DE7046380U - Faltwand oder Falttür - Google Patents

Faltwand oder Falttür

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Description

Firma Justin Hüppe,- Oldenburg, Cloppenburger Str. Faltwand oder Falttür
Die Erfindung betrifft eine Faltwand oder Falttür mit mindestens zwei Endprofilen, die durch ein mindestens halbscherenartiges Gestänge miteinander zu einem Gerüst verbunden sind und zum Offnen und Schließen der Faltwand oder -tür aufeinander zu bzw. voneinander weg bewegbar sind, sowie mit einer zwischen den Endprofilen angeordneten faltbaren Bespannung oder Bekleidung.
Bei diesen bekannten Faltwänden verbindet das zumeist aus einer Vielzahl von Scherenelementen zusammengesetzte scherenartige Gestänge zwischen den Endprofilen diese zumindest zwischen ihren beiden oberen und unteren Enden und gibt damit der Bespannung bzw. Bekleidung über die gesamte Fläche der Faltwand sicheren Halt.
Alle diese von Hand zu betätigenden Faltwände müssen in ihren beiden Endstellungen, der Öffnungsund der Schließstellung, durch eine besondere Einrichtung verriegelt werden, da sie nicht genügend Eigenstabilität aufweisen, um ihre Endstellung auch sicher beizubehalten. Vor der nächsten Betätigung der Faltwand bzw. Falttür muß diese Verriegelungseinrichtung wieder entriegelt und in der entgegengesetzten Endstellung verriegelt werden.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Faltwand bzw. Falttür zu schaffen, die keine Endverriegelung benötigt, sondern nach Zurücklegung eines Teiles des Weges zwischen ihren beiden Endstellungen unter einer von außen einwirkenden Betätigungskraft automatisch in die gegenüberliegende Endstellung führt und diese Stellung beibehält.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß Federn am Ge* stange angreifen und je nach Gestängestellung in eine von zwei übertotpnnktlagen zu bewegen suchen, von denen die eine der voll geöffneten und die andere der geschlossenen Endstellung der Faltwand bzw. Falttür entspricht.
Die Erfindung nutzt in neuartiger Weise das beispielsweise von elektrischen Kippschaltern her bekannte, also bisher nur auf anderen Gebieten der Technik angewandte Prinzip des Kipp-Sprungwerkes mit stabiler Obertotpunktlage nach Oberwindung eines instabilen Totpunktes aus. Immer ist ein Kraftspeicher erforderlich, beispielsweise in Form einer Feder, die einen Kipphebel nach Oberwindung des Totpunktes in eine von zwei stabilen Obertotpunktlagen, die Endlagen des Kipp-Sprungwerkes,
drückt und dort unter KraftschluB verharren 18Bt. Die Erfindung vereinigt das Kipp-Sprungwerk vorteilhaft mit dem Scheren- bzw. Halbscheren-Gestänge des Gerüstes einer Faltwand bzu. Falttür, so daß sie das Bestreben hat, nach Oberwindung des zwischen beiden Endstellungen liegenden Totpunktes automatisch ihre entgegengesetzte Endstellung einzunehnen. Diese Eigenschaft kommt auch bei schräg, bogenförmig oder senkrecht verlaufenden Führungsbahnrichtungen zur Wirkung, so daß in jedem Fall auf Schlösser oder andere Verriegelungen verzichtet werden kann. Die Kraftentwicklung des bzw. der Ripp-Sprungwerke läßt sich den zu überwindenden äußeren Gegenkräften optimal anpassen. Auch ist die Kraftverteilung längs des Verschiebewegs einer Faltwand bzw. Falttür weitgehend frei wählbar.
Das Kipp-Sprungwerk läßt sich vorteilhaft in das scherenartige Gestänge selbst hineinbringen, indem die Scherenhebel als Schamierplatten ausgebildet werden und mindestens eine Scharnierplatte einen zur halb geöffneten Scharnierstellung symmetrischen Nocken oder Doppelnocken trägt, an den sich eine an der anderen Scharnierplatte befestigte Blattfeder legt, welche den Nocken bzw. Doppelnocken und damit die Scharnierplatten entweder in eine voll geöffnete oder eine geschlossene Endlage drückt.
Anstelle des Nockens mit Blattfeder läßt sich auch ein Joch mit zwei beiderseits der Scharnierachse zur halb geöffneten Scharnierstellung symmetrischen Aufnahmebohrungen verwenden, in denen sich die innere» Schenkel von Spreizfedern abstützen, während die andere Scharnierplatte durch die äußeren Schenkel der £preizfedern entweder in die voll geöffnete oder in die geschlossene Endlage gedrückt wird,
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Es ist jedoch auch möglich, das scherenartige Gestänge allein zur Befestigung und Führung der Bespannung bzv. Bekleidung der Faltwand heranzuziehen, das Xipp-Sprungwerk dagegen mit einer besonderen, zwischen den Endprofilen in deien Ebene beweglichen Vollschere unterzubringen, deren Scherenhebel mit ihren Enden an den Endprofilen in deren Längsrichtung geführt sind. Die erforderlichen Sprungkräfte «erden vorteilhaft dadurch aufgebratzht, daß ein in gleiches, aber entgegengesetztem Abstand vom Scherendrehpunkt an einem Scherenhebel an zwei Stellen befestigtes federndes und dehnbares Zugband über eine im gleichen Abstand am anderen Scherenhebel befestigte Umlenkrolle geführt ist.
Die Sprungkräfte dieser besonderen, die Endprofile verbindenden Vollschere lassen sich auch durch eine Druckfeder in der Weise erzeugen, daß mindestens ein Scherenhebel einen als Kipphebel ausgebildeten Ansatz hat, zwischen dessen freiem Ende und einem Auflagepunkt an dem zugehörigen Endprofil eine Druckfeder gespannt ist, wobei das freie Ende des Kipphebels sich bei geöffneter und geschlossener Faltwand bzw. -tür jeweils in einer der beiden Obertotpunktstellungen relativ zum gemeinsamen Drehpunkt an demselben Endprofil befindet.
Das Sprungwerk läßt sich auch in Form einer zwischen den Endprofilen beweglichen Halbschere unter Verwendung einer Druckfeder in der Weise ausbilden, daß eine in der Scherenebene bewegliche Zugstrebe, an deren einem Ende eine am zugehörigen Endprofil verankerte Zugfeder angreift, mit ihrem anderen Ende derart an einem Scherenhebel schwenkbar befestigt ist, daß sie sich sowohl bei geöffneter als auch bei
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geschlossener Faltwand bzw. Falttür in Ubertotpunktstellung gegenüber dem Drehpunkt des Scherenhebels befindet.
Zur Vermeidung von kraftneutralen Zonen im Totpunktbereich des Kipp-Sprung^werks ist es vorteilhaft, wenn der Kipphebel als Schlepphebel ausgebildet und am Scherenhebel um den gemeinsamen Drehpunkt innerhalb eines durch Anschläge begrenzten Winkelbereichs frei beweglich angelenkt ist.
Nachfolgend wird für mehrere Anwendungen der Erfindung je ein Ausführungsbeispiel an Hand einer Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 und 2
eiBB Faltwand bzw. Falttür in ihren beiden Endstellungen, wobei Fig. 1 die Schließstellung und Fig. 2 die Öffnungsbzw. Paketstellung darstellt;
Fig. 3 ein scherenartiges Hebelgestänge mit Endprofilen und mit einem federnden und dehnbaren Zugband;
Fig. 4 ein halbscherenartiges Hebelgestänge mit Kipp-Sprungwerk unter Verwendung einer Druckfeder und eines Kipphebels;
Fig. 5 ein ähnliches Kipp-Sprungwerk wie in Fig. 4, jedoch mit einer Zugstrebe ia Verbindung mit einer Zugfeder;
Fig. 6 ein Scharnierplattenpaar in Schließ-Endlage mit Blattfedern und einem flachen Druckstück;
Fig. 7 das gleiche Scharnierplattenpaar wie in Fig. 6, jedoch in Totpunktlage;
Fig. 8 ein anderes Scharnierplattenpaar mit Spreizfedern und einem Joch in perspektivischer Darstellung;
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F Fig. 9 das gleiche Scharnierplattenpaar wie in
Fig. 8, jedoch in Draufsicht, dargestellt in seiner Paket-Endlage und mit angedeuteter Schließ-Endlage;
Fig. 10 ein Kipp-Sprungwerk ähnlich Fig. 4, jedoch mit angelenktem Kipphebel; und
Fig. 11 ein Scharnierplattenpaar ähnlich Fig. 6/7, jedoch mit verbreitertem Segment-Druckstück.
Eine Faltwand bzw. Falttür dient dem bedarfsweisen Verschließen einer Raumöffnung und besteht vorzugsweise aus einer gelenkigen bzw. flexiblen Bespannung oder Bekleidung 2 sowie einem Gerüst. Dieses Gerüst wird vorzugsweise aus zwei Endprofilen 1, die in Schließstellung zu beiden Seiten der Raumöffnung anliegen, und entweder einem scheren- bzw. halbscherenartigen Hebelgestänge, oder aus den Endprofilen 1 und einem Gestänge aus hintereinandergereihten Scharnierplattenpaaren 3 gebildet.
Fig. 1 zeigt ein Gerüst aus zwei Endprofilen 1, einem Gestänge aus Scharnierplattenpaaren 3 und einer nur angedeuteten faltbaren Bespannung oder Bekleidung 2 in Schließstellung, während dieses Gerüst in Fig. 2 seine andere Endstellung, die sog. Paketstellung einnimmt, in der eine zuvor verschlossene Raumöffnung jetzt freigegeben ist.
In Fig. 3 ist das Gerüst einer Faltwand bzw. Falttür aus zwei Endprofilen 1, welche durch zwei Scherenhebel 6a und 6b verbunden werden, dargestellt. Die beiden gleich langen Scherenhebel 6a und 6b haben in ihrer Mitte einen gemeinsamen Drehpunkt, während ihre Enden beispielsweise mit hier nicht sichtbaren Rollen in je eine Gleitführung der beiden Endprofile 1 eingreifen.
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In der dargestellten SchlieBstellung des Gerüstes befindet sich eine Umlenkrolle 9 des Scherenhebels 6b in einer Stellung B. Ein an einem anderen Scherenhebel 6a an zwei Punkten befestigtes Zugband 10 ist über die Umlenkrolle 9 geführt. Dieses Zugband 10 besitzt eine Vorspannung, welche entweder durch einen elastischen Werkstoff des Zugbandes selbst oder einen hier nicht sichtbaren Kraftspeicher aufgebracht wird, so daß eine ständig wirksame Kraft bestrebt ist, die freien Enden der beiden Scherenhebel 6a und 6b einander näherzubringen.
In der durch unterbrochene Linien angedeuteten Paketstellung des Gerüstes befindet sich die Umlenkrolle 9 in der Stellung A. Auch in dieser Paketstellung sorgt die Kraft des Zugbandes dafür, daß diese Endstellung dauerhaft eingehalten wird. Eine Mittelstellung T der Umlenkrolle 9 symbolisiert eine instabile Totpunktstellung des Systems, über die das Gerüst unter äußerer Krafteinwirkung hinweggeführt werden muß, um die andere Endstellung selbsttätig anzustreben. In dieser Totpunktstellung T erfährt das Zugband 10 seine größte Längung.
Das in Fig. 4 dargestellte Gerüst benötigt außer seinen zwei Endprofilen 1 nur ein halbscherenartiges Gestänge, bestehend aus zwei Scherenhebeln 11a und 11b mit einem gemeinsamen Gelenk 12. Während der Scherenhebel 11b an einem Drehpunkt 13 mit dem ein ^n Endprofii 1 verbunden ist, ist der Scherenhebel 11a über seine Verbindungsstelle mit dem anderen Endprofil 1, nämlich Drehpunkt 14, noch um einen Ansatz verlängert. Dieser Ansatz stellt bei der hier gezeigten Ausführung einen Kipphebel 15 dar, auf dessen freies Ende eine am gleichen Endprofil 1 abgestützte Druckfeder 16 einwirkt. Während das freie Ende des hier
in ο τ Schließstellung gezeichneten Kipphebels in dieser mit B bezeichneten Endstellung unter der Kraft der Druckfeder 16 stabil verharrt, bedarf es auch hier wieder einer äußeren Krafteinwirkung, um dieses Ende über die mittlere Totpunktstellung hinauszubringen, hinter der das Gerüst dann automatisch die andere stabile Endstellung, nämlich die Paketstellung A, aufsucht und dort verharrt.
Ist die zu verschließende Raumöffnung extrem breit, so wird man entweder zwei spiegelbildlich angeordnete Systeme dieser Art zu beiden Seiten dieser Raumöffnung anordnen und aufeinander zu bewegen, oder aber mehrere dieser Systeme hintereinander anordnen.
Ein Gerüst nach Fig. 4 läßt sich auch dahingehend abwandeln, daß statt der Druckfeder 16 eine Zugfeder eingesetzt wird. Diese müßte der hier dargestellten Druckfeder 16 gegenüberliegen und so auf den Kipphebel 15 einwirken, daß in der gewünschten Totpunktstellung die Kraftrichtung der Zugfeder durch den Drehpunkt 14 hindurch verläuft.
Eine weitere Abwandlung des zuvor beschriebenen halbscherenartigen Gestänges in Verbindung mit einer Zugfeder zeigt Fig. 5. Hier trägt der Scherenhebel 11a keinen Kipphebel, sondern eine Zugstrebe 18, während er die Kraft der Zugfeder 17 über einen Drehpunkt 19 auf ihn überträgt. In der gezeichneten Schließstellung des Gerüstes nimmt dieser Drehpunkt 19 die Stellung B ein, während er sich in der anderen stabilen Endstellung, der Paketstellung, bei A berindet. Die Lage der freien Endstrebe 1 ist in dieser Paketstellung mit 1' bezeichnet. In der mittleren instabilen Totpunktstellung des Gestänges befindet sich
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der Drehpunkt 19 in Stellung T, wo Drehpunkt 19, Drehpunkt 14 und der Aufhängepunkt der Zugfeder 17 am Endprofil 1 in einer Ebene liegen.
Fig. 6 und 7 zeigen eine vom Bisherigen abweichende Gestängeform. Das Gerüst besteht hier wieder aus vorzugsweise zwei Endprofilen 1, die durch mehrere Reihenanordnungen von Scharnierplattenpaaren 3, von denen jedes ein relativ kleines scherenartiges Gestängeelement darstellt, verbunden sind. Jedes Scharnierplattenpaar 3 besteht aus je einer Scharnierplatte 4a mit im gemeinsamen Drehpunkt fest angebrachten Doppelnocken 21 sowie einer zu dieser spiegelbildlich ausgebildeten zweiten Scharnierplatte 4b, welche zwei am Doppelnocken 21 unter einer Vorspannung ständig anliegende Blattfedern 22 trägt. Jedes freie Ende der Scharnierplatten 4a und 4b ist mit einer Verbindungsmuffe 20 versehen, über die beispielsweise mit Hilfe von Stiften die Verbindung zum benachbarten Scharnierplattenpaar herstellbar ist, um auf diesem Wege das Gerüst der Faltwand bzw. Falttür montieren zu können.
Fig. 6 zeigt das Scharnierplattenpaar 3 in seiner gestreckten stabilen Endlage, die der Schließstellung des gesamten Gerüstes entspricht. Diese gestreckte Endlage muß deshalb stabil sein, weil über die beiden äußeren Auflagepunkte des Doppelnockens 21 an der Scharnierplatte 4a ein Drehmoment auf die andere Scharnierplatte 4b über die beiden Blattfedern 22 übertragen wird. Während zur Vereinfachung der Darstellung in Fig. 6 die Scharnierplatte 4a als ortsfest angenommen wird, nimmt die Scharnierplatte 4b in der anderen stabilen Endlage des Scharnierplattenpaares 3, hier als geschlossene Endlage bezeichnet.und der Paketstellung des Gerüstes
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entsprechend, eine mit 4b1 bezeichnete und mit unterbrochenen Linien dargestellte Lage ein. Auch diese geschlossene Endlage muß stabil sein, weil ein entsprechend gerichtetes Drehmoment zwischen Doppelnocken 21 und Blattfedern 22 besteht. Die zwischen beiden Endlagen liegende Totpunktlage des Scharnierplattenpaars 3 zeigt Fig. 7.
Sollte die dem Scharnierplattenpaar 3 nach Fig. 6 anhaftende innere Reibung, die vor allem zwischen dem Doppelnocken 21 und den beiden Blattfedern 22 auftritt, nicht erwünscht sein, so läßt sich mit einem gemäß Fig. 8 geringfügig abgewandelten Scharnierplattenpaar 3 ein empfindlicheres Kippverhalten erzielen. Auch hier besitzen zwei spiegelbildlich angeordnete Scharnierplatten 5a und 5b einen gemeinsamen Drehpunkt in Form eines Bolzen 23. In der Nähe dieses gemeinsamen Drehpunktes zeigt die Scharnierplatte 5a ein Joch 24, das in seinen beiden Ebenen je zwei sich gegenüberliegende und gleich we t vom gemeinsamen Drehpunkt entfernte übereinanderliegende Bohrungen zur Aufnahme eines Schenkels je einer Spreizfeder 25 trägt. Mit ihrem zweiten Schenkel steckt jede dieser beiden Spreizfedern, vorzugsweise unverlierbar, in einer Aufnahmehülse 26 der anderen Scharnierplatte 5b. Die Spreizfeder 25 ist so vorgespannt, daß ihre beiden Schenkel auseinanderstreben. Das hat zur Folge, daß der in den Bohrungen des Jochs Aufnahme findende freie Schenkel auf dieses Joch 24 ständig eine auf den Bolzen 23 gerichtete Kraft ausübt.
Die Wirkungsweise des hierbei aus Joch 24 und den beiden Spreizfedern 25 gebildeten Kipp-Sprungwerkes zeigt Fig.
Das Scharnierplattenpaar 3 befindet sich in seiner geschlossenen stabilen Endlage, entsprechend der Paketstellung des Gerüstes. Die beiden in den Aufnahmehülsen 26 der Scharnierplatte 5b steckenden Spreizfedern 25 üben über ihre mit unterbrochenen Linien dargestellten Aufnahmebohrungen auf das Joch 24 und damit auf die andere Scharnierplatte 5a ein Drehmoment in Richtung auf diese Endlage aus. In der mit unterbrochenen Linien angedeuteten gestreckten Endlage hat sich dieses Drehmoment umgekehrt, so daß auch hier wieder ein der Aufrechterhaltung einer stabilen gestreckten Endlage dienliches Drehmoment am Joch 24 erzeugt wird. Der um das Joch 24 herumbewegliche Schenkel der Spreizfeder 25 beschreibt eine Kreisbahn zwischen seinen beiden mit A und B bezeichneten Endlagen und befindet sich in Totpunktlage in Punkt T, wo die Aufnahmebohrungen des Jochs 24 mit den Aufnahmehülsen eine durch die gemeinsame Drehachse des Scharnierplattenpaars verlaufende Ebene bilden.
Ein Scharnierplattenpaar 3 der in Fig. 8 und Fig. 9 beschriebenen Bauart läßt sich so empfindlich gestalten, daß ein Hängenbleiben in der Totpunktlage ausgeschlossen ist. Nach Überwindung des Totpunktes T sucht dieses Gerüste leinen t selbsttätig seine angestrebte Endlage auf.
Nun kann es jedoch erwünscht sein, im Gegensatz hierzu die Totpunktzone künstlich zu erweitern, d.h. eine neutrale Totpunktzone zu schaffen, in der das Sprungwerk keine nach außen gerichteten Kräfte entwickeln kann. Auf diese Weise lassen sich im Verlauf der Bewegungsbahn einer erfindungsgemäß gestalteten Faltwand bzv. Falttür nach Belieben Teilstrecken schaffen, in deren Grenzen diese beliebige Zwischenstellungen einnehmen kann.
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So zeigt Flg. 10 ein Scharnierplattenpaar 3, das sich gegenüber dem in Fig. 6 gezeigten nur durch einen segmentartig erweiterten Doppelnocken 27 unterscheidet. Solange die Blattfedern 22 am Radius des Doppelnockens 27 aufliegen, entwickeltddiese Anordnung kein Drehmoment zwischen seinen beiden Scharnierplatten 4a und 4b. Die neutrale Totpunktzone ist hier mit NZ bezeichnet.
Faltwände bzw. FalttUren können je nach ihrem Wartungsaust and eine mehr oder wemiger große Eigenreibung in ihren Gelenken aufweisen, die den KrIften des Kipp-Sprungwerkes entgegenwirkt. Da die Drehmoment-Entwicklung aus kinematischen Gründen in der Nähe des Totpunktes am kleinsten ist, kann es aufgrund dieser Eigeereibung zur Ausbildung einer mehr oder weniger breiten neutralen Zone um den Totpunkt herum kommen. Hier kann eine Schlepphebelausführung vorteilhaft sein.
Eine solche ist in Fig. 11 in Gestalt eines Schlepphebel-Sprungwerkes aufgezeigt. Es ist hler in Verbindung gebracht mit einem scheren- oder halbscherenartigen Hebelgestänge, ähnlich dem in Fig. 4 dargestellten. Im Gegensatz zur in Fig. 4 dargestellten Ausführung endet der Scherenhebel 11a hier bei Drehpunkt 14, und die Funktion eines Kipphebels übernimmt hiereein Schlepphebel 28, der ebenfalls drehbar um den Drehpunkt 14 gelagert ist. Das freie Ende des Schlepphebels 28 übernimmt die Funktion eines Kipphebels und steht demgemäß vorzugsweise mit einer Druckfeder 16 in Verbindung-· Der Schlepphebel 28 ist am entgegengesetzten Ende schaufelartig erweitert und umgreift mit zwei Anschlägen 28a und 28b den Scherenhebel 11a so, daß dieser sich innerhalb des durch die beiden Anschläge 28a begrenzten Winkelbereichs bewegen kann. Zwischen Anschlägen 28a bzw. 28b
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und ^chlepphebel 11a könne» Federe leinen te angeordnetssein, um In Betrieb den Aufprall zu dämpfen.
Beim öffnen der Faltwand bzw. Falttür wird der Scherenhebel 11a in Richtung des Pfeiles 29 aufddie Paketstellung zu bewegt. Dabei liegt er so lange am Anschlag 28a des Scheepphebels 28 an, bis dessen Totpunktlage - in Fig. 11 mit durchlaufenden Linien gezeichnet - Oberschritten wird. Danach wirft die Druckfeder 16 den Schlepphebel herum, bis dessen Anschlag 28b jetzt am Scherenhebel 11a anliegt (in Fig. 11 mit unterbrochenen Linien dargestellt). Damit wird erreicht; daß der Schlepphebel 28 nach Durchlaufen seines Leerweges beim Anschlag bereits soviel Drehmoment entwickeln» und auf den Scherenhebel 11a übertragen kann, daß die Eigenreibung des Gerüstes mit Sicherheit überwunden wird und die Faltwand selbsttätig in ihre Paketstellung fährt und dort /erharrt. Beim Schließen der Faltwand tritt ein analoger Vorgang in umgekehrter Richtung ein. Mit der in Fig. I dargestellten Ausführung kann auch erreicht werden, daß je nach Richtung der Gerüstbewegung, einerseits in eine Endlage hinein, andererseits aus einerssolchen heraus, unterschiedliche Federspannungen wirksam werden.
Mit den beschriebenen Ausführungsbeispielen sind keines= wegs alle Möglichkeiten erschöpft, eine Faltwand bzw. Falttür nach der durch die Erfindung gegebenen techni- , sehen Lehre vorteilhaft zu gestalten. So läßt sich die Kraftentwicklung des einen wesentlichen Teil der Erfindung bildenden Kippspruggwerkes noch auf vielfache Weise umgestalten und den jeweiligen Gegebenheiten anpassen.
Auch der im Kipp-Sprungwerk notwendige Kraftspeicher ist nicht an die Verwendung einer Feder gebunden, sondern
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es können auch hydraulische, pneumatische, magnetische oder gummielastische Eleipente Verwendung finden. Besonders viele Abwandlungsmöglichkeiten bieten sich auch bei der Auswahl des zur Gerüstbildung verwendeten Hebel gestänges an.
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Claims (1)

  1. Ansprüche
    1. Faltwand cder Falttür mit mindestens zwei Endprofilen, die durch ein mindestens halbscherenartiges Gestänge miteinander zu einen Gerüst verbunden sind und zum öffnen und SchlieSen der Faltwand oder -tüx aufeinander zu bzw. voneinander weg bewegbar sind, sowie mit einer zwischen den Endprofilen angeordneten faltbaren Bespannung oder Bekleidung, dadurch gekennzeichnet, daß Federn am Gestänge angreifen und je nach Gestängestellung in eine von zwei Ubertotpunktlagen zu bewegen suchen, von denen die eine der voll geöffneten und die andere der geschlossenen Enastellung der Faltwand bzw. Falttür entspricht.
    2. Faltwand oder Falttür nach Anspruch 1 mit einer zwischen den Endprofilen in deren Ebene beweglichen Vollschere, deren Scherenhebel mit ihren Enden an den Endprofilen in deren Längsrichtung geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein in gleichem, aber entgegengesetztem Abstand vom Scherendrehpunkt (7) an einem Scherenhebel (6a) an zwei Stellen befestigtes federndes und dehnbares Zugband (10) über eine im gleichen Abstand am anderen Scherenhebel X6b) befestigte Umlenkrolle (9) geführt ist.
    3. Faltwand oder Falttür nach Anspruch 1 mit einer zwischen den Endprofilen in deren Ebene beweglichen Halbschere, deren Scherenhebel mit je einem Ende an einer der Streben schwenkbar gelagert sind, dadurch
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    gekennzeichnet, daß mindestens ein Scherenhebel (lla) einen als Kipphebel (15) ausgebildeten Ansatz hat, zwischen dessen freiem Ende und einem Auflagepunkt an den zugehörigen Endprofil (1) eine Druckfeder (16) gespannt ist, wobei das freie Ende des Kipphebels (15) sich bei geöffneter und geschlossener Faltwand bzw. -tür jeweils in einer der beiden Obertotpunktstellungen relativ zum gemeinsamen Drehpunkt X14) an demselben Endprofil (1) befindet.
    4. Faltwand bzw. Falttür nach Anspiuch 1 mit einer zwischen den Endprofilen in deren Ebene beweglichen Halbschere, deren Scherenhebel mit je einem Ende an einen der Endprofile schwenkbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine in der Scherenebene bewegliche Zugstrebe (18), an deren einem Ende eine am zugehörigen Endprofil (1) verankerte Zugfeder (17) angreift, mit ihrem anderen Ende derart an einem Scherenhebel (lla) schwenkbar befestigt ist, daß sie sich sowohl bei geöffneter als auch bei geschlossener Faltwand bzw. Falttür in übertotpunktstellung gegenüber dem Drehpunkt (14) des Scherenhebels (lla) befindet.
    5. Faltwand oder Falttür nach Anspruch 1, bei der die Scherenhebel Scharnierplatten sind, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Scharnierplatte (4a) einen zur halb geöffneten Scharnierstellung symmetrischen Nocken oder Doppelnocken (21) trägt, an den sich eine an der anderen Scharnierplatte (4b) befestigte Blattfeder (22) legt, welche den Nocken bzw. Doppelnocken (21) und damit die Scharnierplatten (4a, 4b) entweder in eine voll geöffnete oder eine geschlossene Endlage drückt.
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    ί Faltwand oder Falttür nach Anspruch 1, bei der die Scherenhebel Scharnierplatten sind, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Scharnierplatte (5a) ein Joch (24) mit zwei beiderseits der Scharnierachse zur halb geöffneten Scharnierstellung symmetrischen Aufnahmebohrungen trägt, in denen sich die inneren Schenkel von Spreizfedern (25) abstützen, während die andere Scharnierplatte (5b) durch die äußeren Scheakel der Spreizfedern (25) entweder in die voll geöffnete oder in die geschlossene Endlage gedruckt werden.
    7. Faltwand oder Falttür nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken bzw. Doppelnocken (21) am Umfang als Kreissegment mit der Scharnierachse als Mittelpunkt ausgebildet ist.
    8. Faltwand oder Falttür nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kipphebel als Schlepphebel (28) ausgebildet und am Scherenhebel vlla) um den gemeinsamen Drehpunkt (14) innerhalb eines durch Anschläge (28a) begrenzten Winkelbereichs frei beweglich angelenkt ist.
DE7046380U Faltwand oder Falttür Expired DE7046380U (de)

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