoliermaterial, welches fähig ist, bei Gegenwart eines elektrischen Lichtbogens Gas zu entwickeln, in losem Stapel in dem Rohr (i) zwischen den Elektrodenflächen (3, 8) der erwähnten Elektrodenelemente (2, 7) angeordnet sind, wobei die Höhe des i Stapels niedriger ist als der Abstand zwischen den Elektrodenflächen, so daß sich die erwähnten kreisrunden Elemente in dem erwähnten Rohr axial bewegen können.
  2. 2. Vorrichtung gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum mindesten einige (i i) der erwähnten kreisrunden Elemente undurchbohrt sind.
  3. 3. Vorrichtung gemäß Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die abwechselnd folgenden Elemente (io) in dem Stapel einen größeren Durchmesser besitzen als die dazwischenliegenden Eelemente (i i). d.
  4. Vorrichtung gemäß .den Ansprüchen i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß abwechselnd die einen der erwähnten kreisrunden Elemente radiale Nuten (i3, 32, 38) in mindestens einer ihrer Oberflächen besitzen.
  5. 5. Vorrichtung gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichriet, daß die erwähnten kreisrunden Elemente aus abwechselnd angeordneten undurchbohrten Scheiben (i i) und Ringen (io) bestehen.
  6. 6. Vorrichtung gemäß den Ansprüchen 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daB die Ringe (io) einen größeren Durchmesser besitzen als die Scheiben (i i) und radial zusammendrückbar sind.
  7. 7. Vorrichtung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Ring (io) einen Schlitz (i2) besitzt, der im Winkel zur Achse des Ringes steht und dessen Seiten einen Abstand voneinander besitzen, so daß der Ring radial zusammengedrückt werden kann. B.
  8. Vorrichtung gemäß den Ansprüchen 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe (io) einen solchen Durchmesser haben, daß sie in das rohrförmige Bauelement (i) mit einem geringen radialen Spielraum hineinpassen.
  9. 9. Vorrichtung gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erwähnten 'kreisrunden Elemente Mittel (37) besitzen, um sie in dem rohrförmigen Bauelement (i) zu zentrieren und sie im Abstand von der Wandung des rohrförmigen Bauelements (Fig. 7 bis 9) zu halten. io. Vorrichtung gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die kreisrunden Elemente mit radial vorstehenden Nasen (37) versehen sind. i i. Vorrichtung gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (2), welche nicht nach außen entlüftet, einen Hohlraum besitzt, der mit dem Innern des rohrförmigen Bauelements (i) in Verbindung steht.
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DE102007002429A1 (de) * 2006-11-03 2008-05-08 Dehn + Söhne Gmbh + Co. Kg Gekapselter, druckfest ausgeführter blitzstromtragfähiger Überspannungsableiter mit Netzfolgestromlöschvermögen
DE102014210516C5 (de) * 2014-06-03 2020-03-26 Phoenix Contact Gmbh & Co. Kg Funkenstrecke

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