DE806844C - Verfahren zum Lockern festsitzender Bohrlochverrohrungen - Google Patents

Verfahren zum Lockern festsitzender Bohrlochverrohrungen

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DE806844C
DE806844C DEH3023A DEH0003023A DE806844C DE 806844 C DE806844 C DE 806844C DE H3023 A DEH3023 A DE H3023A DE H0003023 A DEH0003023 A DE H0003023A DE 806844 C DE806844 C DE 806844C
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DE
Germany
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pipes
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well casing
cathode
loosening
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Expired
Application number
DEH3023A
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Josef Horvath
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JOSEF HORVATH DR ING
Original Assignee
JOSEF HORVATH DR ING
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B31/00Fishing for or freeing objects in boreholes or wells

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Marine Sciences & Fisheries (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Investigation Of Foundation Soil And Reinforcement Of Foundation Soil By Compacting Or Drainage (AREA)

Description

  • Verfahren zum Lockern festsitzender Bohrlochverrohrungen Bei Bohrungen auf Erdöl, Kohle oder andere nutzbare Mineralien in lockeren Schichten werden Bohrrohre benutzt, um das Bohrloch gegen Einsturz und Nachfall zu schützen. Die Bohrrohre werden teleskopartig ineinandergeschoben, so daß die Hohrung mit dem größten Verrohrungsdurchmesser beginnt und nach einer gewissen Tiefe auf den nächst kleineren Durchmesser übergegangen wird. Die Bohrrohre haben Durchmesser von etwa ioo bis über 500 mm. Es sind nahtlose Mannesmannrohre mit entsprechenden Wandstärken, um dem Druck der Gebirgsschichten standhalten zu können. Die Kosten der für eine Bohrung verwendeten XTerrohrung machen einen sehr wesentlichen Teil der Kosten der Bohrung aus. Es ist daher natürlich, daß man die Rohre nach Beendigung der Bohrung, wenn dieselbe nicht mehr gebraucht wird, wiederzugeNvinnen sticht. Fs sind jedoch sehr bedeutende Kräfte not-Weildig, tilli die kohre wieder ziehen zu können, da die Rohre oft sehr fest in der lehmigen E, rde stecken. lksonders in tonigen, lehmigen oder mergeligen Schichten ist der Druck oft so groß, daß es selbst bei Anwendung starker hydraulicher Pressen nicht gelingt, die Rohre wiederzugewinnen. Oft muß auch viel Zeit aufgewendet werden, um die Rohre zu lockern.
  • Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, diese Rohr- bzw. Zeitverluste zu verringern. Die Lockerung der Rohre soll dabei nicht auf inechanischein Wege erfolgen, sondern durch Benutzung voll elektroosmotischen Vorgängen.
  • \Vird die betreffende Rohrtour, die gerade ge- lockert werden soll, an den einen Pol eines elektrischen Gleichstromgenerators angeschlossen und wird der andere Pol an einem getigneten Punkt in der Nähe, der Bohrung gilt geerdet, so wird der Stromkreis durch die Erde geschlossen. Die Bohrrohrtour ist dabei als eine Elektrode aufzufassen, die in einem elektrolytisch leitenden Medium steckt. Dabei muß das im Erdboden vorhandene Grundwasser als eine verhältnismäßig schwach leitende Flüssigkeit angesehen werden, während der Erdboden als ein poröses Diaphragma anzusehen ist. Wird nun ein elektrisches Spannungsgefälle angelegt, so strömt die Flüssigkeit unter dem bekannten Einfluß der Elektroosmose durch das Diaphragma, d. h. das Erdreich. Das Wasser bewegt sich also, getrieben durch die Spannungsdifferenz, zur Kathode und reichert sich dort an. Die Erdschichten um die Anode trocknen aus und werden fest. Um die Kathode, also die Bohrrohre, herum sammelt sich dagegen das Wasser und drückt die festen Bodenschichten weg. Die Rohre werden dadurch gelockert und können daher leichter gezogen werden. Günstig wirkt weiter der Umstand, daß an der Berührungsfläche &r Rohre mit dem Wasser gleichzeitig infolge des elektrischen Stromes Elektrolyse des Wassers und damit Gasbildung auftritt, die auch ihrerseits zum Abdrängen der Schichten beiträgt.
  • Die Stromstärke wird fast nur durch den Übergangswiderstand an den beiden Elektroden, von denen die eine die Rohrtour ist, bestimmt. Der Übergangswiderstand ist an den verschiedenen Teilen der Rohrtour verschieden, aber im allgemeinen bei tonigen Schichten geringer als bei sandigen, wie aus elektrischen Bohrlochuntersuchungeli bekannt ist. Es ist also die Stromdichte dort am größten, wo sie am meisten gebraucht wird, da ja gerade die tonigen Schichten infolge ihrer quellenden Eigenschaften am meisten drücken.
  • Als zweite Elektrode können große Drahtnetze oder Bleche, z. B. im Spülwasserbecken, oder Wasserleitungen usw. verwendet werden. Durch Hinzugabe von Salz oder Säuren kann der elektrische Übergangswiderstand an der zweiten Elektrode verringert werden.
  • Das Verfahren kann auch zum Lockern von anderen im Erdboden steckenden Eisen- oder Metallgegenständen angewendet werden, wie z. B. Profileisen oder Rohren für Brücken- oder Gebäudefundamente usw.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erleichterung des Ziehens von Bohrrohren oder im Erdboden steckenden Metallgegenständen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Rohre o. dgl. als Kathode an eine Gleichstromquelle angeschlossen werden, die andererseits an eine Erdelektrode in der Nähe altschaltet ist, so daß das Wasser des Erdreichs zur Kathode wandert und gleichzeitig an der Kathode durch Wasserelektrolyse Gasbildung eintritt.
DEH3023A 1950-05-21 1950-05-21 Verfahren zum Lockern festsitzender Bohrlochverrohrungen Expired DE806844C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3818996A (en) * 1972-10-10 1974-06-25 Sun Oil Co Repulsing clays on drill bits
USRE29151E (en) * 1972-10-10 1977-03-15 Sun Oil Company Repulsing clays on drill bits
EP3839147A1 (de) * 2019-12-19 2021-06-23 BAUER Spezialtiefbau GmbH Verfahren und vorrichtung zum erstellen eines gründungselementes im boden

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