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In
der Mobiltelefonie findet gegenwärtig
die Entwicklung einer neuen Generation von Mobiltelefonen der "dritten Generation" statt, die neue
Technologien (mit Bezug auf Standards wie z.B. den UMTS – Universal
Mobile Telephone System- universelles Mobiltelefonsystem) anwendet.
Es handelt sich dabei um Telefone, die über einen Zugang zu einem terrestrischen
Zellularnetz und über
einen Zugang zu einem Satelliten-Telefonnetz
mit einer Vielzahl von Erdsatelliten verfügen. Es wird gleich eingangs
erwähnt,
daß der
Ausdruck "Satelliten-..." bzw. "satellitengestützt" verwendet wird,
um alles im Zusammenhang mit Satelliten zu bezeichnen, analog zu
dem Ausdruck "zellulär" bzw. "zellulargestützt", der in der Mobiltelefonie
die auf eine Erdbasisstation zentrierte topografische Zelle bezeichnet.
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Ein
solches System ist in der WO 96/34503 (Aethos) beschrieben.
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Dank
der Verbindungen zwischen Netzen kann ein Mobiltelefon eines Satellitennetzes
mit einem Mobiltelefon eines Zellularnetzes kommunizieren. Während der
Verbindung überträgt das Satellitentelefon
einen Datenstrom zum einem zugänglichen
Satelliten seines Satellitennetzes über einen aufsteigenden Satellitenpfad
für das
Satellitentelefon. Die Daten werden anschließend durch das Satellitennetz
und daraufhin durch das Zellularnetz zu einer Basisstation des Zellularnetzes
geleitet, welche die Zone abdeckt, in der sich das Zellulartelefon
befindet. Die Basisstation überträgt die Daten über einen
absteigenden Zellularpfad für
das Zellulartelefon zurück
zum Zellulartelefon.
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Symmetrisch
dazu verschickt das Zellulartelefon einen Datenstrom zur Basisstation über einen aufsteigenden
Zellularpfad. Dieser Datenstrom wird von dem Zellularnetz und daraufhin
von dem Satellitennetz zu dem Satelliten geleitet, der die Informationen über einen
absteigenden Satellitenpfad wieder zum Satellitentelefon überträgt.
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Gemäß der Fachterminologie
bezeichnet ein Pfad den Kanal für
den Transport der gesendeten Daten, d.h. den Weg, den diese Daten
nehmen. Dieser Pfad kann über
Satellit sein, falls die Daten über ein
Satellitennetz laufen, oder zellulär, falls die Daten über ein
Zellularnetz laufen. Der Pfad ist aufsteigend, wenn er einen aufsteigenden,
von dem Telefon ausgehenden Datenstrom transportiert, und absteigend, wenn
er einen absteigenden, bei dem Telefon ankommenden Datenstrom transportiert.
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Ein
Satellitennetz weist den Vorteil auf, daß es mit einer geringen Anzahl
von Satelliten geografische Zonen abdeckt, die sehr ausgedehnt und/oder von
einem Zellularnetz nur schwer abzudecken sind, wie beispielsweise
Ozeane, Wüsten,
oder gebirgige Gegenden. Des weiteren kann ein Satellitennetz viel größere Datendurchsätze unterstützen als
ein Zellularnetz. Die Kosten für
Kommunikationen über
ein Zellularnetz sind hingegen viel vorteilhafter als die für Kommunikationen über ein
Satellitennetz.
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Die
Erfindung schlägt
vor, aus einer kombinierten Nutzung von terrestrischen zellulären Kommunikationsnetzen
und Satelliten-Kommunikationsnetzen von Mobiltelefonen, oder allgemein
sogar von jeglichen Funkkommunikations-Endgeräten, noch größeren Nutzen
zu ziehen.
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Zu
diesem Zweck betrifft die Erfindung ein Kommunikationsverfahren
für ein
Funkkommunikationsendgerät,
das über
einen Zugang zu einem Zellularverbindungsnetz und einen Zugang zu
einem Satellitenverbindungsnetz verfügt, wobei das Endgerät im Verlauf
ein und derselben Verbindung Informationen über den aufsteigenden Pfad
verschickt und Informationen über
den absteigenden Pfad empfängt, wobei
einer der beiden Pfade, von denen einer aufsteigend und der andere
absteigend ist, zellulargestützt
und der andere satellitengestützt
ist.
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Gemäß der Erfindung
ist es bemerkenswert, daß die
beiden Pfade, der aufsteigende und der absteigende, asymmetrisch
sind. Einer von ihnen ist satellitengestützt, und der andere zellulargestützt.
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Eine
solche Asymmetrie ist von großem
Nutzen, insbesondere wenn der aufsteigende und der absteigende Datenstrom
selbst asymmetrisch sind. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn
ein Mobiltelefon mit einem Datenserver kommuniziert, an den es nur
Anfragen abgibt, jedoch als Antwort einen sehr umfangreichen Datenstrom
empfängt.
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Nutzen
läßt sich
auch aus der Asymmetrie des aufsteigenden und des absteigenden Pfades
bei einer Verbindung von einem Punkt zu einer Mehrzahl von Punkten
ziehen, beispielsweise bei einer Telefonkonferenz. Hierbei ist es
aus Gründen
der Schnelligkeit vorzuziehen, wenn die mehreren Punkte die Daten über den
Satellitenpfad empfangen, da ein gleicher Satellit einen sehr ausgedehnten
Bereich abdecken kann.
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Einfach
aus Kostengründen,
oder um das Kosten-Qualitätsverhältnis der
Verbindung zu optimieren, ist es auch möglich, je nach Umständen eine Wahl
zu treffen, um den aufsteigenden Pfad auf das eine der Netze und
den anderen Pfad auf das andere Netz zu leiten.
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Auf
vorteilhafte Weise ist ein Verkehrssteuerungssystem vorgesehen,
um den Datenverkehr über
das Satellitennetz und das Zellularnetz zu steuern, wobei das Verkehrssteuerungssystem
nach den für
den aufsteigenden Pfad bzw. den absteigenden Pfad am besten geeigneten
Netzen sucht.
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Wiederum
auf vorteilhafte Weise berücksichtigt
die Netzsuche die jeweiligen Positionen des Endgerätes und
seines Kommunikationspartners und die Auslastung der Netze.
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Bevorzugt
sucht das Endgerät
nach den für den
aufsteigenden Pfad bzw. den absteigenden Pfad am besten geeigneten
Netzen.
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In
diesem Fall, und ebenfalls vorteilhaft, berücksichtigt die Suche des Endgerätes die
Bedürfnisse
des Endgeräts.
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Schließlich können das
Verkehrssteuerungssystem und das Endgerät die Auswahl der Netze für den aufsteigenden
Pfad und für
den absteigenden Pfad aushandeln.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Funkkommunikationsendgerät zur Durchführung des
oben genannten Verfahrens, das dazu eingerichtet ist, über ein
Zellularnetz und über
ein Satellitennetz zu kommunizieren, und Sendeeinrichtungen, die
dazu bestimmt sind, einen Datenstrom über einen aufsteigenden Pfad
zu versenden, und Empfangseinrichtungen, die dazu bestimmt sind,
einen Datenstrom über
einen absteigenden Pfad zu empfangen, umfaßt, und welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß im
Laufe ein und derselben Verbindung der aufsteigende Pfad auf eines
der beiden Netze, das Satellitennetz oder das Zellularnetz, geleitet
werden kann, und der absteigende Pfad auf das andere Netz geleitet
werden kann.
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Ein
besseres Verständnis
der Erfindung ergibt sich unter Zuhilfenahme der nachfolgenden Beschreibung
einer besonderen Ausführungsweise
des erfindungsgemäßen Kommunikationsverfahrens
und einer besonderen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Funkkommunikationsendgerätes unter
Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung.
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Es
zeigt:
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1 eine
schematische Ansicht eines Zellularnetzes und eines Satellitennetzes,
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2 eine
vereinfachte Darstellung der schematischen Ansicht von 1,
und
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3 ein
Funktions-Blockdiagramm des Funkkommunikationsendgerätes gemäß der besonderen
Ausführungsform.
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Bei
dem besonderen Beispiel der Beschreibung ist das Funkkommunikationsendgerät ein Mobiltelefon 20,
das über
einen Zugang zu einem Zellularverbindungsnetz 200 und über einen
Zugang zu einem Satellitenverbindungsnetz 100 verfügt.
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Das
Zellularnetz 200 weist auf:
- – Basisstationen 201,
in die sich Mobiltelefone "einklinken", d.h. sich über eine
Funkverbindung einbinden, um über
das Zellularnetz 200 zu kommunizieren, das jeweils eine
topografische Zelle bzw. eine terrestrische geografische Zone um
die Basisstation abdeckt.
- – MSC-Zentralen 202 (Mobile
Switching Centers -Funkvermittlungsstellen), die dazu bestimmt sind,
die Daten einer Kommunikation zu einer anderen, näher am Bestimmungsort
der Daten gelegenen MSC, oder zu der Bestimmungs-Basisstation, mit
der das Zieltelefon verbunden ist, zu übertragen und zu leiten,
- – VLR-Register 203 (Visited
Location Registers – Besucherregister)
und HLR 204 (Home Location Registers – Heimatregister), welche Anschlußparameter
und die durch eine MSC-Zentrale 202 lokalisierten Positionen
der Mobiltelefone enthalten, und
- – eine
Verkehrssteuerungszentrale 205, die dazu bestimmt ist,
den Datenverkehr über
das Zellularnetz 200 und das Satellitennetz 100 zu
steuern.
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Die
Steuerungszentrale bzw. das Steuerungssystem 205 ist dazu
bestimmt, im Zusammenwirken mit den MSC-Zentralen 202 und
mit den Registern VLR 203 und HLR 204 den effizientesten
Weg bzw. Pfad zum Routen der Daten von einem Ursprungsort zu mindestens
einem Bestimmungsort zu suchen, insbesondere unter Berücksichtigung
der Auslastung der Netze 200 und 100, und die
für den aufsteigenden
Pfad bzw. den absteigenden Pfad eines Mobiltelefons am besten geeigneten
Netze bei ein und der gleichen Verbindung davon zu suchen, wie in
der Beschreibung des Kommunikationsverfahrens ausführlich erläutert wird.
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Das
Satellitennetz 100 weist eine Vielzahl von Erdsatelliten 101 für die Funkkommunikation
in Umlaufbahnen um die Erde auf, die jeweils eine bestimmte, vorliegende
eine festgelegte, terrestrische geografische Zone abdecken.
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Das
Zellularnetz 200 und das Satellitennetz 100 sind über eine
Vielzahl von auf der Erde basierten Satellitenstationen 102 untereinander
verbunden, die jeweils mit mindestens einem Satelliten 101 und mit
mindestens einer MSC-Zentrale 202 in Verbindung stehen.
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Jede
MSC-Zentrale 202 ist mit mindestens einer weiteren MSC-Zentrale 202 verbunden.
Die Basisstationen 201 und die Satellitenstationen 102 sind jeweils
mit mindestens einer MSC-Zentrale 202 verbunden. Desgleichen
ist jede MSC-Zentrale 202 mit einem Positionsregister (VLR 203 oder
HLR 204) verbunden. Schließlich ist die Verkehrssteuerungszentrale 205 mit
einer Vielzahl von MSC-Zentralen 202 wie auch mit den Registern
HLR 204 und VLR 203 verbunden. Kurz gesagt, die
Elemente (MSC-Zentralen 202,
Register HLR 204 und VLR 203, Steuerungszentrale 205)
des Zellularnetzes 100 und des Satellitennetzes 200 sind
alle direkt oder unter Zwischenschaltung anderer Elemente untereinander verbunden.
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Des
weiteren sind das Zellularnetz 200 und das Satellitennetz 100 mit
anderen Telefonnetzen 300 (Fernsprechwählnetz STN und dienstintegriertes Digitalnetz
ISDN) über
MSC-Zentralen 202 verbunden.
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Es
wird angemerkt, daß in 2 der
Block 103 die Konstellation von Satelliten 101 des
Satellitennetzes 100 und der Block 206 ein Untersystem der
Netze darstellt, welches die Steuerungszentrale 205, die
MSC-Zentralen 202, und die Register VLR 203 und
HLR 204 umfaßt.
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Die
Infrastruktur des Zellularnetzes 200 und des Satellitennetzes 100 ist
dazu eingerichtet, separat und unabhängig voneinander den aufsteigenden Pfad
und den absteigenden Pfad eines Mobiltelefons bei ein und der gleichen
Kommunikation zu steuern. Sie ist weiterhin so eingerichtet, daß sie nicht
nur bidirektionale Verbindungen, sondern auch unidirektionale Verbindungen
von einem Netz zu einem anderen Netz umschalten kann.
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Es
sollte darauf hingewiesen werden, daß der Ausdruck "Pfad" den Kanal für den Transport
von Informationen oder Daten eines Mobiltelefons bezeichnet. Ein
Pfad wird als "satellitengestützt" bezeichnet, wenn
die Daten im Falle eines aufsteigenden Pfades diesen Pfad von dem
Mobiltelefon ausgehend einschlagen und auf das Satellitennetz 100 hin gerichtet
sind, oder wenn sie im Falle eines absteigenden Pfades von dem Satellitennetz 100 stammen und
am Mobiltelefon ankommen. Ebenso wird ein Pfad als "zellulargestützt" bezeichnet, wenn
die Daten im Falle eines aufsteigenden Pfades diesen Pfad von dem
Mobiltelefon ausgehend einschlagen und auf das Zellularnetz 200 hin
gerichtet sind, wenn sie im Falle eines absteigenden Pfades von
dem Zellularnetz 200 stammen und am Mobiltelefon ankommen.
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Das
in 3 dargestellte Mobiltelefon 20 ist dazu
eingerichtet, im Zellularmodus über
das Zellularnetz 200 und im Satellitenmodus über das
Satellitennetz 100 zu kommunizieren, und umfaßt eine Funkantenne 1,
einen Funksende- und -empfangsblock 2, der mit der Antenne 1 verbunden
ist, eine Mensch/Maschine-Schnittstelle 3, eine Versorgungsbatterie 4,
sowie im Speicher 5 verschiedene Anwendungen für Sprachkommunikation
(bidirektionale Sprachkommunikation mit einem Gesprächspartner, Absenden
einer Sprachnachricht an einen Gesprächspartner) und nichtsprachliche
Kommunikation (Senden einer geschriebenen Nachricht an einen Gesprächspartner,
Abfragen von Informationen bei einem Server usw.).
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Die
Funkantenne 1 und der Sende- und Empfangsblock 2 können Daten über das
Satellitennetz 100 und über
das Zellularnetz 200 senden und empfangen. Der Block 2 umfaßt eine
Funksendekette und eine Funkempfangskette, die dazu eingerichtet
sind, im Laufe ein und derselben Verbindung gleichzeitig zu arbeiten,
d.h. entweder beide in der gleichen Betriebsart, oder die eine in
einer der Betriebsarten (satelliten- und zellulargestützt) und
die andere in der anderen Betriebsart. Bei einer Verbindung wird
ein aufsteigender Strom von Informationen bzw. Datenstrom über die
Funksendekette auf dem satelliten- oder zellulargestützten aufsteigenden
Pfad abgegeben, und ein absteigender Datenstrom wird von der Funkempfangskette
auf einem satelliten- oder zellulargestützten absteigenden Pfad empfangen.
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Das
Telefon 20 umfaßt
ferner im Speicher 6 ein Protokoll für die Kommunikation über das
Zellularnetz 200 und im Speicher 7 ein Protokoll
für die Kommunikation über das
Satellitennetz 100.
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Das
Telefon 20 schließlich
umfaßt
ein Koordinationsmodul 8, ein Netzsuchemodul 9 und
einen Steuerblock 10, im vorliegenden Zusammenhang einen
Mikrocontroller, mit dem alle Elemente des Telefons 20 verbunden
sind, und der dazu bestimmt ist, den Betrieb des Telefons 20 zu
steuern.
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Das
Koordinationsmodul 8 ist dazu bestimmt, sowohl den aufsteigenden
als auch den absteigenden Pfad des Telefons 20 auf eines
von dem Satellitennetz 100 und dem Zellularnetz 200 zu
leiten, wie in der Beschreibung des Kommunikationsverfahrens ausführlicher
erläutert
wird. Bei ein und derselben Verbindung können der aufsteigende Pfad und
der absteigende Pfad entweder beide satellitengestützt oder
zellulargestützt
sein, oder der eine satellitengestützt und der andere zellulargestützt sein.
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Das
Netzsuchemodul 9 ist dazu bestimmt, die für den aufsteigenden
Pfad und für
den absteigenden Pfad des Mobiltelefons 20 am besten geeigneten
Netze zu suchen, wie weiter unten zu sehen sein wird.
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Jede
Verbindung des Telefons 20 weist je nach der verwendeten
Anwendung besondere Charakteristiken auf. Es kann sich um eine Sprachverbindung
oder eine nicht-sprachliche Verbindung, um eine bidirektionale oder
eine unidirektionale Verbindung, um eine Verbindung mit einem oder
mehreren Gesprächspartnern,
um eine Abfrage bei einem Datenserver, oder beispielhaft auch um
das Senden einer Sprachnachricht oder einer geschriebenen Nachricht
handeln. Ferner kann sich das Mobiltelefon 20 je nach seiner
Position außerhalb
von oder an der Grenze einer Abdeckungszone des Zellularnetzes und/oder
des Satellitennetzes, oder im Inneren einer Basisstationzelle 201 und/oder
einer Abdeckungszone eines Satelliten 101 des Satellitennetzes 100 befinden.
In Abhängigkeit
von allen diesen Charakteristiken hinsichtlich der Verbindung des
Telefons 20 und seiner Position können der Verbrauch der Energie der
Batterie 4 des Telefons 20, die Qualität der Verbindung,
der Datendurchsatz in dem aufsteigenden Pfad und dem absteigenden
Pfad des Telefons 20, und die Kosten für die Verbindung variieren.
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Ferner
besitzen das Satellitennetz 100 wie auch das Zellularnetz 200 spezifische
Charakteristiken. Das Satellitennetz bietet eine bessere geografische
Abdeckung und unterstützt
viel höhere
Datendurchsätze
als das Zellularnetz 200. Ferner ist es im Falle einer
Verbindung von einem Punkt zu mehreren Punkten, wie z.B. einer Telefonkonferenz,
aus Gründen
der Schnelligkeit vorzuziehen, wenn die absteigenden Pfade der mehreren
Punkte satellitengestützt
sind. Die Kosten der Verbindung über
das Zellularnetz 200 sind hingegen vorteilhafter als über das Satellitennetz 100,
und ein aufsteigender Zellularpfad verbraucht weniger Energie der
Batterie 4 des Telefons 20 als ein aufsteigender
Satellitenpfad. Kurz gesagt, jedes von dem Zellularnetz 200 und
dem Satellitennetz 100 weist unterschiedliche Vorteile
und Nachteile auf.
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In
Abhängigkeit
von den Erfordernissen bzw. Beschränkungen des Telefons 20 (hinsichtlich
Energieverbrauch, Kosten und Datenrate auf jedem von dem aufsteigenden
und dem absteigenden Pfad) sowie von dessen Position ist das Suchmodul 9 dazu bestimmt,
die für
den aufsteigenden Pfad und für
den absteigenden Pfad des Telefons 20 am besten geeigneten
Netze zu suchen.
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Im
Anschluß an
die Beschreibung des Aufbaus des Mobiltelefons 20 wird
nun sein Betrieb entsprechend dem Kommunikationsverfahren der Erfindung
beschrieben.
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Es
wird der Fall eines an dem Telefon 20 eintreffenden Anrufs
und eines von dem Telefon 20 abgehenden Anrufs ausführlich erläutert.
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1) Ankommender Anruf
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In
dem besonderen Fall der Beschreibung ruft ein Mobiltelefon 30,
das über
einen Zugang zum Zellularnetz 200 und einen Zugang zum
Satellitennetz 100 verfügt,
das Telefon 20 an, um mit diesem eine bidirektionale Sprachverbindung
im Duplexbetrieb herzustellen.
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Die
Mobiltelefone 20 und 30 haben jeweilige Positionen
P1 und P2, die in
einem Positionsregister (VLR 203 oder HLR 204)
verzeichnet sind.
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Das
Telefon 20 befindet sich innerhalb einer Zelle einer Basisstation 201,
aber an der Grenze der Abdeckungszone des Zellularnetzes 200,
und innerhalb der Abdeckungszone eines Satelliten 101 des Satellitennetzes 100.
Im Ruhezustand steht das Telefon 20 in Funkverbindung,
im vorliegenden Falle durch periodisches Abfragen, mit dem Satelliten 101 des
Satellitennetzes 100 und einer Basisstation 201 des
Zellularnetzes 200, horcht nach möglicherweise auf diesen Netzen 100 und 200 eintreffenden
Anrufen, und wird von den beiden Netzen, dem Zellularnetz 200 und
Satellitennetz 100, lokalisiert.
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Bei
der Herstellung der Verbindung wird die Verkehrssteuerungszentrale 205 über die
von dem Telefon 30 verlangten Charakteristiken der Verbindung
informiert und informiert sich über
die jeweiligen Positionen P1 und P2 des anrufenden Telefons 30 und des
angerufenen Telefons 20, indem es die Positionsregister
VLR 203 und HLR 204 befragt. In Abhängigkeit
von den Positionen P1 und P2 sucht
die Steuerungszentrale 205 die in beiden Richtungen möglichen
Wege in den beiden Netzen, dem Zellularnetz 200 und dem
Satellitennetz 100, um die Daten zwischen den beiden Telefonen 20 und 30 zu
leiten. Hier ist zu betonen, daß bei
ein und der gleichen Verbindung der Weg der Daten vom Telefon 30 zum
Telefon 20 und der Weg der Daten vom Telefon 20 zum
Telefon 30 sehr verschieden sein können.
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Ferner
fragt die Verkehrssteuerungszentrale 205 regelmäßig die
MSC-Zentralen 202 ab, um die Auslastung der Netze zu erfahren,
d.h. wie stark die Verkehrsstaus auf diesen verschiedenen Wegen sind.
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Unter
den vorausgehend bestimmten möglichen
Wegen wählt
die Steuerungszentrale 205 die in jeder Richtung (vom Telefon 20 zum
Telefon 30 und umgekehrt) effizientesten Wege in Abhängigkeit
von der Auslastung der Netze auf diesen Wegen und den Charakteristiken
der Verbindung aus, und ordnet die ausgewählten Wege hierarchisch gemäß ihrer
Effizienz. Die Steuerungszentrale 205 sucht somit für den aufsteigenden
Pfad und für
den absteigenden Pfad des Telefon 20s nach den jeweils
am besten geeigneten Netzen unter Berücksichtigung der jeweiligen Positionen
des Mobiltelefons 20 und seines Gesprächspartners 30 sowie
der Auslastung der Netze. In der Tat bestimmt die Steuerungszentrale 205 für jeden
von dem aufsteigenden und dem absteigenden Pfad des Telefons 20,
welches Netz am besten geeignet ist, welches das effizienteste ist,
und ob das andere Netz nicht dennoch geeignet ist, wenn auch mit
einer geringeren Effizienz. Bei dem besonderen Beispiel der Beschreibung
bestimmt die Steuerungszentrale 205, daß das Satellitennetz 100 aufgrund der
Position P1 des Mobiltelefons für den aufsteigenden
Pfad am besten geeignet ist, daß aber
das Zellularnetz 200 dennoch akzeptabel wäre, und
daß aus Gründen der
Auslastung des Zellularnetzes 200 einzig das Satellitennetz 100 für den absteigenden
Pfad geeignet ist.
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Daraufhin
gibt die Steuerungszentrale 205 den vom Telefon 30 ankommenden
Anruf auf dem absteigenden Satellitenpfad aus, der als der effizienteste
für das
Telefon 20 bestimmt wurde.
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Beim
Empfängen
des Anrufs sucht das Telefon 20 mit Hilfe des Netzsucheblocks 9 die
jeweils für den
aufsteigenden Pfad und für
den absteigenden Pfad am besten geeigneten Netze unter Berücksichtigung
seiner Bedürfnisse
(hinsichtlich Energie der Batterie 4, Kosten, Anwendung
usw.) und seiner Position relativ zu den jeweiligen Abdeckungszonen
des Zellularnetzes 200 und des Satellitennetzes 100.
Das Telefon 20 bestimmt somit für jeden von dem aufsteigenden
und absteigenden Pfad, welches Netz am besten geeignet ist, und
ob das andere Netz nicht dennoch mit einer geringeren Effizienz
geeignet wäre.
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Bei
dem besonderen Beispiel der Beschreibung ist die Batterie des Telefons 20 zum
Großteil
erschöpft,
und das Telefon 20 befindet sich an der Grenze der Abdeckungszone
des Zellularnetzes 200. Das Telefon 20 bestimmt
somit, daß für den absteigenden
Pfad das Satellitennetz wegen der Verbindungsqualität am besten
geeignet ist, daß aber
das Zellularnetz dennoch geeignet sein kann, und daß der aufsteigende
Pfad zum Einsparen von Energie der Batterie 4 unbedingt
der zelluläre
sein muß.
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Daraufhin
verhandeln das Telefon 20 und die Verkehrssteuerungszentrale 205 miteinander über die
Auswahl des Netzes für
den aufsteigenden Pfad und des Netzes für den absteigenden Pfad.
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Bei
der Verhandlung informiert die Verkehrssteuerungszentrale 205 das
Telefon 20 über
das nach seiner Suche am besten geeignete (satelliten- oder zellulargestützte) Netz
für sowohl
den aufsteigenden als auch den absteigenden Pfad, und gegebenenfalls über die
Möglichkeit,
einen oder beide der Pfade auf das andere Netz zu leiten.
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In
Abhängigkeit
von diesen Informationen und von dem Ergebnis seiner eigenen Netzsuche wählt das
Telefon 20 das Zellularnetz 200 für den aufsteigenden
Pfad und das Satellitennetz 100 für den absteigenden Pfad aus
und nimmt die Verbindung mit dem Telefon 30 auf.
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Während der
Verbindung zwischen den beiden Telefonen 20 und 30 verschickt
das Telefon 20 einen Datenstrom über den aufsteigenden Zellularpfad
und empfängt
einen Datenstrom auf dem absteigenden Satellitenpfad. Im Telefon 20 ist
das Koordinationsmodul 8 dafür zuständig, den aufsteigenden Pfad
und den absteigenden Pfad auf das Zellularnetz 200 bzw.
auf das Satellitennetz 100 zu leiten, vorliegend unter
Zuordnung von Codes zum aufsteigenden Datenstrom und von keinem
Code zum absteigenden Datenstrom. Die Funksendekette und die Funkempfangskette
arbeiten gleichzeitig im satellitengestützten bzw. im zellulargestützten Modus.
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Das
Gesamtnetz gibt daher den aufsteigenden Satellitenpfad frei und
stellt einen aufsteigenden Zellularpfad mit dem Telefon 20 her.
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Im
Verlauf der Verbindung können
das Telefon 20 und die Steuerungszentrale 205 je
nach den Umständen
(Entwicklung der Auslastung der Netze, Positionsänderung des Telefons 20,
Charakteristiken der Verbindung usw.) erneut über die Wahl der Netze für den aufsteigenden
Pfad und für
den absteigenden Pfad verhandeln, um gegebenenfalls das Netz für einen
der Pfade oder für
beide Pfade zu ändern.
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2) Abgehender Anruf
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Es
wird nun beispielhaft der Fall beschrieben, in dem das Telefon 20 einen
Datenserver anruft, um dort Informationen abzufragen.
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Das
Telefon 20 sucht zuerst die jeweils für den aufsteigenden Pfad und
für den
absteigenden Pfad am besten geeigneten Netze in Abhängigkeit von
seiner Position und seinen Bedürfnisse
für die besondere
Verbindung, die es aufnehmen möchte (Abfrage
eines Datenservers), wie im Falle des ankommenden Anrufs. Das Abfragen
eines Servers durch ein Endgerät
bedeutet für
das Endgerät,
daß es
einfache Anfragen an den Server schickt und einen umfangreichen
Datenstrom vom Server empfängt;
daher bestimmt das Telefon 20, daß das Zellularnetz 200 aus
Gründen
der Kosten und der Datenrate für
den aufsteigenden Pfad am besten geeignet ist (wobei das Satellitennetz
dennoch vorstellbar ist), und daß der absteigende Pfad aufgrund
des Datendurchsatzes unbedingt satellitengestützt sein muß.
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Daraufhin
gibt das Telefon 20 den Anruf aus, um die Verbindung mit
dem Datenserver herzustellen.
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Im
Verlauf der Herstellung dieser Verbindung sucht die Steuerungszentrale 205 wie
im Falle des eintreffenden Anrufs nach den für den aufsteigenden Pfad und
für den
absteigenden Pfad am besten geeigneten Netzen. Die Steuerungszentrale 205 bestimmt
im vorliegenden Fall, daß das
Satellitennetz 100 für
beide Pfade, den absteigenden und den aufsteigenden, am besten geeignet
ist, daß aber
das Zellularnetz 200 trotzdem mit einem geringeren Datendurchsatz
für beide
Pfade geeignet ist.
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Daraufhin
verhandeln das Telefon 20 und die Steuerungszentrale 205 wie
im Falle des eintreffenden Anrufs über die Auswahl der Netze.
Das Telefon 20 wählt
schließlich
das Satellitennetz 100 für den absteigenden Pfad und
das Zellularnetz 200 für
den aufsteigenden Pfad aus und nimmt die Verbindung mit dem Datenserver
auf.
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Während der
Verbindung zwischen dem Telefon 20 und dem Datenserver
werden der aufsteigende Pfad und der absteigende Pfad des Telefons 20 vom
Koordinationsmodul 8 auf das Zellularnetz 200 bzw.
auf das Satellitennetz 100 geleitet. Die Funksendekette
und die Funkempfangskette des Sende- und Empfangsblocks 2 arbeiten
gleichzeitig zellulargestützten
im bzw. im satellitengestützten
Modus.
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Falls
das Telefon 20 bestimmen sollte, daß einer der Pfade unbedingt
auf ein bestimmtes Netz geleitet werden muß, und die Auslastung dieses
Netzes es nicht zuläßt, könnte das
Telefon 20 entscheiden, die Verbindung abzubrechen.
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In
der obenstehenden Beschreibung wird das Mobiltelefon 20 im
Ruhezustand von sowohl dem Satellitennetz 100 als auch
dem Zellularnetz 200 lokalisiert. Bei einer Variante wird
das Telefon 20 nur von einem von dem Zellularnetz 200 und
dem Satellitennetz 100 lokalisiert. Anders ausgedrückt, und
gemäß dem Fachjargon,
ist das Telefon nur in eines der Netze 200 und 100 "eingeklinkt".
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Im
Falle eines ankommenden Anrufs wird dieser unmittelbar von dem Netz
angeboten, in welches das Telefon 20 eingeklinkt ist, woraufhin
das Telefon 20 und die Steuerungszentrale 205 nach
Aufnahme der Verbindung die Auswahl des jeweiligen Netzes für den aufsteigenden
Pfad und für
den absteigenden Pfad so aushandeln, wie vorstehend erläutert wurde.
Gegebenenfalls klinkt sich das Telefon 20 in das andere
Netz ein (in das es noch nicht eingeklinkt war) und verschiebt einen
oder beide von dem aufsteigenden und dem absteigenden Pfad auf dieses
andere Netz.
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Es
wäre auch
vorstellbar, daß das
Telefon 20 und die Steuerungszentrale 205 im Verlauf
der bereits aufgenommenen Verbindung über die Netzwahl verhandeln.
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Im
Falle eines abgehenden Anrufs gibt das Telefon 20 den Anruf über das
Netz aus, in das es eingeklinkt ist, und verhandelt dann mit der
Steuerungszentrale 205 über
die Netzwahl, wie vorstehend erläutert
wurde. Gegebenenfalls klinkt sich das Telefon 20 in das
andere Netz ein und verschiebt einen oder beide von dem aufsteigenden
und dem absteigenden Pfad auf dieses andere Netz.
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Anstatt
festgelegt zu sein, könnte
die von dem Satellitennetz abgedeckte terrestrische geografische
Zone wandern.
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In
der vorstehenden Beschreibung sind die VLR-Register, die MSC-Zentralen
und das Verkehrssteuerungssystem separate, unterschiedliche Einheiten.
Als Variante könnten
die VLR-Register in die MSC-Zentralen integriert sein oder auch
die Funktionen des Verkehrssteuerungssystems in Positionsregistern
und/oder in MSC-Zentralen übernommen werden.
In diesem letzteren Fall wäre
das Verkehrssteuerungssystem auf diese verschiedenen Elemente aufgeteilt.
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Selbstverständlich ist
die Erfindung auf jedes andere Funkkommunikationsendgerät anwendbar.