DE8229388U1 - Vorrichtung zum reinigen von gasen - Google Patents
Vorrichtung zum reinigen von gasenInfo
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Description
GebräughsmusteränmeldUng U 82 29 388.0 16.12,1982 Rs/H
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Robert bosch gmbh, tooj Stuttgart ι
Vorrichtung zum Reinigen,von Gasen J>
Ctand der Technik
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zürn Reinigen von Gasen entsprechend der
Gattung des Hauptänsprüchs. Eine·derartige Vorrichtung
ist bereits vorgeschlagen worde; dabei werden rüßhaltige
Gase zunächst einem elektrostatischen Abßcheider und anschließend einem mechanischen Abscheider
zugeführt. In dem elektrostatischen Abscheider verden in einer Koronaentladung Ladungsträger erzeugt,
Velche sich den Rußpartikeln anlagern und einen Niederschlag derselben an einer geerdeten Kammerwand verursachen.
Von dort werden größere Rußflocken wieder abgelöst und in einem zweiten Prozeß einem mechanischen
jRußabscheider zugeleitet. Die:» hat den
Nachteil, daß hohe elektrische Feldstärken benötigt werden zur Erzeugung der Koronaentladung und daß eine
beachtliche elektrische Leistung für die Aufrechterhaltung der Koronaentladung verbraucht wird. Die Bereitstellung
dieser Leistung in einem Hochspannungsfeld
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erfördert einen großen te&hnischen Aufwand* Weiterhin ist
hierbei · kein tatsächlich kontinuierlicher Betrieb gegeben, weil die an den Wandungen der elektrostatischen Abscheideänordnüng entstehenden Nieder- i
schlage zunächst wiederum abgelöst werden müssen, beVüS*
sie in einem angeschlossenen Mechanischen Trennverfahren
endgültig eliminiert werden können.
Vorteile der Erfindung
Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruches hat demgegenüber den Vorteil, daß mit geringem elektrischem und mechanischem Aufwand
ein kontinuierlicher Arbeitsprozeß ermöglicht wird, bei dem kleine, feinverteilte Partikel zu größeren Agglome-■
raten vereinigt werden, welche unter speziellen Bedingungen bereits in lieser Form wegen ihrer Unschädlichkeit
mit der Abluft abgelassen werden können, bzw. sich automatisch absetzen. Andererseits sind die entstehenden
Agglomerate wegen ihrer relativ großen Masse in mechanischen Abscheidern leicht abzusondern, so daß der apparative
Aufwand und die Beeinträchtigungen des Abgasstromes durch nachgeschaltete mechanische Abscheider gering ist.
Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn die zu reinigenden Gase durch ein homogenes, stationäres elektrisches
Feld hindurchgeführt werden, weil dann keine Umpo— lungen der Partikel-Dipole stattfinden und
\i idie Agglomaration ungestört verläuft. Anstelle eines
stationären elektrischen Feldes kann jedoch auch ein niederfrequentes Wechselfeld oder ein pulsierendes
Gleichspannungsfeld zur Polarisierung der Partikel verwendet werden.
Γ Eine niedrige Agglomarationsrate erhält man bei geringer
', Konzentration der Partikel in dem zu reinigenden Gas;
β; in diesem Fäll kann eine Erhöhung dei- Agglomerationsiate
y entweder dadurch erreicht weiden« daß die elektrische <
ί Feldstärke in umgekehrtem Verhältnis zur abnehmenden
Menge der anfallenden Teilchen oder Tröpfchen verändert
wird oder in vorteilhafter Weise auch dadurch» daß
dem elektrischen Feld ein S«£-hallfeld überlagert wird,
welches vorzugsweise parallel zum elektrischen Feld verläuft. Im ersten Fall entstehen höhere Influenzladungen oder
Polarisationen an der Oberfläche der Teilchen oder Tröpfchen, so daß die Anziehungskräfte erhöht werden, im letzteren
Fall Werden die Partikel bei ihrem Durchlauf durch die
C Anlage in Schwingungen versetzt, so daß ein längerer
Weg durchlaufen wird und somit die Stoßhäufigkeit und
j, damit die Agglomerationsrate erhöht wird.
Eine weitere Möglichkeit zur Erhöhung der Agglomeraj:
tionsrate besteht darin, daß zur Bereitstellung von
Koagulationskeimen ein Teil Gases vom Koagulatorausgang zu dessen Eingang zurückgeführt wird. Da in diesem Fall
größere Keime zur Verfügung stehen bilden r»ich auch bei
) geringer Partikelkonzentration im Gas ausreichend große
Agglomerate.
' Für die mechanische Abscheidung nach dem Koagulations
prozeß hat sich insbesondere die Verwendung eines Fliehkraftabscheiders bewährt, weil in dieser Vorrichtung mit geringem
Rückstau und geringem apparativen Aufwand bei ausreichender Partikelgröße eine wirksame Trennung von
Gas und Verunreinigungen möglich ist.
Besonders hat sich eine Anordnung \
mit zwei konzentrischen, elektrisch leitfähigen j
Hohlzylindern bewährt, welche vorzugsweise aus Stahl bestehen. Bei unveränderter Höhe del· elektrischen Feldstärke
läßt sich die benötigte Spannung erniedrigen, wenn mehrere Ele'ktrodenf lachen elektrisch parallel geschaltet
oder an mehrere Spannungsquellen angeschlossen werden, so daß die vorhandene Spannung auf
schaltet werden, so daß die vorhandene Spannung auf kürzerer Distanz angelegt wird. Bezüglich der Abgasrückführung
zur Erhöhung der Agglomerationsrate erhält man eine besonders einfache Anordnung, wenn der Gastransport
durch eine Venturidüse am Koagulatoreingang erfolgt. So erhält man ohne zusätzliche bewegliche
Teile den erforderlichen Druck zum Transport der Abgase innerhalb der Abgasrückführung.
Zeichnung
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der beigefügten
Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des Agglomerationseffektes,
Figur 2 das Prinzip der Koagülator-Vorrichtung, Figur 3 den Aufbau eines Zyklons, Figur k den Aufbau eines Koagulators
mit drei hohlzylindrischen, parallel geschalteten Elektroden, Figur 5 eine Koagulatoranordnung mit ebenen
Elektroden und Figur 6 eine schematische Darstellung der Abgasrückführung.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
ϊη Figur 1 ist das Prinzip der Koagulation dargestellt,
Vie es bei der erfindungsgenläßen Vorrichtung benutzt wird»
Zwischen awei Elektroden 10 und 11 befinden sich Teilchen
öder Tröpfchen* im folgenden älä Partikel 12 i>e-
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zeichnet, welche aufgrund eines vorhandenen Gasdruckes in Richtung des Pfeiles 13 bewegt werden. Die Elektrode 10
ist mit dem positiven Pol, die Elektrode 11 mit dem negativen Pol einer nicht dargestellten Hochspannungs-Gleichstromquelle
verbunden, welche zwischen den Elektroden 10 und 11 ein elektrisches Feld entsprechend dem Pfeil A
mit der Feldstärke E erzeugt.
Die Feldstärke E liegt unterhalb der IonisationsfeldstärYe
der Anordnung, so daß praktisch keine elektrischen Entladungen auftreten. Bei der anhand von Figur 2 später erläuterten
Versuchsanlage liegt beispielsweise diese Feldstärke unter 10 kV/cm, die Mindestfeldstärke bei
dieser Versuchsannrdnung lag oberhalb 1 kV/cm. Aufgrund des elektrischen Feldes K treten an elektrisch leitfähigen
Partikeln 12 Influenzladungen ,an dielektrischen Partikeln 12 Polarisation entsprechend den eingezeichneten
positiven und negativen Ladungen der Partikel 12 ein, so daß diese Partikel 12 entsprechend den Pfeilen
15 Anziehungskräfte aufeinander ausüben und zu größeren
Agglomeraten koagulieren. Die Influenz- oder Polarisationserscheinung an den Partikeln 12 ist umso stärker,
je größer die Dielektrizitätskonstante oder je besser die Leitfähigkeit der Partikel und je höher die Feldstärke
E ist. Eine geringere Dielektrizitätskonstante und eine schlechtere elektrische Leitfähigkeit kann dabei
durch eine höhere Feldstärke bis zum Erreichen der Ionisationsfeidstärke
ausgeglichen werden, so daß beispielsweise auch kleinste Wasserdampftröpfchen mit einer Dielektrizitätskonstante
DK "= 80 durch die entstehende Polarisation zu größeren Agglomeraten zusammengeführt werden.
Die Vorrichtung eignet sich also sowohl zum Koagulieren fester Teilchen als auch zum Koagulieren von Tröpfchen,
wenn die Dipolbildung der Partikel ausreichend groß ist.
tb'e erfiridühgägemäße Vorrichtung dient dazu, Partikel aus
Gasen* insbesondere aus Abgasen fossilei* Brennstoffe wie
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"beispielsweise Dieselmotoren oder Kraft- und Heizungsanlagen
zunächst zu größeren Agglomeraten zu vereinigen, welche entweder aufgrund ihrer Partikelgröße unschädlich oder
ungefährlich sind und nicht weiter "beachtet werden müssen oder sich aufgrund ihrer Masse selbsttätig absetzen;
"beispielsweise könnten sich die Partikel 12 in einem erfindungsgemäß
gestalteten Kamin ohne zusätzliche Maßnahmen selbständig niederschlagen. Andererseits ergibt sich der
Vorteil, daß derartige größere Agglomerate nach dem Verlassen der Durchführungsvorrichtung in "besonders einfaches
und funktionell unproblematischen mechanischen Abscheide-Torrichtungen
leicht abgesondert werden können. Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet nahezu leistungsfrei,
da keine elektrischen Ladungen bereitgestellt werden nüssen, wie dies bei herkömmlichen Verfahren üblich ist
zur Anheftung an die Partikel und zur Erzeugung der Transportkräfte.
Bei der Anordnung gemäß Figur 1 werden die Partikel 12 durch ein homogenes elektrisches Feld E hindurchgeführt.
Stattdessen könnte jedoch auch ein niederfrequentes Wechselfeld oder ein pulsierendes Gleichspannungsfeld
verwendet werden, weil auch hierbei die benötigten Influenz- und Polarisationserscheinungen auftreten zur
Agglomeration der ursprünglich fein verteilten Partikel, von denen das Gas gereinigt werden soll. Die benötigte
Hochspannung kann beispielsweise an der Induktivität eines elektrischen Reihenschwingkreises abgegriffen, durch
eine Gleichrichteranordnung gleichgerichtet und durch ,
eine Kapazität geglättet werden. Der Agglomerationseffekt ist umso stärker, je größer die Konzentration der
Partikel 12,die elektrische Feldstärke, die Verweilzeit und die Temperatur in der Anordnung sind. Bei Verringerung
der Partikelkonzentration, also beispielsweise bei Betrieb eines Dieselmotors im Teillast-
Ι bereich, könnte daher ein Ausgleich geschaffen werden
durch Erhöhung der elektrischen Feldstärke. Andere Mög-
lichkeiteh zur Verstärkung des Agglomerationseffekteö,
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wie sie später anhand der Figuren 2 und 6 noch näher erläutert werden, bestehen in der Verlängerung des Weges
der Partikel 12 oder in der Erhöhung der Zahl der Koagulationskeime
durch Rückführung eines Teiles des Gases vom Koagulatorausgang zu dessen Eingaßg. Bei der Rückführung
werden durch das mit Agglomeraten nachgereichte Gas größere Koagulationskeime zur Verfugung gestellt, an
denen sich feine Partikel 12 in stärkerem Maße anlagern.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat sich insbesondere bewährt zum Reinigen von Abgasen von Dieselmotoren. In den Abgasen
des Motors traten in großer Zahl feine, graphitartige Kohlestoffpartikel 12 auf mit einem mittleren Durchmesser
von ca. 0,2,um. Nach der Agglomeration der Teilchen aufgrund des elektrischen Feldes E, welches vorzugsweise
entlang des Gesamtweges der Partikel 12 durch die verwendete Anlage anliegt, haben die Agglomerate einen
mittleren Durchmesser von ca. 30,um. Diese relativ großen und schweren Agglomerate lassen sich einerseits leicht
mechanisch abscheiden, andererseits kann unter Umständen eine weitere Abscheidung auch entfallen, weil die Partikel
aufgrund ihrer Schwerkraft sich selbständig niederschlagen und nicht weiter ausbreiten. Unter Umständen
kann dieses selbständige Niederschlagen der Partikel bereits als Abscheidung genutzt werden.
Figur 2 zeigt in schematischer Darstellung eins erfindungsgemäße Vorrichtung.
Als Elektroden 10 und 11 dienen zwei elektrisch leitfähige Hohlzylinder, vorzugsweise zwei
Edelstahl-Hohlzylinrler 16 und 17 mit einem Durchmesser
von 5 bzw. 20 cm und einer Länge von 100 cm. Der innere Hohlzylinder 16 ist mit dem positiven Pol, der äußere
Hohlzylinder 17 mit dem negativen Pol der Gleichspan-
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nungs-HochspannUngsquelie verbunden* Die Hochspannung
wird zentral dem inneren ttöhlzylinder 16 zugeführt*
der äußere Hohlzylinder 17 liegt an Masse* Die z"U
reinigenden Gase 18 treten durch eineti Gaseinlaß 18' in'
die Vorrichtung ein und verlassen bliese durch einen öasauslaß 19>
sie wandern also in Längsrichtung durch die Vorrichtung, an der auf ihrer Gesamtlänge das elektrische
Feld E anliegt.
Am äußeren Hohlzylinder IT ist bei 20 ein Lautsprecher angeordnet,
welcher vereinfacht eine akustische Anordnung zur Erzeugung eines mit dem elektrischen Feld E gleichgerichteten
Schallfeldes S bezeichnet. Dieses Schaltfeld kann im Bedarfsfall, d.h. wenn wefrig Partikel 20 im Gas
vorhanden sind* dem elektrischen F"öld E überlagert werden,
so daß die einzelnen Partikel 20 auf ihrem Weg durch die Vorrichtung zusätzlich eine oszillierende Bewegung durchführen,
wodurch die Agglomerationsrate ebenfalls erhöht wird. Durch die oszillierende Bewegung steigt die Stoßhäufigkeit
der Partikel an, so daß auch bei geringerer Konzentration ausreichend große Agglomerate die Vorrichtung
am Gasauslaß 19 verlassen.
Hinter dem Gasauslaß 19 ist eine mechanische Abscheidevorrichtung 21 angeordnet, in der die großen Agglomerate
aufgrund ihrer Masse und der hierdurch entstehenden großen Fliehkräfte oder der groben Körnung besonders leicht abgeschieden
werden können. Als Ausführungsbeispiel für einen mechanischen Abscheider 21 ist in Figur 3 ein
Zyklon 22 dargestellt. Die mit 23 -bezeichneten Agglo- |
merate treten durch eine veränderliche Einlaßöffnung 2k
in das Innere des Zyklons 22 ein und beschreiben dort eine Schraubenlinie mit mehr oder weniger großem Durchmesser
entsprechend ihrer Masse und der Eintrittsgeschwindigkeit. Die Agglomerate 23 fallen dann entlang
18134
des äußeren Randes deö Zyklons 22 in elfte nicht dargestellte Abacheidekammer * während das gereinigte Abgas
bei 25 über ein zentrales Rohr den Zyklon 22 verläßt*
Anstelle eines auf dem Fliehkrafttjrinzip arbeitenden
Zyklons 22 kann als mechanische Abscheidevorrichtung 21 jedoch beispielsweise auch ein Prallabscheider oder
eine Filtervorrichtung benutzt werden* Prallabscheider
arbeiten wegen der hohen ^rallkräfte der großen Agglomerate
ebenfalls sehr gut, bei einem Filter kann die Maschenweite entsprechend groß gewählt werden, so daß
nur ein verhältnismäßig geringer Rückstau entsteht. Auch die Bauform des KoagUlators ist nicht auf die in
Figur 2 gezeichnete hohlzylindrische Bauweise beschränktj eine andere vorteilhafte Konstruktion ergibt
sich bei Verwendung planparalleler Metallplatten 26, wie sie in Figur 5 dargestellt sind* Zur Erhöhung
der Feldstärke bei niedrigerer Spannung können mehrere Elektrodenflächen elektrisch parallel geschaltet werden,
wie dies in den Figuren k und 5 gezeigt ist. In Figur h
sind konzentrische Hohlzylinder 16 und 17 parallel geschaltet, in Figur 5 sind ebene Metallplatte 26
verwendet, wobei die elektrische Feldstärke sich aus dem Quotienten der zur Verfügung stehenden Gleichspannung
und dem Elektrodenabstand ergibt. Die Verbindungsleitungen zwischen den verschiedenen Elektroden
sind mit 27 und 28 "bezeichnet.
Figur 6 zeigt das Prinzip der Abgasrückführung, womit
größere Koagulationskeime in einen Koagulator 29 eingebracht werden. Vor dem Koagulator sitzt eine Venturidüse
30, an seinem Auslaß ist eine Umlenkklappe 31 vorgesehen, mit deren Hilfe ein Teilstrom vom Koagulatorausgang
abgelenkt und über eine Rückführleitung 32 zu seinem Eingang zurückgeführt wird. Der durch die
verschiedenen Pfeile 13 angedeutete Gastransport wird
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bewirkt durch die erhöhte Strömungsgeschwindigkeit im
Bereich dei Venturidüse 30 öder wahlweise, gegebenenfalls
auch zusätzlich, mittels einer gestrichelt angedeuteten
Pumpe 33. Die Abgasri'ickführung erlaubt eine
Erhöhung der Agglömerationsrate, da größere Keime im Koaguiator 29 bereitgestellt werden, an denen sich
die feineren Partikel leichter anlagern können. Auf üiese Weise werden auch bei geringerem Anfall der
zu entfernenden Partikel am Ausgang des Koagulators bzw. am Eingang einer nachgeschalteten mechanischen
Abscheidevorrichtung ausreichend große Agglomerate zur Verfügung gestellt.
Die vorgeschlagene Vorrichtung eignet sich zum Reinigen von Gasen hinsichtlich solcher Partikel, bei denen eine
ausreichende Dipolbildung aufgrund des elektrischen Feldes erfolgt, d.h. bei Partikeln mit einer Dielektrizitätskonstanten
DK wesentlich größer als 1. Besonders gute Erfolge sind erzielt worden beim Reinigen von Abgasen
von Dieselmotoren. Da ähnliche Abgaszusammensetzungen auch bei Abgasen aus Verbrennungsvorgängen anderer
fossiler Brennstoffe zu erwarten sind, ist eine entsprechende Eignung für alle derartige Abgase zu erwarten.
Weiterhin gelang es jedoch auch, Wasserdampf auf die vorgeschlagene Art abzusondern, d.h. Partikel 12 mit
einer Dielektizitätskonstante DK^ 80, so daß sich das
erfindungsgemäße Verfahren auch zum Reinigen von Dämpfen in entsprechender Weise anwenden laßt.
Gegenüber herkömmlichen mechanischen und elektrischen 'Abscheidemethoden ergeben sich wesentliche Vorteile.
In rein mechanischen Abscheidern, beispielsweise in Zyklonen, werden die Partikel 12 vom Trägergas durch
Fliehkräfte getrennt, die in einer rotierenden Strömuflg
auf die Partikel 12 einwirken. Die Abscheidungs-
rate ist hierbei jedoch nur befriedigend für Partikel
18154
mit eiilem Durchmesser, der größer als 1 /Um isti Außer-
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defii entsteht bei mechanischen Abscheidern, die tut
kleine Partikel geeignet sind* ein beachtlicher Drück-Verlust*
so daß derartige Anlagen nicht überall eihsetfcbär
sind und beispielsweise im Abgässystem von
Fahrzeugen erhebliche Schwierigkeiten bereiten· Ahnliehe
Vorteile ergeben sich durch die Agglomeration der Partikel beim erfindungsgemäßen Verfahren auch
gegenüber keramischen Filtern, da diese sich wegen ihrer kleinen Poren relativ rasch zusetzen, so daß der Druck in
dem Abgassystem ansteigt. Abhilfe kann nur geschaffen werden durch Filterwechsel oder durch relativ aufwen-*
diges Ausbrennen der Filter. Bei herkömmlichen Elektroabscheidern nützt man für die Abtrennung der Partikel
12 vom Trägergas die Kraftwirkung auf geladene Teilchen is elektrischen Feld. Die zu reinigenden Gase
werden dabei durch eine Kammer geleitet, in welcher - meist mittels eines sogenannten Sprühdrahtes - Ionen
erzeugt werden, die sich zu einer geerdeten Kammerwand hin bewegen. Die Ionen lagern sich auf ihrem Weg
im Elektroabscheider teilweise den zu entfernenden Partikeln an, die nun ihrerseits geladen sind und damit
eine Kraftwirkung im elektrischen Feld erfahren. Fur
die Aufrechterhaltung der elektrischen Entladung ist eine beachtliche Leistung erforderlich, deren Bereitstellung
Schwierigkeiten bereitet. Ferner schlagen sich, die abgeschiedenen Partikel an einer Kammerwand
nieder, von der sie wieder abgelöst und entfernt
werden müssen. Letzterer Vorgang ist bei kontinuierlich arbeitenden Anlagen schwer zu realisieren.
In äex erfindungsgemäßen Vorrichtung brauchen keine
Ladungsträger erzeugt und keine elektrische Entladung aufrechterhalten zu werden, so daß praktisch keine
elektrische Leistung verbraucht wird. Partikel 12 mit
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hinreichend großer Dielektrizitätskonstante, bei denen ,*.
sich an gegenüberliegenden Partikelseiten unter der Einwirkung des elektrischen Feldes eine ausreichende Ladungsmenge
bildet, ballen sich aufgrund der Dipolwirkung zu * Agglomeraten zusammen. Diese sind ausreichend stabil und
halten ihren Zusammenschluß auch noch während nachfolgender mechanischer Abscheideverfahren aufrecht. Bei
einem homogenen elektrischen Feld erfolgt eine besonders wirksame Ausrichtung der Teilchen entlang der elektrischen
Feldlinien, so daß rasch die erwünschte Koagulation und Agglomeration stattfindet. Sobald ein kritischer
Abstand unterschritten wird, bewegen sich die Teilchen entsprechend dem Coulomb'sehen Gesetz aufeinander zu
und schließen sich zu größeren Einheiten zusammen. Die Koagulationsrate wird dabei bestimmt vom geometrischen
Stoßquerschnitt der Partikel 12, wesentlich stärker jedoch noch vom sogenannten elektrischen Stoßquerschnitt, der aich
durch die Ansammlung oder Bildung von Ladungen an den Enden der Partikel 12 ergibt. Bei Rußpartikeln ist der elektrische
Stoßquerschnitt aufgrund der durch die Ladungs— konzentration entstehenden Anziehungskräfte um den
Faktor 10 bis 10 größer als der geometrische Stoßquerschnitt. Die elektrischen Anziehungskräfte werden
entsprechend stark wirksam, so daß sich rasch große Agglomerate von Partikeln 12 bilden.
Claims (1)
- Gebrauchsmusteranmeldung G 82 29 388.0 R 1 81 31+Robert Bosch Gm"bH5 Stuttgart 16.12.1982 Hs/ENeue Ansprüche1 . Vorrichtung zum Reinigen von Gasen von 'I'eilchen oder Tröpfchen, insbesondere zum Reinigen von Abgasen fossiler Brennstoffe, vorzugsweise von Dieselmotoren, unter Verwendung eines elektrischen Hochspannungsfeldes, vorzugsweise eines stationären elektrischen Hochspannungsfeldes, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung als Durchführungsvorrichtung (10, 11, 17, 18) ausgebildet ist, in der die Teilchen oder Tröpfchen (12) bei einer Feldstärke (E) unterhalb der Ionisationsfeldstärke Aurch Influenz oder Polarisation zu elektrischen Dipolen werden und zu größeren Agglomeraten (23) koagulieren.2. VorrichSx'.ng nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Agglomerate (23) hinter dem Ausgang des Koagulators (1Tj 19) unter Verwendung von Fliehkräften, Prallkräften, Schwerkräften, Filtern oder dgl. mechanisch abscheidbar sind.3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2S dadurch gekennzeichnet, daß die Durchführungsvorrichtung aus wenigstens zwei konzentrischen, elektrisch leitfähigen Hohlzylindern (16, 17) gebildet ist.k.· Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlzylinder (16> 17^ aus Stahl, vorzugsweise aus Edelstahl bestehen.r ·
α ·5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchführungsvorriehtung aus wenigstens zwei planparallelen Metallplatten (26) gebildet ist.6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Elektrodenflachen (16, 17, 26) gleicher Polarität vorgesehen sind.7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Feldstärke (E) im Koagulator ('7, 18; 29) in umgkehrtem Sinne iur Menge der anfallenden Teilchen oder Tröpfchen (12) veränderbar ist.8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ausgang und dem Eingang des Koagulators (29) zur Bereitstellung von Koagulationskeimen am Eingang eine Abgasrückführung {3d) angeordnet ist.9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Gastransport in der Abgasrückführung (32) durch eine Venturidüse (30) am Kosgulatoreingang erfolgt.10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Gastransport in der Abgasrückführung durch eine Pumpe (33) in der Rückführleitung (32) erfolgt.11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Koagulator (17» 29) zur mechanischen Abscheidung der Agglomerate (23) ein Fliehkraftabscheider, insbesondere eine Wirbelkammer Oder einen Zyklon (22) nachgeordnet ist.i < ( IM ifI t · Il * I ι I12. Vorrichtung nach einem der vörhergehendö« Ansprüche„ dadurch gekennzeichnet, daß dem ßöagülator (1t) eine Schallquelle (20) zugeordnet ist zur Erhöhung döi" Agglo-^ meratiönör-ate durch Überlagerung eines Schällfeldes (S) Äüm elektrischen Feld (e). *
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19828229388 DE8229388U1 (de) | 1982-10-20 | 1982-10-20 | Vorrichtung zum reinigen von gasen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19828229388 DE8229388U1 (de) | 1982-10-20 | 1982-10-20 | Vorrichtung zum reinigen von gasen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8229388U1 true DE8229388U1 (de) | 1984-03-29 |
Family
ID=6744731
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19828229388 Expired DE8229388U1 (de) | 1982-10-20 | 1982-10-20 | Vorrichtung zum reinigen von gasen |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8229388U1 (de) |
-
1982
- 1982-10-20 DE DE19828229388 patent/DE8229388U1/de not_active Expired
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