DE736542C - Verfahren zum Ermitteln von Rissen und Loechern sehr kleinen Ausmasses in Waenden und Schweissnaehten von Behaeltern - Google Patents

Description

• Verfahren zum Ermitteln von Rissen und Löchern sehr kleinen Ausmaßes in Wänden und Schweißnähten von Behältern Im Behälterbau wird sehr oft die Forderung gestellt, absolut dichte Gefäße aus Eisen herzustellen. Bei der Herstellung pumpenloser Quecksilberdampfeisengleichrichter kommt es ganz besonders darauf an, daß das Eisengefäß auch nicht das kleinste durchgehende Loch aufweist, da sonst das Vakuum und damit der Betrieb des Gleichrichters gefährde-t ist.
• Bekannt ist das Verfahren, den Behälter mit einem Gas von mehreren Atmosphären Überdruck zu füllen und die Wände, insbesonderte die Schweißnähte, mit einer schaumbildenden Lösung zu überstreichen und dann aus der Schaumbildung die undichten Stellen zu ermitteln. Ein anderes Verfahren benutzt die chemische Reaktion von bestimmten Gasen mit einem chemischen Reagens.
• Erfindungsgemäß wird zum Abdrücken der Gefäße ein radioaktives Gas verwendet. Als radioaktives Gas kann außer den Emanationen auch jede andere gasförmige Verbindung verwendet werden, die durch entsprechende chemische Reaktion eines anderen Stoffes mit einem radioaktiven Element entsteht, Künstlich aktivierte Gase eignen sich ebenfalls für das erfindungsgemäße Verfahren. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich be-sonders zur Feststellung kleinster Löcher, da radioaktive Stoffe noch in den geringsten Mengen nachgewiesen werden können.
• Die Möglichkeit dieses Nachweis es liegt in der Herstellung eines Gases, das genügend radioaktive Atome enthält. Als erstes kom-, men die Emanationen in Betracht. Wird z. B.
• 1-mg Radium in Wasser gelöst, so kann die Emanation abgepumpt und durch eine geeignete Vorrichtung ein Gemisch mit Stickstoff hergestellt werden. Mit diesem Gasgemisch wird der betreffende Behälter dann abgedrückt. Ein anderer Weg, ein radioaktives Gas herzustellen, ergibt sich aus der Tatsache, daß es heute möglich ist, fast alle Elemenge in eine radioaktive Form überzuführen. sEin derartiges Element wird beispielsweise durch Verdampfung oder durch eine entsprechende chemische Verbindung mit einem anderen Element in ein Gas übergeführt, z. B. radioaktiver Phosphor, der durch entsprechende chemische Reaktion in Phosphorwasserstoff übergeführt werden kann Die Löcher lassen sich bei dem Verfahren mit einem Zählrohr, lichtempfindlichen Film oder Papier oder mit Szintillationschirmen nachmeisen.
• Die Empfindlichkeit des Verfahrens läßt sich dadurch beliebig steigern, daß von der Möglichkeit Gebrauch gemacht wird, die Emanation zu adsorbieren. Bekanntilich wird die Emanation von Kokosnußkohel u.dgl. bei + 15°C naheuz vollständgi adsorbiert. Wird z.B. der betreffende Behälter in eine eing anliegende Umhüllung gebracht, die mit Kokosunßkohle oder einem anderen Adsorbens versehen ist so wird an den Stellen. an denen das Gas austritt. eine Anhäufung der Emanation auftreten, die mit den empfindlichen Methoden des radioaktiven Nachweises um so leichter gefunden werden muß, je länger man den Behäter uter Druck stehenläßt.
• Statt der Umhüllung kann auch ein Anstrich des Prüflings mit aktiver Kohle verwendet lverden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Ermitteln von Rissen und Löchern sehr kleinen Ausmaßes in Wänden und Schweißnähten von Behältern, bei dem in die zu untersuchenden Behälter ein Preßgas eingeführt und der Austritt des Gases an den Fehlstellen erkennbar gemacht wird, dadurch gekeunzeichnet, daß zum Abdrücken der Behälter ein raidoaktives Gas verwendet wird, das an der Außenseite der Behälter an den Austrittsstellen (Rissen oder Löchern) auf Grund seiuer Radioaktivität nachgewiesen wird.
2. Verfahren nach. Anspruch I. dadurch gekennzeichnet. daß der ganze zu untersuchende Behälter in eine Unihüllung gebracht wird. die gasabsorbierende Mittel enthält (Kokosnußkohle, Silicagel usw.).
3. 3. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der ganze zu untersuchende Behälter mit einem Absorhens bestrichen wird.