DE7240950U - Spreizdübel - Google Patents
SpreizdübelInfo
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Description
Spreizdübel
Die Erfindung betrifft einen Spreizdübel, vorzugsweise aus Kunststoff,
dessen Dübelkopf eine weite Einsatzbohrung aufweist und dessen mit einer durchgehenden Bohrung versehener Schaft durch
Längsschlitze in mehrere Spreizsegmente unterteilt ist, die am einführseitigen Ende zu einem Dübelfuß zusammengefaßt sind.
Spreizdübel herkömmlicher Bauart sind so beschaffen, daß beim Eindrehen der Schraube in die zentrale Führungsbohrung des
Schaftes die Spreizsegmente, beginnend vom Dübelfuß her, aufspreizen und sich unter dem Spreizdruck der konisch verlaufenden
Holzschraube der Bohrlochwandung anlegen. Bei dieser klassischen Form der Spreizdübel sind die Spreizelemente am Dübelfuß nur über
schmale Stege zusammengehalten, die beim Einschlagen des Dübels in ein Dübelloch ein vorzeitiges Auseinandergehen der Segmente
und ein Einspielen in die Bohrlochwandung verhindern sollen. Dieser Stand der Technik wird beispielsweise durch die GB-PS
589 643 und die CK-PS 212 repräsentiert.
Neben diesen Spreizdübeln sind inreuerer Zeit Spreizdübel entwickelt
worden, bei denen das Aufspreizen der Segmente nicht von innen her durch das Eindrehen der Schraube bewirkt wird, sondern
durch axiale Verspannung des Schaftes durch Eindrehen der Schraube in eine am Dübelfuß angeordnete Mutter bzw. dadurch,
daß sich die eingedrehte Schraube in einer geschlossenen Hülse am Dübelfuß ihr Muttergewinde selbst schneidet.
Dübel der letztgenannten Gattung wurden geschaffen, weil in zunehmendem
Umfang Baustoffe Anwendung finden, die eine geringe Widerstandsfähigkeit
besitzen. Hierzu gehören insbesondere Gasbeton, Bimsstein oder Hohlsteine. Bei Verwendung der üblichen Spreizdüoel
in üciciisn LuiCiit'csustsinsn. v?erdsn durch, dl? hoh°n r°rfj,-?lf?n Spreizkräfte
die Zellen der Bohrlochwandung eingedrückt, so daß den Spreizkräften nicht genügend hohe Widerstandskräfte entgegenwirken
können und ein sicherer Halt nicht erreicht werden kann. Die Knickwirkung der zuletzt erwähnten Spreizdübel hat jedoch zur
Folge, daß eine sehr viel weitergehende Aufspreizung erfolgt und
selbst bei Aufspreizung innerhalb eines Hohlraums eine Sicherung
gegen Herausziehen bewirkt wird, weil die ausgeknickten Spreizstege ein Widerlager bilden, welches sich hinter dem Durchgangsloch abstützt
und nach Art eines Blindniets wirkt.
Dübel der letztgenannten Gattung sind beispielsweise durch die DT-G-MS 1 360 Jl3 und 1 935 793, die GH-PS 486 644, die FR-PS
1 278 641 sowie die DT-OS 2 060 241 bekannt.
Nicht geeignet sind diese mit axialer Verspannung arbeitenden Dübel !
jedoch zur Verarbeitung in Beton und anderen massiven Baustoffen, weil die radiale Spreizkraft als Folge der axialen Verspannung
bei einer paßgerechten Bohrung nur relativ gering sein kann, denn ! diese Kraft muß durch die Spreizelemente selbst übertragen werden,
die brückenartig die eingeführte Schraube umgeben. Auch ist bei zu starker axialer Verspannung ein Ausreißen des Gewindes im Dübel- \
fuß zu befürchten. ;
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Spreizdübel ;
zu schaffen, der als Allzweckdübel zur Verarbeitung sowohl in Schwerbeton und anderen massiven Baustoffen als auch in Gasbeton,
Hohlsteinen und anderen Leichtbausteinen sowie für Plattenverbindungen geeignet ist.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Dübel zur Verwendung sowohl in Massivsteinen (Beton) als auch
in Leichtbausteinen (Gasbeton) die Kombination folgender jeweils für sich bekannter Merkmale aufweist:
a) die Spreizsegmente begrenzen innen eine die Aufspreizu 5
bewirkende Führungsbohrung mit einem gegenüber dem Durchmesser
der zugeordneten schraube geringeren Durchmesser,
b) der Dübelfuß besteht aus einer durch axiale Verspannung des Schaftes die Ausknickung der Spreizsegmente bewirkenden
geschlossenen Hülse mit Durchgangsbohrung zum Einschneiden eines Anzugsgewindes beim vollständigen Eindrehen der Schraube.
Der so ausgebildete Dübel paßt sich den Jeweiligen Gegebenheiten selbsttätig an, so daß der Benutzer nicht erst Untersuchungen
D darüber anstellen muß, aus welchem Baustoff die Wand besteht, in
die er das Dübelloch gebohrt hat. Handelt es sich um eine aus Schwerbeton bestehende Wand, so wirkt sich eine großflächige
Übertragung der Spreizkräfte auf die Bohrlochwandung aus, sobald die Schraube in die Führungsbohrung des Schaftes eingedrungen
ist, d.h. noch vor ihrem Ein-ji-lngen in den Dübelfuß, se daß
selbst bei versehentlicher Verwendung einer kürzeren Schraube
ein fester Halt im Cjhwerbeton erzielt wird. Eine richtig bemessene Schraube, die in den Dübelfuß eindringt, ergibt somit wegen
der hierbei erfolgenden zusätzlichen Stauchung des Dübelschaftes eine noch höhere Auszugskraft.
r\ Bei einem in Gasbeton oder ähnlichem Mauerwerk gebohrten Dübelloch
wird die durch Eindrehen der Schraube in die Führungsbohrung alleir
bewirkte Aufspreizung noch nicht den erforderlichen Halt gewährleisten, was sich dadurch erkennbar macht, daß die Schraube
relativ leicht weitergedreht werden kann. Bei diesem Weiterdrehen schneidet sich die Schraube dann ein Muttergewinde im Dübelfuß
ein und wenn die Widerstandskraft so groß ist, daß .die Schraube durch Hand nicht weitergedreht werden kann, ist gleichzeitig
die Gewähr dafür gegeben, daß die Spreizsegmente ausgeknickt sind und der Dübel dadurch zuverlässig fest sitzt. Im Extremfall
kann die axiale Vorspannung soweit gehen, daß der Dübelfuß
bis zu dem geschlossenen HUlsenkopftell herangezogen wird. Dies
ist z.B. auch dann der Fall, wenn der Dübel in einem Hohlstein verarbeitet wird oder eine Plattenverbindung hergestellt wird
oder eine Befestigung in Hohidecken erfolgt.
Weitere Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Zur weiteren Sicherung gegen Herausdrehen bzw. als Drehsicherung
sind am Dübelmantel nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung noch Ringrippen bzw. axial verlaufende Rippen vorgesehen.
Nachstehend wird ein Aueführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeter.
Allzwec'cdübels,
Fig. 2 eine axiale Ansicht des Dübels gemäß Fig.l, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III gemäß Fig.2.
Der Dübel weist einen äußeren Hülsenkopf 10, einen mittleren
Schaft 20 und einen inneren Fuß JO auf. Die weite zylindrische
Innenbohrung 11 des Hülsenkopfes 10 ist so bemessen, da3 beim
Einsatz einer angepaßten Schraube in diesem Kopfabschnitt keine Spreizwirkung erzielt wird. Der Schaft 20 weist eine zylindrisehe
Führungsbohrung 21 auf, die sich im oberen Teil in einem konischen Abschnitt 12 nach der Innenbohrung 11 des Kopfes erweitert.
Auf dem leicht konisch ausgebildeten AuSen;· -jntel
des Hülsenkopfes 10 sind im gleichen Winkelabstand zueinander drei axial verlaufende Rippen 13 mit nach außen hin zunehmender
Höhe angebracht. Der Schaft ist mit drei im gleichen Winkelabstand zueinander angeordneten, axial verlaufenden Schlitzen 22
ausgestattet, die drei Spreizsegmente bilden, in der Fortsetzung dieser Schlitze sind am Innenmantel des Hülsenkopfes 10 innere
Axialnuten Ik ausgebildet. Die Spreizsegraente des Schaftes 20
• - 5 -:
sind rait vier im gleichen axialen Abstand angeordneten, im
Querschnitt sägezahnförmigen Ringrippen 23 versehen. Der Fu5
besteht aus einer geschlossenen Hülse und weist eine gegenüber der Bohrung 21 des Schaftes etwas vergröGerte zylindrische
Bohrung 31 auf und ist im Außendurchmesser etwas größer ausgeführt als der Schaft. Dieser Dübelfuß dient zum Einschneiden
eines Gewindes durch die einzudrehende Schraube.
Die Bohrung 11 des Hülsenkopfes ist lo ausgeführt, daß beim
Einsatz einer angepaßten Schraube keine Spreizwirkung auftritt, um z.B. das Ausbrechen von Putz zu verhindern.
Beim Eindrehen der Schraube über den konischen Abschnitt 12 in die Führungsbohrung 21 werden die drei Spreizsegmente des
Schaftes 20 nach außen gespreizt und in hartem Mauerwerk, beispielsweise in Schwerbeton, bewirkt diese radiale Spreizkraft
eine einwandfreie Halterung mit hoher Auszugsfestigkeit. Das
Aufspreizen erfolgt nur ücer den Schaftteil 20, während beim Eindrehen der Schraube in den Dübelfuß 30 dort keine Spreizung
erfolgen kann, weil der Fuß so dick ausgeführt ist, daß ein Aufbrechen nicht zu befürchten ist. Deshalb schneidet sich die
Schraube ihr Gewinde in die Bohrung 31 ein, so daß der Dübelfuß
30 als Mutter wirkt, die durch axial verlaufende Rippen 32 gegen Drehung im Bohrloch gesichert wird. Wenn der Schraubenkopf \
am äußeren Dübelende bzw. dem zu befestigenden Gegenstand ar.ial j festgelegt 1st, bewirkt ein weiteres Eindrehen der Schraube in ;
das selbst eingeschnittene Muttergewinde des Fußes 30 ein axiales1!
Verspannen im Schaftteil des Dübels, so daß in porösem Mauerwerk oder in Hohlräumen die einzelnen Spreizsegmente weiter aufspreizen
bzw. sogar nach außen abknicken können.
Ansprüche
Claims (2)
1. Spreizdübel, vorzugsweise aus Kunststoff, dessen Dübelkopf
eine weite Einsatzbohrung aufweist und dessen mit einer durchgehenden Bohrung versehener Schaft durch Längsschlitze in
mehrere Spreizsegmente unterteilt ist, die am einfüh.seitigen
Ende zu einem Dübelfuß zusammengefaßt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Dübel zur Verwendung sowohl in Massivsteinen (Beton)
als auch in Leichtbausteinen (Gasbeton) die Kombination folgender jeweils für sich bekannter Merkmale aufweist:
a) äle 3preizsegmente begrenzen innen eine die Aufspreizang
bewirkende Führungsbohrung (21) mit einem gegenüber dem Durchmesser der zugeordneten Schraube geringeren
Durchmesser,
b) der Dübelfuß besteht aus einer durch axiale Verspannung des Schaftes (20) die Ausknickung der Spreizsegmente bewirkenden
geschlossenen Hülse (30) mit Durchgangsbohrung (Jl) zum
Einschneiden eines Anzugsgewindes beim vollständigen Eindrehen der Schraube.
2. Spreizdübel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzei chnet , daß die Einsatzbohrung (11) über einen konischen Abschnitt (12) in die zylindrisch ausgebildete Führungsbohrung (21) des Schaftes (20) übergeht.
dadurch gekennzei chnet , daß die Einsatzbohrung (11) über einen konischen Abschnitt (12) in die zylindrisch ausgebildete Führungsbohrung (21) des Schaftes (20) übergeht.
.- 2
Spreizdübel nach Anspruch 1, !
dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizsegmente des Schaftes (20) außen mit an sich
bekannten, im Querschnitt sägesahnförmigen Ringrippen (23)
ausgestattet sind.
Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet ,
daß der Dübelfuß (jJO) eine gegenüber der Führungs bohrung (21)
erweiterte Durchgangsbohrung (31) mit einem gegenüber dem
Schaft (20) erweiterten Außendurchmesser aufweist,
Spreizdübel nach Anspruch K, dadurch gekennzeichnet,
daß der Außenmantel des Dübelfußes (j50) axiale verjüngt
ausgebildete Stützrippen (32) aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2254602 | 1972-11-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7240950U true DE7240950U (de) | 1974-04-04 |
Family
ID=1286684
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7240950U Expired DE7240950U (de) | 1972-11-08 | Spreizdübel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7240950U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3246688A1 (de) * | 1982-12-16 | 1984-06-20 | Hilti Ag, Schaan | Kunststoff-spreizduebel |
-
0
- DE DE7240950U patent/DE7240950U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3246688A1 (de) * | 1982-12-16 | 1984-06-20 | Hilti Ag, Schaan | Kunststoff-spreizduebel |
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