DE69922270T2 - Vorrichtung zur elektroporation - Google Patents

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Richard Heller
Richard Gilbert
J. Mark JAROSZESKI
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University of South Florida
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61NELECTROTHERAPY; MAGNETOTHERAPY; RADIATION THERAPY; ULTRASOUND THERAPY
    • A61N1/00Electrotherapy; Circuits therefor
    • A61N1/18Applying electric currents by contact electrodes
    • A61N1/32Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents
    • A61N1/325Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents for iontophoresis, i.e. transfer of media in ionic state by an electromotoric force into the body

Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Bereich der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Vorrichtungen zum Zuführen von Molekülen zu einer Zielzelle und insbesondere Verfahren und Vorrichtungen zum Erzielen einer solchen Zuführung durch Elektroporation und Elektromigration.
  • Beschreibung der verwandten Technik
  • Die Auswirkungen elektromagnetischer Felder auf Zellmembranen werden bereits seit den 60er Jahren studiert. Frühe Forschungsarbeiten konzentrierten sich auf die Beschreibung von Beobachtungen, dass ein anliegendes elektrisches Feld einen irreversiblen Zusammenbruch von Zellmembranen in vitro verursachen kann. Im Laufe der 70er Jahre verbreitete sich dieses Thema in der Literatur weiter, konzentrierte sich aber immer noch auf die Beschreibung des Phänomens, das von einer kurzzeitigen Exposition gegenüber intensiven elektrischen Feldern sowie dem Eintritt von exogenen Molekülen in das Zellinnere infolge eines Membranzusammenbruchs resultierte. In den 80er Jahren traten allmählich Anwendungen auf und das Verständnis des irreversiblen Membranzusammenbruchs vertiefte sich.
  • Frühere Forschungsarbeiten führten zu dem derzeitigen Verständnis, dass Membranen vorübergehend destabilisiert werden, wenn Zellen für kurze Zeitperioden der Wirkung von intensiven elektrischen Feldern ausgesetzt werden. Dieser Effekt wurde als Durchschlag aufgrund eines induzierten Transmembranpotentials beschrieben und mit "Elektroporation" oder "Elektropermeabilisierung" bezeichnet, weil beobachtet wurde, dass Moleküle, die normalerweise nicht durch die Membran passieren, nach der Behandlung der Zellen mit elektrischen Feldern in Zellen eindringen können. Man stellte fest, dass der porierte Zustand temporär war. Die Zellen bleiben typischerweise minutenlang nach dem Ende der elektrischen Behandlung in einem destabilisierten Zustand.
  • Aufgrund ihrer physikalischen Natur ist die Elektroporation universell anwendbar. Dieser Behandlungstyp, der temporären Zugang zum Zytosol bietet, wird in einer Reihe verschiedener Vorgänge genutzt. Dazu gehören die Produktion auf monoklonalen Antikörpern, Zell-Zell-Fusion, Zell-Gewebe-Fusion, Insertion von Membranproteinen und genetische Transformation. Darüber hinaus wurden Farbstoffe und fluoreszente Moleküle zum Untersuchen des Elektroporationsphänomens verwendet. Ein bemerkenswertes Beispiel für das Laden von Molekülen in Zellen in vivo ist die Elektrochemotherapie. Bei diesem Vorgang wird ein Medikament in Verbindung mit elektrischen Impulsen als Mittel zum Beschicken von Tumorzellen mit einem Krebsbekämpfungsmedikament verwendet. Er wurde von den Autoren der vorliegenden Erfindung in einer Reihe von Tiermodellen und in klinischen Versuchen durchgeführt. Es wurden auch Rattenleberzellen in vivo mit Plasmid-DNA behandelt (Heller et al., FEBS Lett. 389, 225–28).
  • Protokolle für die Anwendung von Elektroporation zum Laden von Zellen in vitro beinhalten typischerweise die Verwendung eine Suspension von einzelnen Zellen oder von Zellen, die auf planare Weise auf einer Wachstumsfläche liegen. Die in vivo Elektroporation ist komplexer, weil Gewebe beteiligt sind. Gewebe bestehen aus individuellen Zellen, die kollektiv eine dreidimensionale Struktur bilden. In jedem Fall sind die Auswirkungen auf die Zelle dieselben. 1 illustriert Einzelheiten des elektrischen Behandlungsverfahrens. Elektroden und Elektrodenarrays zum Zuführen von elektrischen Wellenformen zur Erzielung eines therapeutischen Nutzens, einschließlich der Induktion von Elektroporation, wurden von Bernard beschrieben (WO 98/47562).
  • Das Laden von Molekülen durch Elektroporation in vitro sowie in vivo erfolgt typischerweise dadurch, dass zunächst die Zellen oder das Gewebe von Interesse mit einem Medikament oder einem anderen Molekül in Kontakt gebracht werden (2). Die Zellen oder das Gewebe werden dann elektrischen Feldern ausgesetzt, indem ein oder mehrere Gleichstromimpulse angelegt werden. Die elektrische Behandlung wird auf eine Weise durchgeführt, die zu einer vorübergehenden Membrandestabilisierung mit minimaler Zytotoxizität führt. Die Intensität der elektrischen Behandlung wird typischerweise anhand der Größe des angelegten elektrischen Feldes beschrieben. Dieses Feld wird als die an die Elektroden angelegte Spannung dividiert durch den Abstand zwischen den Elektroden definiert. Elektrische Feldstärken im Bereich von 1000 bis 5000 V/cm wurden zum Zuführen von Molekülen in vivo verwendet und sind auch für die untersuchten Zellen oder das untersuchte Gewebe spezifisch. Impulse sind gewöhnlich rechteckig; es wurden jedoch auch exponentiell abklingende Impulse verwendet. Die Dauer jedes Impulses wird als Impulsbreite bezeichnet. Das Laden der Moleküle erfolgte mit Impulsbreiten im Bereich von Mikrosekunden (μs) bis Millisekunden (ms). Die Zahl der zugeführten Impulse lag im Bereich von eins bis acht. Typischerweise werden mehrere Impulse während der elektrischen Behandlung benutzt.
  • Für Moleküle, die durch Elektroporation ins Zellinnere geführt werden sollen, ist es wichtig, dass das Molekül von Interesse in der Nähe der Außenseite der Zellmembran liegt, wenn in der Zelle ein permeabilisierter Zustand vorliegt. Es ist auch wichtig, Moleküle in der Nähe von im Wesentlichen allen Zellen innerhalb eines behandelten Gewebevolumens zu haben, um eine effiziente Zuführung zu im Wesentlichen allen Zellen in dem Behandlungsvolumen zu erzielen.
  • Moleküle werden derzeit mit der Fachperson hinlänglich bekannten Methoden systemisch oder direkt in den Behandlungsort injiziert. Es wird nicht versucht, eine spezifische Verteilung von Molekülen zu erzeugen, reicht aus, um eine effektive Verteilung zu im Wesentlichen allen Zellen zu erzielen.
  • Es wurde von Elektropermeabilisierung von Tumorzellmembranen in vivo mittels angelegter elektrischer Impulsen von Oberflächenelektroden in Kontakt mit der Haut berichtet (Rols et al., Nature Biotechnology 16, 173, 1998). Ein Protein kann in die Zellen transferiert und/oder durch diese exprimiert werden, indem entweder das Protein oder ein ein Reporter-Gen tragendes Plasmid eingebaut wird. Die Wirkungsgrade des Transfers für das Protein und das Plasmid betrugen jeweils 20 bzw. 4%.
  • Ein erster in der Technik bekannter Elektrodentyp umfasst Parallelplattenelektroden, die auf gegenüberliegenden Seiten des Tumors positioniert werden. Andere derzeit in der Technik bekannte Methoden umfassen Nadeln, die in oder um das Gewebe von Interesse eingeführt werden. Ein solches Beispiel ist in der WO96/39926 offenbart. Ein weiterer Typ von Elektrodenanordnung ist in der US 538069 offenbart, die zwei axial beabstandete Elektroden auf einem Penetrator beinhaltet, der in ein Zielgewebe eingeführt wird. Diese Anordnungen des Standes der Technik lehren jedoch, dass elektrische Felder nur in zwei Dimensionen der dreidimensionalen Gewebematrix angelegt werden. Dies begrenzt den Bereich jeder Zelle, der elektroporiert werden kann (1), wodurch der Wirkungsgrad der Zuführung reduziert wird.
  • Es wurde auch eine zweidimensionale Anordnung von Nadeln offenbart (Gilbert et al., Biochim. Biophys. Acta 1334, 9, 1997; US-Patent Nr. 5,702,359), wo kreisförmig angeordnete Paare von Nadeln ein Zielgewebe umgeben. Impulse von entgegengesetzter Polarität werden an jedes Paar Nadeln in einer vorbestimmten Sequenz angelegt, wodurch gezeigt werden konnte, dass eine Tumorregression in einer Mausmelanomstudie verbessert werden konnte.
  • In den in der Technik bekannten Elektroden und Verfahren gibt es keine Molekülbewegung während der Präelektroporationeperiode zur Verbesserung der Molekülverteilung oder in der Postelektroporationszeitperiode, wenn sich die Zellen in einem Zustand erhöhter Membranpermeabilität befinden. Man ist der Ansicht, dass die Bewegung von Molekülen innerhalb des Gewebes eine Erhöhung der zugeführten Menge von Molekülen durch Verbessern der Bewegung in die Zellen bewirkt.
  • Die WO98/47562 offenbart Mittel, um eine Bewegung des Moleküls während der Präelektroporationsperiode oder der Postelektroporationsperiode zuzulassen, umfassend einen Träger und wenigstens ein erstes und ein zweites Element, die an dem Träger befestigt sind und von diesem weg verlaufen. Die Elektrodenanordnung beinhaltet drei Nadelelektroden, die ein Dreieck in der die Elektroden schneidenden Ebene bilden. Gemäß diesem Dokument werden zwei Dimensionen durch die Geometrie der Drei-Elektroden-Anordnung und die dritte Dimension durch die Länge der leitenden Region der Elektroden gebildet. Das elektrische Feld kann jedoch nicht über die Länge der dritten Dimension variiert werden, wodurch der Bereich des Zielgewebes, der elektroporiert werden kann, weiterhin begrenzt wird, und bietet keine Flexibilität im Hinblick auf die Stärke des Feldes in der dritten Dimension, um Differenzen in der Elektroporation oder der Molekülbewegung in der Präelektroporationsperiode oder der Postelektroporationsperiode entlang der dritten Dimension zu berücksichtigen.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Vorrichtung zum Manipulieren von Molekülen neben und/oder in einem Zielgewebeort bereitzustellen.
  • Es ist eine weitere Aufgabe, eine solche Vorrichtung zum Manipulieren von Molekülen in einem dreidimensionalen Raum wie z.B. einem Gewebevolumenelement bereitzustellen.
  • Es ist eine weitere Aufgabe, eine solche Vorrichtung bereitzustellen, die eine gewünschte elektromagnetische Feldverteilung neben und/oder in einem Zielgewebe erzeugen kann.
  • Es ist eine weitere Aufgabe, eine solche Vorrichtung bereitzustellen, die zum Aktivieren eines labilen Multikomponentensystems an einem gewünschten Ort konfiguriert werden kann.
  • Es ist noch eine zusätzliche Aufgabe, ein System zum Bewirken einer Tumorreduktion bereitzustellen.
  • Es ist eine weitere Aufgabe, ein System zum Bewirken eines In-Vivo-Gentransfers zu Zellen per Elektroporation bereitzustellen.
  • Diese und andere Aufgaben werden durch die vorliegende Erfindung mit einer Vorrichtung zum Manipulieren eines Moleküls in vivo relativ zu einem Zielgewebe in drei Dimensionen gelöst. Die Vorrichtung umfasst einen Träger und wenigstens ein erstes und ein zweites Element, die an dem Träger befestigt sind und von diesem weg verlaufen. Das erste Element beinhaltet wenigstens eine diskrete Elektrode und das zweite Element beinhaltet wenigstens zwei diskrete Elektroden, jede Elektrode in unabhängiger Schaltungsverbindung mit einem jeweiligen Teil einer Quelle von elektrischer Energie und daher differenziell aktivierbar. Die Elektroden sind in axial beabstandeter Beziehung entlang dem Element angeordnet.
  • Die diskreten Elektroden sind so konfiguriert, dass ein erstes elektromagnetisches Feld in vivo zwischen gewählten Elektroden entsteht, das ausreicht, um ein Molekül translational relativ zu einem Zielgewebe zu manipulieren. Die Elektroden werden ferner so konfiguriert, dass ein zweites elektromagnetisches Feld entsteht, das ausreicht, um eine transiente Permeabilität einer Zellmembran in dem Zielgewebe zu bewirken.
  • Eine solche Anordnung ermöglicht eine Triangulation zwischen den unabhängig aktivierbaren Elektroden.
  • In einer besonderen Ausgestaltung sind die Elektroden auch so konfiguriert, dass ein drittes elektromagnetisches Feld entsteht, das zum Manipulieren eines Moleküls ausreicht, so dass es translational dem zweiten Feld folgt, um die Molekülverteilung und/oder die Aufnahme an Zellen weiter zu verbessern. Typischerweise sind der erste und der dritte Feldpegel niedriger als der zweite, aber dies ist nicht als Beschränkung anzusehen.
  • In einer besonderen Ausgestaltung sind die Elektroden in einer vorbestimmten Sequenz aktivierbar, die eine sequentielle oder gleichzeitige Aktivierung einiger oder aller Elektroden beinhalten kann.
  • Die Vorrichtung kann beispielsweise mit Wechselstrom, Gleichstrom, pulsiertem Wechselstrom, pulsiertem Gleichstrom, Hoch- und Niederspannungswechselstrom mit veränderlicher Frequenz und Amplitude, veränderlichen Gleichstromwellenformen, veränderlichen Wechselstromsignalen, die mit veränderlichen Gleichstromwellenformen vorgespannt sind, und veränderlichen Wechselstromsignalen, die mit konstantem Gleichstrom vorgespannt sind, verwendet werden.
  • Die oben beschriebene Vorrichtung kann zum Verbessern der Zuführung eines Moleküls wie z.B. eines bioaktiven Moleküls, einer Nukleinsäure, einer Aminosäure, eines Polypeptids, eines Proteins, eines Antikörpers, eines Glykoproteins, eines Enzyms, eines Oligonukleotids, einer Plasmid-DNA, eines Chromosoms oder eines Medikaments verwendet werden, obwohl diese Liste nicht als erschöpfend oder beschränkend anzusehen ist. Die Vorrichtung kann verwendet werden, um eine Elektromigration von wenigstens zwei Komponenten eines Multikomponenten-Reaktionssystems in Apposition zu bewirken, um eine Reaktion an einem gewünschten Zielgewebeort zuzulassen. Das Zielgewebe kann einen Tumor und ein Organ oder eine Wundstelle umfassen.
  • Die Merkmale, die die Erfindung charakterisieren, sowohl im Hinblick auf Organisation als auch Funktionsweise, zusammen mit weiteren Aufgaben und Vorteilen davon, gehen besser aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den Begleitzeichnungen hervor. Es ist ausdrücklich zu verstehen, dass die Zeichnung nur zu Illustrations- und Beschreibungszwecken dient und nicht als Definition der Grenzen der Erfindung anzusehen ist. Diese und andere von der vorliegenden Erfindung erzielte Aufgabenlösungen und Vorteile gehen besser aus der nachfolgenden Beschreibung hervor, wenn diese in Verbindung mit den Begleitzeichnungen gelesen wird.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 (Stand der Technik) ist eine schematische zweidimensionale Darstellung der Elektroporation einer Zelle, die einem elektromagnetischen Feld ausgesetzt wird. Membrandurchbruchregionen, als Poren dargestellt, entstehen an den Enden von den Elektroden zugewandten Zellen. Der Kontakt mit dem elektromagnetischen Feld wird durch Anlegen eines Potentials zwischen den positiven und negativen Elektroden erzielt.
  • 2 (Stand der Technik) zeigt den Vorgang des Zuführens von Molekülen durch Elektroporation (2A); Zellen in vitro oder in vivo werden dem Molekül von Interesse ausgesetzt (2B); Gleichstromimpulse werden an die Zellen angelegt, um eine temporäre Membrandestabilisierung zu bewirken, die es zulässt, dass die Moleküle ungehinderter in das Zellinnere eintreten (2C). Zellen kehren nach der Pulsation in ihren normalen Zustand zurück und lassen die Moleküle in den Zellen.
  • 3 zeigt eine erste Ausgestaltung eines Elektrodentragelementes eines Molekülmanipulators mit radial angeordneten koaxialen Elektroden, die durch nichtleitendes Material beabstandet sind.
  • 4 zeigt einen Molekülmanipulator, der einen Träger und mehrere Elementen wie in 3 gezeigt beinhaltet.
  • 5 zeigt eine zweite Ausgestaltung eines Elektrodentragelementes eines Molekülmanipulators mit Umfangsbändern von Elektroden, die um eine allgemein zylindrische Elektrode herum angeordnet sind.
  • 6 zeigt einen Molekülmanipulator, der einen Träger und mehrere Elementen wie in 5 gezeigt beinhaltet.
  • 7 zeigt die Verwendung eines Molekülmanipulators, um Komponenten eines Multikomponenten-Reaktionssystems in Apposition an einem Zielgewebeort zu bringen.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSGESTALTUNG
  • Es folgt eine Beschreibung der bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die 37.
  • Eine erste Ausgestaltung einer Vorrichtung 10 zum Manipulieren eines Moleküls M in vivo relativ zu einem Zielgewebe T (3 und 4) umfasst einen Träger 11, der so gestaltet ist, dass er sich außerhalb des Ortes des Zielgewebes T befindet, in der Illustration hier auf der Haut S, aber dies ist nicht als Beschränkung anzusehen. Wenigstens ein Element 12, hier als vier Elemente 12 dargestellt, sind an dem Träger 11 befestigt und verlaufen von diesem weg. Die Elemente 12 sind vorzugsweise um den Träger 11 in beabstandeter Beziehung voneinander angeordnet und so konfiguriert, dass sie einen Umfang von wenigstens einem Teil des Zielgewebes T umgeben und/oder in dieses eindringen, wobei wenigstens ein unterer Abschnitt der Elemente 12 die Haut S (oder ein anderes Organ oder Gewebe) durchdringt, um das Zielgewebe T zu erreichen. Hier ist das Zielgewebe T als Tumor dargestellt, aber dies ist nicht als Beschränkung anzusehen.
  • Jedes Element 12 hat wenigstens zwei diskrete Elektroden, die in axial beabstandeter Beziehung voneinander angeordnet sind, hier als drei Elektrodenabschnitte 13, 14, 15 dargestellt. Jede Elektrode 1315 befindet sich in Schaltkreisverbindung mit einem jeweiligen Teil einer Quelle 50 von elektrischer Energie. Der hierin verwendete Begriff "in Schaltkreisverbindung" beschreibt (1) Vorrichtungen, die direkt oder indirekt elektrisch miteinander verbunden sind; (2) Vorrichtungen, die andere Vorrichtungen oder Kombinationen von Vorrichtungen (z.B. Leistungsunterbrecher, Relais, Puffer, Treiber, Sender, Empfänger und Decoder) dazwischen haben; (3) Vorrichtungen in optischer Verbindung miteinander (z.B. über einen Optoisolator oder eine faseroptische Verbindung); (4) Vorrichtungen in elektromagnetischer Verbindung miteinander (z.B. über ein Radiofrequenzsender- und -empfängerpaar); (5) Vorrichtungen, die durch oder über andere Strukturen verbunden sind, so dass sie miteinander in Verbindung sein können; und (6) eine beliebige Kombination der obigen.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst diese Quelle einen in der Technik bekannten Impulsgenerator (z.B. einen PA-2000 oder PA-4000, beide von Cyto Pulse Sciences, Inc., Columbia, MD; einen T820, BTX, Inc., San Diego, CA) mit der Aufgabe, Impulse einer vorbestimmten Form, Spannung, Dauer und Trennung zuzuführen. Die Quelle 50 sollte insbesondere so gestaltet sein, dass sie Spannung an jede Elektrode 1315 anlegt, um ein elektromagnetisches Feld mit niedrigerem und mit höherem Pegel in vivo zwischen gewählten Elektroden zu erzeugen. Eine selektive Steuerung des Anlegens elektrischer Signale zwischen den individuellen Elektroden kann auf verschiedene Weisen erzielt werden, z.B. über den Programmable Pulse Switch PA-201 in Kombination mit dem PA-4000 Generator (beide von Cyto Pulse Sciences, Inc., Columbia, MD), oder kann manuell, mechanisch oder elektrisch erfolgen.
  • Das Feld mit tieferem Pegel dient zum Manipulieren (z.B. zum Bewirken der Elektromigration) des Moleküls M auf dreidimensionale Weise relativ zum Zielgewebe T, hier als Masse dargestellt. Das Feld mit höherem Pegel soll eine transiente Permeabilität einer Zellmembran im Zielgewebe T bewirken. Eine solche Permeabilität ist nützlich, um es zuzulassen, dass das Molekül M ins Innere der Zelle eindringt (siehe 1 und 2). Ein Feld mit tieferem Pegel kann auch nach dem Anlegen eines Feldes mit höherem Pegel angelegt werden, um eine Molekülverteilung im Zielgewebe zu verbessern und/oder eine Bewegung des Moleküls bzw. der Moleküle ins Zellinnere der permeabilisierten Zelle durch Elektroporation zu bewirken.
  • In der ersten Ausgestaltung umfasst das Element 12 eine längliche und zugespitzte Kernelektrode 13, die aus einem leitenden Material besteht. Eine nichtleitende Isolatorhülse 16 befindet sich in Umgebungsbeziehung zu einem Teil der Kernelektrode 13, wobei ein unterer Abschnitt der Kernelektrode 13 vorsteht und somit exponiert ist.
  • Eine erste Außenelektrode 14 befindet sich in Umgebungsbeziehung zu einem Abschnitt der Hülse 16, wobei ein unterer Abschnitt der Hülse 16 davon vorsteht und somit exponiert ist.
  • Eine zweite Hülse 17 befindet sich in Umgebungsbeziehung zu einem Abschnitt der ersten Außenelektrode 14, wobei ein unterer Abschnitt der zweiten Elektrode 14 davon vorsteht und somit exponiert ist.
  • Eine zweite Außenelektrode 15 befindet sich in Umgebungsbeziehung zu einem Abschnitt der zweiten Hülse 17, wobei ein unterer Abschnitt der zweiten Hülse 17 davon vorsteht und somit exponiert ist.
  • Eine dritte Hülse 18 befindet sich in Umgebungsbeziehung zu einem Abschnitt der zweiten Außenelektrode 15, wobei ein unterer Abschnitt der zweiten Außenelektrode 15 davon vorsteht und somit exponiert ist.
  • In einer Prototyp-Ausgestaltung, die nicht als Beschränkung anzusehen ist, umfasst die Vorrichtung 10 eine Edelstahlnadel (30 Gauge) als Kernelektrode 13, die im Hohlraum einer hypodermischen Röhre (25 Gauge) als erste Außenelektrode 14 mit einer Schicht aus nichtleitendem Isoliermaterial zwischen den Elektroden 13, 14 als erste Hülse 16 platziert ist. Eine Isolierschicht ist um die erste Außenelektrode 14 herum angeordnet und dient als zweite Hülse 17, und ein Röhrenabschnitt (23 Gauge), der als zweite Außenelektrode 15 dient, befindet sich über der zweiten Hülse 17. Isoliermaterial über der zweiten Außenelektrode 15 dient als dritte Hülse 18. Die unteren Abschnitte jedes dieser Elemente sind exponiert und bilden eine Reihe von leitenden Bändern 1315, die durch nichtleitende Regionen 1618 getrennt sind.
  • Diese Anordnung ergibt drei nach außen exponierte Elektroden mit einem Isolator zwischen jedem benachbarten Elektrodenpaar. Die Fachperson wird erkennen, dass eine beliebige Anzahl von Elektroden und Isolatoren aufeinander folgend in Überlappungsbeziehung konfiguriert werden kann, um ein Mehrelektrodenelement zu erzeugen, das auf eine bestimmte Anwendung auf der Basis von Faktoren wie beispielsweise der Größe des Zielgewebes und des verfügbaren Raums maßgeschneidert werden kann.
  • Jede Elektrode 1315 hat jeweils eine unabhängige Leitung 19, 19', 19'', die an ihrem oberen Ende angebracht ist, um die Schaltkreisverbindung zum Impulsgenerator herzustellen.
  • Beim Gebrauch sind die Elemente 12 gewöhnlich in gegenüberliegenden beabstandeten Paaren angeordnet, so dass wenigstens eine Elektrode an jedem aus einem Paar Elemente 12 so gestaltet werden kann, dass wenigstens ein Paar Spannungen von entgegengesetzter Polarität etwa gleichzeitig erzeugt werden kann. Ferner kann es wünschenswert sein, selektiv elektrische Potentiale an jedes Elektrodenpaar in einem vorbestimmten Muster anzulegen. Ein solches Mittel zum Erzeugen eines vorgewählten Musters kann beispielsweise ein Softwareprogramm zum Ansteuern eines Impulsgenerators beinhalten, um an jede gewählte Elektrode Signale in dem vorgewählten Muster anzulegen.
  • Es ist ersichtlich, dass eine dreidimensionale Manipulation durch Aktivieren von gegenüberliegenden Paaren von Elektroden in verschiedenen axialen Höhen bewirkt werden kann, um eine Molekülbewegung und/oder eine Elektropermeabilisierung über einen gewünschten Pfad zu induzieren. So würde beispielsweise durch Aktivieren des Paares 1313' eine Bewegung allgemein in einer Ebene lotrecht zu dem Element 12 induziert, während durch Aktivieren des Paares 1315' eine Bewegung in einem Winkel relativ zur Ebene induziert würde. Diese vorausgesetzten Bewegungen unterliegen natürlich auch anderen Bedingungen in und um das Gewebe und dürfen lediglich als relativ und für mögliche allgemeine Direktionalitäten indikativ angesehen werden, die mit den Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung erzielt werden können.
  • Eine zweite Ausgestaltung einer Vorrichtung 20 zum Manipulieren eines Moleküls M in vivo relativ zu einem Zielgewebe T (5 und 6) umfasst einen Träger 21 und wenigstens ein Element 22, hier als vier Elemente 22 dargestellt, das an dem Träger 21 befestigt ist und davon weg verläuft. Die Elemente 22 sind vorzugsweise in beabstandeter Beziehung voneinander um den Träger 21 angeordnet und so konfiguriert, dass sie eine Peripherie von wenigstens einem Teil des Zielgewebes T umgeben und/oder darin eindringen. In 6 ist das Zielgewebe T als Tumor dargestellt, aber dies ist nicht als Beschränkung anzusehen.
  • Jedes Element 22 hat wenigstens zwei diskrete Elektroden, hier als fünf Elektroden 2327 dargestellt, die als Umfangsringe konfiguriert sind, die um einen allgemein zylindrischen nichtleitenden Kernpfosten 28 herum angeordnet sind. Wie oben, befindet sich jede Elektrode 2327 in unabhängiger Schaltkreisverbindung mit einem jeweiligen Teil einer Quelle 50 von elektrischer Energie. Eine solche unabhängige Schaltkreisverbindung kann beispielsweise durch jeweilige isolierte Leitungen 29 gebildet werden, die durch den Kern 28 vom oberen Ende bis zu jeder Ringelektrode 2327 verlaufen.
  • Darüber hinaus kann von einer oberen Öffnung 33 ausgehend ein Lumen 30 durch den Kern 28 verlaufen, um ein Molekül M durch ein Portal 31 zu einem Gewebe zu führen. Das Portal 31 kann sich in einer Ausgestaltung neben einer Elektrode befinden oder kann sich an der Spitze 32 des Kerns befinden (31'), die in einer bestimmten Ausgestaltung zugespitzt sein kann.
  • Es werden nachfolgend mehrere Verfahren zum Verwenden der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung offenbart. Die Verfahren werden mit der oben beschriebenen Vorrichtung 10 illustriert, aber dies ist nicht als Beschränkung anzusehen, da die Vorrichtung 10 oder die Vorrichtung 20 oder andere für die Fachperson verständliche Äquivalente hierin eingesetzt werden könnten.
  • Eine erste Ausgestaltung umfasst ein Verfahren zum Erzielen einer verbesserten Verteilung und Zuführung eines gewünschten Moleküls M in ein Zielgewebe T. Dieses Verfahren umfasst die Schritte des Einführens von wenigstens einem länglichen Element 12 in ein Körpergewebe allgemein neben und/oder in einem Zielgewebe T. Ein solches Einführen kann mit beliebigen der in der Technik bekannten Sichtbarmachungstechniken unterstützt werden, wie z.B. Computertomografie, Ultraschall, Röntgentechnik, aber diese sind nicht als beschränkend anzusehen. Eine Substanz, die das gewünschte Molekül M, wie z.B. eine Lösung davon, beinhaltet, wird in den Körper in einen Bereich in der Nähe des Zielgewebes T entweder vor oder nach dem Einführen der Vorrichtung 10 eingeleitet. Ein bestimmtes Einführungsverfahren umfasst das Zuführen der Substanz durch ein Lumen 30 und ein Portal 31 wie in der Ausgestaltung der 5 und 6. Es kann aber auch jedes andere Einführungsverfahren angewendet werden, das der Fachperson bekannt ist.
  • Ein erstes elektrisches Potential wird zwischen einem Paar Elektroden 1315' erzeugt, das ausreicht, um eine Umverteilung und Elektromigration des gewünschten Moleküls M in Richtung auf das Zielgewebe T zu bewirken. Danach wird ein zweites elektrisches Potential zwischen einem Paar Elektroden erzeugt, bei denen es sich um dasselbe Elektrodenpaar wie zuvor aktiviert handeln kann oder auch nicht. Das zweite Potential hat ein ausreichend hohes elektrisches Potential, um eine Elektroporation im Zielgewebe T zur Verbesserung einer Bewegung des gewünschten Moleküls M in eine Zelle zu bewirken. Ein zusätzliches drittes Feld mit niedrigem Pegel kann nach der Elektroporationsinduktion angelegt werden, um die Molekülbewegung in Zellen und/oder die Umverteilung noch weiter zu verbessern. Beispielhafte Impulsgrößen- und -dauerbereiche sind u.a., sind aber nicht als darauf beschränkt anzusehen, 1–10.000 Volt/cm für eine Dauer im Bereich von Nanosekunden bis Sekunden. Eine bestimmte Ausgestaltung umfasst einen Impuls oder eine Mehrzahl von Impulsen im Bereich von 1–500 V/cm für eine Dauer im Millisekundenbereich für das erste und das dritte Potential und einen Impuls oder eine Mehrzahl von Impulsen in einem Bereich von 750–1500 V/cm im Mikrosekundenbereich für das zweite Potential. Diese Werte sollen natürlich nicht beschränkend sein und die Fachperson wird verstehen, dass beispielsweise kürzere Impulse von größerer Stärke oder längere Impulse von geringerer Stärke nach Bedarf verwendet werden können, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
  • Ein zweites Verfahren dient zum Zuführen eines bioaktiven Moleküls zu einem subkutanen Zielgewebe T. Dieses Verfahren umfasst die Schritte, wie oben, des Einleitens einer Substanz, die das bioaktive Molekül M enthält, systemisch oder in einen subkutanen Bereich in der Nähe des Zielgewebes T. Eine Vorrichtung wie die Vorrichtung 10 wird in ein Körpergewebe im Allgemeinen neben einem Zielgewebe T eingeführt, und es werden wiederum Elektrodenpaare mit einem niedrigen und einem hohen und wiederum einem niedrigen Pegel aktiviert, um jeweils eine Elektromigration des bioaktiven Moleküls M neben und in dem Zielgewebe T, eine Elektroporation einer Zellmembran in dem Zielgewebe T, die ausreicht, um den Eintritt des bioaktiven Moleküls M ins Zelleninnere zu erlauben, und eine zusätzliche Elektromigration in dem Zielgewebe zu erzielen.
  • Eine dritte Methode (7) dient dazu, zwei Moleküle M, M' in Apposition an einem gewünschten Zielgewebeort T zu bringen, um eine Reaktion dazwischen zuzulassen, wie in einem Multikomponenten-Reaktionssystem oder einer "Zellbombe". Dieses Verfahren beinhaltet die Schritte des Einleitens einer ein erstes Molekül M enthaltenden Substanz in einen ersten Bereich A neben und/oder in dem Zielgewebeort T und des Einleitens einer ein zweites Molekül M' enthaltenden Substanz in einen zweiten Bereich A' neben und/oder in dem Zielgewebeort T.
  • Als Nächstes wird eine Elektromigration des ersten Moleküls M und des zweiten Moleküls M' zu einem dritten Bereich A'' bewirkt, der sich neben und/oder in dem Zielgewebeort T befindet. Der dritte Bereich A'' kann tatsächlich den ersten Bereich A oder den zweiten Bereich A' oder einen anderen davon unterschiedlichen Bereich umfassen.
  • Als Nächstes wird zugelassen, dass das erste Molekül M und das zweite Molekül M' in dem dritten Bereich A'' reagieren.
  • Die Fachperson wird verstehen, dass zusätzliche Ausgestaltungen möglich sind, einschließlich anderer Elektrodenkonfigurationen mit der Aufgabe, Felder mit hohem und niedrigem Pegel zum Bewirken von Elektromigration und Elektroporation zu erzeugen. In dieser Anwendung bedeutet die Tatsache, dass eine Vorrichtung zum Erzeugen eines elektromagnetischen Feldes "konfiguriert" ist, dass (i) der Abschnitt der Vorrichtung, der mit dem Körpergewebe oder Fluid in Kontakt kommt, aus biokompatiblen Materialien besteht, (ii) die Elektroden den Strom führen können, der für die Elektroporation und/oder Elektromigration von lebenden Zellen in vivo in einem Elektrolyt benötigt wird, der das behandelte Gewebe, Einlagerungsfluid, injiziertes Material am Behandlungsort, auf das Zielgewebe aufgebrachtes Material und Kombinationen davon beinhalten kann, und (iii) das Material zwischen den Elektroden auf jedem Trägerelement, das dasselbe Material sein kann wie das Trägerelement, eine ausreichende Dielektrizitätskonstante haben muss, damit es aufgrund dessen, dass nahe gelegene Elektroden eine entgegengesetzte Polarität haben, während der elektrischen Behandlung zu keinem Durchbruch kommt. Darüber hinaus wird für die Fachperson offensichtlich sein, dass dort, wo eine Elektrode oder ein System so konfiguriert ist, dass es zu Elektromigration und Elektroporation kommt, eine solche Elektrode oder ein solches System zum Ausführen einer oder beider Funktionen verwendet werden kann.
  • In der oben genannten Beschreibung wurden bestimmte Begriffe der Kürze und Deutlichkeit halber sowie zur Vermittlung eines Verständnisses verwendet, aber dadurch sind keine unnötigen Beschränkungen über die Erfordernisse des Standes der Technik hinaus abzuleiten, weil solche Wörter hierin für Beschreibungszwecke verwendet werden und im breiten Sinne zu verstehen sind. Darüber hinaus sind die Ausgestaltungen der hierin illustrierten und beschriebenen Vorrichtung lediglich beispielhaft und der Umfang der Erfindung ist nicht auf die genauen Konstruktionsdetails beschränkt.
  • Nachdem die Erfindung, der Aufbau, der Betrieb und die Verwendung der bevorzugten Ausgestaltung davon sowie die dadurch erhaltenen vorteilhaften neuen und nützlichen Ergebnisse beschrieben wurden, werden nunmehr neue und nützliche Konstruktionen sowie sinnvolle mechanische Äquivalente davon, die für die Fachperson offensichtlich sind, in den beiliegenden Ansprüchen dargelegt.

Claims (16)

  1. Vorrichtung zum Manipulieren eines Moleküls (M) in vivo in Bezug auf ein Zielgewebe (T), wobei die Vorrichtung Folgendes umfasst: einen Träger (11) und wenigstens ein erstes und ein zweites Element (12), die an dem Träger befestigt sind und von diesem weg verlaufen, wobei das erste Element wenigstens eine diskrete Elektrode und das zweite Element wenigstens zwei diskrete Elektroden haben, wobei jede Elektrode in Schaltkreisverbindung mit einem jeweiligen Teil einer Quelle (50) von elektrischer Energie ist, wobei die Elektroden in axial beabstandeter Beziehung entlang des Elementes angeordnet sind; wobei die diskreten Elektroden so konfiguriert sind, dass sie ein erstes elektromagnetisches Feld in vivo zwischen gewählten Elektroden, das ausreicht, um eine Elektromigration des genannten Moleküls relativ zu einem Zielgewebe zu erzeugen, und/oder ein zweites elektromagnetisches Feld erzeugen, das ausreicht, um eine transiente Permeabilität einer Zellmembran in dem Zielgewebe zu bewirken.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das zweite Feld größer ist als das erste Feld.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Element ferner ein axial zwischen den Elektroden befindliches Isoliermaterial aufweist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Element Folgendes umfasst: eine längliche Kernelektrode (13), die ein leitendes Material umfasst; eine nichtleitende Isolierhülse (16), die sich in Umgebungsbeziehung zu einem Abschnitt der Kernelektrode befindet; und eine Außenelektrode (14), die sich in Umgebungsbeziehung zu einem Abschnitt der Hülse befindet, wobei ein Boden der Hülse davon vorsteht.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei die Hülse einen unteren Abschnitt hat, der so gestaltet ist, dass er unter einem Boden der Außenelektrode vorsteht.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei die Außenelektrode eine erste Außenelektrode und die Hülse eine erste Hülse umfasst, und die ferner Folgendes umfasst: eine zweite Isolatorhülse (17), die sich in Umgebungsbeziehung zu einem Abschnitt der ersten Außenelektrode befindet, wobei ein unterer Abschnitt der ersten Außenelektrode davon vorsteht; und eine zweite Außenelektrode (15), die sich in Umgebungsbeziehung zu einem Abschnitt der zweiten Hülse befindet.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei die erste Hülse einen unteren Abschnitt aufweist, der so positioniert ist, dass er unter einem Boden der ersten Außenelektrode vorsteht, und wobei die zweite Hülse einen unteren Abschnitt hat, der so gestaltet ist, dass er unter einem Boden der zweiten Außenelektrode vorsteht.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das wenigstens eine Element eine Mehrzahl von Elementen umfasst, die um den Träger in beabstandeter Beziehung voneinander angeordnet und so konfiguriert sind, dass sie eine Peripherie von wenigstens einem Teil des Zielgewebes umgeben.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das wenigstens eine Element ein Paar Elemente umfasst, die in beabstandeter Beziehung angeordnet und so gestaltet sind, dass wenigstens ein Paar Spannungen von entgegengesetzter Polarität etwa gleichzeitig an wenigstens eine Elektrode an jedem Element angelegt werden.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 1, ferner umfassend Mittel zum selektiven Aktivieren einer gewählten Mehrzahl von Elektroden in einem vorbestimmten Muster.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei in dem Element ein Portal vorgesehen ist, um ein Molekül dadurch zu verteilen, wobei sich das Portal neben wenigstens einer der Elektroden befindet.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Element einen länglichen nichtleitenden Pfosten (18) umfasst und jede Elektrode ein Band umfasst, das wenigstens teilweise umfangsmäßig um den Pfosten gewickelt ist, wobei jede Elektrode eine beabstandete Beziehung zu einer benachbarten Elektrode hat.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12, wobei der Pfosten eine Mehrzahl von Pfosten umfasst, die in beabstandeter Beziehung zu dem Träger befestigt sind, um wenigstens einen Teil eines Zielgewebes zu umgeben.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 13, ferner umfassend Mittel zum Aktivieren eines Paares von Elektroden an verschiedenen Pfosten zum Anlegen eines elektromagnetischen Impulses über wenigstens einen Teil des Zielgewebes.
  15. Vorrichtung nach Anspruch 14, wobei das Aktivierungsmittel Mittel zum Aktivieren von aufeinander folgenden Paaren von Elektroden in einem vorgewählten Muster umfasst.
  16. Vorrichtung nach Anspruch 1, ferner umfassend Mittel zum Aktivieren jeder Elektrode in einem vorgewählten Muster zum Optimieren des Eintretens des Moleküls in das Zielgewebe.
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