Verfahren zur Entschweflung von Gasen Die Beseitigung von Schwefelverbindungen
aus Gasen, wie Wassergas, Generatorgas, AbgasenderHydrierung und ähnlichen schwefelhaltigen
Gasen, mit Hilfe von Rückständen der Entgasung, Vergasung oder Verbrennung von Braunkohlen,
z. B. Braunkohlengrude oder -aschen, ist bekannt. Je nach dem Kohlenstoffgehalt
der angewandten Massen reichert sich der Schwefel bei ihrem Gebrauch als Gasentschweflungsmittel
mehr oder weniger stark in ihnen an. Z. B. kann man bei einer mitteldeutschen Braünkohlenasche
mit 40 .bis 5o% Kohlenstoffgehalt :eine Massemit q.o bis 5oa/o Schwefel erzielen.Process for the desulfurization of gases The elimination of sulfur compounds
from gases such as water gas, generator gas, hydrogenation exhaust gases and the like containing sulfur
Gases, with the help of residues from degassing, gasification or combustion of lignite,
z. B. Brown coal or ash is known. Depending on the carbon content
In the masses used, the sulfur accumulates when it is used as a gas desulphurizing agent
more or less strongly in them. For example, one can use a central German brown coal ash
with 40 to 50% carbon content: achieve a mass with q.o to 50 / o sulfur.
Bei der Verarbeitung der mit Schwefel beladenen Massen, beispielsweise
auf Schwefelkohlenstoff, ergibt sich nun die Schwierigkeit, claß nur etwa die Hälfte
des aufgenommenen Schwefels als Schwefelkohlenstoff gewonnen werden kann; der Rest
geht in andere organische Schwefelverbindungen, z. B. Kohlenoxysulfid, über, da
man nicht darauf achtete, daß die Rückstände, insbesondere Aschen, wenn sie die
Erzeugungsstelle, z. B. .den Generator, verlassen, von der Luft ferngehalten werden,
so daß sie mehr oder weniger große Mengen Sauerstoff aus der Luft aufnahmen, ehe
sie in .die Entschweflunggvorrichtung gelangten: Es wurde nun gefunden, daß man
diesen Übelstand vermeiden kann, ohne die gute Entschweflungswirkung der erwähnten
kohlenstoffhaltigen Braunkohlenrückstände zu beeinträchtigen, wenn man sie unter
Luftabschluß in einer Schutzgasätmosphäre von der Erzeugungsstelle, z. B. dem Generator
oder der Feuerung, gegebenenfalls nach Kühlung, zur Entschweflungsvorrichtung führt.
Als Schutzgas kommen z. B. inerte Gase, wie Stickstoff oder Dämpfe, wie überhitzter
Wasserdampf,
in Betracht. Es hat sich gezeigt, daß rnan, wenn man die Rückstände in der angegebenen
Weise schützt, später praktisch den ganzen in ihnen aufgenommenen Schwefel als Schwefelkohlenstoff
gewinnen kann, da die JIassen nach ihrer Beladung ' mit Schwefel keinen Sauerstoff
mehr aufnehmen.When processing the sulfur-laden masses, for example
on carbon disulfide, the difficulty arises that it is only about half
the absorbed sulfur can be recovered as carbon disulfide; the rest
goes into other organic sulfur compounds, e.g. B. carbon oxysulfide, over, there
No one paid attention to the residues, especially ashes, if they were the
Generation site, e.g. B.. Leave the generator, be kept away from the air,
so that they took up more or less large amounts of oxygen from the air before
they got into the desulphurisation device: It has now been found that one
can avoid this drawback without the good desulphurisation effect of the ones mentioned
carbonaceous lignite residues if you take them under
Air exclusion in a protective gas atmosphere from the generation point, z. B. the generator
or the furnace, if necessary after cooling, leads to the desulphurisation device.
As protective gas z. B. inert gases such as nitrogen or vapors such as superheated
Steam,
into consideration. It has been shown that if you look at the residues in the specified
Way protects, later practically all of the sulfur absorbed in them as carbon disulfide
can win, since the JIassen after their loading 'with sulfur no oxygen
record more.
Da bei den erwähnten Rückständers die feineren Teile im allgemeinen
aschereicher sind als die gräberen. erfolgt zweckmäßig auf dem Wege von der Erzeugungsstelle
bis zur Entschwefhingsvorriclitung eine Siebung, so #1a1-.1 mir Anteile mit einer
Korngröße von beispielsweise mehr als 2 mm zur Entschweflung benutzt werden. Auch
diese Absiebung geschieht in Gegenwart des Schutzgases. Vor n-ler nach der Siebung
können die Rückstände ebenfalls unter Luftabschluß gekühlt werden.As with the mentioned back stands the finer parts in general
are richer in ash than the graves. expediently takes place on the way from the generation point
a sieving up to the desulfurization device, so # 1a1-.1 with parts with a
Grain size of, for example, more than 2 mm can be used for desulfurization. Even
this screening takes place in the presence of the protective gas. Before n-ler after sieving
the residues can also be cooled in the absence of air.
Bei dieser Arbeitsweise bleibt die Aktivität der in den Rückständen
befindlichen Kohlenstoffteile erhalten. Es hat sich nun weiterhin gezeigt, daß dadurch
die Möglichkeit besteht, die Braunkohlenrückstände in verschiedenen Richtungen zur
Entschweflung zu 'benutzen, indem man sie zunächst nach vorausgehender Siebung ohne
besondere Abkühlung bei erhöhter Temperatur, z. B. bei etwa ioo°, zur Beseitigung
des organischen Schwefels aus den Gasen benutzt. dann abkühlt, z. B. auf 2o bis
-lo=, und nun in bekannter Weise unter Zusatz von Luft oder Sauerstoff und Ammoniak
zur Entfernung des anorganisch gebundenen Schwefels der Gase verwendet. Auf diese
Weise 'ist es möglich, den gesamten Schwefel vier zu entschwefelnden Gase in gewüinbarer
Form zu erhalten.In this way of working, the activity remains in the residues
obtained carbon parts. It has now also been shown that as a result
there is the possibility to transfer the brown coal residues in different directions
Desulphurization to 'use by first after previous sieving without
special cooling at elevated temperature, e.g. B. at about ioo °, for elimination
of organic sulfur from the gases used. then cools, e.g. B. on 2o to
-lo =, and now in a known manner with the addition of air or oxygen and ammonia
used to remove the inorganically bound sulfur from the gases. To this
Way 'it is possible to desulphurize all the sulfur in four gases in a more conceivable way
To maintain shape.
Beispiel Asche aus mitteldeutschen Braunkohlenfriketts wird unter
Luftabschluß in Stickstoffatmosphäre aus einem Generator abgezogen teil von den
feineren Anteilen (unter a inm) durch Absieben (-ebenfalls in Stickstoffatmospliäre)
befreit, worauf sie noch etwa 5o% Kohlenstoff enthielt. Diese Masse wurde immer
noch in Stickstoffatmosphäre in einen Behälter übergeführt, in dem dann ein Generatorgas
mit 70 bis ioo mg organischem Schwefel je ebin bei ioo° darübergeleitet wurde.
Dieses wurde so vollständig von organischem Schwefel befreit. Dabei wurde die kohlenstoffhaltige
Masse mit rund 20/ö Schwefel beladen. Daraufhin wurde die Masse unter Luftabschluß
gekühlt und der Vorrichtung zur Entfernung des anorganisch gebundenen Schwefels
aus dem gleichen Gas zugeführt. Dieses enthielt noch d bis 6 g Schwefel als Schwefelwasserstoff
je cbin, .der nach Zugabe des für die Unisetzung nötigen theoretischen Mengen Luft
oder Sauerstoff und Ammoniak beim Cberleiten des Gases unter Beladung der Masse
auf etwa 400/ö Schwefel praktisch vollständig entfernt wurde. Die so beladene Masse
kann ohne Bildung von Kohlenoxysulfid auf Schwefelkohlenstoff verarbeitet werden.Example Ashes from central German brown coal friquettes are removed from a generator in the absence of air in a nitrogen atmosphere, partly freed from the finer fractions (under a inm) by sieving (also in a nitrogen atmosphere), whereupon they still contained about 50% carbon. This mass was still transferred into a container in a nitrogen atmosphere, in which a generator gas with 70 to 100 mg of organic sulfur per ebin at 100 ° was then passed over it. This was completely freed from organic sulfur. The carbonaceous mass was loaded with around 20% sulfur. The mass was then cooled in the absence of air and fed to the device for removing the inorganically bound sulfur from the same gas. This still contained d to 6 g of sulfur as hydrogen sulphide per bin, which, after the addition of the theoretical amount of air or oxygen and ammonia necessary for the conversion, was practically completely removed when the gas was passed over, loading the mass to about 400% of sulfur. The mass loaded in this way can be processed on carbon disulfide without the formation of carbon oxysulphide.