DE8112971U1 - "vorrichtung zum kaschieren von werkstoffbahnen" - Google Patents

"vorrichtung zum kaschieren von werkstoffbahnen"

Info

Publication number
DE8112971U1
DE8112971U1 DE19818112971 DE8112971U DE8112971U1 DE 8112971 U1 DE8112971 U1 DE 8112971U1 DE 19818112971 DE19818112971 DE 19818112971 DE 8112971 U DE8112971 U DE 8112971U DE 8112971 U1 DE8112971 U1 DE 8112971U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
web
electrode
roller
lamination
material webs
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19818112971
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Erwin Kampf & Co Maschinenfabrik 5276 Wiehl De GmbH
Softal Electronic 2000 Hamburg De GmbH
Original Assignee
Erwin Kampf & Co Maschinenfabrik 5276 Wiehl De GmbH
Softal Electronic 2000 Hamburg De GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Erwin Kampf & Co Maschinenfabrik 5276 Wiehl De GmbH, Softal Electronic 2000 Hamburg De GmbH filed Critical Erwin Kampf & Co Maschinenfabrik 5276 Wiehl De GmbH
Priority to DE19818112971 priority Critical patent/DE8112971U1/de
Publication of DE8112971U1 publication Critical patent/DE8112971U1/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Lining Or Joining Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

Vorrichtung zum Kaschieren von Werkstoffbahnen Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kaschieren von mindestens zwei Werkstoffbahnen wie Kunststoffolien, Metallfolien und -bändern, Papier, Gewebe, wonach die Werkstoffbahnen mit einer niederenergetischen Gasentladung im Vakuum behandelt werden. Außerdem betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Anwendungsgebiet der Erfindung ist die klebstofffreie Kaschierung von zwei oder mehr Werkstoffbahnen.
Aus mehreren Lagen bestehende Verbundwerkstoffe, insbesondere Verbundfolien, werden in immer größeren Mengen verwendet. Durch eine geeignete Auswahl der Verbundpartner lassen sich spezielle Eigenschaften erzielen, die Monofolien nicht besitzen. Ein Hauptbereich für die Verwendung von Verbundwerstoffen ist die Verpackungstechnik, wobei hier die flexiblen Mehrschichtfolien die wichtigste Rolle spielen. Die überwiegende Anzahl von Folienkombinationen wird durch Kaschieren von vorgefertigten Monofolien hergestellt.
Heute sind zum Verbinden der Werkstoffbahnen zahlreiche Klebeverfahren in Gebrauch. Im einzelnen verwendet man als Kleber: Wachse, Schmelzkleber, Polymere, Leime, Dispersionen, Lackkleber und Reaktionskleber. Außer bei einigen Leimen werden als Basismaterial zur Herstellung für alle diese Kaschiermittel hochveredelte Erdölprodukte verwendet, die unter hohem Energieaufwand hergestellt werden müssen.
Wachse, Schmelzkleber und Polymere werden in aufgeschmolzenem unverdünntem Zustand mit einer durchschnittlichen Auftragsmenge von 15 - 20 g/m2 eingesetzt, die erzeugten, Verbünde haben wasserempfindliche, relativ schwache Haftwerte.
Bei Leimen und Dispersionen liegt die Auftragsdicke im Mittel
bei ca. 2,5 g/m2 Festkörper. Diese Klebemittel müssen im verdünnten Zustand verarbeitet werden. Als Verdünnungsmittel dient hauptsächlich Wasser. Dieses Wasser muß während des Kaschierprozesses unter Erhitzung des gesamten Verbundes durch Zuführung von Prozeßwärme verdunstet werden. Der Verbund muß danach wieder schnell abgekühlt werden. Der Klebemittelverbrauch bei dieser Kaschiermethode ist zwar geringer als bei den zuvor genannten Verfahren, jedoch ist die aufzuwendende Prozeßenergie bedeutend höher. Die Kaschierhaftung ist gut und wärmestabiler. Das Verfahren ist dadurch limitiert, daß mindestens einer der Verbundpartner gut wasserdampfdurchlässig sein muß.
Die Verwendung von Lackklebern ergibt bisher die hochwertigsten Verbundhaftungen und ist bei fast allen Verbundmaterialien möglich. Hauptsächlich werden wärmereaktive Kleber eingesetzt, die in organischen Lösungsmitteln gelöst sind. Der durchschnittliche Kleberverbrauch beträgt 12 g/m2, wovon 4 g/m2 Festkörperanteil sind und 8 g/m2 Lösungsmittel, die durch Prozeßwärme verdampft werden müssen. Diese Lösungsmittelmenge muß aus Gründen des Umweltschutzes aus der Abluft entfernt werden. Deshalb ist dieses Verfahren unter den Gesichtspunkten des Energieverbrauches und des Umweltschutzes sowie den daraus resultierenden erhöhten Investitions- und Betriebskosten sehr nachteilig.
Ein Reaktionskleber entspricht im bezug auf die erzielbaren Qualitäten der Verbundhaftung in etwa einem Lackkleber, jedoch sind solche Reaktionskleber zur Zeit noch nicht so universell einsetzbar, da sich die Verfahren noch in der Entwicklungs- und Einführphase befinden. Der Kleber wird lösungsmittelfrei verwendet und wird in einer Menge unterhalb von 2 g/m2 aufgetragen. Hierdurch entfallen die Probleme des Umweltschutzes. Der Energiebedarf ist weitgehend reduziert. Aus der US-PS 3 823 061 ist die Behandlung von Folienoberflächen mit einer Coronaentladung, also einer hochfrequenten Gasentladung unter Atmosphärendruck bekannt. Die behandelten Oberflächen werden dann miteinander verbunden. Allerdings ist die Haftfestigkeit und die Verbundhaftung einer solchen Verbundfolie nicht voll befriedigend und nur bei wenigen Folienarten überhaupt möglich.
Aus den DE-AS 12 41 682 und 12 36 904 ist die Coronabehandlung von metallischen Werkstoffbahnen wie Aluminiumfolien bekannt. Die zum Zwecke der Haftverbesserung behandelten Metalloberflächen werden anschließend entweder lackiert, mit Hilfe von Klebern kaschiert oder nach dem Extrusionsverfahren mit aufgeschmolzenem Kunststoff, z. B.
- 3 Polyethylen, beschichtet.
Die Coronabehandlung von nichtleitenden Kunststoffolien zum gleichen Zweck gehört ebenfalls zum Stand der Technik. Einen Überblick über die möglich erscheinenden Einsatzgebiete der elektrischen Behandlung von Werkstoffen und Werkstoffoberflächen bietet der Aufsatz "Prospects for industrial applications of electrical discharge", Chem. Tech. April 1971, S. 232-237. Unter anderem wird darin auch die oben erwähnte Entladungsbehandlung von Kunststoffolien zum Zwecke der Haftverbesserung bei der Laminierung mit aufgeschmolzenen, dünnen Kunststoffschichten wie Polyethylen (Extrusionsbeschichtungsverfahren) erwähnt. Dieses Extrusionsbeschichtungsverfahren mit Coronabehandlung verwendet bereits keine zusätzlichen Kleber oder haftverbessernden Primerschichten, vielmehr wirkt die aufgebrachte, schmelzflüssige Kunststoffschicht selbst quasi als Klebstoff.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens, das sich für eine Vielzahl von Werkstoffkombinationen eignet und die kleberfreie Verbindung von vorgefertigten Folienbahnen in reproduzierbarer Weise gestattet und hohe Haftfestigkeiten zwischen den einzelnen Lagen erbringt.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die miteinander zu verbindenden Bahnoberflächen mit einer Energiedichte von 10 bis 10 mWs/cm2 aktiviert werden und danach in Linie ausschließlich unter Druck und vorzugsweise Wärmezufuhr so verbunden werden, daß die unmittelbare stoffschlüssige Bindung zwischen den Bahnoberflächen der Größenordnung der Kohäsionsfestigkeit des schwächeren Verbundpartners entspricht.
Die Entladungsbehandlung nach der Erfindung führt zu aktiven Zentren der verschiedensten Art auf den behandelten Oberflächen. Wenn auch diese Vorgänge im einzelnen nicht vollständig aufgeklärt sind, ist davon auszugehen, daß durch die Aktivierung u. a. covalente und Wasserstoffbrücken-Bindungen wirksam werden. Für diese Bindungen sind funktioneile Gruppen und Radikale verantwortlich. Man erhält durch sie eine unmittelbare stoffschlüssige Verbindung zwischen den Oberflächen der Werkstoffbahnen.
Durch die erfindungsgemäße Aktivierung der Bahnoberflächen erfolgt eine hohe Beladung der Oberfläche mit aktiven Zentren, wobei sich eine unerwünschte Veränderung im inneren Gefüge des Materials vermeiden läßt. Die abgegebene Energie kann also ausschlißlich zur Erzeugung von Adhäsion ausgenutzt werden.
Die aktiven Zentren sind einem Alterungsprozeß unterworfen. Zur optimalen Ausnutzung der eingebrachten Energie empfiehlt sich deshalb, die Kaschierung in Linie mit der Aktivierungsbe.handlung durchzu-
I führen.
I 5 Durchgeführte Untersuchungen haben die folgenden spezifischen
I Energiedichten für verschiedene Werkstoffe als zweckmäßig ergeben:
·; Polyethylen niedriger Dichte zwischen 50 und 400 mWs/cm2
f Polypropylen zwischen 200 und 1500 mWs/cm2
I Polyamid zwischen 100 und 600 mWs/cm2
1 10 Al zwischen 200 und 1000 mWs/cm2.
I Dabei kann die Kaschierung innerhalb des Vakuums der Behandlungs-
|; kammer oder auch bei atmosphärischem Druck außerhalb der Behandlungs-
f kammer stattfinden.
(■ Andererseits kann aufgrund des Speichereffektes der Aktivie-
i 15 rungsbehandlung, gegebenenfalls unter Inkaufnahme einer etwas höheren
I Energiebeaufschlagung oder einer etwas verringerten Kaschierhaftung,
fl die Behandlung der zu verbindenden Bahnen unabhängig voneinander er-
j folgen und die Kaschierung als separater Arbeitsgang danach.
t Zur Erhöhung der Einsatzbreite des Verfahrens kann die EntIa-
§ 20 dungsbehandlung und/oder Kaschierung in einer geeigneten Gas- bzw.
& Dampfatmosphäre erfolgen.
I Als Ausführungsbeispiel der Erfindung wird eine Vorrichtung zur
|; Durchführung des beschriebenen Verfahrens mit folgenden Merkmalen
I vorgeschlagen:
I 25 a) innerhalb einer Vakuumkammer sind Bahnführungen für die zu behan-
ί delnden Werkstoffbahnen vorgesehen, die Entladungsstrecken enthalten;
Is, b) die Bahnführungen münden in eine Kaschierstation mit zwei Kaschier-
I walzen ein.
I Diese Vorrichtung ermöglicht eine besonders zweckmäßige und wir-
I 30 kungsvoll.e Behandlung der Werkstoffbahnen und führt zu einer außeror-
jj. dentlich festen Haftung zwischen den miteinander verbundenen Werk-
? Stoffbahnen.
£ Im einzelnen können die Elektrodensysteme flächig-eben, flächig-
I gekrümmt und/oder als Rollenelektroden ausgebildet sein.
I 35 Durch Druck und Temperatur wird sichergestellt, daß die aktivier-
I ten Zentren einander soweit angenähert werden, daß sich die Bindungen
I aufspannen können und damit die stoffschlüssige Verbindung eintritt. Deshalb können die Kaschierwalzen mit einem Druck bis zu 1000 N/cm gegeneinander gepreßt werden. Die Kaschierwalzen und/oder die Elektro-
Il 1)11
- 5 den sind auf eine Temperatur zwischen 250 und 600 K temperierbar.
Ferner sieht die Erfindung vor, daß die Elektroden an einen Hochfrequenzgenerator angeschlossen sind. Der Hochfrequenzgenerator ist ein stromgeprägter Typ mit einer Entladungsfrequenz im Bereich von 1 bis 500 kHz. Die zur Entladung aufrechterhaltene Spannung liegt zwischen 10 und 5000 V. Der Ausgangstransformator ist symmetrisch aufgebaut, wobei die Mittelanzapfung an Gehäusemasse liegt. Dadurch haben Gegenelektrode und Rollenelektrode die volle Spannung gegeneiander, aber nur halbe Spannung gegen das Gehäuse. Dadurch wird ein Ladungsabfluß, also ein Energieverlust, vom Elektrodensystem zum Gehäuse unterdrückt. Die Generatorleistung wird so ausgewählt, daß sie in Korrelation mit Bahngeschwindigkeit und Bahnbreite eine spezifische Behandlungsenergie im Bsraich von 10 mWs/cm2 bis 10 Ws/cm2 ergibt» Zur Vermeidung von Produktionsausfällen werden die vorgewählten Daten durch Regelung der Leistung proportional zur Geschwindigkeit konstant gehalten.
Nach der Erfindung können Ab- und Aufwicklungen der Bahnen innerhalb der Vakuumkammer angeordnet werden. Dises ermöglicht einen chargenweisen (diskontinuierlichen) Betrieb.
Nach einer anderen Ausführungsform sind die Ab- und Aufwicklungen außerhalb der Kammer angeordnet. In diesem Falle werden die Werkstoff bahnen durch Schleusen in die Vakuumkammer ein- und ausgeführt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist es möglich, die Kaschierung innerhalb oder außerhalb der Vakuumkammer vorzunehmen. Durch Einsatz automatischer Wickelstationen ist ein kontinuierlicher Betrieb möglich. Bei einer dritten ebenfalls kontinuierlich arbeitenden Ausführungsform werden automatische Doppelwendewickler eingesetzt. Die im Betrieb befindlichen Wickelstationen befinden sich in der Behandlungskammer. Die zu beschickenden bzw. zu entleerenden Stationen sind jewells über diskontinuierliche Vakuumvorkammern zugänglich.
Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen erläutert, in denen darstellen: Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung nach der Erfindung und zwar für einen chargenweisen Betrieb und Fig. 2 eine zweite Ausführungsform der Erfindung für einen kontinuierlichen Betrieb.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 ist für einen chargenweisen oder diskontinuierlichen Betrieb vorgesehen. Die gesamte Behandlung erfolgt innerhalb einer Vakuumkammer 1, die mit Vakuumpumpen Pl und P2
* · ι ι to« · t i
■ I ftf ··*·
verbunden 1st. Die Vakuumkammer ist vorzugsweise aus Stahl gefertigt. Sie ist mit Türen versehen, die eine Beschickung ermöglichen. Die Kammer läßt sich mit Hilfe der Vakuumpumpen Pl und P2 auf einen Enddruck im Bereich von 0,01 bis 200 mbar evakuieren. Eine Trennwand 2 kann den Entladungsbehandlungsraum 3 von dem Kaschierraum 4 abteilen. Innerhalb des Kaschierraumes kann ein höherer Druck herrschen, so daß die Vakuumpumpe Pl nur eine geringere Leistungsfähigkeit aufweisen muß. Innerhalb des Kaschierraumes sind zwei Abwicklungen 5 und 6 angeordnet. Ferner sind Führungswalzen 7 und 8 sowie Zugmeßwalzen oder Tänzerwalzen 9 und 10 vorhanden.
Innerhalb des Entladungsbehandlungsraumes 3 sind Rollenelektroden 11 und 12 gelagert, die von den Werkstoffbahnen umschlungen sind. Zwischen den Rändern der Trennwand 2 und der Rollenelektroden 11 bzw. 12 bleibt jeweils ein Einführungsspalt 13, 14 als Schleuse zur Einführung einer Werkstoffbahn frei. Die Rollenelektroden 11 und 12 weisen in Abhängigkeit vom Gasdruck unterschiedliche Oberflächenbeschichtungen aus einem Dielektrikum auf. Das Dielektrikum ist eine homogene, porenfreie Beschichtung aus Siliconkautschuk, glasfaserverstärktem Kunststoff, Polyester, plasmagespritzter Keramik, Emaille oder dergleichen. Die Schichtdicke kann bis zu 20 mm betragen. Im Anschluß an den Einführungsspalt 13 bzw. 14 können der Oberfläche der jeweiligen Rollenelektrode 11 bzw. 12 gegenüberstehend Wärmestrahler 15 angeordnet sein. Die Rollenelektroden 11, 12 sind temperierbar ausgebildet. Einem größeren Umfangsbogen der Rollenelektroden 11 bzw. 12 stehen Gegenelektroden 16 bzw. 17 gegenüber. Die Rollenelektroden 11 bzw. 12 und die Gegenelektroden 16 bzw. 17 sind jeweils an einen Hochfrequenzgenerator 18 bzw. 19 angeschlossen. Dessen Ausgangswicklung besitzt im Ausführungsbeispiel eine Mittelerdung 18' bzw. 19', so daß die Elektroden gegenüber dem Gehäuse nur die halbe Generatorausgangsspannung haben. Dieses erleichtert die Isolation der Innenwände des Entladungsbehandlungsraumes. Die Flächenelektroden 16 und 17 sind beim Ausführungsbeispiel aus Edelstahl gefertigt und in ihrer Größe so ausgelegt, daß eine Strombelastung von 20 mA/cm2 nicht überschritten wird, bei einer maximalen Elektrodenleistung von 10 kW/m Elektrodenbreite. Diese Werte gelten auch für die Dimensionierung der Trägerwalzen. Der Abstand zwischen Elektrode und Trägerwalze kann bis zu 200 mm betragen.
Der Hochfrequenzgenerator ist ein stromgeprägter Typ mit einer Entladungsfrequenz im Bereich von 1 bis 500 kHz. Die zur Entladung
aufrechterhaltene Spannung liegt zwischen 10 und 5000 Volt» Der Ausgangstransformator 1st symmetrisch aufgebaut, wobei die Mittelanzapfung an Gehäusemasse liegt. Dadurch haben Gegenelektrode und Rollenelektrode die volle Spannung gegeneinander, aber nur halbe Spannung gegen das Gehäuse. Dadurch wird ein Ladungsabfluß, also ein Energieverlust, vom Elektrodensystem zum Gehäuse unterdrückt. Die Generatorleistung wird so ausgewählt, daß sie in Korrelation mit Bahngeschwindigkeit und Bahnbreite eine spezifische Behandlungsenergie im Bereich von 10 mWs/cm2 bis 10 Ws/cm2 ergibt. Zur Vermeidung von Produktionsaussohuß werden die vorgewählten Daten durch Regelung der Leistung proportional zur Geschwindigkeit konstant gehalten.
Das gesamte Entladungssystem, insbesondere aber alle spannungführenden Teile, sind gegen das Gehäuse isoliert und auf Abstand montiert. Bei Bedarf werden Teile des Gehäuses bzw. an Gehäusemasse liegende BahnfUhrungselemente mit dielektrischen Materialien beschichtet oder aus dielektrischen Materialien gefertigt, um das unerwünschte Abfließen von Entladungsenergie zu unterdrücken.
Auch die Flächenelektroden 16 und 17 können temperierbar sein. Das Entladungssystem kann z. B. durch umlaufendes Wärmeträgeröl in der Temperatur gesteuert sein. Die Oberflärhentemperaturen der Rollenelektroden und sonstigen Elektrode können im Bereich von 250 bis 600 K gewählt werden. Die Strahler 15 dienen zur unmittelbaren Erwärmung der Werkstoffbahnen.
Im Anschluß an die Entladungsstrecke treten die Werkstoffbahnen durch Spalte 20 aus dem Entladungsbehandlungsraum 3 aus. Der jeweils auf eine Rollenelektrode auflaufende Bahnabschnitt und der ablaufende Bahnabschnitt bilden mit der Umfangsfläche der Rollenelektrode einen etwa dreieckigen Hohlraum. Damit in diesem Hohlraum keine Glimmentladung auftritt und dadurch nicht die Rückseite der Werkstoffbahn behandelt wird, ist in diesem Hohlraum jeweils ein Verdrängerkorper 21 angeordnet. Der Verdrängerkorper besteht aus dielektrischem Material und füllt den Hohlraum im wesentlichen konturentreu aus. Der Abstand gegenüber den Oberflächen und den Werkstoffbahnen soll an keiner Stelle 10 mm überschreiten.
Innerhalb des Kaschierraumes schließen sich Kaschierwalzen 22 an, die temperierbar sind und die mit gesteuertem Druck gegeneinander gepreßt werden können. Zur Bahnführung sind Kühlwalzen 23, eine Tänzerwalze 24 und weitere Umlenkwalzen 25 vorgesehen. Ferner ist eine Aufwicklung 26 vorhanden.
Die Temperatur der Kaschierwalzen kann zwischen 250 und 600 K eingestellt werden, der Druck zwischen 1 und 1000 N/cm.
Schließlich U3nnen Gasreservoire 27 mit jeweiligen Einleitungsvorrichtungen 28 vorhanden sein. Diese Anordnung ermöglicht die Einleitung von Gas und/oder Dampf insbesondere in den Entladungsraum. Es kann sich dabei um ein Gas wie Stickstoff, Sauerstoff, Kohlendioxid, Ethylen, Aceton oder auch ein Trägergas-Dampf-Gemisch handeln. Vorzugsweise wird dieses Gas der Flächenelektrode zugeführt und durch Düsen direkt in den Entladungsspalt geblasen. Es ist auch möglich, für beide Bahnen unterschiedliche Gase zu verwenden. Eine weitere Variante besteht darin, die Gase direkt vor der Kaschierstation zwischen die zusammenlaufenden Bahnen zu blasen.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung nach Fig. 1 ergibt sich ohne nähere Erläuterungen. Die Bahnaufwicklung und Bahnabwicklung können auch in Vakuumschleusen angeordnet sein, die gesondert von der Vakuumkammer 1 abtrennbar sind. In diesem Fall ist ein Rollenwechsel möglich, ohne innerhalb der gesamten Vakuumkammer das Vakuum aufzuheben.
Eine Ausführungsform der Erfindung nach Fig. 2 zeigt eine Vakuumkammer 1', die im Durchlaufverfahren betrieben wird. Die Werkstoffbahnen werden jeweils über Vakuumschleusen 29 in die Vakuumkammer 1' eingführt. Die Verbundfolie wird über eine Vakuumschleuse 30 ausgeleitet. Die Elektrodensysteme für die beiden Werkstoffbahnen sind als Flachelektroden ausgebildet. Im übrigen entspricht der Aufbau dieser Vorrichtung der zuvor beschriebenen Vorrichtung. Die Elektrodensysteme für die beiden Werkstoffbahnen sind als ebene Elektrodensysteme ausgebildet» Es ist jeweils eine Bezugselektrode 31, 32 sowie eine Gegenelektrode 33, 34 vorhanden. Die Bezugselektroden haben einen geringen Abstand zur Werkstoffbahn und stehen derjenigen Bahnoberfläehe gegenüber, die nicht aktiviert werden soll. Die Elektroden 33 und 34 haben dagegen einen so großen Abstand zu der Bahnoberfläche, daß die zur Aktivierung erforderliche Gasentladung zwischen der Elektrode 33 bzw. 34 in der Oberfläche der Werkstoffbahn gezündet werden kann.
J-. I
ItI C
Durchgeführte Versuche haben den technischen Effekt des beanspruchten Verfahrens bestätigt* Einige Meßwerte sind in der nachstehenden Tabelle angegeben.
Laminat Al-LDPE AL-PP PPO-LDPE PA-LDPE
5 Gasdruck mbar kHz 0,5
Arbeitsbreite mm mm 300
Geschwindigkeit m/min K 30
Trägerwal
zentemperatur
K N/cm 353
10 Elektrode mm 300 χ 100
Elektrodenabstand mm 15
Spez. Energie mWS/cm2 400 / 300
Frequenz 28
Dielektrikum-
,5 dicke
0 / 0,8
Kaschierwalzen
temperatur
388
Kaschierdruck 20
0,2
300
30
353
0,8
500
60
333
χ 100 500 χ 250
25
/ 1200 300 / 130
24
/ 0,8
403
20
0,8
380
15
1,0
500
333
χ
25 /
0,8
380 15
Haftung trocken nicht nicht nicht nicht nicht 20 trennbar trennbar trennbar trennbar trennbar
Al = Aluminium, LDPE = Polyethylen geringer Dichte, PP PPO = orientiertes Polypropylen, PA = Polyamid
Polypropylen
• «· It t

Claims (13)

Vorrichtung zum Kaschieren von Werkstoffbahnea ■Pafeetrtflns pr üche
1. Vorrichtung zum Kaschieren von Werkstoffbahnen,gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) innerhalb einer Vakuumkammer (1) sind Bahnführungen für die zu behandelnden Werkstoffbahnen vorgesehen, die Entladungsstrecken
5 enthalten;
b) die Bahnführungen münden in eine Kaschierstation mit zwei Kaschierwalzen ein.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entladungsstrecken jeweils ebene Elektroden (31, 32 und 33, 34) aufweisen, wobei jeweils die der zu behandelnden Oberfläche der Werkstoff bahn gegenüberstehende Gegenelektrode (32, 34) einen größeren Abstand von der Werkstoffbahn als die jeweils andere Bezugselektrode (31, 32) hat.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Entladungsstrecke eine Rollenelektrode (11, 12) und eine der Umfangsfläche der Rollenelektrode gegenüberstehende flächige Gegenelektrode (16 bzw. 17) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenelektroden unmittelbar als Kaschierwalzen ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenelektroden (11, 12) einander gegenüberstehen und von den Werkstoffbahnen umschlungen sind und daß der jeweilige Zwischenraum zwischen der zulaufenden und ablaufenden Bahn und der Walzenoberfläche durch einen konturenangepaßten Verdrängerkörper (21) aus dielektrischem Material ausgefüllt ist, wobei die Abstände zwischen den
ec Ud 2 ·« β m * « 4 *t < ι« ««
einander gegenüberstehenden Oberflächen des Verdrängerkörpers, der Walzen und der Bahn maximal 10 mm, vorzugsweise 0,2 bis 2 mmf betragen.
6. Vorrichtung nach Amspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kaschierwalzen als RolleneLektroden ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenelektrode bzw. Bezugselektrode eine dielektrische Oberflächenschicht in einer Dicke von 0,1 bis 20 mm, vorzugsweise 0,2 bis 1,6 mm, aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenelektrode jeweils in einem gleichmäßigen Abstand bis zu 200 mm, vorzugsweise 15 bis 25 mm, von der Werkstoffbahnoberfläche angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Anspruch 1 bis 8, daß innerhalb der Behnadlungskammer vor dem Einlauf in die Elektrodensysteme Heizvorrichtungen mindestens einer Seite der Werkstoffbahnen gegenüberstehen.
10. Vorrichtung nach einem der Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahnabwicklung (5, 6) und Bahnaufwicklung (26) innerhalb der Vakuumkammer angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahnabwicklung und Bahnaufwicklung außerhalb derr Vakuumkammer angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kaschierwalzen außerhalb der Vakuumkammer angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahnaufwicklung und Bahnabwicklung sowie Wechselstationen jeweils lsi einer Vakuumschleuse angeordnet sind.
DE19818112971 1981-05-02 1981-05-02 "vorrichtung zum kaschieren von werkstoffbahnen" Expired DE8112971U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19818112971 DE8112971U1 (de) 1981-05-02 1981-05-02 "vorrichtung zum kaschieren von werkstoffbahnen"

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19818112971 DE8112971U1 (de) 1981-05-02 1981-05-02 "vorrichtung zum kaschieren von werkstoffbahnen"

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE8112971U1 true DE8112971U1 (de) 1982-11-18

Family

ID=6727284

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19818112971 Expired DE8112971U1 (de) 1981-05-02 1981-05-02 "vorrichtung zum kaschieren von werkstoffbahnen"

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE8112971U1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102018113999A1 (de) * 2018-06-12 2019-12-12 ConsultEngineerIP AG Rollenelektrodenanordnung, Vorrichtung umfassend eine Rollenelektrodenanordnung sowie Verfahren zur Beaufschlagung zweier Kunststoff-Abschnitte mit einem hochfreuqenten elektrischen Wechselfeld

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102018113999A1 (de) * 2018-06-12 2019-12-12 ConsultEngineerIP AG Rollenelektrodenanordnung, Vorrichtung umfassend eine Rollenelektrodenanordnung sowie Verfahren zur Beaufschlagung zweier Kunststoff-Abschnitte mit einem hochfreuqenten elektrischen Wechselfeld
DE102018113999B4 (de) * 2018-06-12 2020-11-05 ConsultEngineerIP AG Rollenelektrodenanordnung, Vorrichtung umfassend eine Rollenelektrodenanordnung sowie Verfahren zur Beaufschlagung zweier Kunststoff-Abschnitte mit einem hochfrequenten elektrischen Wechselfeld

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2616466C2 (de)
WO2007016999A2 (de) Verfahren zur kontinuierlichen atmosphärendruck plasmabehandlung von werkstücken, insbesondere materialplatten oder -bahnen
EP3328951B1 (de) Reaktives klebstofffilm-system zur verklebung unpolarer oberflächen
EP0064219A1 (de) Verfahren zum Kaschieren von mindestens zwei Werkstoffbahnen
EP0160889B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung von Folienbahnen
DE2713722A1 (de) Verfahren zur herstellung von laminaten sowie die dabei erhaltenen produkte
DE2634138A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung filmbeschichteter grundplatten
EP0885123B1 (de) Vorrichtung und verfahren zum beschichten von metallbahnen
DE3827630A1 (de) Flaechengebilde aus einem substrat und einem ueberzug und verfahren zu seiner herstellung
EP0084330B1 (de) Mehrschichten-Flächengebilde
DE2642685A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum vorbereiten eines dielektrischen substrates fuer ein beguenstigtes anhaften von kunststoff
DE69935456T2 (de) Mehrschichtiger film und verfahren zu dessen herstellung
DE102007003766B4 (de) Transparente Barrierefolien für die Verpackungsindustrie
WO2011107510A1 (de) Verfahren zur herstellung einer verpackung
WO2016146498A1 (de) Niedertemperatur-plasma-behandlung
EP0578957B1 (de) Verfahren zum Auftragen einer dekorativen Schicht auf ein Trägermaterial
EP1645587B1 (de) Verfahren zur Vernetzung einer Klebemasse, die sich auf einem beidseitig mit antiadhäsiven Silikonschichten ausgerüsteten Träger befindet, mittels Elektronenstrahlen
DE102016202424A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Klebebandes mittels Plasmalamination
DE19523530C1 (de) Verpackungswerkstoff und Verfahren zu dessen Herstellung
DE4127723A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung mehrschichtiger laminate
DE8112971U1 (de) &#34;vorrichtung zum kaschieren von werkstoffbahnen&#34;
DE102016203413A1 (de) Erhöhung der Abzugskraft durch selektive Plasmavorbehandlung
DE102016201565A1 (de) Verklebung mit verbesserter Feucht-Wärme-Beständigkeit
EP1084283B1 (de) Vakuumbandbeschichtungsanlage
DE2755189B2 (de) Verfahren zur Ausbildung geschlossener und festhaftender Lackschichten aus UV- oder ESH- Lacken auf inhomogenen, insbesondere teilweise bedruckten Substratoberflächen