Verfahren zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit von Mörtel und Beton
Bei :der Herstellung von Mörtel und Beton unter Verwendung von hydraulischen Bindemitteln,
Zuschlagstoffen und Wasser tritt die unerwünschte Erscheinung auf, daß infolge Absinkens
der gröberen Zuschlagstoffe und Absetzens eines Bindemittelbreies an der Oberfläche
das eingebaute Mischgut ungleichrnäßig wird und hierdurch in seinen -Eigenschaften,
wie Festigkeit und Wasserdichtigkeit, Einbuße erleidet. Es ist nun bekannt, daß
sich die Verarbeitbarkeit solcher Mischungen- durch den Zusatz. einer- Reihe von
den verschiedensten Körperklassen angehörenden Substanzen verbessern läßt. Von diesen
seien als wichtigste die Salze aromatischer Amine, Betaine, Salze von Oxy"säuren
und Sulfosäuren, läsliche Salze von Humussäuren und Abbauprodukte von Eiweißstoffen
genannt. rin Teil dieser Stoffe hat die unerwünschte Eigenschaft, Schäume zu bilden,
wodurch die Güte des Bauwerkes beeinträchtigt wird.Process to improve the workability of mortar and concrete
In: the production of mortar and concrete using hydraulic binders,
Aggregates and water have the undesirable phenomenon that as a result of subsidence
the coarser aggregates and settling of a binder paste on the surface
the built-in mix becomes uneven and therefore its properties,
such as strength and water resistance, suffers a loss. It is now known that
the processability of such mixtures - through the addition. a series of
can improve substances belonging to the most diverse body classes. Of these
the most important are the salts of aromatic amines, betaines, salts of oxy acids
and sulfonic acids, soluble salts of humic acids and breakdown products of protein substances
called. Some of these substances have the undesirable property of forming foams,
whereby the quality of the building is impaired.
Es wurde nun gefunden, daß ein nach bekannten Verfahren herstellbares
Umwandlungsprodukt der Sulfitablauge ein ausgezeichnetes Mittel ist, um die Verarbeitbarkeit
solcher Mischungen zu verbessern. Abgesehen von :den geringen Herstellungskosten
ist es günstig, daß von diesem Umwandlungsprodukt nur äußerst geringe Zusätze zum
Anmachwasser notwendig sind. -Beispiel Das Zusatzmittel wird dadurch hergestellt,
daß man Sulfitablauge so lange mit Kalkmilch versetzt, wie noch eine Fällung von
basischem, ligninsulfosauretn ball. entsteht. Die Fällung wird abgetrennt und die
alkalische Lösung einer Kochurig unterworfen. Günstige Ergebnisse wurden durch l/"stündiges
Kochen erhalten. Die gegebenenfalls filtrierte Lösung kann in bekannter Weise konzentriert
werden. Von einer so hergestellten Lösung mit einem Trockengehalt von ungefähr 15
% genügt ein Zusatz von unter z °% zum Anmachwasser, um den Was@serbedärf
der Betonmischung um etwa ; °/o zu verringern.It has now been found that a conversion product of the sulphite waste liquor which can be prepared by known processes is an excellent means of improving the processability of such mixtures. Apart from: the low production costs, it is advantageous that only extremely small amounts of this conversion product need to be added to the mixing water. -Example The additive is produced by adding lime milk to sulphite waste liquor for as long as a precipitation of basic, lignosulphosauretn ball. arises. The precipitate is separated off and the alkaline solution is subjected to cooking. Favorable results were obtained by boiling for 1 1/2 hours. The optionally filtered solution can be concentrated in a known manner. For a solution prepared in this way with a dry content of approximately 15 % , an addition of less than 2% to the mixing water is sufficient to reduce the water requirement the concrete mix by about; ° / o.
Es ist bekannt, das basische Kalksalz, welches durch Behandlung der
Sulfitablauge mit Kalk ausgefällt wird, als Grundstoff für
Zusatzmittel
zu verwenden. Nach <Abtrennung des basischen, ligninstilfosatiren Calciums enthält
.die Restlauge noch Calciumsalze niederniolekularer, mit Kalk nicht fällbarer Ligninsulfosäure.
Eine Verwendung dieser Restlauge für den angegebenen Zweck ist bisher nicht bekanntgeworden.It is known, the basic lime salt, which by treating the
Sulphite waste liquor is precipitated with lime, as a raw material for
Additives
to use. After <separation of the basic, lignin stilfosatiren contains calcium
The residual liquor still contains calcium salts of low molecular weight lignin sulfonic acid that cannot be precipitated with lime.
A use of this residual liquor for the stated purpose has not yet become known.
Von dem erwähnten Zusatzmittel unt scheidet sich das in der Erfindung
beschrieb zunächst dadurch, daß ersteres auf GrtAf seiner Herstellung ausschließlich
aus liölier=^ molekularer, mit Kalk fällbarer Ligninsulfosäure besteht, während
letzteres aus der Restlauge hergestellt wird, die nur noch geringe Mengen niedermolekularer,
mit Kalk nicht fällbarer Ligninsulfosäure enthält. Ein weiterer grundlegender Unterschied
zwischen beiden besteht noch darin, daß, wie in dein Beispiel angegeben, die nach
Abtrennung der höherinolekularen Ligninsulfosäure hinterbleibende Restlauge, die
von der Fällung her noch alkalisch ist, einer Kochurig unterworfen wird. Durch die
Einwirkung des heißen Alkalis werden Hexosen und Pentosen weitgehend verändert,
und gleichzeitig wird aus der restlichen niedermolekularen Ligninsulfosäure ein
Teil der Sulfogruppen abgespalten.This differs from the additive mentioned in the invention
initially described by the fact that the former was exclusively based on GrtAf of its manufacture
consists of liölier = ^ molecular lignin sulphonic acid precipitable with lime, while
the latter is made from the residual liquor, which only contains small amounts of low molecular weight,
Contains lignosulphonic acid which cannot be precipitated with lime. Another fundamental difference
between the two there is still the fact that, as indicated in your example, the after
Separation of the higher molecular weight lignosulfonic acid remaining residual liquor, the
is still alkaline from the precipitation, is subjected to a Kochurig. Through the
The action of the hot alkali changes hexoses and pentoses to a large extent,
and at the same time the remaining low molecular weight lignin sulfonic acid becomes a
Part of the sulfo groups split off.
Die günstige Wirkung des hier beschriebenen Mittels kann auf LTmwandlungsprodukte
der in der Restlauge ursprünglich vorhandenen Hexosen und Pentosen oder auf teilweise
entsulfosierte niedermolekulare Ligninsulfosäure oder auf ein Zusammenwirken beider
zurückgeführt werden. Auch Xonderisationsprodukte der bekanntlich außerordentlich
kondensationsfähigen Ligninsulfosäure mit Hexosen und Pentosen können hier eine
Rolle spielen, ohne daß derartige Kondensationsprorlukte aus der Reaktionsmischung
isolierbar sind.The beneficial effect of the agent described here can affect conversion products
the hexoses and pentoses originally present in the residual liquor or partially
desulphated low molecular weight lignin sulphonic acid or a combination of both
to be led back. Xonderization products are also known to be extraordinary
condensable lignosulfonic acid with hexoses and pentoses can be used here
Play a role without such condensation products from the reaction mixture
are isolatable.
Die Verwendung des aus der Sulfitablauge durch Fällung mittels Kalk
erhaltenen basischen 'Kalksalzes bringt eine Reihe schwerwieg ender -Nachteile mit
sich. Da Zusatzstoffe dieser Art nur in geringen Mengen der Betonmischung beizufügen
sind, ist es durch Böswilligkeit oder Unachtsamkeit sehr wohl möglich, daß eine
gegenüber der GebrauchsanWeisting vorgeschriebene Überdosierung des Zusatzmittels
stattfindet. Gegen die Verwendung von Zusatzmitteln, die hierbei eine erhebliche
Verschlechterung der maßgebenden Eigenschaften des fertigen Betons Jierbeiführen,
sprechen starke Bedenken. Es wurde festgestellt, daß dies für das aus der Sulfitablauge
mittels Kalk ausgefällte Salz in hohem Mahle zutrifft.The use of the from the sulphite waste liquor by precipitation with lime
obtained basic 'lime salt brings a number of serious disadvantages
themselves. Because additives of this kind should only be added to the concrete mix in small quantities
are, it is very possible, through ill will or inattention, that a
Compared to the instructions for use prescribed overdose of the additive
takes place. Against the use of additives, which in this case is a considerable
Worsening of the decisive properties of the finished concrete
speak strong concerns. It was found that this was the case for that from the sulphite liquor
Salt precipitated by means of lime applies in large quantities.
Wurde z. B. an Stelle des angegebenen 7usatzes von i °/" zum Anmachwasser
eine 2, ,,fache Überdosierung, d. h. 2,5 "%" des Umwandlungsproduktes der
Sulfital)lauge, zu,--eso trat eine noch bessere @Terfliissigungs-@'iv-irkung bei
allerdings geringer Abnahme der :Betonfestigkeit nach 28 Tagen ein. Ini Gegen-#',
thierzu ging bei Verwendung des durch l#'ällung mittels Kalk aus der Sulfitablauge
erhaltenen Salzes in der gleichen Oberdosierung auf das 2, jfaclie die Verflüssigungswirkung
zurück, was unerwünscht, aber nicht bedenklich wäre. Außerdem aber fiel die Betonfestigkeit
nach 28 Tagen auf einen Bruchteil der Festigkeit eines gleichen. ohne Zusatzmittel
hergestellten Betons. Die Biege-und Druckfestigkeit nach 7 Tagen fiel sogar auf
o. Die Verwendung des ausgefällten Salzes würde mithin außerordentliche Gefahren
mit sich bringen. Ein wesentlicher Fortschritt des in der Erfindung beschriebenen
Verfahrens ist somit in derUnernpfindlichkeit gegen die Gefahren einer falschen
Dosierung ztt sehen.Was z. B. instead of the specified addition of 1 / "to the mixing water, a 2," fold overdosing, ie 2.5 "%" of the conversion product of the sulfital) lye, - there was an even better @ drainage @ ' IV effect with, however, a slight decrease in concrete strength after 28 days. In contrast, when using the salt obtained from the sulphite waste liquor by lime precipitation with lime in the same overdose, the liquefying effect was reduced What would be undesirable, but not a cause for concern. In addition, the concrete strength after 28 days fell to a fraction of the strength of the same concrete produced without additives. The flexural and compressive strength after 7 days even fell to o An essential advance of the method described in the invention is thus to be seen in the insensitivity to the dangers of incorrect dosing.