DE817C

DE817C - Ball wrapping machine

Info

Publication number: DE817C
Application number: DE817DA
Authority: DE
Original assignee: L Lowe
Current assignee: L Lowe
Priority date: 1877-10-29
Filing date: 1877-10-29
Anticipated expiration: 1897-10-30

Description

V1S77.V1S77.

Klasse 72.Class 72.

LUDWIG; LÖWE in BERLIN. Kugelbewicklungsmaschine.LUDWIG; LION in BERLIN. Ball wrapping machine.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. October 1877 ^aD·Patented in the German Empire on October 30, 1877 ^aD

Die Kugelbewicklungsmaschine hat den Zweck, die untere Partie der Gewehrkugeln mit einem Streifen Papier zu umwickeln. Sie ersetzt hierbei eine mühsame Handarbeit und liefert in ungleich kürzerer Zeit ein weit besseres und gleichförmigeres Fabrikat.The purpose of the ball wrapping machine is to protect the lower part of the bullets with a Wrap strips of paper. It replaces tedious manual labor and delivers in unequal a far better and more uniform make in a shorter time.

Das gufseiserne Gestell A. trägt in den beiden angegossenen Lagern B₁ und Β_ϊ zwei parallel nebeneinander liegende Wellen C₁ und C₂. Auf der ersteren sitzt eine Schnurrolle D, von welcher aus der Antrieb erfolgt, und zum Ausprobiren und Einstellen der Maschine mit der Hand die Kurbel W\ ferner das Zahnrad E, welches in das Getriebe F der Welle C₂ greift. F besteht mit der Welle aus einem Stück, und diese ist der Länge nach durchbohrt und vorn so aufgeweitet und durch vier Einschnitte derart elastisch gemacht, dafs man den Kopf des zu bewickelnden Geschosses mit der Hand in die vordere Bohrung eindrücken kann, so dafs dieses vollkommen festsitzt und die Drehung der Welle C₂ mitmacht.The cast iron frame A. carries in the two cast-on bearings B ₁ and Β _ϊ two parallel shafts C ₁ and C ₂ . On the former sits a line roller D, from which the drive takes place, and to try out and adjust the machine by hand, the crank W \ furthermore the gear E, which engages in the gear F of the shaft C _2. F consists of one piece with the shaft, and this is pierced lengthways and widened at the front and made so elastic by four incisions that the head of the projectile to be wound can be pressed by hand into the front bore so that it is completely is stuck and the rotation of the shaft C ₂ joins in.

Das ebenfalls mit der Platte A aus einem Stücke bestehende Lager B₃ trägt einen, mit der Welle C₂ concentrisch gelagerten, in der Längsaxe verschiebbaren Stift G, welcher durch die Spiralfeder H nach hinten gedrückt und mittelst der Schraube / am Herausfallen gehindert ist. Beim Vorschieben dieses Stiftes durch die Welle C₂ hindurch, trifft derselbe mit seinem vorderen etwas ausgehöhlten Ende gegen den Kopf des in der Welle C₂ sitzenden Geschosses und drückt dasselbe heraus. Um dieses Vorschieben des Stiftes leicht und bequem ausführen zu können, ist in dem Ständer des Lagers B₃ der Winkelhebel K gelagert, dessen einer Schenkel mit einer eingeschraubten Nase gegen das hintere Ende des Auswerfstiftes G anliegt, während am anderen die Zugstange L angeschlossen ist. Durch eine entsprechende Aussparung reicht diese bis unter den Arbeitstisch an einen einfachen, am Fufsboden angeschraubten Fufstritt M. The existing also with the plate A of one piece bearing B ₃ carries a, with the shaft C ₂ concentrically mounted, displaceable in the longitudinal axis pin G, which is pressed by the coil spring H to the rear and by means of the screw / is prevented from falling out. When this pin is pushed _{forward through the shaft C 2} , it strikes with its front somewhat hollowed-out end against the head of the _{projectile seated in the shaft C 2} and pushes it out. In order to be able to carry out this advancement of the pin easily and conveniently, the angle lever K is mounted in the stator of the bearing B ₃ , one leg of which rests against the rear end of the ejector pin G with a screwed-in nose, while the pull rod L is connected to the other. Through a corresponding recess, this extends under the work table to a simple foot step M screwed to the floor .

. Der Ständer des Lagers B₂ läuft seitlich in einen Arm N aus, welcher vorn den Schlitten O (Fig. 4) trägt. In diesem Schlitten, der durch die Schraube P (Fig. 3) in der Höhe verstellbar und mittelst der Schraube Q (Fig, 3) zu arretiren ist, .liegt die mit Gummi überzogene Rolle Μ und zwar mit ihrer Axe senkrecht unter der Welle C₂. Diese Rolle kann von der Welle C₁ aus durch eine Gummischnur S (Fig. 3) angetrieben werden.. The stator of the bearing B ₂ runs out laterally into an arm N , which carries the carriage O (Fig. 4) at the front. In this slide, which can be adjusted in height by means of the screw P (Fig. 3) and can be locked by means of the screw Q (Fig. 3), the rubber-coated roller Μ lies with its axis perpendicularly under the shaft C. ₂ . This roller can be driven from the shaft C ₁ by a rubber cord S (Fig. 3).

Unterhalb des Armes N ist auf der Platte A das Lager für den beweglichen Tisch T angeschraubt. Durch Anschlagen der Knagge U an das erstere ist dieser gegen weiteres Hinabsinken gesichert und kann durch Heben, bezw. Drehen um seine Axe V₁ der Gummirolle R genähert werden. Seitlich verstellbar ist der obere Theil des Tisches T mit Hülfe der Schraube X und eines entsprechenden flachen Schlitzes im Untertheil des Tisches. Mit der Lagerschraube Y ist zugleich der Stift Z angeschraubt, um welchen sich ein Winkel α bewegt. Dieser trägt den aus den Theilen b, c, d, e,f, g, h bestehenden Falteapparat und den Hebel i mit verstellbarem Gegengewicht g. b ist ein gegen α verstellbarer Winkel, in welchem vorn mittelst einer Schraube der Theil d so gelagert ist, dafs er sich leicht um diese bewegen läfst. d läuft am unteren Ende in die unten offene Haube 0 aus, welche sich auf den Fufs des Geschosses aufsetzen soll und dem Boden gegenüber innen eine kleine Erhöhung trägt, die mit der Expansionsöffnung des Geschosses correspondirt. Diese Erhöhung ist durchbohrt, um den Stempel g aufzunehmen, der in eine kleine an d befestigte Feder eingenietet ist. Das Spiel dieser Feder ist begrenzt durch die Knagge k, die ebenfalls an d gelagert ist; gegen h drückt die auf dem Winkel b befestigte Feder /, so dafs der Theil d mit g und h stets das Bestreben hat, mit seinem unteren Ende um seinen Aufhängepunkt herum nach innen zu schwenken. Diese Bewegung wird durch den verstellbaren Anschlag von e gegen b begrenzt. Die Feder c ist an den Winkel α geschraubt und steht mit ihrem- freien Ende dem Stempel g gegenüber, so dafs sie beim Andrücken diesen in die Haube 0 einschiebt. The bearing for the movable table T is screwed onto the plate A below the arm N. By striking the catch U on the former, this is secured against further sinking and can be lifted, respectively. Turning around its axis V _1, the rubber roller R can be approached. The upper part of the table T is laterally adjustable with the aid of the screw X and a corresponding flat slot in the lower part of the table. With the bearing screw Y , the pin Z is screwed at the same time, through which an angle α moves. This carries the folding device consisting of parts b, c, d, e, f, g, h and the lever i with adjustable counterweight g. b is an angle which can be adjusted with respect to α , at which part d is supported in front by means of a screw in such a way that it can be easily moved around it. d runs out at the lower end into the hood 0 , which is open at the bottom, which is supposed to sit on the foot of the projectile and bear a small elevation on the inside opposite the floor, which corresponds to the expansion opening of the projectile. This elevation is pierced to receive the punch g , which is riveted into a small spring attached to d. The play of this spring is limited by the Knagge k, which is also supported on d ; the spring / attached to the angle b presses against h , so that the part d with g and h always tries to pivot inwards with its lower end around its suspension point. This movement is limited by the adjustable stop from e to b. The spring c is screwed to the angle α and its free end faces the punch g so that it pushes it into the hood 0 when it is pressed on.

Die Anwendung ist folgende: Durch eine Schnur wird die Welle C₁ so angetrieben, dafs sie ca. 200 Touren pro Minute macht. Ein Papierstreifen, welcher in einem bereitstehenden flachen Gefäfse mit Wasser angefeuchtet ist, wird mit der linken Hand auf den Tisch ^gelegt und zwar so, dafs derselbe mit seiner Kante an dem Ansätze m anliegt und die vordere, dem Kopf des Geschosses zunächst liegende EckeThe application is as follows: The shaft C ₁ is driven by a cord in such a way that it makes about 200 revolutions per minute. A strip of paper, which has been moistened with water in a shallow container, is placed on the table with the left hand in such a way that its edge lies against the attachment m and the front corner closest to the head of the projectile

etwas über den Tisch vorsteht. Währenddessen ergreift die rechte Hand eine der bereitliegenden Kugeln und drückt diese in die vordere Bohrung der Welle C₂ ein. Hierauf hebt die linke Hand den Tisch T auf, der Papierstreifen wird von der rotirenden Kugel und der fest dagegen liegenden Gummirolle R erfafst und um erstere fest herumgeschlungen. Die rechte Hand hat nun die Feder c bei p ergriffen und drückt den Falteapparat so nieder, dafs die Haube ο auf den Fufs der Kugel zu sitzen kommt. Hierdurch wird das über den Fufs des Geschosses noch vorstehende, um dieses gewickelte Papier zu einer Art Knoten zusammengedreht, und schliefslich dieser durch einen Druck der rechten Hand auf die Feder c, mithin auch auf den Stempel - g, welcher durch die Bohrung der Haube ο reicht, in die Expansionsöffnung des Geschosses eingedrückt. Der Falteapparat, nun freigelassen, wird durch Gegengewicht g wieder in die Höhe geklappt, d. h. von der so bewickelten Kugel entfernt. Ein Niederdrücken des Fufstrittes M bewirkt, dafs diese ausgeworfen wird, worauf die Manipulation von neuem beginnt. Bei einiger Uebung ist man im Stande, pro Stunde bis zu 600 Geschosse fertigzustellen. Das Wesentliche der Maschine liegt in der Art des Zusammenwirkens der einzelnen Theile, sowie speciell in der Construction und Anwendung des Falteapparates.something protrudes over the table. Meanwhile, the right hand grabs one of the balls lying ready and pushes it into the front hole of the shaft C ₂ . The left hand then picks up the table T , the strip of paper is grasped by the rotating ball and the rubber roller R lying firmly against it, and is wrapped tightly around the former. The right hand has now grasped the spring c at p and presses the folding device down so that the hood ο comes to sit on the feet of the ball. As a result, the paper still protruding above the base of the projectile and wrapped around this is twisted into a kind of knot, and finally this is twisted by pressing the right hand on the spring c, and consequently also on the stamp - g, which goes through the hole in the hood ο is enough, pressed into the expansion opening of the projectile. The folding device, now released, is folded up again by the counterweight g , ie removed from the ball wound in this way. Depressing the footstep M causes it to be ejected, whereupon the manipulation begins anew. With a little practice you will be able to finish up to 600 floors an hour. The essence of the machine lies in the way in which the individual parts work together, and especially in the construction and use of the folding apparatus.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.For this purpose ι sheet of drawings.