DE7811526U1 - Vorrichtung zum Messen der Spannung eines wechselstromführenden Innenleiters einer gekapselten Hochspannungsschaltanlage - Google Patents
Vorrichtung zum Messen der Spannung eines wechselstromführenden Innenleiters einer gekapselten HochspannungsschaltanlageInfo
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Description
Vorrichtung zum Messen der Spannung eines wechselstromführenden Innenleiters einer gekapselten Hochspannungsschaltanlage
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus Smit-Mededelingen
No. M - I969 der Smit Nijmegen Electrotechnisehe
Fabriken N.V. "The ESPOM a capacitor - coupled electronie
voltage transformer" von M. Groenenboom und H.A.J.M.
Spoorenberg bekannt. Hierbei wirken der Oberspannungs- und
der Unterspannungskondensator als Spannungsteiler, wobei die zu messende Spannung vom Verbindungspunkt beider Kondensatoren
über ein Messkabel dem Eingang eines Verstärkers zugeführt wird. Die Güte der Spannungsmessung hängt entscheidend
von der Konstarz des Verhältnisses der beiden Kapazitäten der Kondensatoren zueinander ab. Der durch den
Oberspannungskondensator abgegebene Strom wird nun in dem als Rückkopplungselement des Verstärkers geschalteten Unterspannungskondensator
derart kompensiert 3 dass die Verstärkerein-
-gangsspannung im wesentlichen verschwindet. Durch diese
Massnahme wird eine von Streu-Isolations- und Kabelkapazitäten
weitgehend unabhängige Spannungsmessung ermöglicht. Das Verhältnis der Kondensatorkapazxtäten hängt bei dieser
bekannten Vorrichtung jedoch noch vom Druck und der Temperatur des Isoliermittels ab3 wodurch gegebenenfalls beträchtliche
Abweichungen des Messwertes vom wahren Wert auftreten.
C Baden
lilt Il
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, «ine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die Spannungsmessung unabhängig von Druck und Temperatur des verwendeten
Isoliermittels stets mit der gleichen Genauigkeit durchgeführt werden kann und welche darüber hinaus im Bedarfsfall
unabhängig von einem zusätzlichen Versorgungsnetz betrieben werden kann.
Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die im
Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Massnahmen gelöst. Da beide Kondensatoren nun im gleichen Isoliermitfcel
angeordnet sind, wird das Verhältnis ihrer Kapazitäten zueinander unabhängig von Druck und Temperatur des Isoliermittels,
so dass eine besonders hohe Messgenauigkeit der Spannung des stromführenden Innenleiters gegeben ist.
Durch die Massnahmen gemäss dem Kennzeichen von Anspruch 2
wird eine einfache und zuverlässige Ausführungsform der
erfindungsgemässen Vorrichtung bestimmt.
Eine weitere Vereinfachung und daher Verbilligung der erfindungsgemässen
Vorrichtung wird durch die im Kennzeichen von Anspruch 3 festgelegten Massnahmen erreicht.
Eine im Hinblick auf die Messgenauigkeit erwünschte grosse
Kapazität des Unterspannungskondensators bei gleichzeitig geringem Raumbedarf zeichnet die Ausführungsform der erfindungsgemässen
Vorrichtung gemäss den Massnahmen des Kennzeichens von Anspruch 4 aus.
In der Praxis besonders bewährt haben sich Ausführungsformen der erfindungsgemässen Vorrichtung gemäss den Massnahmen
der Kennzeichen der Ansprüche 5 und 6.
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Ein besonderer Vorteil der Ausführungsform der erfindungsgemp'ssen
Vorrichtung gemäss dem Kennzeichen von Anspruch 7 besteht darin, dass Ober- und Unterspannungskondensator ohne
enge Bearbeitungstoleranzen hergestellt werden können,da das Verhältnis der Kapazitäten von Ober- und Unterspannungskondensator
einen fast beliebigen festen Wert annehmen kann. Nach Ermittlung dieses Werts durch Eichmessungen wird das Uebertragungsverhältnis
des den Unterspannungskondensator speisenden, annähernd stufenlos regelbaren Transformator lediglieh
entsprechend eingestellt. Betriebsspannung und Kapazität des Unterspannungskondensators können daher bei dessen
konstruktiver Gestaltung in Hinblick auf Pertigungs- und Isolationsaufwand optimal gegeneinander ausgewogen werden.
Wird die erfindungsgemässe Vorrichtung gemäss den Massnahmen
nach den Kennzeichen der Ansprüche 8 und 9 ausgestaltet, so lässt sie sich sogar unabhängig von einem zusätzlichen Versorgungsnetz
betreiben.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen
Vorrichtung vereinfacht wiedergegeben.
Die Figur zeigt eine Aufsicht auf einen senkrecht zur Mittelachse des stromführenden Innenleiters einer gekapselten Hochspannungsschaltanlage
geführten Schnitt durch eine erfindungsgemässe Vorrichtung, wobei der Verstärker und dessen Energieversorgung
lediglich als Schaltschema dargestellt sind.
In der Figur bezeichnet 1 einen wechselstromführenden, in einer mit einem gasförmigen Isoliermittel, etwa SFg, gefüllten
Metallkapselung 2 einer Hochspannungsschaltanlage angeordneten Innenleiter. Dieser Innenleiter stellt die Hochspannungselektrode,
die Metallplatte 3 - gegebenenfalls zusammen mit einem den Innenleiter teilweise umgebenden Zylindersegment
3a - die Messelektrode eines Oberspannungskondensators C^.
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dar. Die Messelektrode 3 ist gleichzeitig eine der beiden Elektroden 3a 1 eines Unterspannungskondensators C_. Diese
beiden Elektroden sind vorzugsweise derart gestaltet, dass sie um eine auf der Mittelachse des Innenleiters senkrecht
stehende Drehachse rotationssymmetrisch sind. Beide Elektroden bestehen nach einer bevorzugten Ausführungsform aus
zwei stirnseitig einander gegenüberstehenden Platten von verschiedenen Durchmessern. Diese Platten weisen in den einan-
;f, der gegenüberstehenden Stirnflächen derart bemessene, ge-
schlossene ringförmige Ausnehmungen 5 auf, dass die Platte ti mit dem kleineren Durchmesser berührungslos in die Platte
mit dem grösseren Durchmesser hineingeschoben werden kann. Beide Platten 3, 4 werden durch zwei getrennte Isolierkörper
6 bzw. 6a gehalten, die ihrerseits auf geerdeten Kapselungsteilen 9 ruhen. In der als Messelektrode wirkenden Platte
3 mit dem grösseren Durchmesser befindet sich eine Oeffnung 73 durch welche Isoliermittel in den zwischen beiden Platten
ι 3j Ί verbleibenden Raum 5 ein- und austreten kann. Beide
:.; Batten sind in einer Rohrverzweigung 8 der Metallkapselung
20 2 angeordnet. Der auf einer Metallplatte 9 der Metallkapselung angebrachte Isolierkörper 6a verschliesst die Rohrver-
zweigung nach aussen als Blindflansch. Die grössere der 'oei-ί
den Elektroden des Kondensators C„ist über eine Durchführung
'-„ 10 und ein abgeschirmtes Messkabel 11 mit dem Eingang eines
Vorverstärkers V verbunden, die kleinere der beiden Elektroden dieses Kondensators hingegen über eine Durchführung 12
und ein abgeschirmtes Kabel 13 mit der Sekundärseite eines dem Vorverstärker V und einem erdfreien Transformator Tr,
nachgeschalteten, annähernd stufenlos regelbaren Transformators Tr2-
Diese Vorrichtung ist ein aktiver kapazitiver Spannungsteiler. Der vom OberSpannungskondensator C1 abgegebene Strom
wird durch, den mit dem Verstärker rückgekoppelten Unterspannungskondensator
Cp derart kompensiert, dass die Ver-
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stärkereingangsspannung im wesentlichen Null ist. Nach Verstärkung
im Vorverstärker V liegt dann an der Sekundärwicklung des erdungsfreien Transformators Tr, die Messspannung
U2, welche annähernd dem C^/C^-fachen der zu messenden Hochspannung
U-, wobei C1 bzw. C„ die Kapazität des Kondensators
C1 bzw. C2 bedeutet, ist. Die Streu- oder Messkabelkapazitäten
können das Messergebnis nicht beeinflussen, da sie durch die Gegenkopplung spannungslos gehalten werden.
Durch die Trennung des Isolierkörpers in den ring- und den scheibenförmigen Teil 6 und 6a werden darüber hinaus jegliche
Streufelder von Elektrode zu Elektrode eliminiert. Beide Messkapazitäten bestehen somit nahezu ausschliesslich aus Gasstrecken.
Eine das Messergebnis verfälschende Aenderung des Üebersetzungsverhältnxs C2/C-1 der erfindungsgemässen
Vorrichtung durch Druck- und Temperatureinwirkung auf das die Grosse der Kapazitäten mitbestimmende gasförmige Isoliermittel
ist ausgeschlossen, da die Kapazitäten durch die Dimensionierung von Gasstrecken festgelegt sind, die geometrischen
Abmessungen der Gasstrecken bei Temperatur- und Druckänderungen des Isoliermittels praktisch erhalten bleiben
und die Aenderung der Dielektrizitätskonstante des Isoliermittels in beiden Kondensatoren jeweils um den gleichen
Betrag erfolgt.
Eine Verkleinerung des Uebersetzungsverhältnisses C und damit die Ermöglichung einer mechanisch einfachen Gestaltung
von C2 ohne enge Bearbeitungstoleranzen wird dadurch
erreicht, dass der dem erdfreien Transformator Tr. nachgeschaltete Transformator Tr~ den Kondensator C_ mit einer
gegenüber der Messspannung U2 mehrfach, beispielsweise
10-fach, übersetzten Spannung speist. Besonders vorteilhaft ist es, das Uebersetzungsverhältnis des Transformators Tr2
annähernd stufenlos regelbar zu gestalten, da dann lediglich
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der Wert des fast beliebig wählbaren Uebersetzungsverhältnisses festzulegen und der Transformator Tr5 so einzuregeln
ist, dass die Ausgangsspannung Up dem festgelegten Wandlerübersetzungsverhältnis
entspricht.
Die Energieversorgung des den Vorverstärker V und die beiden Transformatoren Tr, und Tr ? enthaltenden Verstärkers
erfolgt über einen weiteren in der Metallkapselung 2 abgeordneten Hochspannungskondensator C„., dessen eine Elektrode
an den Innenleiter gekoppelt ist, und einen ebenfalls in der Kapselung angeordneten Transformator Tr, mit einem Uebersetzungsverhältnis
grosser 1, dessen Primärwicklung mit der anderen Elektrode des Hochspannungskondensators Cv verbunden
ist, sowie eine ausserhalb der Kapselung 2 befindliche Gleichrichter
schaltung 3 welche über eine Durchführung 14 mit der Sekundärwicklung des Transformators Tr, in Verbindung steht.
Dieser Transformator ist durch ein parallel zur Primärwicklung geschaltetes spannuhgsbegrenzendes Element, etwa
eine Zenerdiode, eine Glimmlampe oder einen Varistor, vor Ueberspannungen geschützt. Die Gleichrichterschaltung weist
zwei Dioden D-. und D? auf, welche in einer Zweiwegschaltung
angeordnet sind und eine gerichtete Aufladung der Elektrolytkondensatoren C„ und C17 ermöglichen.
E1 E2
Es hat sich als zweckmässig erwiesen, den Hochspannungsteil der Energieversorgung des Verstärkers in einer Kammer· und
den Unterspannungskondensator C_ in der gegenüberliegenden Kammer eines als Kreuzstück ausgebildeten Teils der Metallkapselung
2 der Hochspannungsschaltanlage unterzubringen. Falls erforderlich, kann die Energieversorgung auch in einer
weiteren Rohrverzweigung der Metallkapselung 2 angeordnet werden, so dass in den beiden Kammern des Kreuzstückes durch
Einbau zweier Kondensatoren C zwei Messstellen untergebracht werden können.
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- 10 -
Uni in einer 220 kV-Anlage Messspannungen von ca. 100 V bei 20-
30 VA zu erhalten^, sind etwa folgende Werte für die erfindungsgemässe
Vorrichtung typisch:
Uebersetzungsverhältnis der Kapazitäten Uebersetzungsverhältnis des Transformators 3Tr2 : 1:10
Kapazität des Kondensators Cv : 0,2-2nP
üebersezungsverhaltnis des Transformators Tr,: 100:1....
1000=1
BBC Baien
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/lh
Bezel' ehnungslist e
C, Oberspannungskondensator
C2 Unterspannungskondensator
C„ Hochspannungskondensator zur Speisung des Verstärkers
C„ j C1-, Elektrolytkondensator^
E1 h2
D1, D2 Dioden
V Vorverstärker
Tr1, Tr2 Transformatoren im Verstärker
Tr, Transformator mit Uebersetzungsverhältnis grosser
1
U, Hochspannung
Up Messspannung
A spr-.^ngsbegrenzendes Element
M Mittelachse eines Innenleiters
R Drehachse
1 Innenleiter
2 Metallkapselung
3 Niederspannungs-Messelektrode
3a Teil der Messelektrode
4 Elektrode des Unterspannungskondensators C2
5 Ausnehmungen 6, 6a Isolierkörper
7 Oeffnung in der Messelektrode
8 Rohrverzweigung
9 Metallplatte 10,12,14 Durchführungen
11,13 abgeschirmte Kabel
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Messen der Spannung eines wechse!stromführenden
Innenleiters einer Hochspannungsschaltanlage mit einer geerdeten und mit einem Isoliermittel gefüllten
Metallkapselung, in der ein Oberspannungskondensator
mit dem Innenleiter als Hoehspannungselektrode und mit einer auf einem Isolierkörper angebrachten
Messelektrode vorgesehen ist und mit einem mit dem Oberspannungskondensator verbundenen Unterspannungskondensator,
dadurch gekennzeichnet, dass der Unterspannungskondensator (C2) in der mit Isoliermittel gefüllten
Metallkap elung (2) angeordnet ist und zwei einander
stirnseitig gegenüberstehende Platten (3, 1O von verschiedenen
Durchmessern als Elektroden aufweist, wobei in den einander gegenüberstehenden Stirnflächen dieser
Platten (3, 4) ringförmige Ausnehmungen (5) vorgesehen
sind, welche derart bemessen sind, dass die Platte (4) mit dem kleineren Durchmesser in die Platte (3) mit
dem grösseren Durchmesser berührungslos hineinragt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass beide Platten (33 4; auf Isolierkörpern (6, 6a)
angebracht sind, und dass in der Platte (3) mit dem grösseren Durchmesser eine Oeffnung (7) zum Eintritt
von Isoliermittel in den zwischen beiden Platten (3, H) befindlichen Raum (5) vorgesehen ist.
3· Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass beide Platten (3> 4) in einer Rohrverzweigung (8)
der Metallkapselung (2) angeordnet sinda wobei die
Platte mit dem grösseren Durchmesser (3) auf einem ringförmigen Isolierkörper (6a) angebracht ist3 welcher
zusammen mit einer Metallplatte (9) der Kapselung (2) die Rohrverzweigung (8) als Blindflansch
nach aussen abschliesst.
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Publications (1)
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ID=1322770
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