DE7115541U - Vorrichtung zum Reinigen ahiminiuinberuhigter Stähle - Google Patents
Vorrichtung zum Reinigen ahiminiuinberuhigter StähleInfo
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Description
KLÖCKNER-WERKE, AKTIENGESELLSCHAFT
Duisburg
Vorrichtung zum Reinigen aluminiumberuhigter Stähle
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen aluminiumberuhigter Stähle von darin befindlichen
nichtmetallischen Einschlüssen in einem zwischen einer* Gießpfanne und einer Stranggießkokille
angeordneten Verteilergefäß.
In der deutschen Auslegeschrift 1 900 191 ist ein
Durchlaufbehälter für die kontinuierliche Behandlung einer Metallschmelze beschrieben, der mittels
einer oder mehrerer Zwischenwände in eine Mehrzahl von Abteilen unterteilt ist. Die Zwischenwände weisen
in Bodennähe öffnungen auf, durch welche die Schmelze von einem Abteil in das benachbarte Abteil
einströmt. Im Boden einzelner oder mehrerer Abteile sind poröse Einsätze vorgesehen durch die
ein inertes Gas eingeführt wird, welches einerseits zum Entgasen der Schmelze dient und andererseits
des Aufschwemmen von Einschlüssen bewirkt, die sich in der Schmelze bilden und die anschließend in eine
Flußmittelschicht überführt werden. Diese bekannte Vorrichtung ist in erster Linie für eine Durchlaufentgasung
einer Metallschmelze - insbesondere einer Aluminiumschmelze - gedacht. Hierbei findet ein
Aufschwemmen von Einschlüssen, die sich in der Schmelze gebildet haben, gewissermaßen als Nebenwirkung
statt. Die Auslegung eines solchen Verfahrens nur für das Aufschwemmen von Einschlüssen würde
einen zu großen Aufwand in Fällen bedeuten, in denen
aluminiumberuhigte Massenstähle zu reinigen wären.
Außerdem würde die Reinigung zu unvollkommen sein, weil eine Spülbehandlung mit inerten Gasen allein
nicht ausreicht, um alle tonerdehaltigen Verunreinigungen abzuscheiden.
Bei Stranggießverfahren sind bereits Vorrichtungen zum Reinigen deis aluminiumberuhigten flüssigen
Stahls bekannt, mit denen die Abscheidung von tonerdehaltigen Verunreinigungen in der Stranggießkokille
vorgenommen wird. Diese bekannten Vorrichtungen bestehen aus einem Tauchausguß, welcher aus
dem Zwischengefäß in die Stranggießkokille hineinragt. Diese bekannten lauchausgüsse weisen einen
geschlossenen Boden mit seitlichen öffnungen auf. Diese öffnungen bewirken ^e nach Ausbildung in der
Kokille eine schräg nach oben gerichtete Strömung, welche die sich in der Erstarrungszone absetzenden
Verunreinigungen in die die Oberfläche des Stahlbades bedeckende Schlacke spült.
Diese bekannten Vorrichtungen haben mehrere Nachteile. Einerseits ist die Ausbildung einer ausreichenden
Strömung in Stranggießkokillen bei größeren Breiten erheblich erschwert; die Bedingungen für
eine Beseitigung der Verunreinigungen verschlechtern sich mit dor Zunahme des Breiten-ZDickenverhältnisses
der Stranggießkokille. Andererseits setzen sich tonerdehaltige Verunreinigungen in
den Austrittsöffnungen des Tauchausgusses ab, so daß sich leicht die Ausströmöffnungen verengen
oder gar verstopfen, wodurch die Reingigung beeinträchtigt
oder sogar unterbunden wird.
Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Reinigung dea Stahls unabhängig von den
schwierigen Strömungsverhältnissen in einer Stranggießkokille
durchzuführen mit dem Ziel, den St-ahl bereits in vollständig oder teilweise ger-einigter-Porm
in die Straggießkokille zu gießen, die dann mit normalen Tauchausgüssen arbeiten kann, bei denen
sich keine Verstopfungsgefahr ergibt.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß in Verteilergefäß ein Gießtrichter mit geschlossenem
Boden vorgesehen ist und daß der Gießtrichter seitliche öffnungen aufweist. Auf der Oberfläche des
Stahlbades im Verteilergefäß ist eine Aluminiumoxyd aufnehmende Schlacke vorgesehen.
Gemäß einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfin*
dung ist der Gießtrichter auf dem Boden des Verteilergefäßes aufgemauert und beispielsweise mehrteilig
ausgebildet. Hierbei können die seitlichen öffnungen des Gießtrichters in seinem unteren Bereich
angeordnet sein und Jeweils einem Quersteg gegenüberliegen.
Die Erfindung weiBt gegenüber der bekannten Reinigung
von aluminiumberuhigten Stählen in der Kokille den Vorteil auf, daß infolge des Aufsetzens
oder Aufmauerns des Gießtrichters auf dem Boden des Verteilergefäßes ein sehr kompakter -Aufbau
des Trichters möglich ist. Hierdurch kann auch ein sehr kräftig gehaltener Gießstrahl aus der
Pfanne in den Gießtrichter einfallen, der aluminiumoxydhaltige
Ansätze, die sich auf dem Boden
des Trichters "bilden, mitreißt und durch die
seitlichen Öffnungen in den Reinigungsraum des Verteilergefäßes abführt, wo sie in der
Schlackenschicht aufgenommen werden, gegen die der aus den Öffnungen des Gießtrichters
ausströmende Stahl direkt oder indirekt anströmt. Bezüglich der Einstellung der Strömungsverhältnisse
ist die erfindungsgemäße Vorrichtung sehr unkritisch, weil im Zwischengefäß
kein Absetzen von Verunreinigungen an einer Erstarrungszone stattfindet, wie dies
bei einer Kokille der Fall ist. Es ist nur dafür Sorge zu tragen, daß die Ströiru .g stark
genug ist, um einen intensiven Umlauf des flüssigen Stav"Ls und damit einen entsprechend intensiven
Kontakt mit der die Verunreinigungen aufnehmenden Schlackenschicht zu bewirken. Die
Möglichkeit eines robusten Aufbaues des auf dem Boden des Zwischengefäßes entstehenden Gießtrichters
gestattet es, die gewünschte intensive Strömung auszulösen. Die Verschleißfestigkeit
und damit die Standzeit des oder der robust ausbildbaren feuerfesten Formkörper innerhalb
des Verteilergefäßes bietet Gewähr,dafür, daß mit der er:rindungsgemäßen Vorrichtung auch
ein Sequenzguß mehrerer Schmelzen im Strang möglich ist.
Es ist zwar schon in der britischen Patentschrift 720 205 ein dem Gießtrichter gemäß der vorliegenden
Erfindung baulich entsprechender Einsatztrog vorgesehen, der auch auf dem Boden des Zwischenge-
fäßes aufsteht und seitliche öffnungen aufweist. Bei diesem 2wischengefäß handelt es sich jedoch
üjöü ein reines VerteilergefäB -und nicht us eine
Vorrichtung zum Reinigen des Stahls. Der im Verteilergefäß befindliche Einsatztrog erfüllt offensichtlich
die Funktion eines Siphons, der ein Zurückhalten von aus der Pfanne eventuell mitgerissener
Schlacke verhindern soll. Im eigentlichen Verteilergefäß außerhalb des Einsatztroges
soll sich keine Schlacke befinden, damit diese
sich nicht in den direkt unter dem Deckel des Verteilergefäßes befindlichen Ausgußöffnungen
festsetzt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt das srfindungsgemäß ausgebildete Verteilergefäß im Schnitt
und
Fig. 2 ist ein Schnittbild längs tier Linie H-II der Pig. 1.
Der Stahl fließt in Richtung des Pfeiles 1 ir.
den Gießtrichter 2 und von dort durch die seitlichen öffnungen 3, 3' in das Verteilergefäß 4.
Letzteres enthält den flüssigen Stahl 5 und die darauf ".chwinanende Schlacke 6. Der Boden des
Gießtriv-aters 2 ist durch den Boden 8 des Verteilergefäßes 4- gebildet. Der Gießtrichter 2
kann auf den Boden 8 des Verteitegefäßes 4 aufgemauert und mehrteilig ausgebildet sein.
Die seitlichen Öffnungen 3, 31 des Gießtrichters
2 sind in seinem unteren Bereich angeordnet.
In dem Boden 8 des Verteilergefäßes 4 sind im
dargestellen Ausführungsbeispiel mehrere Querstege 7 angebracht, durch die der Stahl stark
nach oben umgelenkt wird.
Die Tauchrohre 9 und 10 dienen zum Abgießen des gereinigten Stahls in die nicht näher dargestellten
Stranggießkokillen.
- Schutzansprüche
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Reinigen aluminlumberuhigter Stähle von darin befindlichen nichtmetallischen
Einschlüssen mit einem zwischen Gießpfanne und Stranggießkokille angeordneten Verteilergefäß, dadurch gekennzeichnet t daß
im Verteilergefäß (4) ein Gießtrichter (2) mit geschlossenem Boden vorgesehen ist, der durch
den Boden des Verteilergefäßes (1O gebildet ist und daß der Gießtrichter (2) seitliche
öffnungen (3,3') aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß der Gießtrichter (2) auf dem Boden des Verteilergefäßes (4) aufgemauert
und ein- oder mehrteilig ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g' 'ennzelchnet t daß die
seitlichen öffnungen (3,3') des Gießtrichters (2) in seinem unteren Bereich angeordnet
sind.
Ά. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet
, daß den seitlichen öffnungen (3s3f)
des Gießtrichters (2) mindestens jeweils ein Quersteg (7) gegenüberliegt.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7115541U true DE7115541U (de) | 1974-08-08 |
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ID=1267160
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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