DE7924739U1 - - Google Patents
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G09—EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
- G09B—EDUCATIONAL OR DEMONSTRATION APPLIANCES; APPLIANCES FOR TEACHING, OR COMMUNICATING WITH, THE BLIND, DEAF OR MUTE; MODELS; PLANETARIA; GLOBES; MAPS; DIAGRAMS
- G09B11/00—Teaching hand-writing, shorthand, drawing, or painting
- G09B11/04—Guide sheets or plates; Tracing charts
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Description
Dietmar KLocke
Hertzbergstraße 22 1000 BEELIU 44
zur Gebrauchsmusteranmeldung
"betreffend
"betreffend
Die Erfindung "betrifft ein Lehr— und Lerngeräi zur Unterstützung des Lesen- und
Schreibenlernens von Lern-, Körper—, Geistig— und Sinnesbehinderten, insbesondere Legasthenikern. Die Besonderheit des Gerätes liegt in der flexiblen Anordnung
seiner Bestandteile auf der Grundlage von Entdeckungen über den gesetzmäßigen Aufbau der deutschen Schriftsprache, so daß eine gleichzeitige "Verwendung
alp Wort- und Satzkonstruktionsspiel und -system sowie Stempel—, Druck und
Kombinationsgerät möglich ist, wodurch zugleich optische, taktile und motorische
psychische Funktionen des Lernenden beteiligt und gefördert werden kennen.
Das Lehr- und Lerngerät bezweckt eine Unterstützung und eine Effektivierung des
Lese- und Schreiblernprozesses bei verschiedenen Behinderungsformen, indem optische,
taktile und psychomotorische Funktionen sowie spielerisch-gestaltende Momente zusätzlich in die Schriftspraehenerlernung einbezogen werden.
1. Es ist bekannt, daß der Lerngegenstand Schriftsprache durch linguistische
Strukturprinzipien charakterisiert ist, deren Kenntnis; zlt Veisüttlung der
Lese- und Rechtschreibfähigkeit auf Seiten d >.- Lehrenden gefordert ist.
Buchstaben, Buchstabenverbindungen, Silben, Morpheme, Wörter und Sätze sind Formeinheiten geschriebener Sprache. Ein kompetenter Leser und Schreiber
hat im Verlauf seines Aneignungsprozesses die wortgrammatischen Gesetzmäßigkeiten nach lernpayehologischen Prinzipien automatisiert. Unmittelbares sinnentnehmendes
Lesen und flüssiges Schreiben sind auf verinnerlichte Strukturprinzipien gegründet.
Ss ist bekannt, daß insbesondere Morpheme, als kleinste invariante bedeutungstragende
Sinneinheiten der Schriftsprache für sinnentnehmendes, flüssiges
-2-
■7
Lesen wie für gekonntes Schreiben von grundlegender Bedeutung sind· Das Erlernen und die Beherrschung des Lesens und der Rechtschreibung werden als
komplexer analytisch-synthe.tischer Prozeß beschrieben, an dem eine Vielzahl
von optischen, akustischen, efferent- und reäfferent-motorischen sowie
mnestischen Punktionen beteiligt sind.
(Literatur; Hiehme, J.; Probleme und Methoden des Hechtschreibunterrichts;
Volk und Wissen volkseigener Verlag, Berlin (DDR) 1974t S. 26 - 212.
Pilz, D. / Schubenz, S. (Brsg.)i Schulversagen und Kindertherapie; Pahl-Rugenstein
Verlag Köln 1979» S. 11 - 43 und 239 - 271. Im "Legasthenie-Bericht
über den Fachkongreß des Bundesverbandes Legasthenie vom 25.3· 28.3.1976",
erschienen im Eigenverlag des Bundesvorstandes Legasthenie Bad Königshof en 1977 die folgenden Beiträge: Plickat, H.-H.: Grundfragen einer
Hechtschreibdidaktik, S. 9 - 33. Pregel, J«; Ziele und Grundlagen des Leselernprozesses im ersten Schuljahr, S. 34 - 47· Pilz, B.: Außerschulische
Legasthenietherapie mit der Morphemmethode, S. 48-62. Scheerer-Neumann,
G.: Prozeßanalyse von Lesestörungen, S. 63 - 83.)
2. Es ist bekannt, daß die dir!aktische Aufbereitung der Schriftsprache in Form
geistiger Anweisungen zu verschiedenen Lehr- und Vermittlungsverfahren geführt
hat. Lehrmethodisch sind zu unterscheiden:
1) Die analytische Ganzwortmethode, bei der die Wortebene zum Ausgangspunkt
genommen wird-. Sie legt das Schwergewicht auf optisch-mnestische Funktionen
des Lernenden (Wortbildeinprägung).
2) Die synthetische Methode, deren Ausgangspunkt die Erlernung der Buchstaben
ist. Hier steht der akustische Aspekt im Vordergrund (Laut-Buchstaben-Zuordnung)
.
3) Die analytisch-synthetische Methode, die beide gen Ansätze vereint.
f. (Literatur: siehe oben) <
5· Der schulische Lese- und Eechtschreibunterricht läßt sich zusammenfassend
dahingehend charakterisieren, daß in ihm entweder akustische oder optische Anleitungen dominieren. Der Lernprozeß beruht auf Anweisungen an den menschliehen
Geist* Aufgab eugemäße verbale und motorische Reproduktion auf der
Grundlage von Lehrbüchern steht im Yordergrund.
-3-
Dingliches, spielerisches Lerumaterial, insbesondere kostengünstige Lerngerä±e,
die einen tätigen, gestalterischen und schöpferischen Umgang mit der Schriftsprache unter Einschluß möglichst vieler Sinnes- und Gedächtnisfunktionen
erlauben, fehlen derzeit.
4. Für den therapeutischen, heil- und behindertenpädagogischen Bereich, wo Menschen
mit psychisch oder physisch bedingten Teilleistungsschwächen, welche die Erlernung des Lesens- und Schreibenlernens beeinträchtigen, behandelt
werden, stehen zwar zahlreiche Lernverfahren und Lerngeräte zur Verfügung. ("Audiovisuelles Legasthenietherapie- und Lehrgerät"; Firma Hoppe & Schneider
Lern-ysteme GmbH, Blumenstr. 61, D-69OO Heidelberg 1. "Readmaster"; Firma,
Harrasser & tiberla LehrmittelVerlag, Ottostraße 5, 8580 Bayreuth. "LÜK";
Heinz Vogel Verlag, Friederikenstr. 28, 2940 Wilhelmshaven.)
Keines der Verfahren, Geräte und Lernspiele erlaubt es aber, zugleich motorischen,
optische und taktile Funktionen auf der Grundlage der linguistischen Strukturebenen sowohl programmatisch wie spielerisch bis hin zum selbständigen
Erstellen von Stempeln und Druckformen am Lernprozeß zu beteiligen,
Audiovisuelle Therapiegeräte und Kleincomputer sind kostenaufwendig und ausschließlich
auf Ei nzelunterrichtung ausgerichtet.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lücke zwischen den gedruckten Lern- ^nri Lehrmaterialien und den kostspieligen, hochtechnisierten Lehrgeräten und ihren Beschränkungen
zu füllen, mit dem Ziel eine qualitative und quantitative Effektivierung
des Schriftsprachelernens insbesondere bei Behinderten zu erreichen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch in Kunststoff geprägte, farbig vom Umfeld
abgesetzte Schriftelemente (Buchstaben, Buchstabenverbindungen, Silben, Morpheme , Wörter in Schreib- oder in Druckschrift, Satzzeichen und Lücken) sowie
Bildsymbole), deren Schriftzug einerseits eingerillt, anderseits durch Grate I begrenzt ist, die mittels Kupplung zu größeren Schrifteinheiten zusammenfügbar I
sind, die vorderseitig Einsteckschlitzö für Stempelaufsätze besitzen und die J
rückseitig über ein erhabenes, gummiertes Schriftbild ■ sowie Einsteckhalterungen ι
zur Befestigung in einer Druckform verfügen, gelöst.
So beschaffene Schriftelemente erlauben eine beliebige^ feste Kombination zu Wöi>
i tern, Zeilen und Druckseiten. Stempelaufsätze aus Klarsichtkunststoff mit Ein- \
steckhalterungen und Druckformen mit Einsteckschlitzen und Aussparungen für die ;
Schrifelemente ermöglichen Stempel- und Handdruckvorgänge.
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Lie Hillung erlaubt es, einen Schriftzug nachzufahren, wodurch sensumotorische
Gedächt nisfunktionen gefördert werden. Die Grate ermöglichen ein Ertasten, so
daß taktil-mnestische Funktionen gefördert werden. Schöpferischer Umgang wird
durch Stempeln, Drucken und Kombinationstätigkeiten erreicht.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß mit
ihr auf relativ einfache und kostengünstige Weise größere Lerneffektivität bei verschiedenen Behinderungsformen möglich wird, weil mehrere Punktionen einbezogen
sind.
Ein Ausführungsbeispiel auf morphematischer Grundlage und in Schreibschrift ist
in Abbildung 1 dargestellt. Abb. 1 veranschaulicht die wesentlichen Merkmale:
Die Vorderansicht zeigt Schriftelemente, Leerelement und Satzzeichen; ferner Einsteckschlitze
für Stempelaufsätze (1). Der vergrößerte Ausschnitt zeigt die Rillung (5), Grate (4), rückseitige Erhabenheit (6.) sowie Einsteckhalterung (3) und
zwei Kupplungsvarianten (2, 2a). Die Rückansicht veranschaulicht die zum Druck
erforderlichen Merkmale,
Abb. 2 zeigt einen Ausschnitt der Druckform, in die die Elemente hineingesteckt
werden können, mit der Aussparung für den Schriftzug und den Einsteckschlitzen (7); ferner den Stempelaufsatz mit Einsteckhalterung (8).
Claims (3)
1. Lehr— und Lerngerät zur Förderung des Lesen- und Schreibenlernens,
dadurch gekennzeichnet, daß Einheiten der Schrift in Kunststoffelemente
gepreßt sind, die vorderseitig mit Einsteckschlitzen und rückseitig mit Steckhalterungen versehen sind.
2. Lens-· und Lerngerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schriftzug zugleich gerillt und durch Grate
begrenzt sowie rückseitig erhaben ist.
3. Lehr- und Lerngerat nach Anspruch 1 und 2,
dadurch, gekennzeichnet, daß die gekoppelten Schriftelementein eine Druckform
mit Ausspanragen jxa Steckschützen eingefügt sowie mittels Stempelaufsatz
mit Steckhalteruniien zu einem Stempel kombiniert werden können.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7924739U1 true DE7924739U1 (de) | 1979-11-29 |
Family
ID=1325448
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7924739U Expired DE7924739U1 (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7924739U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19505888A1 (de) * | 1995-02-21 | 1996-08-29 | Edith Dr Bauer | Verfahren und Vorrichtung zum Erlernen der geschriebenen deutschen Sprache |
DE102010011036A1 (de) * | 2010-03-11 | 2011-09-15 | Banu Altmann | Lernhilfe, insbesondere Schreib- und /oder Mal-Lernhilfe |
-
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- DE DE7924739U patent/DE7924739U1/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19505888A1 (de) * | 1995-02-21 | 1996-08-29 | Edith Dr Bauer | Verfahren und Vorrichtung zum Erlernen der geschriebenen deutschen Sprache |
DE102010011036A1 (de) * | 2010-03-11 | 2011-09-15 | Banu Altmann | Lernhilfe, insbesondere Schreib- und /oder Mal-Lernhilfe |
DE102010011036B4 (de) * | 2010-03-11 | 2013-02-21 | Banu Altmann | Lernhilfe, insbesondere Schreib- und /oder Mal-Lernhilfe |
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