Verfahren zur Herstellung von Polarisationsfiltern Es sind heute verschiedene
Möglichkeiten zur Herstellung von Polarisationsfiltern bekannt. Eines der bekanntesten
Verfahren besteht in der Herstellung von dichroitischen Einkristallschichten, die
zum Schutz gegen äußere Einflüsse u. dgl. zwischen zwei Deckgläser verkittet werden.
Bei einem anderen Verfahren werden kleinste dichroitische Kriställchen in ein isotropes,
meist zunächst zähflüssiges Trägermedium eingehettet bzw. in ihm erzeugt und das
so entstehende Gemisch zu einer Schicht ausgegossen. Gleichzeitig werden die diehroitischen
Teilchen unter dem Einfluß mechanischer, elektrischer oder magnetischer Kräfte gleichartig
ausgerichtet. Für derartige Polarisationsfilter können die verschiedensten dichroitischen
Kristalle Verwenwendung finden, z. B. die jodadditionsprodukte des Chininsulfates
(Herapathit), d#le Additionsverbindungen von Jod an andere heterozyklische Basen,
wie z. B. Toluidin, Chinchonin, Picolin, thinolin, Chinaldin usw. An Stelle von
Jod können auch Brom oder Metallsalze an heterozyklische Basen angegliedert werden.
Als Trägersubstanz für diese Kriställchen werden vorzugsweise die Zellulose bzw.
Derivate der Zellulose, Gelatine, Kunstharze usw. benutzt.Process for the manufacture of polarizing filters There are various today
Possibilities for the production of polarization filters are known. One of the most famous
Process consists in the production of dichroic single crystal layers which
be cemented between two cover glasses to protect against external influences and the like.
In another process, the smallest dichroic crystals are converted into an isotropic,
mostly initially viscous carrier medium embedded or created in it and that
The resulting mixture is poured into a layer. At the same time, the diehroitic
Particles of the same kind under the influence of mechanical, electrical or magnetic forces
aligned. A wide variety of dichroic filters can be used for polarization filters of this type
Crystals find use, e.g. B. the iodine addition products of quinine sulfate
(Herapathit), the addition compounds of iodine to other heterocyclic bases,
such as B. toluidine, quinchonine, picoline, thinolin, quinaldine, etc. instead of
Iodine, bromine or metal salts can also be attached to heterocyclic bases.
Cellulose or cellulose are preferably used as the carrier substance for these crystals.
Derivatives of cellulose, gelatin, synthetic resins, etc. are used.
Ein weiterer bekannter Weg zur Herstellung dichroitischer Polarisationsfilter
besteht schließlich darin, daß man optisch anisotrope Körper, vorzugsweise anisotrope
Schichten, geeignet einfärbt. So kann man beispielsweise eincr Zellulosefaser von
nur etwa I y Dicke durch Behandlung mit Chlorzinkjod schon einen so
ausgeprägten Dichroismus - verleihen, daß die Faser im polarisierten Licht
bei Parallelstellung ihrer Längsrichtung mit der Polarisationsebene völlig farblos,
bei Kreuzun- beider Richtungen schwarz erscheint. Bezuglich der Auswahl von flächenförinigen
anisotropen Körpern, die sich zur dichroitischen Einfärbung eignen, sowie von geeigneten
Farbstoffen besteht eine Vielzahl von Möglichkeiten. Insbesondere eignen sich die
heute unter den verschiedensten Handelsbezeichnun-
'Yen erhältlichen
Folien aus Zellulose bzw. Zellulosederivaten zum Einfärben. Fernerhin sind auch
Kunstharze und andere Stoffe verwendbar. Groß ist die Zahl der Farbstoffe, die den
gewünschten Effekt ergeben. U. a. können eine sehr große Zahl von idiochroi-natischen
oder allochromatischen Substanzen, wie Methylenblau, Kongorot usw., weiterhin alle
Elemente, wie Kupfer, Silber, Gold, Queck-Silber, Arsen, Antinion, Wismut, Selen,
Tellur. Brom, Jod u..i. in., Verurendung finden, Bekanntlich ist es auch möglich,
von isotropen Körpern auszugehen und diese erst durch geeignete -Maßnahmen, wie
z. B. Strecken oder Dehnen, anisotrol) zu machen. Bei der Verwendung von Folien,
die bereits anisotrope Eigenschaften aufweisen, -ist es in vielen Fällen
nützlich, eine Verstärkung der Anisotropie ebenfalls durch Strecken oder Delinen
der Folien vorzunehmen. In besonderen Fällen kann aber auf diese Behandlung vollkoininen
verzichtet werden.Finally, another known way of producing dichroic polarization filters consists in suitably coloring optically anisotropic bodies, preferably anisotropic layers. Thus, one can already such a strong dichroism example eincr cellulose fiber of only about I y thickness by treatment with chloroiodide of zinc - provide that the fiber in polarized light completely colorless in parallel position of its longitudinal direction with the plane of polarization at intersections appears both directions black. With regard to the selection of flat anisotropic bodies that are suitable for dichroic coloring, as well as of suitable dyes, there are a multitude of possibilities. In particular, the films made of cellulose or cellulose derivatives available today under the most varied of trade names are suitable for coloring. Synthetic resins and other substances can also be used. The number of dyes that produce the desired effect is large. I.a. a very large number of idiochromatic or allochromatic substances such as methylene blue, congo red etc., as well as all elements such as copper, silver, gold, mercury, arsenic, antinion, bismuth, selenium, tellurium. Bromine, iodine, etc. in., Finding a cause, It is well known that it is also possible to start from isotropic bodies and only take them through appropriate measures, such as B. stretching or stretching, anisotrol). When using films which have already anisotropic characteristics - it is helpful in many cases, pre-amplification of the anisotropy also by stretching or Delinen of the films. In special cases, however, this treatment can be completely dispensed with.
Für die dichroitische Einfärbung von Zellulose- bzw. Zellulosederivatfolien
ist das Jod ein besonders geeigneter Farbstoff, welcher am besten auf dem Umweg
über das Chlorzinkjod oder auch durch Verdrängung aus Kaliumjodid mit Chlorgas in
die Schicht gebracht werden kann.For dichroic coloring of cellulose or cellulose derivative films
iodine is a particularly suitable dye, which is best done indirectly
via the chlorzinc iodine or by displacement from potassium iodide with chlorine gas in
the layer can be brought.
Polarisationsfolien. die nach dieser Methode hergestellt werden, besitzen
aber nur eine stark begrenzte Haltbarkeit, da der Farbstoff verhältnismäßig schnell
von selbst, insbesondere durch Sublimation, wieder aus dem Träger entweicht.Polarizing films. which are produced by this method own
but only a very limited shelf life because the dye is relatively quick
escapes from the carrier by itself, in particular by sublimation.
Die vorliegende Erfindung besteht darin, daß bei einem Verfahren zur
Herstellun ' - von Polarisationsfiltern, bei dem eine optisch aiiisotrope
Trigerschicht eingefärbt wird, zuächst eine weitgehende Durchfärbun- der Trägerschicht
vorgenommen wird, der Farb-Stoffgehalt aber dann z. B. durch Auswaschen wieder bis
auf das für die gewünschte Dichte bzw. Transparenz erforderliche Maß verinindert
wird. Dadurch wird eine polarisierende Schicht erhalten, bei welcher der Farbstoff
vorwie-end in den. tiefer liegenden Teilen der Trägerschicht enthalten ist. Ein
solches Filter zeigt dem Bekannten gegenüber größere Haltbarkeit bei zudem noch
gesteigerter Polarisationsw irkung.The present invention consists in that in a process for Herstellun '- polarizing filters, in which an optically aiiisotrope Trigerschicht is colored, zuächst a substantial Durchfärbun- the carrier layer is made of the color-material content but then z. B. is reduced by washing out again to the extent required for the desired density or transparency. In this way a polarizing layer is obtained in which the dye predominates in the. deeper parts of the carrier layer is included. Compared to the known, such a filter shows greater durability with an additionally increased polarization effect.
Der überschüssige Farbstoff kann auch z. B. durch Wärmewirkung
ausgetrieben oder durch Einwirkung chemischer Stoffe beseitigt werden. Offenbar
gelingt es auf diese Weise, die Farbstoffteilchen vorwiegend in die inneren KörpersChichten
einzulagern, -während die äußeren Folienteile weitgehend vom Farbstoff frei werden.
Nach erfolgten-1 richtigem Ein-Z> t> färben und Auswaschen kann die Folie gemäß
weiterer Verbesserung der Erfindung in noch nassem Zustand einer geeigneten Dehnung
zur Erhöhung der Anisotropie unterworfen werden. Diesem Dehnungszustand
- bleibt sie zweckmäßigerweise bis zur vollkommenen Trocknung ausgesetzt.
Durch den Trocknungsprozeß wird die Spannung in der Regel noch weiter vergrößert.
Man wird deshalb die Dehnung im nassen Zustand vorzugsweise so beniessen, daß die
endgültig entstehende Spannung gerade noch unterhalb der Grenze der Zerreißfestigkeit
des Materials bleibt. Man kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auch so vorgehen,
daß man das Einfärben, Auswaschen und Dehnen in beliebiger Reihenfolge wiederholt,
z. B. derart, daß man vor dein Einfärben schon eine gewisse Dehnung der Trägerschicht
vornimmt und diese dann nach dein Einfärben nochmals, evtl. auch mehrmals unter
mehrfachem Einfärben wiederholt. Nach dem Verfahren können äußerst wirksame und
haltbare Polarisationsfilter hergestellt werden. Die Methode beschränkt sich nicht
auf die Einfärbung mit Jod, sondern kann auch bei anderen Farbstoffen Anwendung
finden.The excess dye can also, for. B. expelled by the effect of heat or eliminated by the action of chemical substances. Obviously, it is possible in this way to store the dye particles mainly in the inner body layers, while the outer parts of the film are largely free of the dye. After dyeing and washing has been carried out correctly, the film can, according to a further improvement of the invention, be subjected to a suitable elongation in order to increase the anisotropy while it is still wet. Expediently, it remains exposed to this state of stretching until it is completely dry. The tension is usually increased even further by the drying process. The elongation in the wet state will therefore preferably be exercised in such a way that the ultimate stress remains just below the limit of the tensile strength of the material. You can also proceed in the process according to the invention in such a way that the dyeing, washing out and stretching are repeated in any order, e.g. B. in such a way that a certain stretching of the carrier layer is carried out before your coloring and this is then repeated again after your coloring, possibly several times with multiple coloring. Extremely effective and durable polarization filters can be produced using the method. The method is not limited to coloring with iodine, but can also be used for other dyes.