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Vorrichtung zum Aufschneiden von Gipsverbänden mittels einer motorisch
angetriebenen Säge Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufschneiden
von Gipsverbänden mittels einer motorisch angetriebenen Säge.
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Motorisch angetriebene Kreissäge zum Aufschneiden von Gipsverbänden
sind bereits in mehreren Ausführungsformen bkeL-anntgeworden.
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Es handelt sich dabei um Einrichtungen, bei denen vor Beginn des
Schneidens jeweils zwischen Körperteil und Hartverband bzw. unterhalb der Sägen!schnitt:fiäche
ein Führungsfinger eingeschohen wird, um Verletzungen durch die Säge zu verhindern.
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Hierbei läßt es sich nicht vermeiden, daß während des Einführens
solcher mit dem Sägegehäuse unmittelbar in Verbindung stehenden Führungsfinger durch
die letzteren beispielsweise die den in Abteilung begriffenen Körperteil umgebende
Watteschicht teilweise mitgezerrt und zusammengeballt wird, wodurch dann nicht nur
das weitere Vorbringen des Führungsfingers und damit auch der das Aufschneiden bewirkenden
Säge immer schwieriger gestaltet wird, sondern, da die betreffende Körperstelle
infolge des langen Einbettens in dem Hartverbland besonder empfindlich ist, diese
noch durch unnötige schmerzhafte Drücke und Reibungen oder gar durch Verletzungen
gefährdet wird.
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Weiter ist es auch schon bekanntgeworden, in einen Gipsverband vorher
einen Führungsschuh einzubetten, um auf diese Weise unterhalb der Gipsmasse eine
Begrenzungsiläche für die Säge zu haben. Aber auch derartige Sicherungsmittel sind
recht umständlich einzubringen und erfordern hinterher ständig anstrengende Aufmerksamkeit,
damit die Säge sich auch immer innerhalb des Führungsschuhes
bewegt.
Außerdem ist es hierbei notwendig, wenn. beispielsweise ein Verband in mehrere Längsteile
zerlegt werden soll, vorher immer mehrere solcher Führungsschuhe einzubetten und
die jeweilige Lage derselben außerhalb des Verbandes genau zu markieren.
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Diese Mißstände zu beseitigen, ist Zweck der Erfindung, deren Wesen
darin besteht, daß innerhalb, des Gipsverbandes eine hIetallfolie eingeschaltet
ist, die bei Berührung mit der Kreissäge einen elektrischen Stromkreis schließt,
demzufolge unter Einwirkung eines Relais sowohl als auch eines Widerstandes oder
Transformators das Ausschalten des Stromes zum Antriebsmotor bzw. ein Warnzeichen,
etwa Aufleuchten einer Glühbirne, erfolgt, wobei die zwischen der Gipsmasse und
der Watteschicht gelagerte rölirenartige Metallfolie zwecks lösbaren Anschlusses
der Leitung einen Stecker, eine lUemme, Öse o. dgl. trägt.
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Hierdurch wird erreicht, daß Hartverblände ohne Gefahr einer Verletzung
und ohne Be-Sättigung des Patienten aufgeschnitten werden können.
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Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbleispiel
veranschaulicht. Es zeigt Abb. I die Vorrichtung in Ansicht und teil-,eisem Schnitt,
Abt. 2 die Seitenansicht der mit einem Handgriff versehenen Säge, ebenfalls teilweise
geschnitten.
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Nachdem das verletzte Glied a mit einer Watteschichtt beiliegt ist,
wird um diese zunächst eine dünne Metallfolie c, beispielsweise aus Aluminium, gelegt
und hierauf die Gips masse d aufgetragen.
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Nach dem Verheilen des verletzten Gliedes wird alsdann das Lösen
der erhärteten Gipsmasse zweckmäßig durch Halbierung derselben in der Längsrichtung
vorgenommen.
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Die das verletzte Glied etwa röhrenförmig umgebende Gipsmasse wird
also z.B. oben und unten durchsägt, so daß zwei voneinander getrennte Hälften entstehen,
deren Auseinandernehmen oder Entfernen nunmehr ohne die geringsten Schwierigkeiten
möglich ist.
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Das Durchsägen der Gipsmasse geschieht dabei mittels einer kleinen
Kreissäge , die ihren Antrieb über eine biegsame Welle / von dem in einem Gehäuse
lt untergebrachten Elektromotor g erhält. Ztvecks bequemer Handhabung der Kreissäge
ist in unmittelbarer Nähe derselben der Handgriff e' vorgesehen, derart, daß die
rotierenden Bewegungen der Kreissäge und der den Antrieb vermittelnden, durch den
'Handgriff hindurchgeführten biegsamen Welle keineswegs behindert werden.
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Um beim Auftrennen der Gipsmasse ein zu weites Eindringen der Sägenschuittiläche
in den Verband und damit ein etwaiges Verletzen des abgeheilten Gliedes in zuverlässiger
Weise zu verhindern, dient die Metallfolie c insofern, als sie vermöge der an ihr
mittels eines Steckers, einer Klemme, Ösent' oder in sonst beliebiger Weise leicht
lösbar befestigten Leitung in mit einem in dem Gehäuse in gleichfalls gelagerten
Relais i in Verbindung steht. Vermittels dieses Relais tritt, sobald die Metallsäge
e die Metallfolie c berührt, eine augenblickliche Unterbrechung des den Antrieb
des Elektromotors bewirkenden Stromkreises ein und damit unmittelbar auch ein Stillstand
der Säge. Da erhärtete Gipsmasse starken Widerstand bietet, wird hierdurch auch,
sobald der Motor ausgeschaltet ist, ein sofortiger Stillstand der Säge begünstigt,
so daß ein weiteres Eindringen derselben in die Metallfolie nicht stattfinden kann.
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Das Ausschalten des Stromes für den Motor geschieht durch ein Quecksilberrelais
i, dessen Magnet den Hebel i' anzieht, wodurch der Kontakt bei i"' unterbrochen
ist.
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Wird nach erfolgtem Aussetzen des Motors und damit verbundenem Stillstand
der Säge die letztere etwas angehoben und damit wieder außerhalb des Bereichs der
Metallfolie gebracht, so wird der das Relais betätigende Stromkreis nun seinerseits
unterbrochen, und vermöge Einwirkung der Feder 1" wird der Hebel in seine ursprüngliche
Lage, wie in Abb. I der Zeichnung dargestellt ist, zurückverschwenkt. Der Stromkreis
zum Motor ist also neuerdings geschlossen, und das Durchsägen des Gipsverbandes
kann fortgesetzt werden.
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Die Vorrichtung kann an jede Lichtleitung mittels Steckkontaktes
angeschlossen werden.
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Da für die Bedienung des Relais im Verhãltnis der zum Antrieb der
Säge bzw. des Motors benötigten Stromstärke eine geringere Spannung genügt, befindet
sich im Gehäuses noch ein Widerstand oder Transformator k, um die Stromstärke jeweils
entsprechend herabzusetzen.
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Der am Gehäuse lt vorgesehene Schalten dient zum Ein- und Ausschalten
des Motors.
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An Stelle eines Elektromotors kann die Betätigung der Säge, etwa
auch einer Blatt-, Bügel säge u. dgl., und die Erzeugung der elektrischen Energie
gegebenenfalls durch jede sonst beliebige, von Hand, Fuß oder durch andere Kraftquellen
mechanisch anzutreibende Vorrichtung erfolgen.
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Ferner könnte bei Auftreffen der Säge auf die Metallfolie anstatt
des Ausschaltens des Motors auch nur ein Warnzeichen erfolgen, beispielsweise durch
eine im Augen blick der Berührung aufleuchtende Glühbirne,
oder
aber das Ausschalten des Motors und Aufleuchten der Glühbirne könnte auch im Zusammenhang
miteinander geschehen.