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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Bahnmaterialien, die bei der Herstellung
von großen
Mengen von Artikeln verwendet werden können, die unter anderem aus
kontinuierlich zugeführten
Bahnmaterialien zusammengesetzt sind. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung diejenigen Bahnmaterialien, die durch eine vorbestimmte
Verlängerung
mit relativ geringem Widerstand ausdehnbar sind.
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HINTERGRUND
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Bahnmaterialien
sind im Stand der Technik wohl bekannt, besonders zur Verwendung
in der industriellen Fertigung von großen Mengen von diskreten Artikeln.
Die Bahnmaterialien weisen typischerweise eine zweidimensionale
Konfiguration auf, wobei die Längsabmessung
im Wesentlichen größer ist als
die Querabmessung. Üblicherweise
ist die Längsabmessung
eines Bahnmaterials außerdem
im Wesentlichen größer als
die Länge
des Stücks
Bahnmaterial, das tatsächlich
bei der Herstellung eines einzelnen diskreten Artikels verwendet
wird. Während
des Herstellungsverfahrens wird das Bahnmaterial in kontinuierlicher
Längsform
zugeführt
und anschließend
während
des Herstellungsverfahrens in diskrete Stücke geschnitten.
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Für viele
Anwendungen ist es bevorzugt, Bahnmaterialien zu verwenden, die
in Längsrichtung ausdehnbar
sind, ohne ihre Funktionalität
zu verlieren. Diese Bahnmaterialien sind besonders nützlich, wenn
sie an Elementen unterschiedlicher Größe oder Position befestigt
sind. Die Ausdehnbarkeit des Bahnmaterials ermöglicht es ihm, sich an die
neue Größe oder
Position des Elements, an dem es befestigt ist, anzupassen.
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In
einigen Fällen
ist es wünschenswert,
dass das Bahnmaterial ein spezifisches Verlängerungsverhalten aufweist.
Um die Zunahme oder die Bewegung des befestigten Elements auf ein
bestimmtes Maß zu
beschränken,
sollte das Bahnmaterial nur um ein begrenztes Maß ausgedehnt werden und gleichzeitig
nur einen geringen Widerstand während
dieser Ausdehnung aufweisen. Nach der Ausdehnung sollte das Bahnmaterial
Eigenschaften ähnlich
einem herkömmlichen
Bahnmaterial aufweisen.
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In
den US-Patentanmeldungen Nr. 5,518.801, erteilt an Chappell, Nr.
5650214, erteilt an Anderson, und Nr. 5,691,035, erteilt an Chappell, werden
Bahnmaterialien, die ein Elastic-ähnliches Verhalten aufweisen,
offenbart. Genauer werden diese Bahnmaterialien so beschrieben,
dass sie eine Verlängerung
und Rückformung
mit einem bestimmten und plötzlichen
Anstieg der der Verlängerung
widerstehenden Kraft aufweisen, wobei dieser bestimmte und plötzliche
Anstieg der Widerstandskraft eine weitere Verlängerung gegen relativ geringe
Verlängerungskräfte beschränkt.
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US-Patent
Nr. 2,474,124 mit dem Titel „Parachute
leader" offenbart
eine Fallschirmführungsleine,
umfassend eine stoßdämpfende
Führungsleine und
eine parallele Hilfsführungsleine,
wobei die Hilfsführungsleine
länger
ist als die stoßdämpfende
Führungsleine.
Die gefaltete oder geraffte Hilfsführungsleine kann eine Leine
sein, durch die das Ausmaß, bis
zu dem die stoßdämpfende
Führungsleine
gezogen werden kann, beschränkt
wird.
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Obwohl
Fortschritte in Richtung eines Bahnmaterials, das um ein vorbestimmtes
Maß ausdehnbar
ist, erzielt wurden, erfordert diese Ausdehnung eine im Wesentlichen
konstante Dehnungsspannung.
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Es
bleibt jedoch das Problem bestehen, ein Bahnmaterial bereitzustellen,
das mit relativ geringem Widerstand um ein vorbestimmtes Maß ausgedehnt
werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung sind diskontinuierliche ausdehnbare Bahnmaterialien
mit einer Längsabmessung
und einer Querabmessung, die im Wesentlichen kleiner ist als die
Längsabmessung, und
mit mindestens einem Mittel zur Längsdehnung, welche dadurch
gekennzeichnet sind, dass die relative Reduzierung der Dehnungsspannung
mindestens 50 %, vorzugsweise mindestens 75 %, noch mehr bevorzugt
mindestens 90 % beträgt,
wenn ein solches Bahnmaterial dem diskontinuierlichen Dehnungsversuch
unterzogen wird.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein diskontinuierlich
ausdehnbares Bahnmaterial bereitzustellen, das eine Dehnungsspannung
am Grenzwert der diskontinuierlichen Dehnung von mehr als 1 Newton
pro 0,0254 Meter aufweist und das eine Dehnungsspannung am Punkt
der diskontinuierlichen Dehnung von weniger als 0,5 Newton pro 0,0254
Meter aufweist, vorzugsweise weniger als 0,25 Newton pro 0,0254
Meter, noch mehr bevorzugt weniger als 0,1 Newton pro 0,0254 Meter
gemäß Messung
beim diskontinuierlichen Dehnungsversuch.
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Es
ist noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein diskontinuierlich
ausdehnbares Bahnmaterial bereitzustellen, das eine relative Verlängerung
am Reißpunkt
von mindestens 30 %, vorzugsweise mindestens 50 % gemäß Messung beim
diskontinuierlichen Dehnungsversuch aufweist.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein diskontinuierlich
ausdehnbares Bahnmaterial bereitzustellen, das einen ersten Bereich und
einen zweiten Bereich aufweist, wobei der erste Bereich ein anderes
Basisgewicht aufweist als der zweite Bereich. Es ist noch eine weitere
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein solches Bahnmaterial bereitzustellen,
das eine relative Basisgewichtsabweichung von weniger als 10 %,
vorzugsweise weniger als 5 % aufweist, wenn es dem Basisgewichtsabweichungsversuch
unterzogen wird.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein diskontinuierlich
ausdehnbares Bahnmaterial bereitzustellen, das eine Kontraktionsspannung
von weniger als 0,5 Newton pro 0,0254 Meter aufweist, wenn das Bahnmaterial
der Kontraktionskraft beim diskontinuierlichen Dehnungsversuch ausgesetzt
wird.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein diskontinuierlich
ausdehnbares Bahnmaterial bereitzustellen, das mindestens einen
Bereich aufweist, der mit zunehmender Verlängerung eine monoton ansteigende
Zugkraft aufweist, wenn der Bereich dem Dehnungsspannungsversuch
unterzogen wird.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein diskontinuierlich
ausdehnbares Bahnmaterial bereitzustellen, das zusätzlich mindestens ein
Mittel zur Verhinderung einer zerreißenden Ausdehnung umfasst.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1:
Kurve für
Dehnungsspannung vs. relative Verlängerung eines erfindungsgemäßen Bahnmaterials.
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2: Kurve für Dehnungsspannung vs. relative
Verlängerung
eines vergleichbaren Vliesbahnmaterials.
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3: Kurve für Dehnungsspannung vs. relative
Verlängerung
eines vergleichbaren Folienbahnmaterials.
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4: Kurve für Dehnungsspannung vs. relative
Verlängerung
eines vergleichbaren Bahnmaterials, das ein Elastic-ähnliches
Verhalten aufweist.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Bahnmaterialien, die bei der Herstellung
großer
Mengen von Artikeln verwendet werden, die unter anderem aus kontinuierlich
zugeführten
Bahnmaterialien zusammengesetzt sind. Diese Bahnmaterialien werden
vorzugsweise als rollendes Material zugeführt und schließen Faserbahnen,
nicht faserige Bahnen und Schaumstoffe ein.
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Der
Begriff „Bahnmaterial", wie hier verwendet,
betrifft ein flächiges
Material oder einen Verbundstoff oder ein Laminat, umfassend zwei
oder mehr flächige
Materialien. Beispielsweise kann ein Bahnmaterial eine Faserbahn,
eine nicht faserige Bahn, ein Schaumstoff oder dergleichen sein.
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Das
Bahnmaterial der vorliegenden Erfindung ist im Wesentlichen zweidimensional,
d. h., die Dicke des Bahnmaterials ist viel kleiner als seine Längs- und
seine Querabmessung. Außerdem
ist die Querabmessung des Bahnmaterials im Wesentlichen kleiner
als seine Längsabmessung.
Die Längsabmessung überschreitet
vorzugsweise die Querabmessung um den Faktor 100, am meisten bevorzugt
ist die Längsabmessung
des Bahnmaterials der vorliegenden Erfindung im Wesentlichen unendlich.
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Darüber hinaus
weist das Bahnmaterial der vorliegenden Erfindung eine erste Außenoberfläche und
eine zweite Außenoberfläche gegenüber der
ersten Oberfläche
auf. Das Bahnmaterial der vorliegenden Erfindung kann auch verborgene
Oberflächen umfassen,
einschließlich
erster und zweiter verborgener Oberflächen, je nachdem, mit welcher
Außenoberfläche sie
verbunden sind. Mindestens ein Teil jeder verborgenen Oberfläche hat
Kontakt zu mindestens einem Teil einer anderen verborgenen Oberfläche, wie
nach dem Falten eines herkömmlichen Bahnmaterials.
Diese verborgenen Oberflächen
können
während
der Ausdehnung des Bahnmaterials der vorliegenden Erfindung Teil
der jeweiligen Außenoberfläche werden.
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Eine
Ausführungsform
des Bahnmaterials der vorliegenden Erfindung ist eine Faserbahn,
wie eine Gewebebahn, eine Vliesbahn, eine Gewebebahn, eine Strickbahn
oder dergleichen. Solche Faserbahnen können natürliche Fasern (z. B. Holz- oder
Baumwollfasern), synthetische Fasern (z. B. Polyester- oder Polypropylenfasern)
oder eine Kombination von natürlichen
und synthetischen Fasern umfassen. Die Vliesbahnmaterialien können – ohne darauf
beschränkt
zu sein – durch
Verfahren, die im Allgemeinen als Spunlacing, Spinnvlies, schmelzgeblasen,
kardiert und/oder luftdurchleitungs- oder kalandriergebunden bezeichnet
werden, hergestellt sein. Die Faserbahnen der vorliegenden Erfindung können absorbierend
oder nicht absorbierend, flüssigkeitsdurchlässig oder
flüssigkeitsundurchlässig sein.
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Eine
andere Ausführungsform
des Bahnmaterials der vorliegenden Erfindung ist eine nicht faserige
Bahn, wie eine Folie. Nicht faserige Bahnmaterialien der vorliegenden
Erfindung können
aus Polyolefinen wie Polyethylenen bestehen, einschließlich linearen
Polyethylens niedriger Dichte (LLDPE), Polyethylen niedriger Dichte
(LDPE), Polyethylen ultraniedriger Dichte (ULDPE), Polyethylen hoher
Dichte (HDPE) oder Polypropylen und Mischungen davon mit den vorstehenden
und anderen Materialien. Beispiele für andere geeignete polymere
Materialien, die ebenfalls verwendet werden können, schließen, ohne
jedoch darauf beschränkt
zu sein, Polyester, Polyurethane, kompostierbare oder biologisch
abbaubare Polymere, Wärmekontraktionspolymere, thermoplastische
Elastomere, Metallocen-Katalysator-basierte Polymere (z. B. INSITETM, erhältlich
von Dow Chemical Company, und ExxactTM,
erhältlich von
Exxon), und atmungsaktive Polymere ein.
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Das
nicht faserige Bahnmaterial kann auch aus einer durchlässigen Folie,
einer makroskopisch ausgedehnten, dreidimensionalen geformten Folie, einem
Absorptionsmittel oder Schaumstoff, einer gefüllten Zusammensetzung oder
aus Laminaten und/oder Kombinationen davon bestehen.
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Bahnmaterialien
der vorliegenden Erfindung können
Laminate der oben erwähnten
Materialien einschließen.
Laminate können
durch eine beliebige Anzahl von Klebeverfahren, die dem Fachmann
bekannt sind, verbunden werden. Solche Klebeverfahren umfassen,
ohne jedoch darauf beschränkt
zu sein, thermisches Kleben, Klebverbindung (unter Verwendung beliebiger
der Reihe von Klebstoffen, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf,
Sprühklebstoffen,
Heißschmelzklebern,
latexbasierten Klebstoffen und dergleichen), Ultraschallkleben und Extrusionslaminierung,
wobei eine polymere Folie direkt auf ein Substrat gegossen wird
und, während
sie sich noch in teilweise geschmolzenem Zustand befindet, mit einer
Seite des Substrats verklebt, oder durch Anlagerung von schmelzgeblasenen
Vliesfasern direkt auf einem Substrat.
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Als
Alternative kann das Bahnmaterial der vorliegenden Erfindung auch
diskret verteilte Substanzen umfassen, die an das Bahnmaterial gebunden
sind.
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Ein
wesentliches Element des Bahnmaterials der vorliegenden Erfindung
liegt darin, dass es mindestens ein Mittel zur Längsdehnung umfasst.
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Der
Begriff „Mittel
zur Längsdehnung", wie hier verwendet,
bezieht sich auf ein Mittel, das es dem Bahnmaterial ermöglicht,
sich um ein vorbestimmtes Maß in
Längsrichtung
auszudehnen. Nach dieser Ausdehnung zeigt das Bahnmaterial vorzugsweise
ein Verhalten unter Längsspannung ähnlich wie
bei einem herkömmlichen
Bahnmaterial.
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Vorzugsweise
ist die Längsdehnung
eines Bahnmaterials der vorliegenden Erfindung unumkehrbar, nach
der vorbestimmten Längsdehnung
besteht keine Kontraktionsspannung, durch die das Bahnmaterial wieder
in seine nicht ausgedehnte Konfiguration zurückgezogen wird.
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Im
Allgemeinen kann ein Bereich des Bahnmaterials, dessen Umfang mit
dem Umfang eines Mittels zur Längsdehnung übereinstimmt,
dadurch gekennzeichnet werden, dass er einen mindestens teilweise
gebogenen Längsoberflächenumriss
aufweist. Infolgedessen ist die Länge des Längsoberflächenumrisses dieses Bahnmaterialbereichs
im Wesentlichen länger
als der Längsabstand
der beiden Querränder,
die den Bereich begrenzen. Genauer ist die Differenz zwischen der
Länge des
Oberflächenumrisses
und dem Längsabstand
zwischen den begrenzenden Querrändern
die vorbestimmte Ausdehnungslänge,
die für
den Bereich des Bahnmaterials, der das Mittel zur Längsdehnung
umfasst, erreichbar ist.
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Der
Begriff „Länge des
Längsoberflächenumrisses", wie hier verwendet,
bezieht sich auf die Länge
eines Bereichs eines Bahnmaterials, wobei die Länge entlang einer möglicherweise
gebogenen Bahn gemessen wird, die der Längsabmessung der Außenoberfläche und
der verborgenen Oberfläche folgt,
da diese miteinander verbunden sind.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
des Mittels zur Längsdehnung
der vorliegenden Erfindung ist eine doppelte Querfaltung, die es
ermöglicht,
dass die Längsabmessung
des Bahnmaterials beim Entfalten im Wesentlichen zunimmt.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
des Mittels zur Längsdehnung
der vorliegenden Erfindung mit einem gebogenen Längsoberflächenumriss ist in einem erfindungsgemäßen Bahnmaterial
enthalten, das durch Anordnen eines herkömmlichen Vorläufer-Bahnmaterials
in einer Z-Querfaltung erreicht wird.
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Der
Begriff „Z-Querfaltung", wie hier verwendet,
bezieht sich auf zwei Querfaltungen, die so angeordnet sind, dass
der Längsquerschnitt
des Bahnmaterials wie der Buchstabe „Z" aussieht, wenn er von der Seite aus
betrachtet wird. Genauer liegt die erste Oberfläche des Vorläufer-Bahnmaterials
zwischen der ersten Querfaltung und der zweiten Querfaltung in dichter
Nähe zur
ersten Oberfläche
an der gegenüberliegenden
Seite der ersten Querfaltung, und die zweite Oberfläche des
Vorläufer-Bahnmaterials
zwischen der ersten Querfaltung und der zweiten Querfaltung liegt
in dichter Nähe
zur zweiten Oberfläche
an der gegenüberliegenden
Seite der zweiten Querfaltung. Die Z-Faltung ermöglicht es, dass die Bahn ein
Mittel zur Längsdehnung
umfasst, ohne ihre hauptsächlich
zweidimensionale Konfiguration zu verlieren.
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Eine
andere bevorzugte Ausführungsform des
Mittels zur Längsdehnung
der vorliegenden Erfindung ist eine Vielzahl von Querfaltungen,
die in dichter Nähe
zueinander liegen, nachfolgend Zickzackfaltung genannt.
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Bei
dem Mittel zur Längsdehnung
der vorliegenden Erfindung kann es sich auch, ohne jedoch darauf
beschränkt
zu sein, um Bereiche des Bahnmaterials handeln, die mechanisch gespannt,
gekreppt, gewellt, „ringgewalzt" oder gefältelt sind.
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Der
Prozess des „Ringwalzens" eines Bahnmaterials
ist in der US-Patentanmeldung Nr. 4,517,714, erteilt an Sneed, beschrieben.
Alle diese Behandlungen müssen
in der Querrichtung ausgeführt
werden, um das Bahnmaterial in Längsrichtung ausdehnbar
zu machen.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
des Bahnmaterials der vorliegenden Erfindung umfasst eine Vielzahl
von Mitteln zur Längsdehnung, die
in Längsrichtung
beabstandet sind, wodurch es ermöglicht
wird, dass sich das Bahnmaterial lokal an den Positionen des Mittels
zur Längsdehnung
ausdehnen kann. Bei einer noch mehr bevorzugten Ausführungsform
befindet sich das Mittel zur Längsdehnung
in gleichen Längsabständen, um
eine periodische lokale Ausdehnung der Bahn zu ermöglichen, wenn
diese umgewandelt wird.
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Vorzugsweise
umfasst das Bahnmaterial der vorliegenden Erfindung zusätzlich mindestens
ein Mittel zur Verhinderung einer zerreißenden Ausdehnung.
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Der
Begriff „Mittel
zur Verhinderung einer zerreißenden
Ausdehnung", wie
hier verwendet, bezieht sich auf ein Mittel, das die Längsdehnung
eines Bahnmaterials, das ein Mittel zur Längsdehnung umfasst, verhindert.
Darüber
hinaus ist das Mittel zur Verhinderung einer zerreißenden Ausdehnung
durch auf die Bahn ausgeübte
Längsspannung
zerreißbar. Nach
dem Zerreißen
des Mittels zur Verhinderung einer zerreißenden Ausdehnung kann das
Mittel zur Längsdehnung
verwendet werden, um das Bahnmaterial an der Position des jeweiligen
Mittels zur Längsdehnung
in Längsrichtung
auszudehnen.
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Im
Allgemeinen weist das Mittel zur Verhinderung einer zerreißenden Ausdehnung
der vorliegenden Erfindung die begrenzenden Querränder eines
Bahnmaterialbereichs auf, der ein Mittel zur Längsdehnung umfasst, in einem
Abstand, der kleiner ist als die Länge des Längsoberflächenumrisses zwischen den beiden
begrenzenden Querrändern.
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Vorzugsweise
verhindert das Mittel zur Verhinderung einer zerreißenden Ausdehnung
die relative Bewegung von verborgenen Oberflächenbereichen des Bahnmaterials,
die entlang des Längsoberflächenumrisses
beabstandet sind. Dies kann durch mindestens teilweise direkte Verbindung
oder mindestens teilweise indirekte Verbindung, wie Randverbindung,
erreicht werden.
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Das
Mittel zur Verhinderung einer zerreißenden Ausdehnung der vorliegenden
Erfindung umfasst, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, Klebverbindung,
Kohäsionsverbindung,
Ultraschallverbindung, Heißkleben,
Druckverbindung, Reibverbindung, autogene Verbindung oder Kombinationen
von verschiedenen Verbindungsverfahren.
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Das
Mittel zur Verhinderung einer zerreißenden Ausdehnung kann auch
eine mechanische Fixierung durch eine mechanische Fixiervorrichtung,
wie eine Klammer oder einen Faden, oder durch Faserverflechtung
sein.
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Als
Alternative kann das Mittel zur Verhinderung einer zerreißenden Ausdehnung
ein Bereich des Bahnmaterials mit geringer oder keiner Ausdehnbarkeit
in Längsrichtung
sein, der in Längsrichtung
parallel zu einem in Längsrichtung
ausdehnbaren Bereich des Bahnmaterials angeordnet ist.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
des Bahnmaterials der vorliegenden Erfindung ist das Mittel zur
Verhinderung einer zerreißenden Ausdehnung
dicht an den Längsrändern des
Bahnmaterials positioniert, um eine mögliche Beeinträchtigung
der Bahnintegrität
in der Mitte der Bahn durch Zerreißen des Mittels zur Verhinderung
einer zerreißenden
Ausdehnung zu vermeiden. Als Alternative kann das Mittel zur Verhinderung
einer zerreißenden Ausdehnung
in getrennten beabstandeten Positionen angeordnet sein, um die Beeinträchtigung
zu minimieren.
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Das
Mittel zur Verhinderung einer zerreißenden Ausdehnung der vorliegenden
Erfindung kann durch Anwenden einer Längsspannung auf das Bahnmaterial
aus einandergerissen werden, ohne die gesamte Bahn zu zerreißen. Daher
muss die Zerreißkraft
des Mittel zur Verhinderung einer zerreißenden Ausdehnung im Wesentlichen
geringer sein als die Zerreißkraft
des Bahnmaterials.
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Das
Bahnmaterial der vorliegenden Erfindung zeigt ein diskontinuierliches
Ausdehnungsverhalten. Es dehnt sich mit relativ geringem Widerstand bis
zu einem bestimmten Grad aus und zeigt dann einen schnellen Anstieg
der Dehnungsspannung, wodurch seine Ausdehnung im Wesentlichen auf
diesen bestimmten Grad beschränkt
wird. In seinem nicht ausgedehnten Zustand weist das Bahnmaterial
der vorliegenden Erfindung eine Dehnungsspannung auf, die verhältnismäßig größer ist
als die Dehnungsspannung während
dieser begrenzten Ausdehnung mit geringem Widerstand. Dies ermöglicht die
Umwandlung des Bahnmaterials in seinen nicht ausgedehnten Zustand,
gefolgt von einer schnellen Ausdehnung der Bahn, hervorgerufen durch
eine erhöhte Bahnspannung
in Längsrichtung.
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Eine
typische Dehnungsspannung vs. relative Verlängerung des Bahnmaterials der
vorliegenden Erfindung ist in 1 gezeigt.
Die Kurve für
Dehnungsspannung vs. relative Verlängerung des Bahnmaterials der
vorliegenden Erfindung weist mindestens zwei lokale Maxima auf.
Das Maximum mit der größten Verlängerung
entspricht dem Reißpunkt
der Bahn, während
das Maximum mit der kleinsten Verlängerung den Grenzwert der diskontinuierlichen Dehnung
widerspiegelt. Das absolute Minimum zwischen diesen beiden Maxima
liegt innerhalb des Bereichs der diskontinuierlichen Dehnung und
wird nachfolgend als Punkt der diskontinuierlichen Dehnung bezeichnet.
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Vorzugsweise
weist das Bahnmaterial der vorliegenden Erfindung eine relative
Reduzierung der Dehnungsspannung von mindestens 50 %, mehr bevorzugt
75 %, noch mehr bevorzugt 90 % auf. Durch diesen Parameter, der
durch den in der vorliegenden Anmeldung offenbarten diskontinuierlichen Dehnungsversuch
erhalten wird, wird quantitativ bestimmt, um wie viel die Dehnungsspannung
des Bahnmaterials verrin gert wird, wenn dieses bis zum Punkt der
diskontinuierlichen Dehnung ausgedehnt wird.
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2 zeigt die Kurve für Dehnungsspannung vs. relative
Verlängerung
für ein
herkömmliches Bahnmaterial,
beispielhaft dargestellt durch ein Vliesbahnmaterial, erhältlich von
Fiberweb Sweden AB, Norrköping,
Schweden, unter der Bezeichnung Holmestra D018B mit einem Basisgewicht
von 18 Gramm pro Quadratmeter. Diese Kurve unterscheidet sich insofern
deutlich von der Kurve eines Bahnmaterials der vorliegenden Erfindung,
als diese Kurve nur ein Dehnungsspannungsmaximum umfasst. Daher
liegen herkömmliche
Bahnmaterialien wie dieser Vlies nicht innerhalb des Schutzumfangs
der vorliegenden Erfindung.
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3 zeigt die Kurve für Dehnungsspannung vs. relative
Verlängerung
für Beispiel
3, ein herkömmliches
Folien-Bahnmaterial, erhältlich
von American National Can, Chicago, Illinois/USA, unter der Bezeichnung
Parafilm. Diese Kurve weist zwei lokale Maxima auf, und die Dehnungsspannung
fällt zwischen
den beiden Maxima um etwa 37 % ab. Dieses Bahnmaterial liegt jedoch
nicht innerhalb des Schutzumfangs dieser Erfindung, da ein erfindungsgemäßes Bahnmaterial
eine relative Reduzierung der Dehnungsspannung von mindestens 50
% aufweisen muss.
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4 zeigt die Dehnungsspannung von Beispiel
4, einem Bahnmaterial mit einem Elastic-ähnlichen Verhalten gemäß der US-Patentanmeldung
Nr. 5,691,035. Diese Kurve umfasst nur ein Maximum am Reißpunkt.
Daher fällt
dieses Bahnmaterial nicht in den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung.
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Vorzugsweise
beträgt
die Dehnungsspannung des Bahnmaterials der vorliegenden Erfindung am
Grenzwert der diskontinuierlichen Dehnung mehr als 1 Newton pro
0,0254 Meter, während
die Dehnungsspannung am Punkt der diskontinuierlichen Dehnung weniger
als 0,5 Newton pro 0,0254 Meter beträgt, mehr bevorzugt weniger
als 0,25 Newton pro 0,0254 Meter, noch mehr bevorzugt weniger als
0,1 Newton pro 0,0254 Meter.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Bahnmaterial, das einen ersten
Bereich und einen zweiten Bereich aufweist, wobei sich beide Bereiche
in Längsrichtung
erstrecken und die gesamte Querabmessung des Bahnmaterials einschließen, wobei
der zweite Bereich ein höheres
Basisgewicht aufweist als der erste Bereich. In einer noch mehr
bevorzugten Ausführungsform des
Bahnmaterials der vorliegenden Erfindung umfasst der zweite Bereich
mindestens ein Mittel zur Längsdehnung,
während
der erste Bereich kein Mittel zur Längsdehnung umfasst. Noch mehr
bevorzugt wird das Basisgewicht des zweiten Bereichs so gewählt, dass
nach der Ausdehnung durch das Mittel zur Längsdehnung das Basisgewicht
des zweiten Bereichs im Wesentlichen dem Basisgewicht des ersten
Bereichs ähnlich
ist. Diese Eigenschaft wird mit Hilfe des Basisgewichtsabweichungsversuchs gemessen.
Vorzugsweise beträgt
die relative Basisgewichtsabweichung des Bahnmaterials der vorliegenden
Erfindung weniger als 10 %, mehr bevorzugt weniger als 5 %. Der
Vorteil dieser besonderen Ausführungsform
liegt darin, dass das Bahnmaterial nach der Ausdehnung durch das
vorbestimmte Maß ein
im Wesentlichen gleichmäßiges Basisgewicht aufweist.
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Vorzugsweise
weist das Bahnmaterial der vorliegenden Erfindung eine gesamte relative
Verlängerung
von mindestens 50 % am Reißpunkt
auf, wenn es dem diskontinuierlichen Dehnungsversuch unterzogen
wird, mehr bevorzugt eine gesamte relative Verlängerung von mindestens 75 %.
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Vorzugsweise
ist das Bahnmaterial der vorliegenden Erfindung oder mindestens
ein Bereich davon, der mindestens ein Mittel zur Längsdehnung umfasst,
nach Deaktivierung des Mittels zur Verhinderung einer zerreißenden Ausdehnung
um mindestens 50 %, mehr bevorzugt um mindestens 100 %, noch mehr
bevorzugt um mindestens 150 % seiner ursprünglichen ungespannten Länge ausdehnbar.
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Die
relative Ausdehnbarkeit wird mit dem in dieser Anmeldung offenbarten
Versuch zur Ausdehnung nach Deaktivierung quantitativ bestimmt.
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Beispiele
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Beispiel 1: Vliesbahnmaterial
mit Z-Faltung
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Dieses
Beispiel wird aufgeführt,
um das Prinzip der vorliegenden Erfindung zu demonstrieren.
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Ein
Spinnvlies-Schmelzblas-Spinnvlies-Vliesbahnmaterial, erhältlich von
Corovin GmbH, Peine, Deutschland, unter der Bezeichnung MD3000, überwiegend
aus Polypropylenfasern bestehend, wurde in einen Längsstreifen
mit einer Länge
von 20 Zentimetern und einer Breite von 2,54 Zentimetern geschnitten.
Das Bahnmaterial wurde durch die folgenden Schritte in einer Z-Querfaltung
angeordnet:
An Positionen, die 5 und 8 Zentimeter von einem
der Querränder
entfernt sind, wurde der Bahnmaterialstreifen quer gefaltet.
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Die
8 Zentimeter entfernte Querfaltung wurde auf das Bahnmaterial zurückgefaltet
und berührte es
etwa zwei Zentimeter vom Querrand entfernt.
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Um
die Z-Faltung zu sichern, wurden die Längsränder der drei Schichten, welche
die Z-Faltung bilden, bis zu einer Tiefe von einem Millimeter heißverklebt,
indem eine Temperatur angewendet wurde, die geringfügig höher war
als der Schmelzpunkt der Fasern des Vliesbahnmaterials.
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Die
endgültige
Länge des
Bahnmaterialstreifens mit Z-Faltung betrug 140 Millimeter.
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Die
relative Reduzierung der Dehnungsspannung von Beispiel 1 betrug
37 %, wenn es dem Versuch zur Verhinderung der deaktivierten Ausdehnung
unterzogen wurde.
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Beispiel 2: Vergleichbares
Vliesbahnmaterial
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Beispiel
2 ist ein aus Polypropylenfasern hergestelltes Spinnvlies-Vliesbahnmaterial
mit einem Basisgewicht von 18 Gramm pro Quadratmeter. Das Bahnmaterial ist
von Fiberweb Sweden AB, Norrköping,
Schweden, unter der Bezeichnung Holmestra D018B erhältlich.
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Beispiel 3: Vergleichbares
Folienbahnmaterial
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Beispiel
3 ist ein Polymer-Folienbahnmaterial, das von American National
Can, Chicago, Illinois/USA, unter der Bezeichnung Parafilm erhältlich ist.
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Beispiel 4: Vergleichbares
Bahnmaterial mit Elastic-ähnlichem
Verhalten
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Beispiel
4 ist ein dünnes
polymeres Folienbahnmaterial, das überwiegend aus linearem Polyethylen
mittlerer Dichte plus linearem Polyethylen niedriger Dichte, erhältlich von
Tredegar Inc., Terre Haute, Indiana/USA, unter der Bezeichnung X-8998, besteht,
welches gemäß der US-Patentanmeldung Nr.
5,691,035 gebildet wurde.
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Verfahren
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Dehnungsspannungsversuch
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Der
Dehnungsspannungsversuch dient zum Messen der Dehnungsspannungseigenschaften
gegenüber
den prozentualen Verlängerungseigenschaften.
Die Versuche werden auf einer Messvorrichtung für Standard-Spannungs-Dehnungskurven durchgeführt, wie
einem Zwick-Modell 1445, erhältlich
von Zwick GmbH & Co.,
Ulm, Deutschland, das an einen Compaq Prolinea 466-Computer, erhältlich von
Compaq Computer Corporation, Houston, Texas/USA, angeschlossen ist,
auf dem die Software Zwick 7047.4b, die von Zwick GmbH & Co., Ulm, Deutschland,
erhältlich
ist, ausgeführt
wird. Alle wesentlichen Parameter, die für den Versuch benötigt werden,
werden für
jeden Versuch in die Zwick 7047.4b-Software eingegeben. Die gesamte
Datenerfassung, Datenanalyse und grafische Darstellung erfolgt ebenfalls
mit der Zwick 7047.4b-Software.
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Die
für diesen
Versuch verwendeten Proben sind 25,4 Millimeter breit und 140 Millimeter
lang, wobei die lange Achse der Probe parallel zur Längsabmessung
des Bahnmaterials geschnitten wird. Die Probe sollte mit einer scharfen
Stanze oder ei nem geeigneten scharfen Schneidegerät, das zum Schneiden
einer (25,4 +/– 1)
Millimeter breiten Probe ohne Beschädigung der Probenränder bestimmt
ist, geschnitten werden. Die Probe sollte so geschnitten werden,
dass ein Bereich, der für
das Mittel zur Längsdehnung
typisch ist, dargestellt wird. Es wird Fälle geben (aufgrund von Variationen
in entweder der Größe oder
dem Abstand des Mittels zur Längsdehnung),
in denen es notwendig sein wird, entweder größere oder kleinere Proben als
hier vorgeschlagen zu schneiden. In diesem Fall ist es sehr wichtig,
(zusammen mit allen protokollierten Daten) die Größe der Probe
und den Bereich des Bahnmaterials, dem sie entnommen wurde, zu notieren
und vorzugsweise ein schematisches Diagramm des für die Probe
verwendeten typischen Bereichs einzuschließen. Außerdem müssen die Ergebnisse unter Berücksichtigung
der unterschiedlichen Länge
berechnet werden. Drei Proben eines gegebenen Materials werden getestet.
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Die
Greifer der Zwick bestehen aus luftbetätigten Greifern, die dazu bestimmt
sind, die gesamte Greifkraft entlang einer einzigen, senkrecht zur
Richtung der Versuchsbelastung verlaufenden Linie zu konzentrieren,
und eine flache Oberfläche
und eine gegenüberliegende
Fläche
aufweisen, aus der ein Halbkreis herausragt, um das Rutschen der
Probe zu minimieren. Der Abstand zwischen den Linien der Greifkraft
sollte gemäß Messung
mit einem Stahlmaßstab,
der neben die Greifer gehalten wird, 100 Millimeter betragen. Dieser
Abstand wird von hier an als die „Messlänge" bezeichnet. Die Probe wird in den Greifern
befestigt, wobei ihre Längsachse
senkrecht zur Richtung der angewandten prozentualen Verlängerung
verläuft.
Die Kreuzkopfgeschwindigkeit wird auf 500 Millimeter pro Minute
eingestellt. Der Kreuzkopf verlängert
die Probe, bis die Probe bricht.
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Als
Ergebnis wird eine Kurve der Dehnungsspannung als Funktion der relativen
Verlängerung des
Bahnmaterials erhalten.
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Diskontinuierlicher
Dehnungsversuch
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Der
diskontinuierliche Dehnungsversuch wird angewendet, um den Grenzwert
der diskontinuierlichen Dehnung, den Reißpunkt und die relative Reduzierung
der Dehnungsspannung eines Bahnmaterials zu bestimmen.
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Zuerst
werden drei identische Proben des Bahnmaterials, nachfolgend Proben
A1, A2 und A3 genannt, dem Dehnungsspannungsversuch unterzogen.
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Aus
der resultierenden Kurve für
Dehnungsspannung vs. relative Verlängerung für Probe A1 werden die lokalen
Maxima der Ausdehnung zusammen mit den jeweiligen relativen Verlängerungen
erhalten (das getestete Bahnmaterial ist erfindungsgemäß nicht
diskontinuierlich ausdehnbar, wenn die Kurve für Dehnungsspannung vs. relative
Verlängerung
nur ein Maximum umfasst). Das lokale Maximum mit der kleinsten Verlängerung
wird als Grenzwert der diskontinuierlichen Dehnung mit einer jeweiligen
Dehnungsspannung T1 und einer jeweiligen relativen Verlängerung
E1 bezeichnet. Das lokale Maximum mit der größten Verlängerung wird als Reißpunkt mit
einer jeweiligen Dehnungsspannung T2 und einer jeweiligen relativen
Ausdehnung E2 bezeichnet. Das absolute Minimum der Dehnungsspannung
zwischen E1 und E2 wird nun aus der Kurve für Dehnungsspannung vs. relative
Verlängerung
für das Bahnmaterial
erhalten. Dieses Minimum wird als Punkt der diskontinuierlichen
Dehnung mit einer jeweiligen Dehnungsspannung T3 und einer jeweiligen relativen
Verlängerung
E3 bezeichnet. Dasselbe Verfahren wird für die Proben A2 und A3 durchgeführt.
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Schließlich werden
die Dehnungsspannungen T2 und T3 für die drei Proben gemittelt,
und die relative Reduzierung der Dehnungsspannung RETR für das getestete
Bahnmaterial wird durch die Formel RETR = (T2A – T3A)/T2A erhalten, wobei
T2A und T3A die jeweiligen Mittelwerte von T2 und T3 sind.
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Basisgewichtsabweichungsversuch
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Dieser
Versuch dient dazu, die Gleichmäßigkeit
des Basisgewichts eines Bahnmaterials zu bestimmen, nachdem dieses
um ein bestimmtes Maß ausgedehnt
wurde, und ermöglicht
somit die Erkennung eines bestimmten Typs von ausdehnbaren Bahnmaterialien.
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Sechs
identische Beispiele für
das getestete Bahnmaterial, die nachfolgend als die Proben A1, A2, A3,
B1, B2 und B3 bezeichnet werden, werden gemäß der im Dehnungsspannungsversuch
beschriebenen Probenherstellung hergestellt. Jede Probe sollte mindestens
ein Mittel zur Längsdehnung
umfassen. Falls die Probengröße des Dehnungsspannungsversuchs
nicht ausreichend ist, um diese Anforderung zu erfüllen, muss
der Dehnungsspannungsversuch modifiziert werden, um ausreichend große Bahnmaterialproben
aufzunehmen.
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Probe
A1 wird dem Dehnungsspannungsversuch unterzogen. Aus der resultierenden
Kurve für
Dehnungsspannung vs. relative Verlängerung wird der Punkt der
Kurve bestimmt, der dieselbe Dehnungsspannung aufweist wie der Grenzwert
der diskontinuierlichen Dehnung, und die kleinste relative Verlängerung,
die größer ist
als die relative Verlängerung,
die dem Grenzwert der diskontinuierlichen Dehnung entspricht. Dieser
Punkt wird nachfolgend als Punkt der vollständigen Dehnung bezeichnet. (Wenn
der Punkt der vollständigen
Dehnung nicht existiert, dann ist das getestete Bahnmaterial nicht diskontinuierlich
ausdehnbar und nicht gemäß diesem
Versuch prüfbar.)
Dieses Verfahren wird mit den Proben A2 und A3 wiederholt. Die relative
Verlängerung
E4 wird durch Mittelung über
die relative Verlängerung
der Punkte der vollständigen
Dehnung für
die Proben A1, A2 und A3 berechnet.
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Probe
B1 wird in den Greifern eines Zwicks-Modells 1445, erhältlich von
der Zwick GmbH & Co.,
Ulm, Deutschland, gemäß den Anweisungen des
Dehnungsspannungsversuchs befestigt. Anschließend wird Probe B mit Hilfe
des Zwick 1445 auf die relative Verlängerung E4 ausgedehnt. Schließlich werden
fünf quadratische
Stücke
Bahnmaterial mit einer Oberfläche
von (1 +/– 0,01) Quadratzentimeter aus
Probe B1 ausgeschnitten. Die Positionen, an denen die Stücke ausgeschnitten
werden, sollten gleichmäßig verteilt
entlang der Längsabmessung der
Probe B1 gewählt
werden und sollten mit Bezug auf die Querrichtung zentriert werden.
Alle diese Stücke
Bahnmaterial werden mit einer Präzision
von einem Mikrogramm gewogen. Dasselbe Verfahren wird mit den Proben
B2 und B3 durchgeführt.
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Die
relative Basisgewichtsabweichung wird erhalten, indem die Standardabweichung
der Gewichte der 15 Stücke
Bahnmaterial durch das durchschnittliche Gewicht der Stücke geteilt
wird.
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Versuch zur Kontraktionsspannung
bei diskontinuierlicher Dehnung
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Mit
Hilfe dieses Versuchs wird die Kontraktionsspannung am Punkt der
diskontinuierlichen Dehnung bestimmt.
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Sechs
identische Proben des getesteten Bahnmaterials, nachfolgend als
Proben A1, A2, A3, B1, B2 und B3 bezeichnet, werden gemäß der im Dehnungsspannungsversuch
beschriebenen Probenherstellung hergestellt.
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Probe
A1 wird dem Dehnungsspannungsversuch unterzogen. Aus der resultierenden
Kurve für
Dehnungsspannung vs. relative Verlängerung wird der Punkt der
diskontinuierlichen Dehnung bestimmt. Dasselbe Verfahren wird für die Proben
A2 und A3 durchgeführt.
Die resultierenden relativen Verlängerungen E3 werden gemittelt,
der Mittelwert wird nachfolgend als E3A bezeichnet.
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Probe
B1 wird in den Greifern eines Zwick-Modells 1445, erhältlich von
der Zwick GmbH & Co.,
Ulm, Deutschland, gemäß den Anweisungen des
Dehnungsspannungsversuchs befestigt. Anschließend wird Probe B1 mit Hilfe
des Zwick 1445 auf die relative Verlängerung E3A, die dem Punkt
der diskontinuierlichen Dehnung entspricht, ausgedehnt. Nachdem
die Greifer des Zwick-Modells 1445 zum Stillstand gekommen sind,
wird die Kraft, mit der versucht wird, die Länge der Bahn in Längsrichtung
zu verringern, gemessen. Dasselbe Verfahren wird für die Proben
B2 und B3 durchgeführt.
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Schließlich wird
die Kontraktionsspannung erhalten, indem die für die Proben B1, B2 und B3
gemessenen Kräfte
gemittelt werden.