DE7239458U - Flussigkeitsschalldampfer - Google Patents
FlussigkeitsschalldampferInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Zwischenstück für Rohrleitungen, welches die Ausbreitung von Schall längs
flüssigkeitsgefüllter Rohrleitungen weitgehend verhindert
Bei Wohnbauten, Krankenhäusern, Bürogebäuden etc. macht
sich das von Rohrleitungen ausgehende Geräusch häufig sehr störend bemerkbar. Auch bei Industrieanlagen werden
die von Pumpen und Ventilen erzeugten Geräusche durch
Rohrleitungen über weite Strecken übertragen.
K3 wurden schon verschiedene Maßnahmen ergriffen, um
diene Geräuschbela'stigunp; zu vermindern. Beispielsweise
dl· Befestigung der Rohre mitv.ols elastischer Schellen
um die übertragung des Körperschalls auf die Wand zu
reduzieren oder die Konstruktion geräuscharmer Armaturen
um clon Geräuschpegel von vorneherein niedrig zu halten,
1·]:; sind auch D'ümiielcmento bekannt, die unter Zwischenijch.'ii
tunp" eines Gummintückci die Weiterleitung des
Körperschalles in der Rohrwandung unterbinden und bis
zu einem gewissen Grade auch die Geräusche in der Flüssigkeit dämpfen.
Alle diese Maßnahmen haben bisher nur zu einem Teilerfolg geführt. Neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass bei
einer Unterbrechung des Körperschalles in der Rohrwandung der Schall in der Flüssigkeit sich weiter ausbreitet und
sich anschliessend wieder auf die Rohrwand überträgt. Neben der Körperschalldämmung kommt also der Dämpfung
des Flüs3igkeits3challes besondere Bedeutung zu.
Ziel der Erfindung war es, ein Dämpfungselement zu entwickeln, das die Ausbreitung des Schalles sowohl in der
Rohrwand als auch im flüssigkeitsgefüllten Rohrinnern unterbindet. Die Unterbrechung dee Körperschalles in
der Rohrwand kann in bekannter Weise mit einem Zwischenstück aus elastomerem Material erreicht werden, wobei
die unterschiedlichen Schallimpedanzen von Metall und elastomerem Material die Übertragung des Körperschalles
von einem Rohrende auf das andere verhindern. Ein Bauelement zur Unterbrechung des Körperschalles muss also
einerseits ein elastisches Zwischenstück enthalten, andererseits aber auch eine stabile Verschraubung mit
den zu verbindenden Rohrleitungen bzw. Armaturen ermöglichen. . '
Die Dämpfung des Flüssigkeitsschalles kann durch eine schallweiche, d.h. in radialer Richtung elastische Gestaltung
der Rohrwand erzielt werden. Gleichzeitig muss aber der statische Druck der Flüssigkeit von der Rohrwand
aufgenommen werden und eine sichere Abdichtung der Flüssigkeit gewährleistet sein. Aufgabe der Erfindung
war es, diese verschiedenen Anforderungen durch ein
möglichst ei ifaches und wirtschaftlich zu fertigendes
Dämpfungselement zu erfüllen.
Erfindungsgemäss wird ein Schalldämpfer für flüssigkeitsgefüllte
Rohrleitungen vorgeschlagen, bestehend aus zwei Rohranschlußstücken, einem Mittelteil au3 elastomerem
Material und einem Außenrohr, dadurch gekennzeichnet, das3 das Außenrohr und die Rohranschlußstücke sich überlappen
und im Übergangsbereich über das-elastomere Mittelteil miteinander
verbunden sind und das Mittelteil mit dem Außenrohr im Bereich zwischen den Rohranschlußstücken Hohlräume
bildet.
Fig. I, Fig. II, Fig. III stellen Dämpfungselemente für
flüssigkeitsgefüllte Rohrleitungen dar, die sowohl die Weiterleitung des Körperschalles in der Rohrwand als auch
die Ausbreitung des Schallee in der Flüssigkeit längs der Rohrleitung weitgehend verhindern.
Bei der Fig. I, Fig. TI und Fig. III ist das Dämpfungselement im Schnitt dargestellt.
Der Schalldämpfer nach Fig. I besteht aus zwei Rohranschlußstücken
1, einem Mittelteil 2 aus Elastomermaterial und einem Außeni-ohr 3. Das Außenrohr 3 und die Rohranschlußstücke 1
sind so angeordnet, dass sie sich gegenseitig übe.rlappen. Im Uberlappungsbereich sind die Rohran3chlußstücke 1 und das
Außenrohr 3 mit der dazwischen befindlichen Elastomerschicht
fest verbunden (z.B. verklebt od-er verpresst). Dadurch werden
die beiden Rohranschlußstücke körperschallmässig gegeneinander
isoliert. Gleichzeitig wird damit die erforderliche Abdichtung der Flüssigkeit erzielt und die übertragung der
Axialkomponente des Flüssigkeitsdruckes von den Rohranschlußstücken 1 auf das Außenrohr gewährleistet. Das elastomere
Mittelteil und/oder das Außenrohr sind so ausgeführt, dass sich in der Wand des Schalldämpfers im Bereich zwischen
den beiden Anschlußstücken Hohlräume befinden, welche dem elastomeren Mittelteil eine elastische Nachgiebigkeit
in radialer Richtung verleihen. Dadurch entsteht die für die Dämpfung des Flüssigkeitsschalles erforderliche
schallweiche Innenwand des Dämpfers. In einer ersten Ausführung der Erfindung Fig. I besitzt das
Elastomerteil 2 an seiner Außenseite ein Außenprofil in Form von Ringnuten. Dieses Profil bildet mit dem
zylindrischen Außenrohr ringförmige Hohlräume, so dass das Elastomerteil bei Druckschwankungen (Wasserschall)
in radialer Richtung einfedern kann. In einer zweiten Ausführung Fig. II wird ein zylindrisches Ela3tomerteil
5 und ein profiliertes Außenrohr 6 sowie zwei Rohran-3chluß3tücke
Ί verwendet. Bei Druckschwankunncn drückt
sich das Elastomerteil 5 unterschiedlich stark in die Profilvertiefungen des Außenrohres ein und bildet so die
3Challweiche Innenwand des Dämpfers. Diese Ausführung gestattet eine besonders einfache Herstellung des Elastomerteils
.
Um den erwünschten Dämpfungseffekt zu erzielen, genügt
es, wenn sich das von Elastomerteil und/oder Außenrohr gebildete Profil auf den Bereich zwischen den beiden
Rohranpchlußstücken beschränkt. Erstreckt sich das Profil
über die gesamte Länge des Elastomerteils, so ergibt sich bei bestimmten Profilarten, z.B. Längsprofil, Npppenprofil,
Gewindeprofil der Vorteil, dass das in den Hohlräumen entstehende Kondenswasser an den Stirnseiten
dos Dämpfers austreten und verdunsten kann. Dies hat besonders bei der Verwendung des Schalldämpfern in
Warmwasserleitungen Bedeutung, wo das durch die Gummischicht
hindurchdiffundierende Wasser wegen des Temperaturgefälles zwischen Innenwand und Außenrohr in den
• It · U ■ · · ·
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Hohlräumen kondensiert und im Laufe der Zeit die Hohlräume füllnn würde .
In einer dritten Ausführung Fig. III, bestehend aus zwei Rohranschlußstücken 7, einem Mittelteil 8 und
einem Außenrohr 9 wird das Mittelteil 8 aus einem elastischem Schaumstoff gebildet.
In diesem Fall wird die hohe Volumenelastizität von Schaumstoffen für die schallweiche Auskleidung des Dämpfers
herangezogen. Sowohl das Mittelteil 8 als auch da3 Außenrohr 9 können hier im Unterschied zu den vorher beschriebenen
Ausführungen als glatte zylindrische Körper ohne zusätzliches Profil ausgebildet werden. Um ein Eindringen
der Flüssigkeit in die Poren des Schaumstoffes weitgehend zu verhindern, ist es vorteilhaft, das Mittelteil
8 nach Art von sog. "Integralschaum" mit einer geschlossenen Haut zu versehen oder ihm einen für die jeweilige
Flüssigkeit undurchlässigen Innenanstrich zu geben. Da aber auch bei geschlossener Innenhaut im Laufe der Zeit
durch Diffusion Flüssigkeit in den Schaumstoff eindringen kann, ist es günstig, wenn das Außenrohr mit kleineren
Bohrungen oder Schlitzen versehen ist oder das Außenrohr aus porösem Material besteht. Dadurch kann die in den
Schaumstoff diffundierende Flüssigkeit an der "Außenfläche
des Dämpfers wieder verdunsten, so da3s der Dämpfungseffekt
erhalten bleibt.
Allen beschriebenen Ausführungen ist gemeinsam, dass sich die Schalldämpfer in die Wände der Gebäude einbetten
lassen, ohne das3 die Elastizität der Innenwand des Dämpfers beeinträchtigt wird.
Der DUmpfungaeffekt für den FlÜ3sißkeitss6hall ist um
so grosser, je länger das Mittelteil ausgobildet ist.
Als besonders vorteilhaft haben sich Anordnungen erwiesen, bei denen die Länge des Mittelteils mindestens
doppelt so gross iet wie der Innendurchmesser.
Bei den in Fig. I bis III beschriebenen Ausführungen werden
die Axialkräfte des Innendruckes über die zwischen Außenrohr und Hohranschlüssen befindliche Elastomerschicht
übertragen. Um diese Kraftübertragung zu verbessern ist es vorteilhaft, die Rohranschlüsse mit einer oder mehreren
Sicken und das Außenrohr mit über die Sicken greifenden Nuten zu versehen. Dadurch kann gleichzeitig eine sichere
Abdichtung der Flüssigkeit erzielt worden.
Um eine Beschädigung des Dämpfers durch die bei der Verschraubung mit Rohrleitungen oder Armaturen auftretenden
Drehmomente zu verhindern, können die Rohranechlußstücke unc
das Außenrohr durch einan Anschlag gegen Oberdrehung gesichert werden, beispielsweise durch Bolzen an den Rohranschlußstücken
und Ausnehmungen am Außenrohr.
Claims (9)
- Phsprüche;l.yErfindungsgemäss wird ein Schalldämpfer für flüssigkeitsgefüllte Rohrleitungen vorgeschlagen bestehend aus' zwei Rohranschlußstücken, einem Mittelteil aus elastomere Material und einem Außenrohr, dadurch gekennzeichnet, dass> das Außenrohr und die RohranschlußstUcke sich überlappen und im Überlappungsbereich über das elastomere Mittelteil miteinander verbunden sind und das Mittelteil mit dem Außenrohr im Bereich zwischen den Rohranschlußstücken Hohlräume bildet. ·
- 2. Schalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlräume durch ein Außenprofil des Elastomerteils und eine glatte Innenwand des Außenrohres Gebildet werden.
- 3. Schalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch Gekennzeichnet, dass die Hohlräume durbh ein Innenprofil des Außenrohres und ein glattee elastomeres Mittelteil gebildet werden.
- lj. Schalldämpfer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenrohr als Wellrohr ausgebildet· ist.
- 5. Schalldämpfer nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass das die Hohlräume erzeugende Profil ein Gewinde-, Noppen- oder Längsprofil ist und sich über die gesamte Länge des Elastomerteils erstreckt.
- 6. Schalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Elastomerteil aus einem elastomeren Schaumstoff besteht und die Innenwand mit einem flüssig-keitsunducchlässigen Anstrich versehen ist.
- 7. Schalldämpfer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Elastomerteil aus Integralschaum besteht.
- 8. Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die axiale Länge ues Mittelteils mindestens doppelt so gross ist wie der Innendurchmesser.
- 9. Schalldämpfer nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Außsnrohr mit dünnen Bohrungen und/oder Schlitzen versehen ist oder aus porösem Material beeteht.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7239458U true DE7239458U (de) | 1973-09-13 |
Family
ID=1286313
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7239458U Expired DE7239458U (de) | Flussigkeitsschalldampfer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7239458U (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2714576A1 (de) * | 1977-04-01 | 1978-10-05 | Wavin Bv | Kunststoffrohrteil, insbesondere aus thermoplastischem kunststoff |
EP0095752A1 (de) * | 1982-05-27 | 1983-12-07 | Cellofoam Deutschland GmbH | Schalldämpfeinrichtung für luftführende Kanäle von Klimaanlagen und dergleichen |
FR2545577A1 (fr) * | 1983-05-03 | 1984-11-09 | Karrer Weber & Cie Ag | Manchon silencieux pour canalisations d'installations sanitaires |
-
0
- DE DE7239458U patent/DE7239458U/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2714576A1 (de) * | 1977-04-01 | 1978-10-05 | Wavin Bv | Kunststoffrohrteil, insbesondere aus thermoplastischem kunststoff |
EP0095752A1 (de) * | 1982-05-27 | 1983-12-07 | Cellofoam Deutschland GmbH | Schalldämpfeinrichtung für luftführende Kanäle von Klimaanlagen und dergleichen |
FR2545577A1 (fr) * | 1983-05-03 | 1984-11-09 | Karrer Weber & Cie Ag | Manchon silencieux pour canalisations d'installations sanitaires |
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