DE69932211T2

DE69932211T2 - Verdichtungsinstrument

Info

Publication number: DE69932211T2
Application number: DE69932211T
Authority: DE
Inventors: Michael A. Warsaw Wack
Original assignee: DePuy Orthopaedics Inc
Current assignee: DePuy Orthopaedics Inc
Priority date: 1998-09-30
Filing date: 1999-09-28
Publication date: 2007-06-14
Anticipated expiration: 2019-09-29
Also published as: DE69932211D1; JP4097858B2; EP0992225A3; EP0992225A2; JP2000139972A; EP0992225B1; US6126659A

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Instrument und ein Verfahren zum Verdichten von Knochenspänen in dem präparierten, metaphysären Abschnitt einer Oberschenkelhöhlung in der Nähe des proximalen Endes des Oberschenkelknochens. Sobald die Knochenspäne mit diesem Instrument nach diesem Verfahren verdichtet sind, ist die Oberschenkelhöhlung dazu gestaltet, den Schaft eines Oberschenkelimplantats aufzunehmen. Das Instrument und das Verfahren der vorliegenden Erfindung zielen darauf ab, Halt für das Implantat durch Verstärkung der proximalen kortikalen Schicht bereitzustellen.
Es ist wohlbekannt, daß es oft notwendig ist, den Oberschenkelabschnitt einer Hüftgelenksprothese zu ersetzen. Im Laufe einer solchen Revisionschirurgie wird die vorherige Prothese aus dem Oberschenkel entfernt. Wenn bei der vorherigen Chirurgie Zement verwendet wurde, wird dieser Zement ebenso entfernt. Verfahren zum Entfernen der Prothese und des Zements sind im Stand der Technik bekannt. Oft ist nach Entfernen der alten Prothese und des Zements die resultierende Oberschenkelhöhlung größer als erwünscht. Es im Stand der Technik bekannt, zerkleinertes Knochentransplantat zum Füllen dieser resultierenden Höhlung zu verwenden. Die US-Patente mit den Nummern 5,047,035, 5,192,283 und 5,470,336 beziehen sich auf Verfahren und Instrumente zum Durchführen von Hüftgelenksrevisionschirurgien mit Hilfe eines zerkleinerten Spongiosatransplantates zum Präparieren der Höhlung für das Aufnehmen einer Prothese. Diese Patente offenbaren ebenso verschiedene Verfahren zum Entfernen des alten Zementes.
Die Verfahren nach dem Stand der Technik aus den '035, '283 und '336 Patenten beruhen auf dem Verwenden eines Führungsdrahtes, welcher der Länge nach in der Höhlung plaziert wird und sich in die Diaphyse erstreckt. Zerkleinertes Knochentransplantat wird in der Höhlung plaziert, ein röhrenartiger Verdichter wird über dem Führungsdraht positioniert und der Verdichter wird angestoßen, um den Knochen in der Höhlung zu verdichten. Zunehmend größere Verdichter können verwendet werden, bis die Höhlung die gewünschte Abmessung erreicht hat. Das Resultat ist eine Höhlung, die zum Aufnehmen einer Zementschicht und der Ersatzprothese dimensioniert ist. Das zerkleinerte Knochentransplantatsmaterial wird ausreichend verdichtet, um Halt für die Ersatzprothese bereitzustellen.
Die obigen Referenzen aus dem Stand der Technik sind hier im Wege der Bezugnahme zur Offenbarung der Konzepte, Instrumente und Verfahren aufgenommen, die beim Entfernen der vorherigen Prothese und dem Verdichten von Knochenspänen eingesetzt werden, um eine zum Aufnehmen eines neuen Prothesenschaftes präparierte Höhlung bereitzustellen.
WO-96/09011 offenbart eine Geräteausstattung zum Präparieren eines Oberschenkelknochens für eine Prothese. Die Geräteausstattung umfaßt wenigstens ein erstes Verdichtungsinstrument, welches einen proximalen Abschnitt und einen distalen Räumungsabschnitt aufweist. Der Räumungsabschnitt ist dazu geeignet, sich im wesentlichen an ein proximales Ende eines Femoralkanals anzupassen, um Knochen in den Seitenwänden zu verdichten, ohne Knochen aus dem Femoralkanal zu entfernen. Die Geräteausstattung umfaßt ferner eine zweite Art eines Verdichtungsinstruments, welches einen proximalen Abschnitt und einen distalen Räumungsabschnitt aufweist. Das zweite Verdichtungsinstrument ist derart konstruiert, sich im wesentlichen an die Form der Prothese anzupassen. Die Geräteausstattung umfaßt eine letzte Art eines Verdichtungsinstruments, welches einen proximalen Abschnitt und einen verlängerten distalen Räumungsabschnitt aufweist. Der verlängerte distale Räumungsabschnitt ist dazu geeignet, sich in den Femoralkanal zu erstrecken und Knochen an einer Stelle distal zu zuvor verdichteten Seitenwänden zu verdichten.
Das Instrument und das Verfahren der vorliegenden Erfindung werden zum Erleichtern des Verfahrens des Verdichtens von Knochenspanschichten in der Oberschenkelhöhlung durch Verwenden eines einzelnen Verdichtungsschaftes bereitgestellt, dessen proximaler Endabschnitt der Abmessung nach stufenweise reduziert ist, um eine gut verdichtete Wand aus Knochenspänen bereitzustellen, die genau für eine Passung für den proximalen Abschnitt eines Prothesenschaftes geformt ist. Das Instrument und Verfahren der vorliegenden Erfindung vermeidet auch den Bedarf nach einem Führungsdraht und Kanülierungen.
Abriß der Erfindung
Die vorliegende Erfindung ist daher ein Instrument zum Verdichten von Knochenspänen in einem präparierten, metaphysären Abschnitt eines Oberschenkelknochens, der dazu gestaltet ist, den Schaft eines Oberschenkelimplantats aufzunehmen. Der Implantatsschaft erstreckt sich der Länge nach von dem proximalen Ende des Oberschenkelknochens hin zu dem distalen Ende des Oberschenkelknochens. Das Instrument umfaßt einen Stampf- oder Verdich tungsschaft, welcher ein proximales Ende und ein distales Ende und eine Abmessung und Form aufweist, die dem Implantatsschaft entspricht. Das Instrument umfaßt ferner mehrere Erweiterungsabschnitte zur Anbringung an dem Verdichtungsschaft, wobei die Erweiterungsabschnitte der Abmessung nach von einem Abschnitt größter Abmessung bis zu einem Abschnitt kleinster Abmessung reichen, so daß das Knochenverdichten mit dem Abschnitt größter Abmessung begonnen und mit aufeinanderfolgenden, kleineren Abschnitten einschließlich des kleinsten Abschnitts wiederholt werden kann. Der kleinste Abschnitt kann dann entfernt werden, um das Verdichten des Knochenspans mit dem Verdichtungsschaft zum Bereitstellen einer Höhlung abzuschließen, die dazu gestaltet ist, den Implantatsschaft aufzunehmen. Alternativ dazu kann es nach der vorliegenden Erfindung möglich sein, daß der Verdichtungsschaft mit dem kleinsten Erweiterungsabschnitt in Form und Abmessung an den Implantatsschaft angepaßt ist.
Die Erweiterungsabschnitte können keilförmig sein und in Paaren zum Anbringen an dem proximalen Endabschnitt des Verdichtungsschaftes bereitgestellt werden. Jeder keilförmige Abschnitt verjüngt sich in seiner Abmessung von seinem proximalen Ende nach unten zu seinem distalen Ende. Die Erweiterungsabschnitte oder Keile eines Paares können unterschiedliche Abmessungen und Formen aufweisen. In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung können die Erweiterungsabschnitte oder Keile an der anterioren und der posterioren Seite des Verdichtungsschaftes angebracht sein, und die anterioren und posterioren Keile können sich in Abmessung und Form unterscheiden, um der gewünschten Höhlungsform zu entsprechen. Jeder Erweiterungsabschnitt verjüngt sich bevorzugt keilförmig in seiner Abmessung von seinem proximalen Ende nach unten zu seinem distalen Ende.
Das Instrument der vorliegenden Erfindung kann so konstruiert sein, daß jeder Erweiterungsabschnitt mit einem Verbindungsabschnitt versehen ist und der Verdichtungsschaft mit einem Gegenverbindungsabschnitt versehen ist. Diese Verbindungsabschnitte können bevorzugt vorstehende und aufnehmende Schwalbenschwanzführungsabschnitte sein, einer auf dem Erweiterungsabschnitt und einer auf dem Verdichtungsschaft. Die Führungsabschnitte können sich der Länge nach in der Richtung proximal-zu-distal des Schaftes und der Erweiterungsabschnitte erstrecken und die Führungsabschnitte können durch ein Element in starrem Kontakt gehalten werden, welches von dem Griff für den Verdichtungsschaft gehalten wird.
Das distale Ende des Instruments kann langgestreckt sein, so daß, wenn das Instrument in den Oberschenkelknochen eingesetzt wird, sich das distale Ende in den diaphysären Abschnitt des Oberschenkelknochens erstreckt. Idealerweise sollte das distale Ende des Instruments in Kontakt mit dem Knochenschaft während des Verdichtungsprozesses verbleiben. Hierdurch verhindert das distale Ende das Eindringen von Knochenspänen in den Knochenschaft. Wenn das distale Ende ausreichend langgestreckt ist, kann das Instrument zum Teil zurückgezogen werden, um ein Ersetzen der Erweiterungsabschnitte ohne Lösen von dem Knochenschaft zu ermöglichen. Dieses Merkmal hat auch den Vorteil, daß die Ausrichtung des Instruments innerhalb des Oberschenkelknochens erhalten bleibt. Das Instrument kann mit mehreren Schafterweiterungen versehen sein, welche an das distale Ende des Instruments anschraubbar sind, so daß der Chirurg eine Schafterweiterung von der geeigneten Länge wählen kann.
Die vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zum Verdichten von Knochenspänen in einem präparierten, metaphysären Abschnitt eines Oberschenkelknochens zum Aufnehmen eines Prothesenschaftes bereit. Das Verfahren umfaßt die Schritte des Bereitstellens eines Verdichtungsschaftes, welcher eine Abmessung und Form entsprechend der Abmessung und Form des Prothesenschaftes zum Anbringen in dem Oberschenkelknochen aufweist. Mehrere Erweiterungsabschnitte zum Anbringen an dem Verdichtungsschaft werden bereitgestellt, wobei die Erweiterungsabschnitte der Abmessung nach von einem Abschnitt größter Abmessung bis zu einem Abschnitt kleinster Abmessung reichen. Die Oberschenkelhöhlung wird mit Knochenspänen gefüllt. Angefangen damit, daß der Abschnitt größter Abmessung an dem Verdichtungsschaft angebracht ist, wird eine Schicht von Knochenspänen in der Höhlung verdichtet, wobei die Knochenspäne die Außenwand der Höhlung auskleiden. Dieser Schritt wird mit zunehmend kleineren Erweiterungsabschnitten und schließlich mit dem Verdichtungsschaft selbst, ohne daran angebrachten Erweiterungsabschnitten, wiederholt, um eine mit verdichteten Knochenspänen ausgekleidete Höhlung zu erhalten, die zum Aufnehmen des Prothesenschaftes gestaltet ist. Jeder Erweiterungsabschnitt kann keilförmig sein, so daß er an seinem proximalen Ende größer als an seinem distalen Ende ist. Diese keilförmigen Erweiterungsabschnitte können in Paaren zur Anbringung auf den entgegensetzten Seiten des proximalen Endes des Verdichtungsschaftes bereitgestellt werden, typischerweise auf der anterioren und der posterioren Seite des Verdichtungsschaftes. Die Anbringung der Erweiterungsabschnitte an dem Verdichtungsschaft kann durch starr ineinandergreifende Verbindungsabschnitte, die sich in Längsrichtung erstrecken, erzielt werden. Diese Verbindungsabschnitte können an dem Verbindungsschaft und den Erweiterungsabschnitten mit Hilfe eines Griffes mit einem Element gehalten werden, welches die Verbindungsabschnitte zusammenhält.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
1 ist eine perspektivische Explosionsansicht, welche das Instrument der vorliegenden Erfindung zeigt, welches einen Verdichtungsschaft, mehrere Erweiterungsabschnitte, einen Griff zur Verwendung beim selektiven Anbringen der Erweiterungsabschnitte an dem Verdichtungsschaft und eine Schafterweiterung umfaßt, welche das distale Ende des Verdichtungsschaftes ersetzen kann;
2 ist eine Ansicht des Verdichtungsinstruments, welches mit einem Paar von Erweiterungsabschnitten, einer Schafterweiterung, einem Griff und einem Schließelement zusammengesetzt ist.
Detaillierte Beschreibung
Es ist, nun bezugnehmend auf 1, ersichtlich, daß das beispielhafte Instrument der vorliegenden Erfindung einen Verdichtungsschaft 10, einen Griff 12 und mehrere Erweiterungsabschnitte 14, 16, 18, 20, 22, 24 zum selektiven Anbringen an dem Schaft 10 umfaßt. Die Erweiterungsabschnitte sind beispielhaft in Paaren 14, 16 als das größte Paar, Abschnitten 18 und 20 als das mittlere Paar und Abschnitten 22, 24 als das kleinste Paar bereitgestellt.
Der Verdichtungsschaft 10 kann bevorzugt so geformt sein, daß er eine Form und Abmessung gleich der des zu implantieren Prothesenschaftes aufweist. Alternativ kann der Verdichtungsschaft 10 gemeinsam mit dem kleinsten Paar der Erweiterungsabschnitte 22, 24 bevorzugt eine Form und Abmessung gleich der des Prothesenschaftes aufweisen. Der beispielhafte Schaft 10 umfaßt ein proximales Ende 40 und ein distales Ende 42. Es ist ersichtlich, daß sich der Schaft in der Richtung proximal-distal der Länge nach erstreckt, um in die intramedulläre Höhlung des proximalen Endabschnitts des Oberschenkelknochens zu passen, wovon ein Abschnitt in den Zeichnungen dargestellt ist. In der dargestellten Ausführungsform ist das distale Ende 42 mittels eines Gewindes lösbar angebracht, und es kann durch Schafterweiterungen 44 von unterschiedlicher Länge ersetzt werden. Solche Schafterweiterungen 44 würden sich an unterschiedliche Längen des entsprechenden Implantats anpassen und würden Knochenspäne davon abhalten, in den diaphysären Abschnitt des Oberschenkelknochens zu fallen.
Der proximale Abschnitt des Schaftes 10 ist mit einem üblichen Hals ausgebildet, ähnlich zu dem, der an einem Prothesenschaft vorgesehen ist, welcher mit einem sich verjüngenden Zap fen 50 abschließt, auf welchem eine sphärische Kugel mit einer sich verjüngenden Aufnahmeöffnung in üblicher Weise angebracht werden könnte. Die anteriore und die posteriore Seite des proximalen Abschnitts 40 des Schaftes 10 sind mit einer ebenen Oberfläche versehen, wie in 1 bei 60 angedeutet ist. Schwalbenschwanznuten 62, 64 sind vorgesehen, welche sich jeweils nach unten in die ebene Oberfläche 60 öffnen. Die Schwalbenschwanznuten erstrecken sich der Länge nach in der Richtung proximal-zu-distal und schließen mit einem geschlossenen Ende ab, wie in 1 bei 66 angedeutet. Es ist ersichtlich, daß jeder der beispielhaften Erweiterungsabschnitte mit einer entsprechenden Schwalbenschwanzführung 68, 70 zur jeweiligen Aufnahme in den Nuten 62, 64 bereitgestellt ist. Jede dieser Schwalbenschwanzführungen 68, 70 schließt an ihrem distalen Ende mit einem distalen Abschnitt zum Angreifen an das distale Ende 66 der Nuten 62, 64 ab. Wenn jeder Erweiterungsabschnitt 14, 16, 18, 20, 22, 24 an dem Verdichtungsschaft 10 mittels der beispielhaften Schwalbenschwanznut- und Führungsanordnung angebracht ist, liegt die obere Oberfläche 80 des Erweiterungsabschnitts in der gleichen Ebene wie die obere Oberfläche 82 des Verdichtungsschaftes.
Der beispielhafte Griff 12 ist mit einem Handgriffabschnitt 100, einem sich in distaler Richtung erstreckenden Schaftabschnitt 102 versehen, der an seinem distalen Ende 104, wie in 1 angedeutet, mit einem Gewinde versehen ist, um in eine mit einem Gewinde versehene Öffnung 110 in der oberen Oberfläche 82 des Schaftes einzugreifen. Dieses mit einem Gewinde versehene distale Ende 104 erstreckt sich durch ein Riegelelement 120, welches die oberen Oberflächen der Erweiterungsabschnitte und des Schaftes 10 überspannt, um die Erweiterungsabschnitte starr mit dem Schaft zu verriegeln. Idealerweise paßt ein einstückiger, vorstehender Ansatz 92 zum Verhindern einer Bewegung oder Drehung beim Verwenden des Riegelelements 120 in eine entsprechende aufnehmende Öffnung 90 auf der oberen Oberfläche 82. 2 stellt diese zusammengesetzte Konfiguration dar.
In der veranschaulichenden Ausführungsform sind daher der Schaft 10 und der Griff 12 trennbar, um das selektive Anbringen der Erweiterungsabschnitte 14, 16, 18, 20, 22, 24 an dem Schaft zu erleichtern. Es ist ersichtlich, daß andere Riegel- oder Anbringungsanordnungen zum starren Anbringen der Erweiterungsabschnitte an dem Schaft 10 vorgesehen sein können. Es ist ersichtlich, daß individuelle Befestigungsmittel, z.B. Schrauben oder andere mechanische Vorrichtungen, verwendet werden können, um jeden Erweiterungsabschnitt an einer Seite des Schaftes 10 anzubringen.
Die beispielhaften ebenen Oberflächen 60 auf der anterioren und posterioren Seite des proximalen Abschnitts des Schaftes 10 sind zum selektiven Anbringen der Paare von Erweiterungsabschnitten an dem Schaft, beginnend mit den größten Abschnitten 14, 16, vorgesehen, um die anfängliche Knochenspanverdichtung durchzuführen. Nachdem die Knochenspäne an der Wand der Höhlung mit Hilfe der Abschnitte 14, 16 verdichtet worden sind, werden die größten Abschnitte entfernt und durch die mittleren Abschnitte 18, 20 ersetzt, um ein weiteres Verdichten von Knochenspänen gegen die Schicht, welche durch die größten Abschnitte 14, 16 verdichtet worden ist, durchzuführen. Dann werden die mittleren Abschnitte 18, 20 entfernt und die kleinsten Abschnitte 22, 24 werden an dem Schaft 10 angebracht, um noch eine weitere Schicht von Knochenspänen gegen die Wand der Höhlung zu verdichten. Schließlich können sogar die kleinsten Abschnitte 22, 24 entfernt werden, und der finale Verdichtungsschritt kann mit dem Schaft 10 durchgeführt werden, um eine Höhlung bereitzustellen, welche die Form des zu implantierenden Prothesenschaftes aufweist. Es ist ersichtlich, daß die Keile der Form und Abmessung nach basierend auf der Abmessung der Oberschenkelknochenhöhlung ausgewählt sind. Die Keile 14, 18, 22 können sich der Abmessung und Form nach von ihren Gegenstücken 16, 20, 24 unterscheiden. Das Auswählen der geeignet bemessenen größten Keile 14, 16 zusammen mit der Schafterweiterung 44 von geeigneter Länge, liefert ein Instrument, welches eine genaue Ausrichtung sicherstellt, wenn es in die Oberschenkelknochenhöhlung eingesetzt wird.
Der zu implantierende Prothesenschaft (nicht gezeigt) ist bevorzugt von der Art, bei der Abschnitte seiner äußeren Oberfläche mit wohlbekannten porösen Metallschichten bedeckt sind. Diese Kombination von verdichteten Knochenspanwänden und porösen Metallschichten ist vorgesehen, um eine starre Verbindung zwischen dem Prothesenschaft und dem Oberschenkelknochen mittels Knocheneinwachsens zu bewirken und Halt für den proximalen Abschnitt des Schaftes im Falle von Knochenmangel zu schaffen.
Noch unter Bezugnahme auf die 1 und 2 und nur als veranschaulichendes Beispiel wird ein Verfahren zum inneren Knochenverdichten des Oberschenkelknochens bei zementloser Revisionshüftchirurgie beschrieben. Es ist ersichtlich, daß Revisionschirurgie das Entfernen eines bestehenden Prothesenschaftes umfaßt, welcher in dem proximalen Abschnitt des Oberschenkelknochens gehalten ist. Üblicherweise ist der vorherige Schaft an seinem Ort zementiert worden, und der Zement soll vollständig aus der Oberschenkelhöhlung entfernt werden. Alternativ ist ein Schaft zum Knocheneinwachsen entfernt worden, wodurch eine offene Zone hinterlassen wird. Bevorzugt weist der Oberschenkelknochen eine intakte korti kale Schicht auf, um das interne Knochentransplantat (internal bone graft) zu halten. Kleine kortikale Defekte können von dem System, welches hier beschrieben wird, ausgeglichen werden.
Das folgende operative Verfahren kann verwendet werden:
Femorale Präparation. Das vorherige Implantat sowie der gesamte Zement und alles lose Gewebe werden in einer üblichen Weise entfernt. Gleichermaßen wird der diaphysäre Abschnitt des Oberschenkels präpariert und auf den vorgegebenen Durchmesser mit Hilfe üblicher Verfahren erweitert.
Knochenverdichtung. Unter Verwendung des nach Vorlage gewählten (templated) Verdichtungsschaftes 10 als Grundlage werden die größten Keile 14 und 16 an dem Verdichtungsschaft 10 mit Hilfe des Griffs 12 und des Riegelelements 120 angebracht. Ein Schaftaufsatz 44 kann verwendet werden, so daß Knochenspäne nicht während des Verfahrens in die Diaphyse fallen. Das Instrument wird in dem präparierten Oberschenkelknochen so plaziert, daß das distale Ende 42 in Kontakt mit dem erweiterten diaphysären Abschnitt des Oberschenkels steht und Transplantations- bzw. Graftmaterial zugegeben wird. Mit Hilfe kräftiger Schläge auf den Griff 12 wird das Graftmaterial in der metaphysären Zone verdichtet. Das Instrument wird dann zum Teil zurückgezogen, weit genug, um ein Ersetzen der größten Keile 14 und 16 zu ermöglichen, jedoch sollte der Schaftaufsatz in Kontakt mit der Diaphyse verbleiben.
Als nächstes werden die größten Keile 14, 16 durch die mittleren Keile 18, 20 ersetzt, zusätzliches Graftmaterial wird eingebracht und das Material wird wie zuvor verdichtet. Das Verfahren wird zum Verdichten mit den kleinsten Keilen 22, 24 und nochmals nur mit Hilfe des Basisverdichtungsschaftes 10 selbst wiederholt. Der Griff 12 und das Riegelelement 120 können entfernt werden, um eine Versuchsreduktion (trial reduction) des Gelenks, wie in üblichen Verfahren, durchzuführen. Schließlich werden der Griff 12 und das Riegelelement 120 ersetzt, um den Verdichtungsschaft 10 von dem Oberschenkel zu entfernen. Die resultierende Oberschenkelhöhlung ist dann dazu bereit, die Ersatzprothese nach üblichen Verfahren aufzunehmen.

Claims

Instrument zum Verdichten von Graftmaterial in einem präparierten, metaphysären Abschnitt eines Oberschenkelknochens, um eine Höhlung bereitzustellen, die dazu gestaltet ist, den Schaft eines Oberschenkelimplantats aufzunehmen, wobei das Instrument umfaßt: einen Verdichtungsschaft (10), welcher eine Abmessung und Form aufweist, die dem vorgesehenen Implantatsschaft entspricht, wobei der Verdichtungsschaft (10) ein proximales Ende (40) und ein distales Ende (42) aufweist, einen Griff (12), welcher mit dem proximalen Ende (40) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Instrument mehrere Erweiterungsabschnitte (14, 16, 18, 20, 22, 24) zur Anbringung an dem Verdichtungsschaft (10) umfaßt.
Instrument nach Anspruch 1, welches ferner eine Einrichtung zum lösbaren Halten eines Paares der Erweiterungsabschnitte (14, 16, 18, 20, 22, 24) in starrem Kontakt mit dem proximalen Abschnitt des proximalen Endes (40) des Verdichtungsschafts (10) umfaßt.
Instrument nach Anspruch 1, bei dem die Erweiterungsabschnitte (14, 16, 18, 20, 22, 24) der Abmessung nach von einem Abschnitt größter Abmessung bis zu einem Abschnitt kleinster Abmessung reichen, so daß das Knochenverdichten mit dem Abschnitt größter Abmessung begonnen und mit aufeinanderfolgenden kleineren Abschnitten einschließlich des kleinsten Abschnitts wiederholt werden kann, um für eine zum Aufnehmen des Implantatsschaftes (10) gestaltete Höhlung zu sorgen.
Instrument nach Anspruch 1, bei dem die Erweiterungsabschnitte (14, 16, 18, 20, 22, 24) keilförmig ausgebildet und in Paaren bereitgestellt sind, die an das proximale Ende (40) des Verdichtungsschaftes (10) anzubringen sind, wobei jeder keilförmige Abschnitt sich der Abmessung nach von seinem proximalen Ende zu seinem distalen Ende nach unten verjüngt.
Instrument nach Anspruch 4, bei dem jeder Erweiterungsabschnitt (14, 16, 18, 20, 22, 24) mit einem Verbindungsabschnitt versehen ist, und der Verdichtungsschaft (10) mit einem Gegenverbindungsabschnitt versehen ist.
Instrument nach Anspruch 5, bei dem die Verbindungsabschnitte Paare von vorstehenden und aufnehmenden Schwalbenschwanzführungsabschnitten sind, mit einem Abschnitt (68 und 70) auf jedem Erweiterungsabschnitt (14, 16, 18, 20, 22, 24) und mit einem Abschnitt (62 und 64) auf dem Verdichtungsschaft (10).
Instrument nach Anspruch 6, bei dem sich die Führungsabschnitte (62, 64, 68, 70) in Längsrichtung in der Richtung proximal-zu-distal des Schafts (10) und der Erweiterungsabschnitte (14, 16, 18, 20, 22, 24) erstrecken, und wobei der Griff (12) ein Element zum Halten der Führungsabschnitte (62, 64, 68, 70) in starrem Kontakt umfaßt, wenn der Griff (12) an dem Verdichtungsschaft (10) befestigt ist.
Instrument nach Anspruch 1, welches ferner eine Schafterweiterung (44) umfaßt, welche an dem distalen (42) Ende des Verdichtungsschaftes (10) befestigt werden kann.