DE7239880U - Ausgleichselement für das Ventilspiel an Kolbenmaschinen - Google Patents
Ausgleichselement für das Ventilspiel an KolbenmaschinenInfo
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Description
BEI ANTWORT | BITTE | ANQLBEN: |
MEIN ZEICHEN | 8615/A4 | |
IHR ZEICHEN: |
Rudolf Kellermami- Fabrik für Gewindeteile
Osterode/Harz, Petershütter Allee 33
Ausgleichseleraent für das Ventilspiel an Kolbenmaschinen
Die Erfindung betrifft ein Ausgleichselement für das ■Ventilspiel
an Kolbenmaschinen, insbesondere an Brennkraftmaschinen, mit einer Kolben-Zylinder-Einheit, in deren
Arbeitsraum ein über ein Rückschlagventil eingesperrtes Flüssigkeitsvolumen vorgesehen ist und deren Kolben über
eine Feder in Richtung der Erweiterung des Volumens des Arbeitsraumes abgestützt ist. .Derartige Ausgleichs elemente,
auch hydraulische Ventilspielausgleichselemente genannt, dienen dazu, Abrnessungsanderungen infolge Temperatarschwankungen
und Verschleiß im Ventiltrieb zu kompensieren und somit das bei mechanischen Stößeln notwendige
Ventilspiel nicht auftreten zu lassen. Das bei mechanischen Einstelleinrichtungen erforderliche Nachstellen
des Ventilspieles ist bei Verwendung von Ausgleichselementen nicht mehr erforderlich.
Ausgleichselemente der genannten Art ε-ind bekannt. Der
Teil der Kolben-Zylinder-Einheit, der den Ventilsitz
bildet, wird bisher aus gehärtetem Schnellstahl oder aus einem Einsatzstahl hergestellt. Das Schließelement
-fides Rückschlagventils ist eine In dör ÜöiXöhen
federbelastete Stahlkugel, Im Arheitarauin der Kolben-Zylinder-Einheit
herrscht boi maximaler Beanspruchung in einer Brennkraftmaschine etwa oin Druck von 600 abü
und eine. Temperatur von etwa 1200C, Durch don hohon
Druck und die öffnungsfrequenz des RUokseillagvontila.
die der halben Drehzahl 'entspricht, findet eine OrUböhonbildung
(pitting) und damit ©ine Zerstörung d©o Vontilsit
zes statt. Es wird die Dichtheit doa RUoksohlagVätttiles
beeinträchtigt. Die Abstützung doo Vontiltrlebos
auf dem eingeschlossenen FlUsslgkeltavolumen wird naeh-
< giebiger bzw. schlechter. Dies führt dasii, ds0 die Von=
tiltaktzeiten nicht mehr exakt eingehalten worden Könners,
woraus die verschiedensten Nachteile und Problems r^sul«
tieren.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
die Nachteile des Standes der Technik, insbesondere» dlo
Grübchenbildung, zu vermeiden und ein Ausgleichselement der eingangs beschriebenen Art aufzuzeigen, welches sich
kostengünstig herstellen und betriebssicher verwenden läßt.
Das erfindungsgemäße Ausgleichselement kennzeichnet sich dadurch, daß das Schließglied und/oder der Ventilsitz
des Rückschlagventils aus hochtemperatur- und druckbeständigem Kunststoff, insbesondere aus Polyimid,
Polyesterimid oder Poly-p-xylylen, besteht. Der hochtemperatur-
und druckbeständige Kunststoff kann zusätzlich noch mit Pasern aus Glas, Kohle od.dgl. verstärkt
sein.
Die Erfindung zeigt sich insbesondere in der Verwendung von hochtemperatur- und druckbeständigem Kunststoff,
insbesondere Polyimid, Polyesterimid oder Poly-p-xylylen, für die Herstellung des Schließgliedes und/oder des Ventilsitzes
des Rückschlagventils an Ausgleichselementen
für das Ventilspiel an Kolbenmaschine!!*
Die erfinderischen Maßnahmen sind in vieifaohef Hinsicht
vorteilhaft. Durch die Verwendung des speziellen Kunststoffes für die Herstellung des Schließgliedes des Rückschlagventils wird dessen Masse ganz erheblich verringert,
so daß die Auftreffenergie auf den Ventilsitz entsprechend
verkleinert wird. Eine Grübchenbildung wird damit vermieden, Saher können bei der Herstellung der Kolben-Zylinder-Elnheit
und beispielsweise bei der Herstellung des Sitzes des Rückschlagventiles kaltverformbare Materialien, z.B.
Cq 45, AlCuMg-Legierungen od.dgl. eingesetzt werden*
Bei Verwendung von Leichtmetallegierungen erniedrigt sich die Masse des gesamten Ausgleichselementes wesentlich,
was dann von besonderem Vorteil 1st, wenn es sich um ein bewegtes Ausgleichselement handelt, z.B. im Stößel
oder im Schwinghebel des Ventiltriebes. Die Verwendung der genannten Kunststoffe führt zu einer Geräuschminderung
des Motors, Die Verwendung des Kunststoffes erschließt die Anwendung des Ausgleichselementes in der
Großserie im Automobilbau. Die Herstellung der Ausgleichselemente ist nur noch so aufwendig, wie etwa
die Herstellung mechanischer Verstellelemente. Das aufgezeigte Ausgleichselement führt schließlich dazu,
die Ventilsteuerzeiten genauer und exakter einhalten zu können, was sich beispielsweise auch in reineren
Abgasen der Brennkraftmaschine bemerkbar macht.
Der Erfindungsgedanke läßt mehrere konstruktive Ausbildungs-
und Anordnungsmöglichkeiten des Ausgleichselementes zu. Er ist nicht auf die Verwendung bei
fremdversorgten Ausgleiehselementen beschränkt. Der £.rfindungsgedanke ist anhand dreier Ausführungsboispiele
in den beiliegenden Zeichnungen verdeutlicht und im folgenden beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Ventiltrieb mit Ausgleichselement als Lagerbock,
Fig. 2 einen Ventiltrieb mit dem Ausgleichselement in der Stößelstange und
Pig„ J) einen Ventiltrieb mit Ausgleichselement im
Kipphebel.
In lüg. 1 ist der Ventiltrieb eines Verbrennungskraftmotors
mit obenliegender Nockenwelle 1 dargestellt. Das Ausgleichselement 2 dient als Lagerbock für den Schwinghebel ;>, der
andererseits das in den Federn 4, 5 aufgehängte Ventil 6
betätigt.
Das Ausgleichselement 2 besteht im einzelnen aus einem Zylinder 7 und einem Kolben 8. Im Zylinder 7 ist ein
Arbeitsraum 9 vorgesehen, der mit einer Flüssigkeit,
vorzugsweise Motorenöl, gefüllt ist. Der Arbeitsraum 9 wird einerseits durch den Kolben 8 und andererseits
durch das Rückschlagventil 10 begrenzt. Das Rückschlagventil 10 besitzt ein Schließelement 11, vorzugsweise
in Form einer Kugel, Halbkugel, Kegel od„dgl., und einen Ventilsitz 12 in der Wandung des Zylinders 7.
Das Schließglied 11 ist von der Feder 13 beaufschlagt.
Am unteren Ende des Zylinders 7 ist eine zu dem Schließglied 11 führende Bohrung 14 für den Durchtritt der
Flüssigkeit vorgesehen.
Der Kolben 8 ist am Zylinder 7 über die Feder 15 abgestützt, deren Kraft in Richtung auf eine Vergrößerung
des Volumens des Arbeitsraumes 9 gerichtet ist. Im Zylinder 7 ist ein Anschlag, beispielsweise in Form
eines Sicherungsringes 16, vorgesehen, der die maximale Entfernung des Kolbens 8 aus dem Zylinder 7 begrenzt
.
_ St
Auf der Außenseite des Zylinders 7 ist ein Gewinde vorgesehen, mit welchem das Ausgleichselement 2 in
eine entsprechende mit Gegengewinde versehene Bohrung
18 eingesetzt ist. In die Bohrung 18 mUndet ein Kanal
19 für die Zufuhr der Flüssigkeit für den Arbeitsraum 9· Der Kanal 19 1st beispielsweise an die Ölversorgung
des Motors angeschlossen.
Die Wirkungsweise des Ausgleichselementes 2 ist folgende: Beirrt Starten des Motors gelangt raotöfoi unter Druck über1
den Kanal 19 in die Bohrung 18 und von dort durch das Rückschlagventil 10 in den Arbeitsraum 9. Betätigt
der Nocken der Nockenwelle 1 den Schwinghebel 2, so
vilrd von diesem sowohl auf das Ventil 6 als auch auf
den Kolben 8 der Kolben-Zylinder-Einheit 2 ein Druck ausgeübt. Der Kolben 8 wird sich im Zylinder 7 unter
Schließen des Rückschlagventiles so weit verschieben, bis sich der Kolben 8 auf dem eingesperrten Flüssigkeitsvolumen in dem Arbeitsraum 9 abstützt. Verläßt der Nocken
der Nockenwelle 1 den Schwinghebel 3, so wird dieser entlastet
und die Feder 15 hat Gelegenheit, den Kolben so weit aus dem Zylinder 7 herauszudrücken, bis das
Ventilspiel kompensiert ist. Während dieses Herausdrückens des Kolbens 8 wird das Rückschlagventil 10
<& geöffnet, so daß sich das im Arbeitsraum 9 eingesperrte
Volumen entsprechend dem kompensierten Ventilspiel vergrößern kann. Diese Pumpwirkung geschieht in rascher
Folge, so daß das Ausgleichselement 2 das Spiel im Ventiltrieb kompensiert* Da zwischen Kolben 8 und
Zylinder 7 immer ein gewisser Leckstrom an Motoröl auftritt, ist das Ausgleichselement 2 auch in der Lage,
die Entfernung zwischen Kolben 8 und Zylinder 7 zu verkleinern. Dies ist beispielsweise dann erforderlich,
wenn sich der Motor im Laufe der Betriebszeit erwärmt und sichteispielsweise das Ventil 6 durch
die Erwärmung verlängert.
- ·6 - ■ ■:
Bei jedem Puiiipvorgaxig wird das Rückschlagventil 10 geöfftet
und geschlossen. Im Arbeitsraum 9 herrschen dabei Drücke von etwa 600 atü. Durch die Verwendung der
angeführten speziellen Kunststoffe für die Herstellung des Schließgliedes 11 und/oder des Ventilsitzes 12 wird
auf jeden EaIl eine Grübchenbildung verhindert.
In Fig. 2 ist das Ausgleichselement in einer anderen
Anordnung dargestellt, wie es beispielsweise bei V- bzw. Boxer-Motoren Anwendung findet. Das Ausgleichselement
2 ist hier in eie Stößelstange 20 eingeschaltet« Die
Nockenwelle 1 beaufschlagt den Stößel 21, an dem die Stößelstange 20 vorgesehen ist. Stößel 21 und stößelstange
20 sind in der gezeigten Weise hohl ausgebildet, damit der AnschluB an das ölsystem ά**ε Motors über
den Kanal 19 erfolgen kann. Die Stößelstange 20 beaufschlagt an inrcra anderen Ende den Kipphebel 22, der
mit dem Ventil 6
Die AusfUhrungsform dös Auogleiehselementes 2 in der
Stößelstange 20 ist nur geringfügig abgeändert. Das
Ausglolchselernünt 2 tat hier jedoch als bewegtes Teil
eingesetzt. Die Mnacon derartiger bewegter Teile
solion immer be co nc! ore klein gehalten werden, was
dadurch fflögliQh ist, OaB für die Herstellung des
AursRlolchüOlemontoe 2 beispielsweise eine Leichtmetallegierung
ei!igeiiatftt werden kann, wenn die
Teile doc HUoksehlaßVonfciles «rfindungsgemäß aus
hoohtomnorütur- unö (iruoKbostilndigom Kunststoff
bestehen. Die zwlaohon Kolben 8 und Zylinder 7 auftretenden
Leckverlust« in der Ölversorgung werden hier noch da:;u bonutzt, um die· Kipphebel lagerung
mit öl zu versorgen.
" 1
Pig. J> zeigt die Anordnung des Ausgleichselementes
2 ira Kipphebel 22 bei einer obenliegenden Nockenwelle 1,
Die Wirkungsweise der Ausgleichselemente 2 bei den Anordnungen der Eig. 2 und 3 ist grundsätzlich die
gleiche wie sie anhand der Pig. I beschrieben wurde.
Claims (1)
- Schutzanspruch:Ausgleichselement für das Ventilspiel an Kolbenmasehinen, insbesondere an Brennkraftmaschinen, mit einer Kolben-Zylinder-Einheit, in deren Arbeitsraum ein über ein Rückschlagventil eingesperrtes Flüssigkeitsvolumen vorgesehen ist und deren Kolben über eine Feder in Richtung der Erweiterung des Volumens des Arbeitsraumes abgestützt ist, wobei das Schließglied und/oder der Ventilsitz des Rückschlagventiles aus Kunststoff besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff Polyimid, Polyesterimid oder Poly-p-xylylen ist, der mit Fasern aus Glas, Kohle od.dgl. verstärkt ist-
Publications (1)
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DE (1) | DE7239880U (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19525948A1 (de) * | 1995-07-17 | 1997-01-23 | Schaeffler Waelzlager Kg | Stufenventil |
DE102009036775A1 (de) * | 2009-08-08 | 2011-02-10 | Schaeffler Technologies Gmbh & Co. Kg | Steuertrieb einer Brennkraftmaschine |
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19525948A1 (de) * | 1995-07-17 | 1997-01-23 | Schaeffler Waelzlager Kg | Stufenventil |
US5960822A (en) * | 1995-07-17 | 1999-10-05 | INA Wazlager Schaeffler OHG | Step valve |
DE102009036775A1 (de) * | 2009-08-08 | 2011-02-10 | Schaeffler Technologies Gmbh & Co. Kg | Steuertrieb einer Brennkraftmaschine |
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