Verfahren zur Rückgewinnung von Schwefel aus natronsulfidischen Abwässern
Die Aückgewinnung von Schwefel aus natronsulfidischen Abwässern, Entschwefelungs-1augen
u. dgl., welche, wie sie in den Viscos@ekunstseidenfabriken anfallen, Abbauprodukte
der Cellulo,se enthalten, ist deshalb so schwierig, weil der Schwefel hei der an
sich bekannten Art des Ausfällens aus den sulfidischen Verbindungen in so fein kolloidaler
Form auftritt, daß ein Absetzen in nützlicher Zeit oder Filtrieren kaum möglich
ist. Die Celluloseabbaupro@dukte, wie Hemicellulose und selbst Glucose, wirken hierbei
als Schutzkolloide.Process for the recovery of sulfur from sodium sulphide waste water
The recovery of sulfur from sodium sulphide waste water, desulphurisation eyes
and the like, which, as they occur in the Viscos @ ekunstseidenfabriken, are degradation products
The reason it contains cellulose is so difficult because the sulfur is hotter
known type of precipitation from the sulfidic compounds in so fine colloidal
Form occurs that settling in a useful time or filtration is hardly possible
is. The cellulose degradation products, such as hemicellulose and even glucose, have an effect here
as protective colloids.
Es ist nun ein Verfahren gefunden worden, um in Schwefelsuspensionen,
welche aus solchen Ablaugen gewonnen worden sind, den Schwefel in eine absetzbare
und filtrierbare Form dadurch zu bringen, daß man in den Suspensionsläsungen eine
erhebliche Natriumsulfatkoazentration von wenigstens 3 5 bis 40 g Nag S O4/1 und
eine Schwefelsäurekonzentratian zwischen 15 bis 2 5 g, vorzugsweise von etwa
2o g H2 S O4/1, einstellt und hierauf die Lösungen erwärmt und dann während des
Abkühlens mehrere, z. B. Io bis 2o Stunden stehenläßt. Ein großer Teil des Schwefels
sedimentiert dann während dieser Zeit. Die abgeheberte Lösung kann, wenn sie noch
nicht klar ist, von dem restlichen Schwefel in an sich bekannter Weise durch Filtrieren
getrennt werden Beispiel i Schwefelhaltige Abfällbäder .aus der Viscosekunstseidenindustrie
von der Zusammensetzung Freies NaOH ... o, i g/1, Nag C 03 .........
2,59/1, Na2 S2 03 ........ 1,59/1, N atriumsulfide . . . .3, 5 g/1,
Hemicellulose ... 5,0 g/1
werden mit 25 g N%SO,t/1 versetzt;
dann wird so viel Schwefelsäure hinzugegeben. bis eine deutlich saure Reaktion auftritt.
Bei der Zersetzung .der Natriumverbindungen steigt der Gesamtgehalt an Natriumsulfat
auf den. gewünschten Betrag. Der freigemachte Schwefelwasserstoff ist nun in der
Flüssigkeit gelöst. Das Volumen derselben ist hinreichend groß, um einstweilen den
gesamten Schwefelwasserstoff in Lösung zu halten. Hierauf wird Schtvefeldioxyd eingeleitet,
bis der gelöste Schwefelwasserstoff umgesetzt ist. Dies ist der Fall, wenn die Lösung
ganz schwach nach schwefliger Säure riecht. Schließlich wird der Sch-,vefelsäuregehalt
ergänzt. bis 20,-H. S O4/1 titriert werden können. Endlich wird das Ganze auf 8o°
erhitzt und 15 Stunden lang stehengelassen, während welcher Zeit die Flüssigkeit
abkühlt. Die Suspension hat sich nun zum großen Teil abgesetzt. Die überstehende
Lösung wird vom Schwefelschlamm abgehebert und filtriert.A process has now been found to bring the sulfur into a settable and filterable form in sulfur suspensions obtained from such waste liquors by adding a considerable sodium sulfate coacentration of at least 35 to 40 g of Nag S O4 in the suspension solutions / 1 and a sulfuric acid concentration between 1 5 to 2 5 g, preferably of about 20 g H2 S O4 / 1, and then the solutions are heated and then several, e.g. B. lets stand 10 to 20 hours. A large part of the sulfur then sediments during this time. The abgeheberte solution may, if it is not yet clear, are separated from the remaining sulfur in a conventional manner by filtration example i sulfur-containing Abfällbäder .from the Viscosekunstseidenindustrie of the composition Free NaOH ... o, ig / 1, 03 C Nag ......... 2.59 / 1, Na2 S2 03 ........ 1.59 / 1, sodium sulfide. . . .3, 5 g / 1, hemicellulose ... 5.0 g / 1 are mixed with 25 g N% SO, t / 1; then that much sulfuric acid is added. until a clearly acidic reaction occurs. When the sodium compounds decompose, the total content of sodium sulfate increases to. desired amount. The released hydrogen sulfide is now dissolved in the liquid. The volume of these is large enough to hold all the hydrogen sulfide in solution for the time being. Schtvefeld dioxide is then introduced until the dissolved hydrogen sulfide has reacted. This is the case if the solution smells very faintly of sulphurous acid. Finally, the sulfuric acid content is supplemented. up to 20, -H. S O4 / 1 can be titrated. Finally, the whole is heated to 8o ° and 1 for 5 hours, allowed to stand, during which time cooling the liquid. Most of the suspension has now settled. The supernatant solution is siphoned off from the sulfur sludge and filtered.
Beispiel 2 Dieselben sulfidischen Abwässer wie nach Beispiel i werden
so lange bei 70' unter Luftdurchleiten behandelt, bis eine Probe beim Ansäuern keinen
Schwefelwasserstoff mehr entwickelt. Nun wird die Lösung mit 25 g Nag S 0s/1 versetzt
und daraufhin mit Schwefelsäure angesäuert, bis man 2o g H, S O.,/1 titrieren kann.
Die Lösung wird nun auf So" erhitzt und 15 Stunden stehengelassen, wobei sie abkühlt.
Der Schwefel hat sich dann zum großen Teil abgesetzt. Die Barüberstehende Flüssigkeit
wird abgehebert, der hemicellulosehaltige Schwefelschlamm gesondert aufgearbeitet
und die allenfalls noch trübe Lösung filtriert.Example 2 The same sulphidic wastewater as in Example i is used
treated with air passing through at 70 'until a sample fails to acidify
Hydrogen sulfide more developed. 25 g of Nag S 0s / 1 are then added to the solution
and then acidified with sulfuric acid until 20 g of H, SO. / 1 can be titrated.
The solution is now heated to SO "and left to stand for 15 hours, during which time it cools.
Most of the sulfur has then settled. The excess liquid
is siphoned off, the hemicellulose-containing sulfur sludge is processed separately
and the possibly still cloudy solution filtered.