DE7042200U - Gerät für Elektrophorese - Google Patents
Gerät für ElektrophoreseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Elektrophoresegerät mit zwei Pufferbehälter^, von denen der eine mit dem oberen Ende und der
andere mit dem unteren Ende einer vertikalen Trennkammer verbunden
ist sowie mit je einer Elektrode in den Pufferbehälter^.
Bei bekannten Gerären dieser Art sind im oberen und unteren Puffergefäß Halteelemente für einen Rahmen vorgesehen, in welchem
die Elektrode untergebracht ist. Diese Rahmen werden unmittelbar oberhalb oder unterhalb der Trennkammer angeordnet.
Die Anordnung unmittelbar unterhalb der Trennkammer bringt den Nachteil mit sich, daß an der Elektrode aufsteigende Gasbläschen
an die Unterseite der Trennkamraer gelangen und dadurch die Elektrophorese stören. Um diesen Machteil zu vermeiden, ist es
bei bekannten Geräten erforderlich, zwischen der Unterseite der Trennkammer und der Elektrode im Puffergefäß Mittel vorzusehen,
welche die Gasblasen daran hindern, an die Trennkammerunterseite zu gelangen. Dies ist dadurch erreicht, daß man in
einem weiteren Rahmen ein zu einer spitzwinkeligen Rinne geformtes saugfähiges Papier derart haltert, daß die Spitze nach
unten weist und die oberen Ränder der Rinne seitlich außerhalb der unteren Begrenzung der Trennkammer liegen. Aufsteigende Gasblasen
werden von der Unterseite der Rinne seitlich nach oben abgedrängt und können die Trennkammer nicht erreichen.
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Es ist verständlich, daß bei dieser Konstruktion der Aufbau und der Zusammenbau des Ger. tes kompliziert sind, daß die Gefahr
besteht, daß das saugrahige Papier versehentlich nicht eingelöst
wird und daß durch das Papier Verunreinigungen in die Pufferlösung gelangen können.
Ausgehend davon ist es Aufgabe der Erfindung, bei einem Elektrophoresegerät
der eingangs genannten Art dafür zu sorgen, daß keine Gasblasen an die Trennkammer gelangen und dennoch ein
einfacher Auf- und Zusammenbau des Elektrophoresegerätes ermöglicht ist; insbesondere soll die Notwendigkeit entfallen,
die Gasblasen durch zusätzlich erforderliche, bei Jedem Elektrophoreselauf auszuwechselnde Ablenkmittel von der Unterseite
der Trennkammer fernzuhalten.
Gemäß der Erfindung ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß mindestens
der mit dem unteren Ende der Trennkammer in Verbindung stehende Pufferbehälter in der inneren Behälterwand, vorzugsweise
der Behälterrückwand, eine Ausnehmung für die Unterbringung der Elektrode aufweist.
Diese Maßnahme gewährleistet, daß die aufsteigenden Gasblasen nicht an die Trennkammerunterseite gelangen können; außerdem
ist erreicht, daß für die Elektrode kein besonderer Rahmen und keine besonderen Halterungsmittel im Puffergefäß erforderlich
sind, so daß der Auf- und Zusammenbau dieses Teils des Elektrophoresegerätes wesentlich vereinfacht sind.
Die bekannten Geräte weisen auch insofern einen erheblichen Nachteil auf, als die Trennkammer von oben nicht gut zugänglich
ist, wenn der obere Elektrodeneinsatz im Puffergefäß angeordnet ist. Das nachträgliche Einbringen des Elektrodeneinsatzes
in den Pufferbehälter ist aber deshalb nachteilig, weil durch das Einbringen die Pufferflüssigkeit in Bewegung versetzt
wird und dadurch die auf der Oberseite der Trennkanimer aufgeschichteten flüssigen Substanzen leicht vermengt werden können.
Davon auageheiii besteht dis Aufg
geräten zu erreichen, daß die Zugänglichkeit zur oberen Begrenzung der Trennkanuner unbehindert geschehen und ein nachträgliches Einsetzen der Elektroden Ir. die Puffergefäße vermieden werden kann.
Im Rahmen der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Ausnehmung für die Elektrode auch in dem mit dem oberen
Ende der Trennkammer in Verbindung stehenden Puff erbp- . · ·?γ
vorgesehen ist. Daraus ergibt sich der Vorteil der i -gänglichkeit und des Wegfalles der Notwendigkeit, dit .-e
Elektrode nachträglich einsetzen zu müssen.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, die anhand von vier
Figuren ein AusfUhrungsbeispiJl der Erfindung erläutert.
Die Fig. 1 zeigt das Gehäuse des Gerätes in einer Seitenansicht,
wobei die Seitenwand des quaderförmigen Gehäuses 1 entfernt ist. Mit 2 ist der Deckel, mit 3 der Boden, mit 4 die Frontseitenwand und mit 5 die Rückwand des Gehäuses bezeichnet. In dem
kastenförmigen Gehäuse 1 ist der Zwischenboden 6 eingesetzt, welcher sich von der Rückwand bis über die Hälfte der Tiefe
dea Gehäuses zur Frontseitenwand 4 hin erstreckt. Zusamaen mit
der Zwischenwand 7/iie senkrecht nach oben von dem freier. Ende
dea Zwischenbodens 6 ausgeht, wird die Pufferkananer θ gebildet.
Dabei ist vorausgesetzt, daß der Zwischenboden und die Zwischenwand sich bis zu den Seitenwänden des Gehäuses erstrecken und
mit ihnen dicht verbunden sind. Der übrige Raum des Gehäuses ergibt den aweiten Pufferbehälter 9. In diesem Behälter ist
parallel zur Zwischenwand 7 eine weitere Platte angeordnet, die zusammen mit der Zwischenwand die Trennkammer 10 des Ge-
-A-
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rates bildet. Nach Einfüllen der PufierflÜssigkeit in die Behälter
8 und 9 steht dio Flüssigkeit des Pufff.rgefäßes 8 mit
U551 oberen Ende der Tr^nnkHnimer und die F'ufferflUssigkeit im
Behälter 9 mit dens unteren Ende der Trennkammer 10 in Verbindung
.
Die Elektroden für die Stromzuführung sind im Bereich der beiden Behälter in der Rückwand untergebracht. Die Elektroden tragen
die Bezugszeichen 1I und 12 und sind in der Fig. 1 nur
schematisch angedeutet.
Die Fig. 2 zeigt eine Ansteht der Innenseite der Rückwand 5. Es ist ersichtlich, daß die Elektroden 11 und 12, die drahtförmig
ausgebildet sind, in in die Rückwand elagefrasten Ausnehmungen
untergebracht sind. Die Ausnehmungen sind etwa keilförmig;, se
daß ihre Oberkanten 13 und 14 schräg nach oben ansteigen. An den Elektroden aufsteigende Gasbläschen werden an dieser schräg
nach oben verlaufenden Oberkante entlangwandern und sich im höchsten Punkt ansammeln. Zum Ableiten des entstandenen Gases
ist deshalb an den höchsten Stellen der keilförmiger Ausnehmungen je ein Kanal durch die Rückwand nach oben gebohrt, durch
die das Gas ins Freie entweichen kann. Die Kanäle tragen die Bezugszeichen 15 und 16. Aus der Fig. 3* die einen Querschnitt
durch die Rückwand zeigt, ist ersichtlich, daß die Oberkanten 13 und 14 zusätzlich schräg in Richtung der Außenseite der
Rückwand ausgearbeitet sind. Auf diese Weise ist erreicht, daß die Auonehmungen eine definierte höchste Stelle haben, an den^n
sich das Gas sammeln wird und an welcher Stelle die Kanäle in die Ausnehmungen münden. Der fibersichtlichkeit halber ist in
Flg. 3 lediglich der Kanal 15 der oberen Ausnehmung gezeichnet.
Die genannte Art der Anordnung und Ausbildung der Elektroden sowie ihre Unterbringung in Ausnehmungen in der Rückwand ist
_ 5 „
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empfehlenswert beispielsweise bei der " isc-Elektrophorese. Bei
Anwendung der Methode Iso-electric-Focusing dürfen ,jedoch die
Elektroden nicht weit von den Trennkammern entfernt sein, damit
das Potentialgefälle im wesentlichen innerhalb der mit dem Trägermittel gefüllten Trennkammer liegt. Das Heranbringen der
Elektrode an die untere TrennkamiiiarÖffnung ist jedoch mit der
Gefahr verbunden, daß die von der Elektrode aufsteigenden Gasblaschen
an die Unterseite der Trennkammer gelangen und die Elektrophorese stt'ren.
Diese Gefahr wird durch den erfindungsgemäß vorgeschlagenen Iso-electric-Focusing-Zusatz vermieden. Die Fig. A- zeigt einen
Querschnitt durch diesen Ansatz, der mit dem Bezugszeichen 17 bezeichnet ist. Dieser Zusatz besteht im wesentlichen aus einem
quaderförmigen Behälter, welcher mindestens die Länge der unteren Öffnung der Trennkammer besitzt. Auf seiner Oberseite 18
weist er die Öffnung 19 auf, durch welche die Verbindung der unteren Öffnung der Trennkammer mit dem Innern des Behälters
hergestellt wird, über eine nicht dargestellte verschließbare
Öffnung kann der Behälter bzw. das Innere 20 des Behälters mit
Pufferflüssigkeit aufgefüllt werden. Der Behälter 17 weist
eine die untere Trennkaimnerbegrenzung seitlich überragende
Nebenkammer 21 auf, welche durch eine im wesentlichen vertikale, über dem Boden des Pufferbehälters endende Blende von dem
übrigen Teil des Pufferbehälters teilweise abgegrenzt ,ist. Die
Blende trägt das Bezugszeichen 22. In der Nebenkammer 21 ist die Elektrode 23 untergebracht und die von ihr ausgehenden Gasbläschen
steigen zu der oberen Begrenzung der Nebenkammer, wo sie durch den Kanal 2h entweichen können. Der Ansatz 17 hat
auf seiner Oberseite eine rechteckige, dem Trennkammerquerschnitt
angepaßte Öffnung. Die öffnung ist mit Dichtungsmaterial umgeben, das derart angeordnet ist, daß es gegen die
untere Begrenzung der Trennkammer preßbar ist. In Flg.1 ist
schematisch angegeben, wie das Anpressen erfolgen kann. Dazu
-S-
sind am Gehäuseboden - also innerhalb des großen Puffergefäßes,
das während eines Iso-electric-Focusing-Liv.fes nicht
gefüllt ist - drei vertikal stehende Gewindebolzen 25 vorgesehen, auf denen die Schrauben 26 auf und ab bewegt werden
können. Mit 27 ist die Hebetribüne bezeichnet, welche den Bolzen
entsprechende Ausnehmungen aufweist, mit deren Hilfe sie an den Bolzen auf und ab bewegt werden kann. Je nach Bedarf
kann mittels der Hebetribüne die Trennkammer von unten verschlossen werden (z.B. zum Einfüllen der Trägersubstanz), es
kann ein Elutionsansatz angepreßt werden oder auch der oben beschriebene Iso-electric-Focusing-Ansatz.
Bei Arbeiten nach dieser Methode kann selbstverständlich ein entsprechender Ansatz auch für den anderen Abschluß der Trennkammer
(Pufferbehälter) benutzt werden. Der Vorteil kleinen Volumens bleibt dabei erhalten, wenn auch die Gefahr der Gasblasenberührung
mit der oberen Trennkammer nicht besteht. Die Abführung des entwickelten Gases durch einen über der Elektrode
in ihrer Nebenkammer vorgesehenen Entlüftungskanal gemäß der Erfindung 1st .jedoch trotzdem zweckmäßig, damit im Puffergeffiß
kein störender Überdruck entsteht. Die Nebenkammer kann übrigens sehr klein gehalten werden, so daß sie das Volumen
des I> electric-Focusing-Ansatzes nur unwesentlich mitbestimmt,
Claims (12)
1. Elektrophoresegerät mit ~wei Pufferbehältern, von denen
der eine mit dem oberer» Ende und der andere mit dem unteren Ende einer vertikalen Trennkammer verbunden ist sowie mit je
einer Elektrode in den Pufferbehältern, dadurch gekennzeichnet
, daß mindestens der mit dem unteren Ende der Trennkammer in Verbindung stehende Pufferbehälter in
der inneren Behälterwand, vorzugsweise der Behälterrückwand,
eine Ausnehmung für die Unterbringung der Elektrode aufweist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dpdurch gekennzeichnet, daß die
Ausnehmung eine nach oben verlaufende obere Begrenzung aufweist.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmung eine zur Behälterwand-Außenseite nach oben ansteigende Begrenzung aufweist.
A. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekernzeichnet
lurch einen von oben durch die Behälterwand bis aur Ausnehmung geführten Kanal.
5. Gerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Begrenzung schräg nach oben ansteigt.
6. Blektrophoresegerät, insbesondere nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, mit einem unmittelbar an das untere Ende der Trennkammer angesetzten Pufferbehälter, vorzugsweise für
Arbeiten nach der Methode des Iso-electric-Focusing, dadurch gekennzeichnet, daß der Pufferbehälter
die untere Trennkammerbegrenzung seitlich überragt und in dem seitlich hinausragenden Teil die Elektrode untergebracht
ist.
7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der seitlich hinausragende Teil durch eine im wesentlichen vertikale,
über dem Boden des Pufferbehälters endende Blende veil dem
übrigen Teil des Pufferbehälters teilweise abgegrenzt ist.
8. Gerät nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet durch einen von oben in den hinausragenden Teil hineingeführten Kanal.
9. Gerät, insbesondere nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß dsr Pufferbehälter auf seiner Oberseite eine
rechteckige, dem Trennkainmerquerschnitt angepaßte Öffnung aufweist.
10. Gerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung mit Dichtungsmaterial umgeben ist, res u«rart angeordnet
ist, daß es gegen die untere Begrenzung, <ier Trennkammer
preßbar ist.
11. Elektrophoresegerät, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß in dem mit der
unteren Trennkammeröffnung in Verbindung stehenden Pufferbehalter
eine HebetribUne für das Andrücken eines kleineren, unmittelbar an die untere TrennkammerÖffnung ansetzoaren
Pufferbehälters nach Anspruch 6 bis 10 untergebracht ist.
12. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal an der ooersten Stelle der Ausnehmung einmündet.
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE7042200U true DE7042200U (de) | 1974-05-30 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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