DE703943C

DE703943C - Cooling device for the barrel of firearms

Info

Publication number: DE703943C
Application number: DE1937SC112988
Authority: DE
Original assignee: SCHWEIZ IND GES
Current assignee: SCHWEIZ IND GES
Priority date: 1936-07-10
Filing date: 1937-06-02
Publication date: 1941-03-19
Also published as: BE422196A; CH192608A

Description

Kühlvorrichtung für die Rohre von Feuerwaffen Die Erfindung betrifft eine Kühlvorrichtung für die Rohre von Feuerwaffen, mit welcher das Rohr durch einen Ventilator mit Kühlluft bespült wird.Cooling device for the barrel of firearms The invention relates to a cooling device for the barrel of firearms, with which the barrel through a Fan is flushed with cooling air.

Es sind bereits verschiedene Mittel vorgeschlagen worden, um die Leistungsfähigkeit eines luftgekühlten Laufes durch erhöhte Luftzufuhr zu verbessern. Zahlreiche Vorrichtungen, welche die Rücklaufenergie des Rohres benutzen, arbeiten nur intermittierend, indem der Lauf z. B. direkt oder indirekt einen Propeller o. dgl. antreibt. Eine kontinuierliche Beströmung des Laufes , ist dagegen bereits dadurch erzielt worden, daß auf dem Lauf ein z. B. komprimierte Luft oder einen anderen Kühlstoff enthaltender Behälter angeordnet wurde.Various means have been proposed to improve performance to improve an air-cooled run by increasing the air supply. Numerous devices which use the return energy of the pipe, only work intermittently by the run z. B. directly or indirectly drives a propeller or the like. A continuous Flow of the barrel, however, has already been achieved that on the Run a z. B. compressed air or another container containing coolant was ordered.

Die ersterwähnten Vorrichtungen haben den Nachteil, nur kurze Zeit, d. h. stoßweise, zu arbeiten und daher die Bewegungsenergie bei weitem nicht so auszunutzen, wie es praktisch möglich ist. Vorrichtungen der zweiten genannten Art bedingen zusätzliche Behälter und Ventilanordnungen, welche für den praktischen Gebrauch, z. B. in Verbindung mit Maschinengewehren, viel zu kompliziert sind. Im Felde müßte außerdem neben der Munition noch für den Nachschub von Kühlstoffb@ehältern gesorgt werden, was wiederum eine erhebliche Komplikation zur Folge hat.The first-mentioned devices have the disadvantage that only for a short time d. H. intermittently, to work and therefore the kinetic energy by far not so take advantage of what is practically possible. Devices of the second type mentioned require additional containers and valve arrangements, which for the practical Use, e.g. B. in connection with machine guns, are far too complicated. in the In addition to the ammunition, Felde would also have to supply coolant containers must be taken care of, which in turn creates a significant complication.

Eine bessere Ausnutzung der Rücklaufen.ergie wurde nun bereits dadurch erzielt, daß der Lauf mit einem Kompressor in Verbindung gebracht wurde und dadurch beim Rücklauf Preßluft erzeugte, die in einen Kühlmittelvorratsbehälter geleitet und von dort dem Lauf zugeführt wurde.A better utilization of the return energy has now already been achieved achieved that the barrel was associated with a compressor and thereby generated compressed air during the return flow, which is fed into a coolant reservoir and was fed from there to the barrel.

Die Erfindung schlägt nun eine beträchtlich vereinfachte Vorrichtung vor, indem sie nicht wie die erwähnten bekannten Anlagen Luft speichert, sondern die Rücklaufenergie des Rohres mit Hilfe einer Feder aufspeichert. Die Vorrichtung kann dadurch einfach, billig und betriebssicher gebaut werden. Zu Undichtheiten neigende und leicht verwundbare Luftbehälter sind nicht vorhanden.The invention now proposes a considerably simplified device by not storing air like the known systems mentioned, but rather stores the return energy of the pipe with the help of a spring. The device can thus be built simply, cheaply and reliably. To leaks There are no inclined and easily vulnerable air tanks.

Die erfindungsgemäß vorgesehene Feder kann von irgendeinem bewegten Teil der Waffe getrieben werden und treibt einen Ventilator, der seinerseits einen dem Lauf entlang strömenden Luftstrom erzeugt, der, natürlich innerhalb gewisser Grenzen, unabhängig von der 'Häufigkeit und der Größe der Antriebsbewegungen ist. Die Spannvorrichtung für die Feder ist bei einer bevorzugten Ausführungsform derart angeordnet, daß die Feder vom Verschlul3 im letzten Teil seiner Vorlaufbewegung gespannt wird. Es wird also zum Betätigen der Feder nur ohnehin überschüssige Energie verwendet, da der Ladevorgang und die Schlagarbeit für das Zünden bereits sichergestellt sind. Es ist auf diese Weise keine besondere zusätzliche Energiezuführung in den Verschlußmechanismus erforderlich, welche nämlich in den meisten Fällen nicht ohne tiefgreifende Änderungen durchführbar wäre.The spring provided according to the invention can be moved by any one Part of the weapon are driven and drives a fan, which in turn drives a Generates a stream of air flowing along the barrel, which, of course, within certain Limits, regardless of the 'frequency and the size of the drive movements. the The tensioning device for the spring is of this type in a preferred embodiment arranged that the spring vom Verschul3 in the last part of its forward movement is tensioned. In any case, only excess energy is used to actuate the spring used because the charging process and the work of striking for the ignition are already ensured are. In this way, there is no special additional energy supply to the Locking mechanism required, which is in most cases not without profound changes would be feasible.

Die Zeichnung eines Ausführungsbeispiels zeigt in Fig. i den Ausschnitt eines Längsschnittes der Waffe und der Kühleinrichtung.The drawing of an exemplary embodiment shows the detail in FIG a longitudinal section of the weapon and the cooling device.

Aus Fig. 2 ist die Kühleinrichtung im Horizontalschnitt ersichtlich. Die Fig.3, 4 und 5 stellen Querschnitte durch die Waffe samt Kühleinrichtung dar, und zwar Fig.3 nach der Linie A-A, Fig. 4 nach der Linie B-B und Fig.5 nach der Linie C-C.From Fig. 2, the cooling device can be seen in horizontal section. Figures 3, 4 and 5 show cross-sections through the weapon including the cooling device, namely Fig.3 according to the line A-A, Fig. 4 according to the line B-B and Fig.5 according to the Line C-C.

Der Lauf i liegt innerhalb eines Mantels z, welcher in der Grundgestalt U-förmig sein möge, mit der Offenseite nach oben. Unterhalb des Mantels 2 ist ein diesem über seine ganze oder teilweise Länge entlang laufender Kanal 3 angebracht, welcher von runder, rechteckiger oder beliebiger Querschnittsform sein kann. In den Kanal 3 wird von außen, durch eine besondere Vorrichtung oder durch eine Zuleitung aus einem Druckluftnetz oder von einer außerhalb des Maschinengewehres aufgestellten Vorrichtung, Luft eingeführt. Die Luft im Kanal kann durch Öffnungen 4 in das Innere des Mantels 2 treten und gelangt dabei unter den Lauf i. Dieser nach aufwärts gerichtete Luftzug umspült so die Laufoberfläche. Er wird noch verstärkt durch den natürlichen Auftrieb infolge der Erwärmung. Seitliche Jalousien 5 und Bodenöffnungen 6 geben auch den Zutritt atmosphärischer Luft frei. Der durch eine beliebige, an sich bekannte Pumpe und den natürlichen Auftrieb verursachte Luftzug saugt daher noch eine namhafte Luftmenge atmosphärischer Luft durch jene Öffnungen und vergrößert damit die Kühlwirkung. Der nach oben offene Mantel 2 hat die Wirkung eines Kamins.The barrel i lies within a jacket z, which in its basic shape May be U-shaped, with the open side up. Below the jacket 2 is a attached to this over its entire or partial length running channel 3, which can be round, rectangular or any cross-sectional shape. In the channel 3 is from the outside, by a special device or by a supply line from a compressed air network or from one set up outside the machine gun Device, air introduced. The air in the duct can enter the interior through openings 4 of the jacket 2 step and gets under the barrel i. This upward one A draft of air washes around the running surface. It is reinforced by the natural one Buoyancy as a result of warming. There are side blinds 5 and floor openings 6 also free the entry of atmospheric air. The one known by any one known per se Pump and the draft caused by natural buoyancy therefore still suck a considerable amount Amount of atmospheric air through those openings and thus increases the cooling effect. The upwardly open jacket 2 has the effect of a fireplace.

Das Ausführungsbeispiel, bei dem die Einrichtung an der Waffe selbst angebracht wird. enthält als Luftstromerzeuger einen Ventilator ; und als Antriebsvorrichtung ein den Verhältnissen angepaßtes Federwerk B. Die akkumulierende Wirkung von Energie der Feder g macht innerhalb den gegebenen Grenzen die Ventilator- und damit die Luftstrombewegung unabhängig von der Art der Energiezufuhr. Diese letztere kann entweder von Hand erfolgen oder durch Überleiten eines Teiles der Bewegungsenergie gewisser Organe des selbsttätigen Lademechanismus der Waffe, oder des gesamten beweglichen Teiles der Waffe, oder durch tlbernahme von Potentialenergie, wenn etwa ein Teil der Vorltolmittelenergie auf den Lademechanismus übergeleitet wird. Diese beiden Möglichkeiten erschließen sich, wenn die Waffe selbst lafettiert wird und der beNc',egliche Teil der Waffe gegen die Wirkung von Vorholmitteln gegenüber der Lafette rückwärts beweglich ist. Wenn auf die Bewegung oder Spannkraft gewisser Teile des automatischen Mechanismus zurückgegriffen wird, kann vorteilhaft dort ein Energiebetrag ,entnommen werden, wo er beispielsweise der Dämpfung einer Bewegung des oder der betreffenden Bestandteile dient. Damit, daß nur eine restliche Energie abgegeben wird, welche im Falle der Nichtanbringung dieser Energieentnahme ohnehin in einen Anschlag oder eine Puffervorrichtung abgeleitet werden müßte, entnimmt die Kühleinrichtung dem selbsttätigen Mechanismus keine Energie vorzeitig, welche etwa zur nachhaltigen Sicherung der Funktion noch notwendig sein könnte. Sie bedeutet vielmehr noch eine willkommene Dämpfung. Im Ausführungsbeispiel ist dieser Fall zunutze gemacht worden. Dort wird die BeNvegung einem Verschlußteil i o entnommen, wenn dieser am Schlusse des Ladevorganges in die vordere Stellung übergeht. Eine Stange i i überträgt die Kraft auf einen Klinkenhebel 12 des Federwerkes. Das Federwerk kann auch jederzeit von Hand gespannt werden über den Handhebel 13. Eine zwangsläufige Kupplungseinrichtung 14 sorgt dafür, daß die Feder g nie überzogen werden kann.The embodiment in which the device on the weapon itself is attached. contains a fan as an air flow generator; and as a drive device a spring mechanism adapted to the circumstances B. The accumulating effect of energy the spring g makes the fan and thus the Airflow movement regardless of the type of energy supply. This latter can either by hand or by transferring part of the kinetic energy certain organs of the automatic loading mechanism of the weapon, or the entire movable one Part of the weapon, or by taking over potential energy, if about a part the supply medium energy is transferred to the loading mechanism. These two Possibilities arise when the weapon itself is mounted and the beNc ', egliche Part of the weapon against the effect of advance means against the gun carriage backwards is movable. If on the movement or tension of certain parts of the automatic Mechanism is used, an amount of energy can advantageously be taken from there be where, for example, the damping of a movement of the person concerned Components serves. So that only a residual energy is given off, which in the event that this energy extraction is not attached anyway in a stop or a buffer device would have to be derived, takes the cooling device from the self-acting mechanism no energy prematurely, which about sustainable Safeguarding the function may still be necessary. Rather, it means another welcome cushioning. This case has been made use of in the exemplary embodiment. There the movement is taken from a closure part i o if this is at the end the loading process goes into the front position. A rod i i transmits the Force on a ratchet lever 12 of the spring mechanism. The spring mechanism can also be used at any time be clamped by hand using the hand lever 13. A positive coupling device 14 ensures that the spring g can never be overdrawn.

Das Speicherungsvermögen der Feder kann nun so bemessen sein, daß der Ventilator heim Spritzfeuer auch in den Feuerpausen in Tätigkeit bleibt. Anderseits kann in größeren Pausen nach anhaltendem Feuer die Kühlung über den Handantrieb fortgesetzt werden. Die ganze Vorrichtung kann abnehmbar am Gewehrkörper befestigt sein oder außerhalb des Gewehrs aufgestellt und mit ihm durch Schlauchverbindung verbunden werden.The storage capacity of the spring can now be dimensioned so that the ventilator remains active during the fire breaks. On the other hand the manual drive can be used for cooling during longer breaks after the fire has continued be continued. The whole device can be detachably attached to the rifle body his or her outside of the rifle and with it by hose connection get connected.

Die Zahl der Kanäle 3 ist nicht beschränkt, sie hängt z. B. vom Kaliber der Waffen ab. Statt die Kanäle geradlinig verlaufen zu lassen, können dieselben schraubenlinienförmig um den bzw. die Läufe herum angeordnet sein. Die Öffnungen in den Kanälen bzw. im Kanal könnten als Düsen ausgebildet sein. Selbstverständlich ist es auch möglich, statt eines Ventilators oder eines Gebläses eine beliebig an sich bekannte Saugpumpe vorzusehen. Statt den Antrieb durch eine Feder vorzunehmen, könnten die Pulvergase oder auch nur ein Teil derselben benutzt werden.The number of channels 3 is not limited; B. from the caliber of the guns. Instead of letting the channels run in a straight line, they can be arranged helically around the barrel (s). The openings in the channels or in the channel could be designed as nozzles. Of course it is also possible to switch on any one instead of a fan or blower to provide known suction pump. Instead of being driven by a spring, the powder gases or only a part of them could be used.

Claims

PATENT CLAIMS: i. Cooling device for the barrel of firearms, with which the barrel is flushed with cooling air by a fan, characterized in that the fan (;) is driven indirectly by a moving part of the weapon via an energy-storing spring (9). Device according to claim i, characterized in that the tensioning device for the spring (9) is arranged in such a way that the spring (9) is tensioned by the closure (io) in the last part of its forward movement. 3. Apparatus according to claim i, characterized in that the barrel (i) is arranged in a U-shaped trough (2) which via openings (q.) Below the barrel (i) with the length of the trough (2) leading Compressed air line (3) and through openings (5, 6) is in communication with the outside air.