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Die
Erfindung betrifft allgemein Kommunikationsnetze und spezieller
ein System und ein Verfahren zum Routing von Daten durch mehrere
Netzknoten.
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Verschiedene
Kommunikationssysteme erfordern das Routing von Sprach- und Datenpaketen, Blöcken, Rahmen
(Frames) oder Zellen (hier mit dem Sammelbegriff "Pakete" bezeichnet) durch
zwei oder mehr Netzknoten über Übermittlungsabschnitte (Nachrichtenverbindungen,
Kommunikationslinks), um eine Konnektivität (Verbindbarkeit) zwischen Standorten
zu ermöglichen,
welche sich in unterschiedlichen Netzen befinden. In einem hochentwickelten
Kommunikationssystem verwenden die Knoten, die für die Konnektivität zwischen
den Netzen sorgen, einen Routing-Algorithmus, welcher eine Priorisierung
von Paketen ermöglicht,
die durch die Knoten weitergeleitet werden. Zum Beispiel werden Sprachpakete
normalerweise vor Datenpaketen platziert, da die Sprachpakete Echtzeitinformationen transportieren.
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Zusätzlich zur
Priorisierung von Paketen können
die Knoten so ausgeführt
sein, dass sie die Topologie des Systems überwachen, einschließlich des
Zustands der Übermittlungsabschnitte.
Die Informationen über
den Verbindungszustand können
den Betriebszustand und die verbleibende verfügbare Bandbreite für jeden Übermittlungsabschnitt
im System umfassen. Unter Verwendung der Informationen über den
Verbindungszustand berechnen die Knoten Routingpfade, um neue Verbindungen
herzustellen. Von den Knoten kann ein Reservierungsprotokoll benutzt
werden, um Bandbreite auf einem oder mehreren Übermittlungsabschnitten, welche
die berechneten Routingpfade definieren, zu reservieren. Ein solches
Reservierungsprotokoll kann erforderlich sein, um zu garantieren,
dass auf jedem Übermittlungsabschnitt
entlang der Routingpfade Platz vorhanden ist. Die berechneten Routingpfade
können
in Abhängigkeit
von Routing-Parametern, welche von einem bestimmten Knoten verwendet
werden, variieren. Die Routing-Parameter können die Anzahl der Hops (Sprünge), die
Höhe der
mit dem Pfad verknüpften Gebühren und
die Entfernung zwischen den zwei in Verbindung tretenden Knoten
umfassen.
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Unter
den Bedingungen eines normalen Paketverkehrs kann der von einem
Ursprungsknoten (d. h. dem Netzknoten, der mit einem die Verbindung
erzeugenden Netz verknüpft
ist) gewählte
Pfad der optimale Pfad entsprechend den vorgeschriebenen Routing-Parametern
sein. Wenn jedoch ein Übermittlungsabschnitt
im optimalen Pfad mit Reservierungen von hergestellten Verbindungen "überfüllt" ist, kann der Ursprungsknoten gezwungen
sein, die neue Verbindung über
einen weniger bevorzugten Pfad zu routen. Ein Problem besteht darin,
dass die Bandbreite des "überfüllten" Übermittlungsabschnitts infolge
einer Anzahl von Verbindungen mit niedriger Priorität, welche
zuvor über
den nunmehr "überfüllten" Übermittlungsabschnitt geroutet
wurden, erschöpft
sein kann. Das Problem tritt auf, wenn die anstehende herzustellende
Verbindung eine Verbindung mit hoher Priorität ist, wie etwa eine Verbindung zur Übertragung
von Sprachdaten. Die Konnektivitäts-Ressourcen
des Systems werden nicht effizient genutzt, wenn die Verbindung
mit hoher Priorität über einen
weniger bevorzugten Pfad geroutet werden muss, weil der optimale
Pfad von den Verbindungen mit niedrigerer Priorität benutzt
wird.
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Das
Problem wird nachfolgend unter Bezugnahme auf 1 näher beschrieben. 1 zeigt
ein dem bisherigen Stand der Technik entsprechendes Kommunikationssystem 10 mit
Netzen 12, 14, 16 und 18. Die
Netze 12–18 sind
als lokale Netze (Local Area Networks, LANs) dargestellt. Die Netze 12–18 können jedoch
auch Netze eines anderen Typs sein, wie etwa Weitverkehrsnetze (Wide
Area Networks, WANs) oder Großstadtnetze
(Metropolitan Area Networks, MANs). Jedes LAN 12–18 kann
eine Anzahl von Standorten unterstützen, welche sich physisch
in einem begrenzten Gebiet befinden können, wie etwa in einem Bürogebäude, einem
Gebäudekomplex oder
einem Universitätsgelände. Zur
Vereinfachung sind nur die LANs 12 und 18 mit
einer Anzahl von zugehörigen
Standorten dargestellt. Das LAN 12 enthält die Standorte 20, 22 und 24.
Das LAN 18 enthält die
Standorte 26, 28 und 30. An jedem Standort 20–30 kann
ein Computer 32 und/oder ein Telefon 34 mit dem
jeweiligen Netz verbunden sein.
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Die
LANs 12–18 sind
durch Übermittlungsabschnitte 36, 38, 40 und 42 miteinander
verbunden. Die Übermittlungsabschnitte 36, 38, 40 und 42 können die
Form von physischen Übermittlungsabschnitten
wie etwa von Lichtwellenleiterkabeln oder die Form von drahtlosen Übermittlungsabschnitten
haben. Die Übermittlungsabschnitte 36–42 stellen
die Konnektivität
zwischen den Knoten 44, 46, 48 und 50 sicher.
Der Übermittlungsabschnitt 36 verbindet
den Knoten 44 mit dem Knoten 46. Der Übermittlungsabschnitt 38 verbindet
den Knoten 44 mit dem Knoten 50. Der Übermittlungsabschnitt 40 verbindet
den Knoten 46 mit dem Knoten 50. Der Übermittlungsabschnitt 42 verbindet
den Knoten 48 mit dem Knoten 50. Die Knoten 44–50 können Gateways,
Switches oder Router sein, welche Priorisierungs- und Routing-Fähigkeiten
besitzen. In 1 sind die Knoten 44–50 jedoch
als Router gekennzeichnet.
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Jeder
Router 44–50 ist
mit einem der LANs 12, 14, 16 und 18 verknüpft. Der
Router 44 ist mit dem LAN 12 verknüpft, während der
Router 46 mit dem LAN 14 verknüpft ist. Der Router 48 ist
mit dem LAN 16 verknüpft,
während
der Router 50 mit dem LAN 18 verknüpft ist.
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Das
oben beschriebene Problem kann auf folgende Art und Weise auftreten.
Zu Beginn ist der Paketverkehr auf den Übermittlungsabschnitten 36–42 gering,
und ein großer
Teil der Bandbreite auf jedem der Übermittlungsabschnitte ist
verfügbar.
Einer der Standorte im LAN 12, zum Beispiel der Standort 20,
kann eine Datenverbindung zu einem anderen Standort im LAN 18 anfordern,
zum Beispiel zum Standort 26. Wenn angenommen wird, dass
der optimale Pfad für
die Datenverbindung vom LAN 12 zum LAN 18 über den Übermittlungsabschnitt 38 verläuft, reagiert
der Router 44 auf die Anforderung, indem er die angeforderte
Bandbreite auf dem Übermittlungsabschnitt 38 reserviert.
Wenn zusätzliche Datenverbindungen über den Übermittlungsabschnitt 38 hergestellt
werden, kann sich die verfügbare Bandbreite
auf dem Übermittlungsabschnitt 38 auf 5%
von dessen Kapazität
verringern. Unter den über den Übermittlungsabschnitt 38 hergestellten
Verbindungen können
sich viele Datenverbindungen befinden, welche eine niedrigere Priorität als Sprachverbindungen
besitzen. Zu einem solchen Zeitpunkt fordert ein Standort im LAN 12,
zum Beispiel der Standort 24, eine Sprachverbindung zu
einem Standort im LAN 18 an, zum Beispiel zum Standort 28.
Diese Sprachverbindung erfordert 10% der Gesamt-Bandbreite des Übermittlungsabschnitts 38.
Wenn der Router 44 diese Anforderung empfängt, hat
der Router 44 infolge des Nichtvorhandenseins einer ausreichenden
verbleibenden Bandbreite auf dem Übermittlungsabschnitt 38 keine
andere Wahl, als die Sprachverbindung über die Übermittlungsabschnitte 36 und 40 über den Router 46 zu
routen, auch wenn der optimale Pfad über den Übermittlungsabschnitt 38 verläuft.
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Das
erzwungene Routing der Sprachverbindung über den Router 46 kann
sich auf den Paketverkehr am Router 46 negativ auswirken.
Da die Sprachverbindung eine hohe Priorität hat, muss der Router 46 die
Pakete der Sprachverbindung vor den eine niedrigere Priorität besitzenden
Paketen weiterleiten, welche über
die bereits hergestellten Verbindungen über den Router 46 übertragen
werden. Die neu eingeführte
Sprachverbindung kann eine Blockierung verursachen, und sie kann
die Wahrscheinlichkeit dafür
erhöhen,
dass am Router 46 Pakete verloren gehen. Außerdem werden
die Konnektivitäts-Ressourcen
des Systems 10 durch die herkömmliche Routing-Methode nicht
effizient genutzt, da die Verbindung mit hoher Priorität über den
weniger bevorzugten Pfad geroutet wird, während der für die Verbindung mit hoher
Priorität
optimale Pfad von den Verbindungen mit niedrigerer Priorität belegt
ist.
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In
Peyravian et al., "Computer
Networks and ISDN Systems" (Computernetze
und ISDN-Systeme), North Holland Publishing, Amsterdam, NL, Bd. 30,
II, 22. Juni 1998, Seiten 1029–1043,
werden Algorithmen zur Prioritäts-Unterbrechung
von Verbindungen in dezentralen Netzen beschrieben.
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Benötigt werden
ein Kommunikationssystem und ein Verfahren, welche die Konnektivitäts-Ressourcen
des Systems effizient nutzen können,
um die bestmöglichen
Pfade für
Verbindungen entsprechend dem Prioritätszustand der Verbindungen
zur Verfügung
zu stellen, gleichgültig,
in welcher Reihenfolge die Verbindungen hergestellt wurden.
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Die
Erfindung ist in den unabhängigen
Ansprüchen
definiert, auf die nunmehr Bezug genommen wird. Bevorzugte Ausführungsformen
sind in den abhängigen
Ansprüchen
zu finden.
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Gemäß der Erfindung
wird ein Verfahren zur dynamischen Neuzuweisung von Konnektivitäts-Ressourcen
in einem Kommunikationsnetz bereitgestellt, um ein Routing einer
neuen Verbindung über
einen primären
Pfad zu ermöglichen,
welches die folgenden Schritte umfasst: Ermöglichen, dass eine Vielzahl
von Knoten des besagten Kommunikationsnetzes so in Wechselwirkung
tritt, dass Verbindungszustands-Informationen ausgetauscht werden, aus denen
die Verfügbarkeit
von Bandbreite und die Prioritäten
von hergestellten Verbindungen, die über das besagte Kommunikationsnetz
geroutet werden, hervorgehen; Empfangen einer Anforderung an einem
bestimmten Knoten von den besagten Knoten, eine neue Verbindung
von dem besagten bestimmten Knoten zu einem Zielknoten herzustellen;
und Bereitstellen eines primären
Pfades über
eine Vielzahl von Übermittlungsabschnitten
für die
besagte neue Verbindung durch Umleiten einer oder mehrerer bestimmter
hergestellter Verbindungen auf einem Übermittlungsabschnitt auf dem
primären
Pfad, einschließlich
der Nutzung der besagten Verbindungszustands-Informationen, die an dem besagten bestimmten
Knoten von anderen besagten Knoten gewonnen wurden, um die Bestimmung,
ob das besagte Umleiten zu implementieren ist, auf der Basis der Verfügbarkeit
von Bandbreite entlang des besagten primären Pfades durchzuführen und
um die Wahl der besagten einen oder mehreren bestimmten hergestellten
Verbindungen auf der Basis der Prioritäten der besagten hergestellten
Verbindungen und der besagten neuen Verbindung durchzuführen, wobei jeder
der besagten Knoten in die Lage versetzt wird, ein Umleiten auf
der Basis der besagten Verbindungszustands-Informationen zu bewirken, wenn eine
Anforderung, eine neue Verbindung herzustellen, empfangen wird.
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Gemäß der Erfindung
wird außerdem
ein Netzknoten in einem Kommunikationssystem bereitgestellt, welches
eine Vielzahl von weiteren derartigen Netzknoten enthält, von
denen jeder in der Lage ist, ein Umleiten einer Verbindung zu bewirken,
wobei der besagte Netzknoten folgendes umfasst: einen Prozessor,
der so ausgeführt
ist, dass er einen primären
Pfad für
eine neue Verbindung berechnet, wobei der besagte primäre Pfad
eine Vielzahl von Übermittlungsabschnitten
enthält;
einen Netzwerkmonitor, der so ausgeführt ist, dass er Verbindungszustands-Informationen
mit den besagten anderen Netzknoten austauschen kann, wobei aus
den besagten Verbindungszustands-Informationen die Verfügbarkeit
von Bandbreite und die Prioritäten
von hergestellten Verbindungen, die über Übermittlungsabschnitte des
besagten Kommunikationssystems geroutet werden, hervorgehen, wobei
auf die besagten Verbindungszustands-Informationen, die von den besagten
anderen Netzknoten empfangen werden, durch den besagten Prozessor
zugegriffen werden kann, um auf der Basis der Verfügbarkeit
von Bandbreite entlang des besagten primären Pfades zu bestimmen, ob
ein Umleiten einer oder mehrerer bestimmter hergestellter Verbindungen
auf einem Übermittlungsabschnitt auf
dem primären
Pfad durchzuführen
ist, bevor die besagte neue Verbindung auf dem besagten primären Pfad
hergestellt wird, und um die Wahl der besagten einen oder mehreren
bestimmten hergestellten Verbindungen auf der Basis der Prioritäten der
besagten hergestellten Verbindungen und der besagten neuen Verbindung
durchzuführen;
und einen Signalgenerator zum Erzeugen eines Umleitungssignals, wenn
die verfügbare
Bandbreite auf einem bestimmten Übermittlungsabschnitt
auf dem primären
Pfad nicht ausreichend ist, um die besagte neue Verbindung aufzunehmen.
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Der
Netzknoten führt
außerdem
die herkömmlichen
Funktionen eines Routers aus. Daher wird der Netzknoten im Weiteren
als ein "verbesserter
Router" bezeichnet.
Der verbesserte Router und das Verfahren können in beliebigen Kommunikationssystemen
implementiert werden, in denen Informationen in Paketen, Blöcken, Rahmen
(Frames) oder Zellen übertragen
werden (hier mit dem Sammelbegriff "Pakete" bezeichnet).
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
funktioniert der verbesserte Router in der Weise, dass er den Zustand
von Übermittlungsabschnitten
im System überwacht,
indem er die Zustandsinformationen mit anderen Netzknoten austauscht.
Der Verbindungszustand umfasst die verfügbare Bandbreite auf den Übermittlungsabschnitten
und den Prioritätszustand
der einzelnen zuvor hergestellten Verbindungen, welche über wenigstens
einen der Übermittlungsabschnitte
geroutet werden. Vorzugsweise ist jeder Netzknoten im System ein
verbesserter Router. Ein Netzwerkmonitor innerhalb des verbesserten Routers
verfolgt den Verbindungszustand von Übermittlungsabschnitten, welche
mit dem verbesserten Router gekoppelt sind, durch das Registrieren
von Informationen bezüglich
neuer Verbindungen, welche von dem verbesserten Router geroutet
worden sind, und bezüglich
der Beendigung von hergestellten Verbindungen, welche über den
verbesserten Router geroutet worden waren. Der Netzwerkmonitor nutzt
die Verbindungszustands-Informationen
gemeinsam mit Netzwerkmonitoren anderer verbesserter Router im gesamten
System, um den aktuellen Zustand jedes Übermittlungsabschnitts zu überwachen.
Die Verbindungszustands-Informationen
werden von den verbesserten Routern genutzt, um den Vorgang des
Umleitens durchzuführen.
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Wenn
an dem verbesserten Router ein Anforderungssignal für eine neue
Verbindung von einem zugehörigen
Netz, wie etwa einem lokalen Netz (LAN), empfangen wird, berechnet
eine Zentraleinheit (Central Processing Unit, CPU) des verbesserten
Routers den optimalen Pfad (d. h. den primären Pfad) für die neue Verbindung unter
Verwendung eines Routingprotokolls, welches im Speicher gespeichert
ist. Das Anforderungssignal enthält
Informationen bezüglich
der erforderlichen Bandbreite für
die neue Verbindung und des Prioritätszustands der neuen Verbindung.
Die Zentraleinheit bestimmt den Prioritätszustand der neuen Verbindung
unter Verwendung eines Priorisierungsprotokolls, welches ebenfalls
im Speicher gespeichert ist. Der mit dem Ursprungsnetz der neuen
Verbindung verknüpfte
verbesserte Router wird im Weiteren als der "verbesserte Ursprungs-Router" bezeichnet. Der
mit dem Zielnetz der neuen Verbindung verknüpfte verbesserte Router wird
im Weiteren als der "verbesserte Ziel-Router" bezeichnet. Der
optimale Pfad ist der beste Weg vom verbesserten Ursprungs-Router
zum verbesserten Ziel-Router über einen
oder mehrere Übermittlungsabschnitte
entsprechend vorgeschriebenen Routing-Parametern. Die Routing-Parameter können die
Anzahl der Hops (Sprünge),
die Höhe
der mit dem Pfad verknüpften
Gebühren
und die Entfernung zwischen den zwei in Verbindung tretenden verbesserten
Routern umfassen.
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Mit
Hilfe der vom Netzwerkmonitor zur Verfügung gestellten Verbindungszustands-Informationen bestimmt
die Zentraleinheit des verbesserten Ursprungs-Routers, ob eine ausreichende
Menge an verfügbarer
Bandbreite auf jedem Übermittlungsabschnitt
auf der optimalen Route vorhanden ist, um die neue Verbindung aufzunehmen.
Falls ein bestimmter Übermittlungsabschnitt
auf der optimalen Route nicht die ausreichende Menge an verfügbarer Bandbreite aufweist,
bestimmt die Zentraleinheit, ob es hergestellte Verbindungen gibt,
die einen niedrigeren Prioritätszustand
als die neue Verbindung besitzen. Der bestimmte Übermittlungsabschnitt wird
im Weiteren der Klarheit wegen als "Objekt-Abschnitt" bezeichnet. Falls es hergestellte Verbindungen
gibt, die einen niedrigeren Prioritätszustand besitzen, bestimmt die
Zentraleinheit, ob das Entfernen einer oder mehrerer dieser hergestellten
Verbindungen vom Objekt-Abschnitt die verfügbare Bandbreite auf dem Objekt-Abschnitt
ausreichend erhöhen
würde,
um die neue Verbindung aufzunehmen.
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Wenn
ermittelt wurde, dass das Entfernen einer oder mehrerer der hergestellten
Verbindungen es ermöglichen
würde,
die neue Verbindung aufzunehmen, bewirkt der verbesserte Ursprungs-Router
ein Umleiten einer der hergestellten Verbindungen über einen
anderen Pfad, so dass der Objekt-Abschnitt umgangen wird. Bei einer
Ausführungsform
sendet ein Umleitungssignal-Generator des verbesserten Ursprungs-Routers
Umleitungssignale zu den verbesserten End-Routern, d. h. zu dem
verbesserten Ursprungs- und dem verbesserten Ziel-Router der hergestellten
Verbindung, welche umgeleitet werden soll. Die verbesserten End-Router
können
dann zur Bestätigung
Quittungssignale an den verbesserten Ursprungs-Router senden, unter
Verwendung ihrer jeweiligen Umleitungssignal-Generatoren. Anschließend kann
einer der verbesserten End-Router, z. B. der verbesserte Ziel-Router
der hergestellten Verbindung, unter Verwendung einer Reservierungs-Einheit Reservierungssignale
an jeden verbesserten Router auf dem Ausweichpfad senden, um auf
sämtlichen Übermittlungsabschnitten
auf dem Ausweichpfad Bandbreite zu reservieren. Die verbesserten End-Router
beenden dann die hergestellte Verbindung und stellen die hergestellte
Verbindung über den
Ausweichpfad erneut her, unter Umgehung des Objekt-Abschnitts. In
einer Situation, in welcher der verbesserte Ursprungs-Router der
neuen Verbindung auch einer der verbesserten End-Router ist, führt der
verbesserte Ursprungs-Router die Funktionen aus, welche mit dem
verbesserten Ursprungs-Router und dem verbesserten End-Router verknüpft sind.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
senden die verbesserten Ursprungs-Router die Umleitungssignale zu
den verbesserten Routern, welche sich an den Endpunkten des Objekt-Abschnitts
befinden. Diese verbesserten Router werden im Weiteren als die "Objekt-Router" bezeichnet. Die
Objekt-Router senden dann in Reaktion auf die Umleitungssignale Quittungssignale
zu dem verbesserten Ursprungs-Router.
Bei dieser Ausführungsform
bewirken die Objekt-Router, dass ein Teil der hergestellten Verbindung,
welche über
den Objekt- Abschnitt
geroutet wird, umgeleitet wird. Dies kann geschehen, indem der betreffende
Teil über
einen sekundären Pfad
von einem Objekt-Router
zu dem anderen Objekt-Router, welcher den Objekt-Abschnitt umgeht, umgeleitet
wird. Zu Beginn sendet einer der Objekt-Router ein oder mehrere
Reservierungssignale zu den verbesserten Routern auf dem sekundären Pfad,
um auf den Übermittlungsabschnitten
auf dem sekundären
Pfad Bandbreite zu reservieren. Danach wird der Teil der hergestellten
Verbindung über
den Objekt-Abschnitt beendet, und die Verbindung wird über den
sekundären
Pfad hergestellt. In einer Situation, in welcher der verbesserte
Ursprungs-Router auch einer der Objekt-Router ist, führt der
verbesserte Ursprungs-Router die Funktionen aus, welche mit dem
verbesserten Ursprungs-Router und dem Objekt-Router verknüpft sind.
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Die
oben beschriebene Vorgehensweise zum Entfernen einer hergestellten
Verbindung vom Objekt-Abschnitt kann, falls erforderlich, wiederholt werden,
um weitere hergestellte Verbindungen zu entfernen und damit die
verfügbare
Bandbreite auf dem Objekt-Abschnitt zwecks Aufnahme der neuen Verbindung
zu vergrößern. Außerdem kann
der gesamte Prozess zum Entfernen einer oder mehrerer hergestellter
Verbindungen vom Objekt-Abschnitt, falls erforderlich, für andere Übermittlungsabschnitte auf
dem optimalen Pfad wiederholt werden.
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Nachdem
sämtliche Übermittlungsabschnitte auf
dem optimalen Pfad für
die neue Verbindung vorbereitet worden sind, können die verbesserten Ursprungs-Router
Reservierungssignale zu jedem verbesserten Router auf dem optimalen
Pfad senden, um auf den Übermittlungsabschnitten
auf dem optimalen Pfad Bandbreite für die neue Verbindung zu reservieren.
Schließlich
wird die neue Verbindung über
den optimalen Pfad hergestellt.
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Um
ein besseres Verständnis
der Erfindung zu ermöglichen
und aufzuzeigen, wie sie in die Praxis umgesetzt werden kann, wird
auf die in den Figuren dargestellten beispielhaften Ausführungsformen
Bezug genommen, wobei;
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1 eine
schematische Darstellung eines Kommunikationssystems nach dem bisherigen
Stand der Technik mit herkömmlichen
Routern ist;
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2 eine
schematische Darstellung eines Kommunikationssystems mit verbesserten
Routern gemäß der vorliegenden
Erfindung ist;
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3 ein
Flussdiagramm eines Verfahrens zur dynamischen Neukonfigurierung
hergestellter Verbindungen in dem System von 2 gemäß der vorliegenden
Erfindung ist;
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4 ein
Blockschaltbild des verbesserten Routers gemäß der vorliegenden Erfindung
ist;
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5 eine
schematische Darstellung eines komplexen Kommunikationssystems mit
verbesserten Routern gemäß der vorliegenden
Erfindung ist.
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Es
wird auf 2 Bezug genommen; sie zeigt
ein Kommunikationssystem 52 gemäß der vorliegenden Erfindung.
Sofern zutreffend, werden die Bezugszahlen von 1 auch
für dieselben
Komponenten, die 2 abgebildet sind, verwendet.
Das Kommunikationssystem 52 enthält die Netze 12, 14, 16 und 18.
Die Netze 12–18 können herkömmliche Netze
sein, wie etwa LANs, WANs oder MANs. Außerdem können die Netze 12–18 von
einem einzigen Netztyp sein, oder es kann sich um eine Kombination mehrerer
verschiedener Typen von Netzen handeln.
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Jedes
LAN 12–18 kann
eine Anzahl von Standorten unterstützen, wie etwa die Standorte 20, 22 und 24 oder
die Standorte 26, 28 und 30. Zur Vereinfachung
sind nur die LANs 12 und 18 mit Standorten dargestellt.
Jeder Standort 20–30 kann
einen Computer 32 und/oder ein Telefon 34 umfassen,
wodurch ein Mittel zur Verfügung
gestellt wird, um mit anderen Standorten im Kommunikationssystem 52 zu
kommunizieren. Die LANs 12, 14, 16 und 18 sind mit
verbesserten Routern 54, 56, 58 bzw. 60 verknüpft. Die
verbesserten Router 54–60 sind
durch die Übermittlungsabschnitte 36, 38, 40 und 42 miteinander
verbunden. Die Übermittlungsabschnitte 36–42 können die
Form von physischen Übermittlungsabschnitten
wie etwa von Lichtwellenleiterkabeln oder die Form von drahtlosen Übermittlungsabschnitten haben.
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Die
verbesserten Router 54–60 bewirken, dass
eine neue Verbindung mit hoher Priorität sogar dann über einen
optimalen Pfad geroutet wird, wenn die Bandbreite eines Übermittlungsabschnitts
auf dem optimalen Pfad durch hergestellte Verbindungen ausgeschöpft worden
ist. Die verbesserten Router 54–60 stellen die optimale
Route für
die Verbindung mit hoher Priorität
zur Verfügung,
indem sie eine oder mehrere der hergestellten Verbindungen, die
eine niedrigere Priorität
besitzen, über
einen weniger bevorzugten Pfad umleiten. Das Umleiten von hergestellten
Verbindungen vergrößert die
verfügbare Bandbreite
auf dem Übermittlungsabschnitt,
wodurch es ermöglicht,
die Verbindung mit hoher Priorität über den
optimalen Pfad herzustellen.
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Nachfolgend
wird unter Bezugnahme auf 3 der Prozess
des Umleitens durch die verbesserten Router 54–60 beschrieben. 3 ist
ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur dynamischen Neukonfigurierung
hergestellter Verbindungen in dem Kommunikationssystem von 2.
Zur Vereinfachung konzentrieren wir uns bei der Beschreibung auf
Netzverbindungen, die zwischen den LANs 12 und 18 hergestellt
werden. Es wird angenommen, dass der optimale Pfad für die Verbindungen
der Pfad ist, welcher durch den Übermittlungsabschnitt 38 zur Verfügung gestellt
wird, der die verbesserten Router 54 und 60 verbindet.
Dieser optimale Pfad kann von einem der verbesserten Router 54 und 60 unter
Verwendung eines oder mehrerer Routing-Parameter berechnet werden,
wenn diese Verbindung eingeleitet wird. Die Routing-Parameter können die
Anzahl der Hops (Sprünge),
die Höhe
der mit dem Pfad verknüpften
Gebühren
und die Entfernung zwischen zwei in Verbindung tretenden verbesserten
Routern umfassen.
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Zu
Beginn wird im Schritt 62 der Zustand jedes Übermittlungsabschnitts 36–42 von
den verbesserten Routern 54–60 überwacht.
Der Verbindungszustand beinhaltet die verfügbare Bandbreite auf den Übermittlungsabschnitten 36–42 und
den Prioritätszustand
aller eventuell hergestellten Verbindungen über die Übermittlungsabschnitte 36–42.
Der Verbindungszustand kann außerdem
den Betriebszustand der Übermittlungsabschnitte 36–42 umfassen.
Jeder verbesserte Router 54–60 ist in der Lage,
den Zustand der benachbarten Übermittlungsabschnitte 36–42 durch
Verfolgung von Informationen bezüglich des
Zustands der benachbarten Übermittlungsabschnitte
zu überwachen.
Zum Beispiel ist der verbesserte Router 54 in der Lage,
den Zustand der Übermittlungsabschnitte 36 und 38 zu überwachen,
indem er neue Verbindungen verfolgt, welche von dem verbesserten
Router 54 hergestellt werden, und beendete Verbindungen,
welche über
den verbesserten Router 54 geroutet worden waren. Die Informationen, welche
von den einzelnen verbesserten Routern 54–60 gewonnen
werden, werden unter den verbesserten Routern verbreitet, um den
aktuellen Zustand der Übermittlungsabschnitte 36–42 kontinuierlich
zu überwachen.
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Im
Schritt 64 empfängt
der verbesserte Router 54 eine Anforderung betreffs einer
Verbindung von einem Ursprungs-Standort im LAN 12 aus.
Zum Beispiel kann der verbesserte Router 54 eine Anforderung
vom Standort 20 des LAN 12 empfangen, durch die
um eine Verbindung zum Standort 26 des LAN 18 ersucht
wird. Die Anforderung kann Informationen bezüglich der erforderlichen Bandbreite
für die Verbindung
und des Prioritätszustands
der Verbindung enthalten. Anschließend berechnet der verbesserte
Router 54 im Schritt 66 unter Verwendung der vorgeschriebenen
Routing-Parameter den optimalen Pfad für die angeforderte Verbindung.
Wie oben angegeben, verläuft
der optimale Pfad vom LAN 12 zum LAN 18 über den Übermittlungsabschnitt 38.
Im Schritt 68 bestimmt der verbesserte Router 54,
ob der Übermittlungsabschnitt 38 über eine
ausreichende verbleibende Bandbreite verfügt, um die angeforderte Verbindung
aufnehmen zu können.
Ist dies der Fall, sendet der verbesserte Router 54 im
Schritt 70 ein Reservierungssignal zum verbesserten Router 60,
um auf dem Übermittlungsabschnitt 38 Bandbreite
zur Aufnahme der angeforderten Verbindung zu reservieren. Im folgenden
Schritt 72 wird die angeforderte Verbindung über den
optimalen Pfad über
den Übermittlungsabschnitt 38 hergestellt.
Die Reservierung von Bandbreite auf dem Übermittlungsabschnitt 38 stellt
sicher, dass Pakete für
die neue Verbindung über
den Übermittlungsabschnitt 38 geroutet
werden können,
selbst wenn der Paketverkehr auf dem Übermittlungsabschnitt 38 zunehmen
sollte.
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Falls
jedoch der verbesserte Router 54 im Schritt 68 feststellt,
dass der Übermittlungsabschnitt 38 nicht über die
ausreichende verbleibende Bandbreite verfügt, wird der Prozess mit Schritt 74 fortgesetzt.
Im Schritt 74 vergleicht der verbesserte Router 54 den
Prioritätszustand
der angeforderten Verbindung mit dem Prioritätszustand von hergestellten Verbindungen,
welche Bandbreite auf dem Übermittlungsabschnitt 38 reserviert
haben, um zu ermitteln, ob irgendeine hergestellte Verbindung einen
niedrigeren Prioritätszustand
besitzt als die angeforderte Verbindung. Der Prioritätszustand
kann eine Anzahl von Ebenen umfassen. Die Anzahl der Ebenen für den Prioritätszustand
ist für
die Erfindung nicht entscheidend. Falls keine hergestellte Verbindung
existiert, die einen niedrigeren Prioritätszustand als die angeforderte
Verbindung besitzt, wird der Prozess mit Schritt 76 fortgesetzt.
Im Schritt 76 sendet der verbesserte Router 54 Reservierungssignale über einen
sekundären
Pfad, den weniger bevorzugten Pfad. Der sekundäre Pfad vom verbesserten Router 54 zum
verbesserten Router 60 verläuft durch die Übermittlungsabschnitte 36 und 40 über den
verbesserten Router 56. Die Reservierungssignale werden zu
den verbesserten Routern 56 und 60 geleitet, um auf
den Übermittlungsabschnitten 36 und 40 Bandbreite
zu reservieren. Anschließend
wird im Schritt 78 die angeforderte Verbindung auf dem
sekundären Pfad über die Übermittlungsabschnitte 36 und 40 hergestellt.
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Falls
jedoch eine hergestellte Verbindung mit einem niedrigeren Prioritätszustand
als die angeforderte Verbindung existiert, wird der Prozess mit Schritt 80 fortgesetzt.
Im Schritt 80 ermittelt der verbesserte Router 54,
ob die Bandbreite, die von einer oder mehreren Verbindungen mit
niedrigerer Priorität reserviert
worden ist, wenn sie zur verbleibenden Bandbreite auf dem Übermittlungsabschnitt 38 addiert
wird, ausreichend ist, um die angeforderte Verbindung aufzunehmen.
Falls die Antwort negativ ist, wird der Prozess mit Schritt 76 fortgesetzt.
Falls die Antwort positiv ist, sendet der verbesserte Router 54 im
Schritt 82 ein Umleitungssignal mit einem Protokollelement
R zum verbesserten Router 60, durch das um die Genehmigung
ersucht wird, eine oder mehrere der Verbindungen mit niedrigerer
Priorität über die
sekundäre
Route umzuleiten.
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Im
Schritt 84 empfängt
der verbesserte Router 54 als Reaktion auf das Umleitungssignal
ein Quittungssignal von dem verbesserten Router 60. Anschließend liest
der verbesserte Router 54 im Schritt 86 das Quittungssignal,
um zu bestimmen, ob der verbesserte Router 60 der Anforderung
bezüglich der
Umleitung stattgegeben hat. Falls aus dem Quittungssignal hervorgeht,
dass die Umleitung nicht genehmigt wird, wird der Prozess mit Schritt 76 fortgesetzt.
Falls die Umleitung jedoch genehmigt wird, sendet der verbesserte
Router 54 im Schritt 88 Reservierungssignale über den
sekundären
Pfad. Die Signale werden zu den verbesserten Routern 56 und 60 geleitet,
um auf den Übermittlungsabschnitten 36 und 40 Bandbreite
zu reservieren, zwecks Aufnahme der Verbindungen mit niedrigerer
Priorität,
welche umgeleitet werden sollen. Danach werden im Schritt 90 eine
oder mehrere der Verbindungen mit niedrigerer Priorität über die
sekundäre
Route umgeleitet. Die Größe der im
Schritt 88 reservierten Bandbreite variiert in Abhängigkeit
von der Bandbreite, die erforderlich ist, um die umgeleiteten Verbindungen
mit niedrigerer Priorität
aufzunehmen. Der Prozess wird dann mit Schritt 70 fortgesetzt,
um die angeforderte Verbindung über
den optimalen Pfad herzustellen.
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Es
wird nun auf 4 Bezug genommen, welche Komponenten
des verbesserten Routers 54 zeigt. Da die verbesserten
Router 54–60 in
diesem Falle identisch sind, ist der verbesserte Router 54 für die anderen
verbesserten Router 56, 58 und 60 repräsentativ.
Der verbesserte Router 54 umfasst eine Schnittstelle 92,
eine Zentraleinheit (CPU) 94, einen Netzwerkmonitor 96,
einen Umleitungssignal-Generator 98, eine Reservierungs-Einheit 100 und
einen Speicher 102. Diese Komponenten des verbesserten Routers 54 wirken
mit Komponenten der anderen verbesserten Router 56, 58 und 60 zusammen,
um Verbindungen im gesamten System 52 zu bearbeiten und
dadurch eine optimale Konnektivität zwischen den LANs 12–18 sicherzustellen.
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Die
Schnittstelle 92 umfasst Ein-/Ausgabe- (E/A-) Anschlusspunkte 104, 106 und 108.
In Abhängigkeit
von der Topologie des Netzes kann die Schnittstelle 92 noch
weitere E/A-Anschlusspunkte umfassen.
Die Anzahl der E/A-Anschlusspunkte ist nicht wesentlich. Der E/A-Anschlusspunkt 104 ist
auf eine die Kommunikation ermöglichende
Art und Weise mit dem LAN 12 gekoppelt. Der E/A-Anschlusspunkt 106 ist
mit dem Übermittlungsabschnitt 36 gekoppelt,
während
der E/A-Anschlusspunkt 108 mit dem Übermittlungsabschnitt 38 gekoppelt
ist. Die Schnittstelle 92 ermöglicht dem verbesserten Router 54,
Informationspakete zum und vom LAN 12 sowie zu den und
von den Routern 56 und 60 weiterzuleiten.
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Die
Zentraleinheit 94 ist mit der Schnittstelle 92 gekoppelt,
um Pakete zu verarbeiten, welche von dem verbesserten Router 54 weitergeleitet
werden. Die Zentraleinheit 94 ist außerdem mit dem Netzwerkmonitor
96, dem Umleitungssignal-Generator 98, der Reservierungs-Einheit 100 und
dem Speicher 102 gekoppelt. Die Zentraleinheit 94 wirkt
mit den Komponenten 96–102 des
verbesserten Routers 54 zusammen, um eine Anzahl von Operationen
auszuführen.
Wenn die Schnittstelle 92 eine Anforderung für eine neue
Verbindung empfängt,
bestimmt die Zentraleinheit 94 den Prioritätszustand
der neuen Verbindung, indem sie ein im Speicher 102 gespeichertes
Priorisierungsprotokoll benutzt. Um den Prioritätszustand der neuen Verbindung
zu bestimmen, können
verschiedene Faktoren berücksichtigt
werden, wie etwa der Verbindungstyp, der Ursprungs-Standort, der
Ziel-Standort und die benötigte
Bandbreite. Außerdem
bestimmt die Zentraleinheit 94 die optimale Route unter
Benutzung eines Routingprotokolls, das ebenfalls im Speicher gespeichert ist,
zusammen mit vom Netzwerkmonitor 96 gelieferten Informationen.
Das Routingprotokoll kann einen oder mehrere der Routing-Parameter
benutzen, welche unter Bezugnahme auf 3 aufgeführt wurden.
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Der
Netzwerkmonitor 96 verfolgt den Zustand der Übermittlungsabschnitte 36–42 durch
das Registrieren von Informationen bezüglich neuer Verbindungen, welche über den
verbesserten Router 54 hergestellt werden, und bezüglich der
Beendigung von hergestellten Verbindungen, welche über den verbesserten
Router 54 geroutet worden waren. Der Netzwerkmonitor 96 nutzt
diese Informationen gemeinsam mit anderen Netzwerkmonitoren der
verbesserten Router 56–60,
um den aktuellen Zustand der Übermittlungsabschnitte 36–42 zu überwachen. Die
gemeinsame Nutzung von Verbindungszustands-Informationen kann das
regelmäßige Übertragen
eines Aktualisierungssignals zwischen den verbesserten Routern 56–60 einschließen. Die
Art und Weise, wie Netzknoten Informationen gemeinsam nutzen, ist
in der Technik bekannt. Diese Informationen werden von der Zentraleinheit 94 benutzt,
um während
der Herstellung einer neuen Verbindung Entscheidungen zu treffen.
Die Informationen betreffs der auf dem Übermittlungsabschnitt 38 verbleibenden
Bandbreite können
von der Zentraleinheit 94 benutzt werden, um zu bestimmen,
ob die neue Verbindung über
den Übermittlungsabschnitt 38 geroutet werden
kann, ohne dass es erforderlich ist, hergestellte Verbindungen,
welche über
den Übermittlungsabschnitt 38 geroutet
worden waren, umzuleiten. Außerdem
können
die Informationen betreffs des Prioritätszustands der über den Übermittlungsabschnitt 38 hergestellten
Verbindungen von der Zentraleinheit 94 benutzt werden,
um zu bestimmen, ob irgendeine hergestellte Verbindung einen niedrigeren Prioritätszustand
hat als die neue Verbindung, die gerade geroutet werden soll. Ferner
können
die Informationen betreffs der von der Verbindung mit niedrigerer
Priorität
reservierten Bandbreite von der Zentraleinheit 94 benutzt
werden, um zu bestimmen, ob der Übermittlungsabschnitt 38 die
neue Verbindung aufnehmen kann, falls eine oder mehrere der Verbindungen
mit niedrigerer Priorität über ein
Ausweichpfad umgeleitet werden, welcher den Übermittlungsabschnitt 38 umgeht.
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Der
Umleitungssignal-Generator 98 liefert die Umleitungssignale,
welche von dem verbesserten Router 54 verwendet werden,
um die Umleitung bestimmter hergestellter Verbindungen anzufordern. Außerdem liefert
der Umleitungssignal-Generator 98 die Quittungssignale,
welche von einem anderen verbesserten Router in Reaktion auf ein
Umleitungssignal gesendet werden. Die Reservierungs-Einheit 100 erzeugt
die Reservierungssignale, welche verwendet werden, um auf ausgewählten Übermittlungsabschnitten
Bandbreite zu reservieren. Die Umleitungssignale, die Quittungssignale
und die Reservierungssignale werden von der Zentraleinheit 94 zu
den entsprechenden Zielen gesendet.
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Bei
einer Ausführungsform
sind der Netzwerkmonitor 96, der Umleitungssignal-Generator 98 und
die Reservierungs-Einheit 100 separate Geräte, welche
ausschließlich
Hardware enthalten, um ihre jeweiligen Funktionen zu erfüllen. Bei
einer anderen Ausführungsform
enthalten diese Geräte
zusätzlich zur
Hardware auch Firmware, um ihre jeweiligen Funktionen zu erfüllen. Bei
der bevorzugten Ausführungsform
werden diese Geräte
durch einen Algorithmus verkörpert,
der von der Zentraleinheit 94 ausgeführt wird.
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Die
verbesserten Router wie etwa der verbesserte Router 54 können auch
in einem komplexeren Kommunikationssystem implementiert sein, als es
das System 52 von 2 ist. 5 zeigt
ein Kommunikationssystem 110, welches LANs 112–128 enthält. Die
LANs 112, 114, 116, 118, 120, 122, 124, 126 und 128 sind
mit verbesserten Routern 130, 132, 134, 136, 138, 140, 142, 144 bzw. 146 verknüpft. Die verbesserten
Router 130–146 sind
durch Übermittlungsabschnitte 152, 154, 156, 158, 160, 162, 164, 166 und 168 miteinander
verbunden.
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Der
Umleitungsvorgang, der von den verbesserten Routern 130–146 ausgeführt wird,
um eine Verbindung mit hoher Priorität über eine optimale Route herzustellen,
ist dem Umleitungsvorgang ähnlich,
der von den verbesserten Routern 54–60 von 2 ausgeführt wird.
Der Unterschied besteht darin, dass ein optimaler Pfad für eine Verbindung
im System 110 mehr Übermittlungsabschnitte
enthalten kann. Daher kann es erforderlich sein, dass während der
Herstellung einer neuen Verbindung zusätzliche Übermittlungsabschnitte von
den verbesserten Routern 130–146 untersucht werden
müssen.
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Der
Umleitungsvorgang, der von den verbesserten Routern 130–146 ausgeführt wird,
wird nachfolgend anhand eines Beispiels einer vom LAN 112 aus
eingeleiteten Verbindung mit hoher Priorität zum LAN 124 beschrieben.
Die herzustellende Verbindung mit hoher Priorität erfordert 10% der Bandbreitenkapazität des Übermittlungsabschnitts 160.
In diesem Beispiel ist auf den Übermittlungsabschnitten 152 und 164 eine
ausreichende verbleibende Bandbreite vorhanden. Auf dem Übermittlungsabschnitt 160 wurden
jedoch 95% der verfügbaren
Bandbreite durch hergestellte Verbindungen zwischen verschiedenen
Netzen reserviert.
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Zu
Beginn empfängt
der zugehörige
verbesserte Router 130 vom LAN 112 ein Anforderungssignal
für die
neue Verbindung. Der verbesserte Router 130 berechnet in
Reaktion auf das Anforderungssignal unter Verwendung des Routingprotokolls
den optimalen Pfad. Es wird angenommen, dass der optimale Pfad über die Übermittlungsabschnitte 152, 160 und 164 verläuft. Da
der Übermittlungsabschnitt 160 die
neue Verbindung nicht aufnehmen kann, untersucht der verbesserte
Router 130 die hergestellten Verbindungen, welche auf dem Übermittlungsabschnitt 160 Bandbreite
reserviert haben. Falls hergestellte Verbindungen existieren, welche
einen niedrigeren Prioritätszustand
als die angeforderte Verbindung haben, werden eine oder mehrere
dieser hergestellten Verbindungen ausgewählt, die umgeleitet werden
sollen. Die Anzahl der Verbindungen mit niedrigerer Priorität, welche
ausgewählt
werden, um umgeleitet zu werden, wird von der benötigten Bandbreite
der neuen Verbindung und von den Bandbreiten, die von denen einzelnen
Verbindungen mit niedrigerer Priorität reserviert wurden, abhängen. Wenn angenommen
wird, dass eine Verbindung mit niedrigerer Priorität zwischen
den verbesserten Routern 132 und 144 7% der Bandbreitenkapazität des Übermittlungsabschnitts 160 reserviert
hat, kann diese Verbindung von dem verbesserten Router 130 als umzuleitende
Verbindung ausgewählt
werden.
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Nachdem
der verbesserte Router 130 die Verbindung mit niedrigerer
Priorität
ausgewählt
hat, die umzuleiten ist, sendet der verbesserte Router 130 Umleitungssignale
zu den entsprechenden verbesserten Routern. Bei einer Ausführungsform
werden die Umleitungssignale zu den verbesserten Routern 136 und 140 gesendet.
In Reaktion auf die Umleitungssignale senden die verbesserten Router 136 und 140 dann
Quittungssignale zu dem verbesserten Router 130. Bei dieser
Ausführungsform
wirken die verbesserten Router 136 und 140 zusammen,
um einen Teil des Pfades der ausgewählten Verbindung mit niedrigerer
Priorität,
nämlich
vom verbesserten Router 136 zum verbesserten Router 140,
unter Verwendung der Übermittlungsabschnitte 158 und 162 über den
verbesserten Router 138 umzuleiten. Im Zusammenhang mit
der Umleitung kann einer der verbesserten Router 136 und 140 ein
Reservierungssignal zu dem verbesserten Router 138 senden,
um auf den Übermittlungsabschnitten 158 und 162 Bandbreite
zu reservieren. Nachdem die Reservierung erfolgt ist, stellen die
verbesserten Router 136 und 140 die ausgewählte Verbindung
mit niedrigerer Priorität über den
verbesserten Router 138 her.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
sendet der verbesserte Router 130 die Umleitungssignale
zu den verbesserten Routern an den Enden der ausgewählten Verbindung
mit niedrigerer Priorität,
d. h. zu den verbesserten Routern 132 und 144.
Die verbesserten Router 132 und 144 senden dann
in Reaktion auf die Umleitungssignale Quittungssignale zu dem verbesserten
Router 130. Danach beenden die verbesserten Routern 132 und 144 die
ausgewählte
Verbindung mit niedrigerer Priorität und stellen anschließend die
Verbindung über den
verbesserten Router 138 wieder her, unter Umgehung des Übermittlungsabschnitts 160.
Zum Beispiel kann einer der verbesserten Router 132 und 144 auf
den Übermittlungsabschnitten 154, 158, 162 und 166 Bandbreite
reservieren. Nach den Reservierungen wird die beendete Verbindung über die
reservierten Übermittlungsabschnitte 154, 158, 162 und 166 wiederhergestellt.
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Nachdem
die ausgewählte
Verbindung mit niedrigerer Priorität umgeleitet worden ist, sendet
der verbesserte Router 130 Reservierungssignale an die verbesserten
Router 136, 140 und 142, um auf den Übermittlungsabschnitten 152, 160 und 164 ausreichende
Bandbreite für
die Aufnahme der neuen Verbindung zu reservieren. Nachdem die Übermittlungsabschnitte 152, 160 und 164 reserviert
worden sind, wird die neue Verbindung mit hoher Priorität über die optimale
Route hergestellt.
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Dieser
Prozess des Umleitens ausgewählter Verbindungen
mit niedrigerer Priorität
zur Vergrößerung der
verfügbaren
Bandbreite auf einem bestimmten Übermittlungsabschnitt
kann, falls erforderlich, auf anderen Übermittlungsabschnitten des
optimalen Pfades wiederholt werden. Somit würde im obigen Beispiel, falls
die verfügbare
Bandbreite auf dem Übermittlungsabschnitt 152 nicht
ausreichend wäre, um
die neue Verbindung mit hoher Priorität aufzunehmen, die oben beschriebene
Umleitungsprozedur im Hinblick auf den Übermittlungsabschnitt 152 ausgeführt werden,
um eine oder mehrere Verbindungen mit niedrigerer Priorität, welche
auf dem Übermittlungsabschnitt 152 Bandbreite
reserviert haben, umzuleiten. Die Umleitungsprozedur stellt sicher,
dass Verbindungen mit hoher Priorität wie etwa Sprachverbindungen
selbst dann über
einen optimalen Pfad geroutet werden, wenn Übermittlungsabschnitte auf dem
optimalen Pfad durch hergestellte Verbindungen mit niedrigerer Priorität reserviert
worden sind.
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In
Situationen, in denen der verbesserte Router, welcher die neue Verbindung
einleitet, gleichzeitig einer der verbesserten Router ist, welche
direkt an der Umleitung einer hergestellten Verbindung beteiligt
sind, ist dieser verbesserte Router in der Lage, die Funktionen
auszuführen,
welche mit beiden verbesserten Routern verknüpft sind.