DE701335C

DE701335C -

Info

Publication number: DE701335C
Application number: DE1933B0163321
Authority: DE
Original assignee: Budd Int Corp
Current assignee: Budd Int Corp
Priority date: 1933-11-29
Filing date: 1933-11-29
Publication date: 1941-01-14

Description

Verfahren zur Herstellung von Kupferkunstseide Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur -Herstellung von Kupferkunstseide mit Hilfe eines Ätznatron enthaltenden Fällbades. Bei -dieser Arbeitsweise' gehen gewisse Kupfermengen aus. der Spinnlösung in das Fällbad 'über.-Wenn das Fällbad, wie das an sich bekannt ist, im Kreislauf verwendet wird, so wird die Kupferkonzentration in dein Bad und in der durch den Faden fortgeführten Fällbadmenge normalerweise immer höher, was schließlich dazu führt, daß sich Klapferverbindungen auf dem Faden, den Fadenführern u. dgl. absetzen, wodurch die Beschaffenheit der gewonnenen Seide nachteilig beeinflußt wird.A process for producing cuprammonium rayon The present invention relates to a process for - the preparation of cuprammonium rayon with the aid of a caustic soda-containing precipitation bath. In - this procedure go 'of certain amounts of copper. the spinning solution into the precipitation bath. If the precipitation bath, as it is known per se, is used in the circuit, the copper concentration in your bath and in the amount of precipitation bath carried on by the thread is normally higher and higher, which ultimately leads to rattle connections on the thread, the thread guides and the like settle, whereby the quality of the silk obtained is adversely affected.

Bei solchen Umlaufverfahren ist es bereits bekannt, einen Teil der umlaufenden Fällflüssigkeit dauernd abzuzweigen, diesen Teil zur Wiedergewinnung der darin gelösten wertvollen Stoffe aufzuarbeiten und dann wieder in den Kreislauf zurückzuführen. Hierbei hat man eine möglichst restlose Aufarbeitung der in der Fällflüssigkeit enthaltenen wertvollen Stoffe angestrebt, Es ist anderseits bereits bekannt, das in Abwässern enthaltene IC-1.ipfer als Kupfersulfid auszufällen. Dieses Verfahren bei einem Kreisprozeß zu benutzen, verbot sich jedoch für den Fachmann deswegen, weil die nicht verbrauchten Mengen an Schwefelnatrium, die hierbei unvermeidlich in das eigentliche Fällbad gelangen, in diesem selbst einen Niedere ächlag--erzeugen, der,glaties Spinnen - unmoglich macht.In such circulation processes it is already known to permanently divert part of the circulating precipitating liquid, to work up this part to recover the valuable substances dissolved therein and then to return it to the cycle. The aim was to process the valuable substances contained in the precipitating liquid as completely as possible. On the other hand, it is already known to precipitate the IC-1.ipfer contained in waste water as copper sulfide. To use this method in a cyclic process, but banned for the expert because the unused amounts of sodium sulphide entering this inevitable in the actual precipitation bath, even ächlag in this one Low - produce that, glaties spiders - impossible makes .

Die -Erfindung betrifft demgegenüber ein Verfahren,--bei welchem, das Ätznatron enthaltende Fällbad,- im Kreislauf geführt und seine K Üpferkonzentration im wesentlichen dadurch konstant gehalten wird, daß man dem gebrauchten Fällbad ein lösliches Sulfid, z. B. Schwefelnatrium, in einer Menge zusetzt, die gerade dem Anwachsen des- Kupfergehaltes im Bade durch die Fällung entspricht, und das so vom überschüssigen Kupfer befreite Fällbad nach Abtrennung des Kupfersulfids wieder verwendet.The invention relates to a method - in which, the caustic soda containing precipitation bath, - circulated and its K Üpfer concentration is kept essentially constant by adding a soluble sulfide to the used precipitation bath, for. B. sodium sulphide is added in an amount that corresponds to the increase in the copper content in the bath due to the precipitation, and the precipitating bath freed from the excess copper is used again after the copper sulfide has been separated off.

Ist der konstante Kupfergehalt des Fällbades hoch genug, so kann auch derart verfahren werden, daß nur ein Teil des Fällbades mit Sulfid behandelt und nach Abtrennung des Kupfersulfids mit dem Rest zur Wiederverwendung vereinigt wird. Die Erfindung beruht also auf der Maßnahme, die Menge des Natriumsulfids so zu bemessen, daß nur ein Teil des in dem abgezogenen Fällbad enthaltenen Kupfers ausgefällt und abgeschieden wird. Hierdurch wird erst die Anwendung dieses Verfahrens im Kreislauf ermöglicht. Im übrigen wird durch diese Maßnahme der Vorteil erreicht, daß das bei der Umsetzung zwischen Kupfer und Schwefelnatrium gebildete Ätznatron in das Fällbad zurückgelangt und hier zur Aufrechterhaltung der erforderlichen :Alkalität des# Bades mitwirkt. Zweckmäßig wird die Kupferkonzentration des Bades so eingestellt, daß es dauernd i bis 1,5 g Kupfer im Liter aufweist. Um den Kupfergehalt des Fällbades in Lösung zu halten, wird dem Fällbad Glycerin zugesetzt. Hierdurch wird nicht nur d*e störende Abscheidung von Kupferhydroxyd an den Maschinenteilen verhindert, sondern auch ein besseres Gleiten usw. des frisch gesponnenen Fadens erzielt und die Entstehung von flusiger Seide vermieden.If the constant copper content of the precipitation bath is high enough, it is also possible to proceed in such a way that only part of the precipitation bath is treated with sulfide and, after the copper sulfide has been separated off, is combined with the rest for reuse. The invention is based on the measure of measuring the amount of sodium sulfide so that only part of the copper contained in the drawn off precipitation bath is precipitated and deposited. This is what makes it possible to use this process in a cycle. In addition, this measure has the advantage that the caustic soda formed during the reaction between copper and sodium sulphide gets back into the precipitation bath and here helps to maintain the required alkalinity of the bath. The copper concentration of the bath is expediently adjusted so that it always contains 1 to 1.5 g of copper per liter. In order to keep the copper content of the precipitation bath in solution, glycerine is added to the precipitation bath. This not only prevents the disruptive deposition of copper hydroxide on the machine parts, but also improves the sliding etc. of the freshly spun thread and prevents the formation of fluffy silk.

Das Verfahren sei durch folgendes Beispiel erläutert: Die Spinnlösung wird aus i Teil wasserfreier Ce:lulose, i, i Teilen wasserfreiem Ammoniak in Form einer Lösung von 300/0 und o,5i Teilen Kupferhydroxyd hergestellt. Nachdem sich alles gelöst hat, wird der Ammoniak-gelialt mit Hiife einer Vakuumpumpe auf etwa 0,5 bis 0,71 Teilevermindert. Durch Zusatz von Wasser wird die Konzentration der Cellulose auf etwa 3,8 bis 40i'o gebracht.The process is illustrated by the following example: The spinning solution is prepared from one part of anhydrous Ce: lulose, one part of anhydrous ammonia in the form of a solution of 300/0 and 0.5 part of copper hydroxide. After everything has dissolved, the ammonia gelled is reduced to about 0.5 to 0.71 parts with the aid of a vacuum pump. By adding water, the concentration of the cellulose is brought to about 3.8 to 40 °.

Das verwendete Fällbad enthält 4o g Ätznatron, 6 g Ammoniak, 2 g Glycerin und i bis 1,5 g Kupferhydroxyd im Liter. Das frisch angesetzte FällbadbrauchtkeinKupferhydroxyd zu enthalten, da sich dieses im Laufe des Verfahrens von selbst im Bade löst. Das gleiche gilt vomAmmoniakgehalt. Ebenso ist das Glycerin nicht unbedingt notwendig.The precipitation bath used contains 40 g caustic soda, 6 g ammonia, 2 g glycerine and 1 to 1.5 g copper hydroxide per liter. The freshly prepared precipitation bath does not need to contain copper hydroxide, as this dissolves in the bath by itself in the course of the process. The same applies to the ammonia content. The glycerine is also not absolutely necessary.

Die zur Auffrischung des Fällbades verwendete Schwefelnatriummenge hängt naturgemäß von dem Volumen. des Fällbades und der Menge der versponnenen Spinnlösung ab. Im allgemeinen genügen 6,5 Gewichtsprozent Schwefelnatrium, auf die hergestellte Kunst. seide berechnet, um die Kupferkonzentration im Fällbade stets annähernd auf dein gleichen Wert zu halten. Im übri-en bedarf das Spinnbad gewisser Mengen Atznatron zu seiner Wiederauffrischung, da ein Teil hiervon vom Faden fortgeführt wird. Die Mengen sind jedoch geringer als sonst, da durch die Umsetzung des Kupfers mit dem Schwefelnatrium ebenfalls Ätznatron gebildet wird. je nachdem, ob die Kupferkonzentration des Fällbades steigt oder fällt, muß die zugesetzte Schwefelnatriummenge im fortlaufenden Betrieb vermehrt oder vermindert werden.The amount of sodium sulphide used to refresh the precipitation bath naturally depends on the volume. of the precipitation bath and the amount of spun dope. In general, 6.5 percent by weight of sodium sulphide is sufficient on the manufactured art. Seide calculated to keep the copper concentration in the felling bath always approximately the same. The spinning bath also needs a certain amount of caustic soda to refresh it, as part of it is carried away by the thread. However, the quantities are lower than usual, as caustic soda is also formed when the copper reacts with the sodium sulphide. Depending on whether the copper concentration in the precipitation bath rises or falls, the amount of sodium sulphide added must be increased or decreased in continuous operation.

Das entstandene Kupfersulfid wird aus dem Fällbad durch Filtrieren oder Absitzenlassen entfernt und in bekannter Weise in basisches Kupfersulfat oder in Kupferhydroxyd übergeführt, um wieder für die Herstellung der Colluloselösungen Verwendung zu finden.The resulting copper sulfide is filtered out of the precipitation bath or settling removed and in a known manner in basic copper sulfate or converted into copper hydroxide in order to be used again for the production of the collulose solutions To find use.

Claims

PA'I'rN-l'A NS PR UC fl: Process for the production of copper. Artificial silk using a circulating ätziiatroiilialti.eii, optionally mixed with glycerol, whose copper content, which increases during spinning, is continuously reduced and kept at a constant level, characterized in that sodium sulfide is added to at least part of the circulating precipitating liquid in an amount that essentially corresponds to the increase in the copper content in the precipitation bath during spinning.