DE718244C

DE718244C - Method and device for winding up freshly spun wet rayon threads

Info

Publication number: DE718244C
Application number: DEB183267D
Authority: DE
Inventors: Otto Bochmann
Original assignee: Barmag Barmer Maschinenfabrik AG
Current assignee: Oerlikon Barmag AG
Priority date: 1938-05-27
Filing date: 1938-05-28
Publication date: 1942-03-06

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Aufwickeln frisch gesponnener nasser Kunstseidefäden Bei den bekannten Spulenspinnmaschinen für Kuhstseiäe wird der von der Spinndüse kommende frisch gesponnene Faden durch eineu Fadenführer der Spinnspule zugeführt. Hierbei ist der Fadenführer in einem -bestimmten Abstand von dem Aufwickelkörper angeordnet, ;damit derselbe bei Dickerwexdien der Spule nicht mit dein Wickel in Berührung 'kommt. Diese Fadenführeranordnung hat aber lu gewisser Beziehung Nachteile, und zwar entsteht bei der Hinundherbewegung des Fadenführers füx den auf die Spinnspule auflaufenden Faden ein Nacheilwinkel, d. h. der Faden läuft nicht genau da auf, wo sich der Fadenführer befindet, sondern derselbe verläuft sich an den Enden. Dieses kommt daher, dä.ß der nach der einen Seite hin laufende Faden noch das Bestreben . hat, in dieser Richtung weiterzugehen, obschon der 'Fadenfahrer selbst den Rückweg bereits äng@tneten hat. Hierdurch entsteht nun der weitere Nachteil, daß sich an den Enden des Gespinstes Wulste bilden, die das spätere Auswaschen, Entschwefeln usw. des fertigen Wickels erschweren, ja sogar teilweise vollkommen verhindern. Diese Wulstbildung an den Enden wird noch dadurch weiter begünstigt, daß die Entfernung vom Fadenführer zum Wickel sich mit Zunahme desselben ändert. Um nun eine .einwandfreie Nachbehandlung auf der Spinnspuke vornehmen zu können, ist man schon gezwungen, die Wicklung nicht zu 'stark zu wählen, wodurch jedoch das Fassungsvermögen der Spinnspule nicht ausgenutzt wird. Ein weiterer Nach teil dieser Fadenablegung auf der Spinnspule besteht darin, daß hierdurch immer nur eine wilde Wicklung entstehen kann, wobei also je nach dem Verhältnis zwischen Fadenfüihrerbewegung und Drehzahl. der Spule engere bzw. wei.t!ere Windungen auftreten, wodurch sich innerhalb des Wickels -sog. Nester bilden, die ebenfalls die spätere Nachbehandlung. beeinträchtigen. Den oben angeführten Nachteil kann man nur dann begegnen, wenn man in der Lage ist, einen «.'ickel ohne jeden Nacheilwinkel herzustellen, und wenn man außerdem die Möglichkeit besitzt, eine Präzisionswicklung zu erzeugen. Um dieses zu erreichen, müßte aber der Fadenführer direkt auf der Wicklung der Spule aufliegen. Nun ist es zwar bekanntgeworden, einen ' Fadenführer lose auf dem aus einem frisch gesponnenen Kunstseidefaden gebildeten Wickel schleifen zu lassen; jedoch hat dieses Verfahren naturgemäß immer einen Nachteil, wenn der frisch gesponnene Faden noch nicht fest genug ist, um ohne Schaden eine derartige Beanspruchung auszuhalten.Method and device for winding freshly spun wet Rayon threads In the known bobbin spinning machines for Kuhstseiäe the from Freshly spun thread coming from the spinneret through a thread guide of the spinning bobbin fed. Here, the thread guide is at a certain distance from the winding body arranged,; so that the same when the coil is thicker is not with your winding in Touch 'comes. However, this thread guide arrangement has disadvantages in certain respects, and that arises during the reciprocating movement of the thread guide füx on the bobbin running up thread a lag angle, d. H. the thread doesn't run right there where the thread guide is, but the same runs at the ends. This comes from the fact that the thread running to one side is still the endeavor . has to go on in this direction, although the thread driver himself has to walk back has already been worried. This now creates the further disadvantage that at the ends of the web form bulges that are later washed out and desulfurized etc. complicate the finished winding, even partially prevent it completely. This bulging at the ends is further promoted by the fact that the removal from the thread guide to the lap changes as it increases. To now have an impeccable To be able to carry out post-treatment on the spinning spit, one is already forced to The winding should not be too 'strong, which however reduces the capacity of the Spinning bobbin is not used. Another disadvantage of this thread deposit the spinning bobbin consists in the fact that this always creates only one wild winding can, so depending on the relationship between thread guide movement and speed. of the coil, tighter or wider turns occur, which causes them to move within the Winding suction. Form nests, which can also be used for subsequent treatment. affect. The The disadvantage mentioned above can only be countered if one is able to to produce a «.'ickel without any lag, and if you also have the Possibility to produce a precision winding. To achieve this but the thread guide would have to rest directly on the winding of the bobbin. Now is Although it has become known, a 'thread guide loosely on the from a freshly spun Loosening the lap formed by rayon thread; however, this procedure has naturally always a disadvantage if the freshly spun thread is not yet firm is enough to withstand such stress without damage.

Gemäß der vorliegenden Erfindung werden nun frisch gesponnene nasse Kunstseidefäden in Kreuzwicklung auf ortsfest gelagerten, zwangsläufig angetriebenen Spinnspulen unter Verwendung eines hin und her gehenden, im Abstand von der Spinnspule angeordneten Fadenführers in der Weise aufgewickelt, daß der Faden auf dem Wege vom Fadenführer zu der Spinnspule über die Umfläche einer an der Wickelfläche der Spule anliegenden und von dieser angetriebenen Walze geführt wird.According to the present invention, freshly spun now become wet Artificial silk threads in cross winding on stationary, necessarily driven Spinning bobbins using a reciprocating, spaced from the spinning bobbin arranged thread guide wound in such a way that the thread on the way from the thread guide to the bobbin over the area around one on the winding surface of the Coil adjacent and is guided by this driven roller.

Es ist zwar schon eine Spulmaschine für zylindrische Kreuzspulen mit gemusterter Umfläche bekanntgeworden, bei der die verschiebbar gelagerte, angetriebene Wickelspule mittels einer Feder gegen eine frei drehbare Druckrolle gepreßt wird, wobei der Faden in dem Berührungspunkt der Druckrolle und der Wickelspule auf letztere aufläuft. Ein derartiger Antrieb ist jedoch zum Aufwickeln nasser, frisch gesponnener Kunstseidefäden nicht geeignet; denn die Wickelfläche ist schlüpfrig, so daß ein zuverlässiger Fadenabzug und damit ein gleichmäßiger Titer nicht gewähileistet ist.Although it is already a winding machine for cylindrical packages with patterned surrounding area became known, in which the displaceably mounted, driven The winding spool is pressed against a freely rotatable pressure roller by means of a spring, the thread in the contact point of the pressure roller and the winding spool on the latter runs up. However, such a drive is for winding wet, freshly spun Rayon threads not suitable; because the changing area is slippery, so that a reliable thread withdrawal and thus a uniform titer is not selected.

Man hat auch bereits trockene oder trocken gesponnene Fäden von einer zwangshäufig angetriebenen Reibwalze, welche auch als Schlitztrommel ausgebildet sein kann, über eine Zwischenwalze auf die lose gelagerte Wickelspule geführt. Hierbei wurde aber bezweckt, ein Abgleiten des Fadens an den Spulenenden zu verhüten, während das Ziel bei. der vorliegenden Erfindung darin besteht, Wülste im Wickel an den Umkehrpunkten des Fadenführers zu vermeiden, um dadurch wieder eine spätere einwandfreie N.achbehandlung des Wickels zu gewährleisten. Für die Anwendung der bekannten Einrichtun, gen, durch welche eine Musteilvicklung erreicht bzw. lein Abgleiten des Fadens an den Wickelenden vermieden werden soll, zum Aufwickeln frisch gesponnener Kunstseidefäden auf einer zwangsläufig angetriebenen ortsfesten Wickelspule unter Verwendung einer an der Wickelfläche lose anliegenden. Walze, welche für den Antrieb belanglos ist, bestand also kein. Anlaß, ganz abgesehen davon, daß, wie oben bereits erwähnt, der Reibwalzenantrieb für das Aufwickeln frisch gesponnener Kunstseidefäden wenig geeignet ist. Es war nicht vorauszusehen, daß durch Führung des Fadens über die Umfläche der am Wickel anliegenden Walze gemäß der vorliegenden Erfindung die Wülste an den Enden der nassen Kunstseiäenwickel vermieden werden können. Gegenüber dem eingangs erwähnten Aufwikkeln unter Verwendung eines auf der Wickelfläche schleifenden Fadenführers wird eine vollkommene Schonung der Fäden erzielt, da der Fadenführer erfindungsgemäß mit dem Wickel nicht in Berührung kommt.You also have dry or dry spun threads from one forcibly driven friction roller, which is also designed as a slotted drum can be guided over an intermediate roller onto the loosely mounted winding spool. Here but was intended to prevent the thread from slipping off the bobbin ends while the goal at. of the present invention is, beads in the wrap to the Avoid reversal points of the thread guide, in order to restore a later flawless one To ensure post-treatment of the wrap. For the use of the well-known equipment, gen, through which a musteilwindlung is achieved or the thread does not slide off the winding ends should be avoided for winding freshly spun rayon threads on a positively driven stationary winding spool using a are loosely attached to the changing surface. Roller, which is irrelevant for the drive, so there was none. Reason, quite apart from the fact that, as already mentioned above, the The distribution roller drive is not very suitable for winding up freshly spun rayon threads is. It was not foreseeable that by guiding the thread over the surrounding area the roller lying against the roll according to the present invention, the beads on the Ends of the wet artificial silk wrap can be avoided. Compared to the entrance mentioned winding using a thread guide dragging on the winding surface a complete protection of the threads is achieved, since the thread guide according to the invention does not come into contact with the wrap.

Da die Wulstbildung nicht mehr zu befürchten ist, kann die Spule auch in größerer Stärke als bisher bewickelt werden, ohne daß die erfolgreiche Nachbehandlung hierdurch in Frage gestellt wurde.Since the bead formation is no longer to be feared, the coil can too be wrapped in greater strength than before, without the successful aftertreatment was thereby called into question.

Den Gegenstand. der Erfindung bildet ferner eine für die Ausführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung, welche sich dadurch kennzeichnet, daß eine an einem Schwinghebel drehbar gelagerte Walze durch ihr Eigengewicht an der Spinnspule anliegt, während der Fadenführer derart angeordnet ist, daß er bei fortschreitender Bewicklung außerhalb des Bewegungsbereichs der Walze bleibt. Der Fadenführer kann gleichbleibenden oder veränderlichen Hub haben, so daß Wickel mit senkrechten bzw. kegeligen Stirnflächen hergestellt werden können. Selbstverständlich können auch Wickel mit konischer Wickel fläche erzeugt werden, wobei eine konische Spulenhülse und eine ebensolche Walze verwendet werden.The subject. the invention also forms one for implementation of the method suitable device, which is characterized in that a Roll rotatably mounted on a rocker arm due to its own weight on the spinning bobbin is applied, while the thread guide is arranged such that it is advancing Wrapping remains outside the range of motion of the roller. The thread guide can have a constant or variable stroke, so that laps with vertical or conical end faces can be produced. Of course you can too Windings with a conical winding surface are generated, with a conical bobbin tube and such a roller can be used.

Die Zeichnung zeigt schematisch die Vorrichtung nach der Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform. Die Spinnspule 6 ist ortsfest gelagert und zwangsläufig angetrieben. Außerhalb des Wicklungsbereichs der Spule ist der Fadenführer 2 hin und her verschiebbar ;angeordnet. Auf dem Wickel 5 liegt die Walze 3 auf, welche lose an einem verschwenkbaren Hebel q. aufgehängt ict.The drawing shows schematically the device according to the invention in an exemplary embodiment. The spinning bobbin 6 is mounted in a stationary manner and inevitably driven. Outside the winding area of the coil is the Thread guide 2 displaceable back and forth; arranged. The roller lies on the winding 5 3, which loosely on a pivotable lever q. hung up ict.

Der frisch gesponnene nasse Kunstseidefaden i gelangt über den Fadenführer 2 auf die Walze 3, die er auf einem Bogen von etwa i8o° umschlingt. Der Umschliingungswixkjel kann auch größer oder geringer sein, ohne daß die angestrebte Wirkung.ausbleibt. Die Walze 3 gibt den Faden an die Spinnspule weiter, so daß hier beim Ablegen des Fadens auf der Spinnspule jeder Nacheilwinkel vermieden wird. Es ist auch möglich, einen Wickel mit Präzisionswicklung herzustellen, wenn die Fadenfiührerbewegung und die Drehzahl der Spinnspuke in ein bestimmtes Verhältnis zueinander gebracht werden.The freshly spun wet rayon thread i passes over the thread guide 2 on roller 3, which it loops around on an arc of about 180 °. The Umschliingungswixkjel can also be greater or lesser without the desired effect. The roller 3 passes the thread to the bobbin, so that here when you put down the Thread on the bobbin every lag angle is avoided. It is also possible, to produce a winding with precision winding, when the thread guide movement and the speed of the spinning spit is brought into a certain ratio to one another will.

Claims

PATENT APPLICATION: i. Method of winding freshly spun wet rayon threads in cross winding on fixed, necessarily driven ones Spinning bobbins by means of a reciprocating, arranged at a distance from the bobbin Thread guide, characterized in that the thread on the way from the thread guide to the bobbin over the order, flat one resting on the winding surface of the bobbin and is guided by this driven roller.

2. Device for executing the Method according to claim i, characterized by an on a rocker arm (¢) rotatably mounted roller resting against the spinning bobbin (5) by its own weight (3) and a thread guide (2), which is arranged such that it can be used when writing Wrapping outside the range of motion of the roller (3) remains.