DE8033522U1 - Vorrichtung zur inspektion des innenraumes von beladenen transport- und lagerbehaeltern - Google Patents
Vorrichtung zur inspektion des innenraumes von beladenen transport- und lagerbehaelternInfo
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Description
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TRANSNUKLEAR GmbH
6450 Hanau 11
Vorrichtung zur Inspektion des Innenraumes von beladenen Transport- und Lagerbehältern
Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung r.ur visuellen Inspektion des Innenraumes von beladenen Transport- und/
oder Lagerbehältern für abgebrannte Brennelemente, bei denen die Brennelemente sich in entsprechenden Einsatzkörben
befinden, die nicht unmittelbar auf dem Behälterboden aufsitzen.
Abgebrannte Brennelemente werden nach einer relativ kurzfristigen Lagerung im Abklingbecken der Kernkraftwerke
oder sonstiger Reaktoranlagen in Transport- und/ oder Lagerbehälter eingefüllt, normalerweise in entsprechende
Einsatzkörbe im Behälterinneren, und einer Zwischenlagerung zugeführt. Hier ist von Lagerzeiträumen
von mehr als 20 Oahren auszugehen, wobei die Behälter nach der Zwischenlagerung zur Weiterverarbeitung der
Brennelemente entladen werden. Die Weiterverarbeitung kann aus einer Wiederaufarbeitung oder einer Endlagerung
bestehen. Die Brennelemente werden dabei naß oder trocken entladen.
Bei der langzeitigen Zwischenlagerung abgebrannter Brennelemente in solchen Behältern ist es wichtig, die Brennelemente
einer Inspektion unterziehen zu können, um Schäden an den Brennelementen feststellen zu können.
Bei den bisher bekannten Verfahren und Einrichtungen zur
Überwachung und Inspektion von solchen Behältern handelt es sich nur um Vorrichtungen, die es gestatten, eine
Leckage der Behälter im Deckelbereich zu erfassen. So
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wird beispielsweise die Abluft einer Lagerhalle mit Meßsonden über-wacht, die auf radioaktive Strahlung ansprechea
Darüberhinaus gibt es Vorrichtungen, die über Prüfbohrungen den Deckelbereich jedes einzelnen Behälters abschnüffeln
und auf Lecks überprüfen.
Die für die Zwischenlagerung vorgesehenen Lagerbehälter sind im wesentlichen als eine Weiterentwicklung von bekannten
Transportbehältern anzusehen. Da Transportbehälter nach kurzer Lagerzeit jeweils wieder entladen werden, verfügt
man hier über große Erfahrung hinsichtlich zu erwartender Beschädigung an den Brennelementen selbst. Es
ist bekannt, daß durch die Erschütterungen während des Transports keine Beschädigungen an den bestrahlten Brennelementen
auftreten, die zum Herausrieseln von Brennstoff aus den Hüllrohren führen würden. Diese Erfahrungen lassen
sich jedoch nicht auf Langzeitlager übertragen, da hier noch keine Erfahrungen vorliegen. Andererseits weiß man,
daß einige Spaltprodukte, die während der Bestrahlung im Reaktor entstanden sind, einen Korrosionsangriff auf das
den Brennstoff umgebende Hüllrohr ausüben, der während der kurzen Transportzeit nicht zur Zerstörung der Hüllrohre
führt. Man kann aber nicht mit Sicherheit ausschließen, daß Hülirohre nach langen Lagerzeiten dem
Korrosionsangriff nicht standhalten.
Da die Einsatzkörbe für die abgebrannten Brennelemente normalerweise so konstruiert sind, daß sie nicht direkt
^ auf dem Boden des Lagerbehälters aufsitzen, sammelt sich der aus den Hüllrohren herausrieselnde Brennstoff am
Boden eines solchen Lagerbehälters. Dies ist zunächst kein Grund zur Sorge, da die Kritikalitätssicherheit
auch dann gegeben ist, wenn alles vorhandene Uran sich
am Boden ansammeln würde.
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Die Schwierigkeit liegt erst bei der irgendwann notwendigen
Entladung der Behälter. Hier unterscheidet man zwischen
der nassen und trockenen Entladung. Bei der nassen Entladung wird der Behälter über im Deckel vorhandene Öffnungen
mit Wasser geflutet, wobei jetzt ein "kritischer Zustand" (unkontrollierte Kettenreaktion mic Energiefreisetzung)
eintreten kann, sofern große Mengen Uran oder anderer Spaltstoffe am Boden des Behälters aufgehäuft
sind. Bei der trockenen Entladung wird der Behälter in einer "Heißen Zelle" geöffnet. Hierbei kann es zwar nicht
zu einem Kritikalitätsfall kommen, jedoch zu unerwünschtem
Staubaustrag im Falle zerstörter Hüllrohre.
Die gleichen Probleme treten im Falle eines Absturzes eines beladenen Behälters auf, da hier keine Erfahrungen
für die Integrität von Brennelementen vorliegen.
Aufgabe der Neuerung war es daher, eine Vorrichtung zur
visuellen Inspektion des Innenraums von beladenen Transport- und/oder Lagerbehältern für abgebrannte Brennelemente
zu entwickeln, bei denen die Brennelemente sich in entsprechenden Einsatzkörben befinden, die nicht unmittelbar auf dem Behälterboden aufsitzen. Diese Vorrichtung
sollte es gestatten, den Zustand der Brennelemente über die Lagerdauer zu erfassen. Dabei ist darauf zu achten,
daß die Vorrichtung strahlenbeständig,·korrosionsfest und
unfallsicher ist. Außerdem darf die Vorrichtung nicht durch herabrieselndes Uran zerstört werden. Darüberhinaus
sollte eine optische Prüfmöglichkeit vorhanden sein, da
hierbei der feste Eindruck vom Behälterinnenraum entsteht
und fotographisch festgehalten werden kann.
Diese Aufgabe wurde neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß im Behälterdeckel und/oder in den Behälterwandungen ge-""
krümmte verschließbare Kanäle zur Einbringung eines
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Endoskops eingelassen sind. Dabei ist es vorteilhaft, wenn das Endoskop bis in den Raum unterhalb des Einsatzkorbes
eingebracht werden kann, um den eventuell aus den Brennelementen herausrieselnden Brennstoff genau in Augenschein
nehmen zu können.
Vorzugsweise verwendet man für diese visuelle Inspektion Kanäle, die aus anderen Gründen schon im Behälterdeckel
oder in den Behälterwandungen vorhanden sind. Dadurch wird die Integrität des Behälters nicht weiter beeinträchtigt.
3edoch ist es auch möglich, zur Inspektion des Behälterinneren weitere gekrümmte verschließbare Kanäle im Behälterdeckel
oder in den Behälterwandungen anzubringen.
Besonders vorteilhaft ist es, das Endoskop über Kanäle im Behälterdeckel und über Leerpositionen bzw. sonstige Kanäle
im Einsatzkorb bis zum Rand unterhalb des Einsatzkorbs bzw. zum Behältertiefsten einzubringen. Dabei hat es sich
als günstig erwiesen, in diesem Raum einen oder mehrere Spiegel anzubringen, vorzugsweise in der optischen Achse
der behälterseitigen Öffnung des Prüfkanals im Deckel und dem Kanal im Einsatzkorb, wobei der Spiegel um etwa kb
geneigt ist, um den Inspektionsraum noch besser überprüfen zu können.
Anhand der schematischen Abbildungen I bis III wird die neuerungsgemäße Vorrichtung bespielhaft näher erläutert.
Der Behälter (10) enthält in seinem Inneren einen Einsatzkorb
(2) mit den Brennelementen. Im Raum (11) zwischen dem Einsatzkorb (2) und dem Behälterboden (it·*) ist ein
Spiegel (3) angebracht, wobei der Spiegel (3) auf den Boden (if) gerichtet ist, d. h. etwa einen Winkel von
k5 ° bildet. Ein Endoskop (1) wird vorzugsweise durch
im Behälter (10) zur Ent- oder Versorgung ohnehin vor-
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- 5 handenen Kanäle (6) zur Inspektion eingeführt.
Der Spiegel (3) ist im Raum (11) zwischen Einsatzkorb (2)
und Behälterboden (k) fest installiert und ist vorteilhafterweise
so massiv ausgelegt und befestigt, daß er Unfälle beim Transport oder Einwirkungen von außen, wie
Erdbeben oder Flugzeugabsturz, übersteht. Er besteht vorzugsweise aus Metall und weist vorteilhafterweise eine
gekrümmte oder kegelförmige Oberfläche auf.
Mit der neuerungsgemäßen Vorrichtung ist es zudem möglich, den Zustand des Behälterinnenraumes fotographisch zu dokumentieren.
Das Inspektionsverfahren dient vor allem der
Entladevorbereitung, kann jedoch auch bei der diskontinuierlichen oder ständigen Behälterüberwachung in einem
Zwischenlager eingesetzt werden.
Von besonderem Vorteil ist die Führung des Endoskops (1) durch den Deckel (5) des Behälters (10) da hier bei Lagerbehältern
üblicherweise die Ver- und Entsorgungskanäle (6^
angeordnet sind. Diese Kanäle (6) können allerdings auch in der Behälterwand (8) angebracht sein. Außerdem schließt
sich an einen solchen Kanal (6) oft eine Leitung (7) zum Behältertiefsten an, die meist als eigener Kanal im Einsatzkorb
(2) ausgebildet ist.
Eine wesentliche Verbesserung besteht darin, den Spiegel (3) in der optischen Achse der behälterseitigen Öffnung
(9) des Prüfkanals (6) anzuordnen. Da er vorzugsweise aus
•^Metall besteht, kann das Material so gewählt werden, daß
er strahlenbeständig und korrosionsfest ist. Festigkeit
bei Stoßbelastungen ist bei genügender Wandstärke gegeben. Darüberhinaus ist ein metallischer Spiegel gut an den Behältereinbauten
zu befestigen (z. B. durch Schweißen).
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1 Oe nach Behälterkonstruktion ist es sinnvoll, dem Spiegel
(3) eine ge-krümmte, beispielsweise kugelförmige Oberfläche
zu geben. Damit kann mit nur einen Endoskop der gesamte Bodenbereich überblickt werden.
5 Dadurch erhält man in sehr kurzer Zeit die Informationen
über den Zustand der Brennelemente, die vor der Entladung, aber auch während der Zvvischenlagerung notwendig sind.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur visuellen Inspektion des Innenraumes von beladenen Transport- und/oder Lagerbehältern für
abgebrannte Brennelemente, bei denen die Brennelemente sich in entsprechenden Einsatzkörben befinden, die nicht
unmittelbar auf dem Behälterboden aufsitzen und einen Raum zwischen Behälterkorb und Behälterboden ausbilden,
dadurch gekennzeichnet, daß im Behälterdeckel (5) und/ oder in den Behälterwandungen (8) gekrümmte verschließbare
Kanäle (6) zur Einbringung eines Endoskops (1) eingelassen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Raum (11) zwischen Einsatzkorb (2) und Behälterboden (4) Spiegel (3) angebracht sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Spiegel (3) in der optischen"Achse der behälterseitigen
Öffnung (9) des im Behälterdeckel (5) sich befindenden Kanals (6) angebracht und um etwa 45
gegen den Raum (11) zwischen Behälterboden (4) und Ein-
·" satzkorb (2) geneigt ist.
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1 if. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß· der Spiegel (3) metallisch ist und eine gekrümmte oder kegelförmige Oberfläche aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19808033522U DE8033522U1 (de) | 1980-12-17 | 1980-12-17 | Vorrichtung zur inspektion des innenraumes von beladenen transport- und lagerbehaeltern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19808033522U DE8033522U1 (de) | 1980-12-17 | 1980-12-17 | Vorrichtung zur inspektion des innenraumes von beladenen transport- und lagerbehaeltern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8033522U1 true DE8033522U1 (de) | 1982-05-19 |
Family
ID=6721472
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19808033522U Expired DE8033522U1 (de) | 1980-12-17 | 1980-12-17 | Vorrichtung zur inspektion des innenraumes von beladenen transport- und lagerbehaeltern |
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DE (1) | DE8033522U1 (de) |
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1980
- 1980-12-17 DE DE19808033522U patent/DE8033522U1/de not_active Expired
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