DE744376C

DE744376C - Process for the transmission of telegraphic characters in carrier flow telegraph systems

Info

Publication number: DE744376C
Application number: DES124536D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Walter Haehnle; Dipl-Ing Georg Junga
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1936-10-13
Filing date: 1936-10-14
Publication date: 1944-01-14
Also published as: FR53234E; FR827770A

Description

Verfahren zur Übermittlung von telegrafischen Zeichen in Trägerstrom-Telegrafenanlagen Zur Übermittlung von telegrafischen Zeichen über Elektronenröhren in Trägerstrorn-Telegrafenanlagen wird der Arbeitspunkt der Elektronenröhren zum Zwecke der Regelung von Pegel und Zeichenlänge verlagert. Dies kann durch die Gitterspannung in Abhängigkeit vom Zeichenträgerstrom geschehen.Method for the transmission of telegraphic characters in carrier current telegraph systems For the transmission of telegraphic characters via electron tubes in carrier current telegraph systems becomes the operating point of the electron tubes for the purpose of regulating the level and Character length shifted. This can be done by the grid voltage depending on the character carrier current happen.

Bekannte Schaltungen dieser Art bewirken zwar eine verhältnismäßig genaue Ausregelung der Amplituden, haben aber. den Nachteil, daß die Hüllkurve und damit die Länge der Zeichen im Sinne einer Verzerrung heeinflußtwerden.Known circuits of this type cause a relatively precise adjustment of the amplitudes, but have. the disadvantage that the envelope and so that the length of the characters is influenced in the sense of a distortion.

Ein älterer Vorschlag arbeitet mit Ruhestrombetrieb und Verlagerung des Arbeitspunktes durch den an Widerständen gewonnenen Spannungsabfall des Gitterstromes. Eine Weiterbildung dieses Vorschlages benutzt eine zusätzliche Gittervorspannungsbatterie. Bei diesen beiden Vorschlägen wird daher ein fester Minimalpegel in der Schaltung vorausgesetzt. Die vorliegende Erfindung gibt eine allgemeine Lösung für die erwähnte Aufgabe an und geht davon aus, daß ein fester Minimalpegel in der Schaltung nicht vorhanden ist. Gemäß der Erfindung wird die dem Gitterkreis zugeführte Amplitude des Trägerstromes um die Hälfte oder nahezu um die Hälfte ihrer gesamten Amplitude verlagert. Diese Bemessungsregel ist allgemeiner als die des obenerwähnten älteren Vorschlages. Wird nämlich ein fester Minimalpegel vorausgesetzt, so geht die Regel der vorliegenden Erfindung innerhalb praktisch vorkommender Grenzen in die Regel des älteren Vorschlages über, gernäß dem eine Verlagerung um die Hälfte der überstettertmgsspannung erfolgen soll.An older proposal works with closed-circuit operation and displacement of the operating point due to the voltage drop of the grid current obtained at resistors. A further development of this proposal uses an additional grid bias battery. With these two proposals there is therefore a fixed minimum level in the circuit provided. The present invention gives a general solution to the aforementioned Task and assumes that a fixed minimum level in the circuit is not is available. According to the invention, the amplitude applied to the grating circle becomes of the carrier current by half or almost half of its total amplitude relocated. This sizing rule is more general than that of the older one mentioned above Proposal. If a fixed minimum level is assumed, the rule works of the present invention within practical limits as a rule of the older proposal, according to which a shift by half of the overstettable voltage should take place.

An Hand der anliegenden Fig. i und2 wird die Regel der Erfindung erläutert und ein Schaltungsbeispiel angegeben. In Fig. i ist senkrecht nach oben. :die Größe des Anodenstroms einer Verstärkerröhre in Abhängigkeit von der Gitterspannung aufgetraen. Senk-Z> recht nach unten wird die Zeitachse angenommen und im linken unteren Ouadranten der zeitliche Verlauf der ankommenden telegrafischen Zeichen dargestellt. Es sei angenonimen, daß die negative Gitterspannung Ego der Röhre so eingestellt ist, daß im Anodenkreis ein Strom Iao fließt, der so groß ist, daß er dem honipensationsstrorn des Empfangsrelais gerade die Waage hält. Sobald dieser Strom fließt, befindet sich das Empfangsrelais ER (Fig.2) im indifferenten Gleichgewicht. Durch die Linie a sind also die Ansprechpunkte des Relais ER im Gitterkreis (Fig. 2) definiert.The rule of the invention is explained and a circuit example is given with reference to the attached FIGS. In Fig. I is perpendicular to the top. : the size of the anode current of an amplifier tube as a function of the grid voltage. Senk-Z> right down, the time axis is assumed and the chronological sequence of the incoming telegraphic characters is shown in the lower left quadrant. It is assumed that the negative grid voltage Ego of the tube is set in such a way that a current Iao flows in the anode circuit which is so great that it just balances the honipensationsstrorn of the receiving relay. As soon as this current flows, the receiving relay ER (Fig. 2) is in indifferent equilibrium. The response points of the relay ER in the grid circle (Fig. 2) are thus defined by the line a.

Es sei zunächst Ruhestrombetrieb angenommen. Nach Gleichrichtung der trägerfrequenten Schwingungen durch einen vor dem Röhreneingang liegenden Gleichrichter entsteht im Gitterkreis der EMitronenrölire im Ruhezustand eine Gleichspannung E'_;1, deren Größe vom Empfangspegel der Trägerfrequenz und deren zeitlicher Verlauf von der Müllkurve des telegrafischen Zeichens abhängt. Diese Spannung ist so gerichtet, daß sie eine Verkleinerung der festen Gitterai orspannung Ego und damit eine Vergrößerung des Anodenstromes bewirkt.It is initially assumed that the current is in closed-circuit mode. After rectifying the Carrier-frequency vibrations caused by a rectifier in front of the tube inlet a DC voltage E '_; 1, their size from the received level of the carrier frequency and their time course of depends on the garbage curve of the telegraphic sign. This tension is so directed that they reduce the fixed grid or tension ego and thus increase it of the anode current.

Erfindungsgemäß wird eine Hilfsspannung Evl eingeführt, deren Größe proportional der Amplitude EAr der ankommenden Zeichenspannung, aber entgegengesetzt gerichtet ist. Diese Hilfsspannung addiert sich zu der festen Gitterspannung und verlagert den Arbeitspunkt auf der Anodenstromkennlinie in Richtung kleineren Anodenstromes. Durch eine Kondensatorwiderstandskombinationwird die Hilfsspannung für die Dauer eines oder mehrerer Telegratierzeichen konstant gehalten.According to the invention, an auxiliary voltage Evl is introduced, the size of which proportional to the amplitude EAr of the incoming character voltage, but opposite is directed. This auxiliary voltage is added to the fixed grid voltage and shifts the operating point on the anode current characteristic in the direction of the lower anode current. A capacitor resistor combination is used to provide the auxiliary voltage for the duration one or more telegraph characters kept constant.

Bei dem angenommenen Pegel EAl ändert sich die resultierende Gitterspannung zwischen den Grenzlinien b, b' und c, c'. Der zeitliche Verlauf des telegrafischen Zeichens sei durch den Linienzug 1,:2, 3,.4: 5, 6, 7 gegeben. Die Ansprechpunkte des vom Anodenstrom durchflossenen Empfangsrelais sind 3 und 6. Die Zeichenlänge ist durch den Abstand der Ansprechpunkte definiert.With the assumed level EAl, the resulting grid voltage changes between the boundary lines b, b ' and c, c'. The temporal course of the telegraphic sign is given by the line 1,: 2, 3, .4: 5, 6, 7. The response points of the receiving relay through which the anode current flows are 3 and 6. The character length is defined by the distance between the response points.

Das Verhältnis der Verlagerungsspannung Evl zur Zeichenspannung EAl wird etwa i :2 gewählt.The ratio of the displacement voltage Evl to the character voltage EAl is chosen about i: 2.

Es sei nun angenommen, daß bei erhöhtem Empfangspegel ein Ruhestrom von dreifacher Amplitude fließe.It is now assumed that there is a quiescent current with an increased reception level of three times the amplitude flow.

Die Hilfsspannung wird dadurch auf den Betrag EI.2 vergrößert, da sie proportional der Amplitude des ankommenden Ruhestromes oder bei Arbeitsstrümbetrieb der Amplitude des ankommenden Arbeitsstromes bzw. der mittels Gleichrichtung daraus gewonnenen Arbeitsspannung EA= ist. Die Hilfsspannung verlagert den Arbeitspunkt auf der Anodenstromkennlinie nach d. Die Gitterspannung ändert sich jetzt zwischen den Grenzwerten d, d' und e, e' um den Betrag EAQ. Der zeitliche Verlauf eines telegrafischen Zeichens ist durch den Linienzug 8, 3, 9, 1o, 6, i i gegeben. Die Umschlagspunkte und 6 des Empfangsrelais bleiben also unverändert. Eine Veränderung der Zeichenlänge in Abhängigkeit von einer Pegeländerung wird vermieden.The auxiliary voltage is thereby increased to the amount EI.2, since it is proportional to the amplitude of the incoming quiescent current or, in the case of Arbeitsstrümbetrieb, the amplitude of the incoming working current or the working voltage EA = obtained from it by means of rectification. The auxiliary voltage shifts the operating point on the anode current characteristic to d. The grid voltage now changes between the limit values d, d 'and e, e' by the amount EAQ. The course of a telegraphic character over time is given by the line 8, 3, 9, 1o, 6, ii. The transfer points and 6 of the receiving relay remain unchanged. A change in the character length as a function of a change in level is avoided.

In Fig. 2 ist eine Schaltungsanordnung zur Ausübung des Verfahrens dargestellt. Die telegrafischen Zeichen kommen, gegebenenfalls von einer Verstärkerröhre, bei den Klemmen 16, 17 an und gelangen auf den L bertrager Ü, der sekundärseitig zwei Wicklungen (-I', und Üll besitzt. Die Wicklung üII hat erfindungsgemäß die halbe Windungszahl der Wicklung 1i`1. Nach Gleichrichtung der an Üll auftretenden Spannung durch den Gleichrichter GLi, wird diese dem Gitterkreis zugeführt. Dies geschieht an den Klemmen der Widerstandskondensatorkornbination R., C., deren Zeitkonstante groß gegenüber der Dauer eines Stromschrittes ist. Die Verlagerungsspannung wird also durch das R-C-Glied im Gitterkreis aufrechterhalten, auch wenn Telegrafierzeichen auftreten und deshalb die Arbeitsspannung E,4 zeitweise verschwindet. Die negative Gitterspannung wird -an den Klemmen 18, i9 zugeführt, während der Anodenkreis über 20, 21 gespeist wird. Die Arbeitsspannung wird nach ihrer Gleichrichtung im Gleichrichter GZI an den Klemmen des Widerstandes Ri dem Gitterkreis zugeführt und addiert bzw. subtrahiert sich nach der in Fig. i dargestellten Weise zu der stetigen negativen Vorspannung Ego und der Verlagerungsspannung Ev. Der weiterhin eingefügte Kondensator Cl wirkt nur als Glättungskondensator.In Fig. 2, a circuit arrangement for performing the method is shown. The telegraphic characters come, if necessary from an amplifier tube, to the terminals 16, 17 and reach the transmitter Ü, which has two windings on the secondary side (-I ', and Üll. According to the invention, winding üII has half the number of turns of winding 1i` 1. After rectifying the voltage appearing at Üll by the rectifier GLi, it is fed to the grid circuit. This is done at the terminals of the resistor capacitor combination R., C., the time constant of which is large compared to the duration of a current step - Maintained link in the grid circuit, even if telegraph characters appear and therefore the working voltage E, 4 temporarily disappears. The negative grid voltage is fed to terminals 18, i9, while the anode circuit is fed via 20, 21. The working voltage is fed to after being rectified in The rectifier GZI is fed to the grid circuit at the terminals of the resistor Ri and adds or see below b is subtracted according to the manner shown in Fig. i to the constant negative bias voltage Ego and the displacement voltage Ev. The capacitor C1, which is still inserted, only acts as a smoothing capacitor.

Bei Arbeitsstrombetrieb ist es noch erforderlich, daß die Verlagerungsspannung Ev im Gitterkreis früher auftritt als die Zeichenspannung. Zu diesem Zwecke wird ein `'erzögerungsglied zwischen der Sekundärwicklung des Übertragers Ü, und dem Gitterwiderstand R1 eingefügt. Dazu kann ein Netzwerk benutzt werden. Das Auftreten der Zeichenspannung im Gitterkreis wird dadurch so lange verzögert, bis die Verlagerungsspannung wirksam ist. Die Laufzeit soll mindestens gleich der Einschwingzeit des Empfangssiebes sein.In open-circuit operation, it is still necessary that the displacement voltage Ev in the grid circle occurs earlier than the character voltage. For this purpose a delay element is inserted between the secondary winding of the transformer Ü and the grid resistor R1. A network can be used for this. The occurrence of the character voltage in the grid circle is delayed until the displacement voltage is effective. The running time should be at least equal to the settling time of the receiving sieve.

Claims

PATENT CLAIMS: i. Procedure for the transmission of telegraphic Signs in Trägerstrem telegraph systems over electron tubes with the laying of the Operating point through the grid voltage as a function of the character carrier current for the purpose of regulating level and character length, characterized in that in the absence of a minimum level, by a continuous tone during closed-circuit operation or by an additional grid voltage battery that the grid circle supplied amplitude of the carrier current (working voltage EA) around the Half or almost half of their total amplitude is shifted.

2. Circuit arrangement for performing the method according to claim i, characterized in that the incoming The voltage of the carrier current is fed to a transformer (Ü) with two windings (Ü1, ÜII) from whose first winding (UI) the telegraphic characters form the grid circle are fed, while its second winding (UII), which is about half Number of turns of the first (UI) has the displacement voltage in the opposite direction is fed to the grid circle.

3. Circuit arrangement for carrying out the procedure according to claim i, characterized in that the displacement voltage also during of telegraphing is maintained by a resistor capacitor combination (R2 C.) whose time constant is large compared to the duration of a telegraphic character.

4. Circuit arrangement for performing the method according to claim i, characterized in that that between the output of the winding of the transformer (i71) through which the grid circle the working voltage is supplied, and the grid circuit switched on a delay element whose running time delays the occurrence of the working voltage in the grid circle.

5. Circuit arrangement according to claim 4, characterized in that the running time of the delay element is at least equal to the settling time of the receiving sieve (ES) for the alternating carrier voltage. To distinguish the subject matter of the application from the state of the art, the following documents were considered in the grant procedure: French patent specification No. 716218; USA patents .... - i 809 950, 1943478.