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Technisches
Gebiet
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Diese
Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Eliminierung von Ethanol
aus einem Abgas unter Verwendung eines Mikroorganismus. Genauer
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Eliminierung von Ethanol, umfassend
die Durchleitung eines Abgases, das Ethanol enthält, durch ein Filterbett, das
einen Ethanol-verwertenden Mikroorganismus enthält, versorgt mit Thiamin oder
einer Substanz, die Thiamin enthält,
um das Ethanol in Kontakt mit dem Mikroorganismus zu bringen und
dadurch das Ethanol abzubauen, so dass das Ethanol direkt aus dem
Abgas entfernt werden kann. Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung,
die bei der Durchführung
dieses Verfahrens verwendet wird.
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Hintergrund
des Wissensstandes
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Ethanol
ist eine der flüchtigen
organischen Verbindungen, die zu der Zerstörung der Ozonschicht beitragen,
wenn auch nicht in einem solch hohen Ausmaß wie Methan. Demgemäss ist es
notwendig, die Emission von Ethanol-enthaltenden Abgasen, die während des
Herstellungsverfahrens von Gärungsprodukten,
z. B. in Bäckereien,
Sojasoßenfabriken,
Alkoholherstellungsanlagen und Brauereien oder Destillerien, gebildet werden
oder diejenigen, die z. B. in Wäschefabriken
bei der Verwendung von Ethanol als Lösungsmittel entstehen, zu unterdrücken. Dies
ist eine entscheidende Aufgabe für
den Schutz der Umwelt der Erde.
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Ethanol-enthaltendes
Abgas wurde häufig
durch Verfahren, wie Flammenverbrennung unter Verwendung eines Boilers
oder dergleichen, katalytische Verbrennung, Adsorption an aktiviertem
Kohlenstoff oder Harz und Auflösung
in Wasser durch einen Scrubber oder durch Abkühlungskondensation, eliminiert.
Andere Behandlungsverfahren als Verbrennung machten es erforderlich,
dass Ethanol zurückgewonnen
und dann weiter als Schritt nach der Rückgewinnung einer Verbrennung
oder einer mikrobiellen Behandlung unterzogen wurde.
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Diese
Verfahren waren jedoch ernsthaft problematisch in Bezug auf die
strengen Anforderungen an den Ort der Errichtung von Anlagen, die
Ethanol-enthaltenes Abgas produzierten; Beschränkungen bei der Auswahl von
Eliminierungsverfahren wegen der beschränkten Verwendung von Versorgungseinrichtungen (Elektrizität, Wasser,
Abwasser); hohe Anfangsinvestitionen und hohe laufende Kosten; gewaltige
Ausrüstungs-
und Landanteile für
die Anlage. Darüber
hinaus erfüllte
keines dieser Verfahren all die Ansprüche in Bezug auf Behandlungsfähigkeit, Ökonomie,
Sicherheit, wie auch Einfachheit der Unterhaltung und des Managements.
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Verfahren
zur Eliminierung oder zum Abbau von Substanzen unter Verwendung
von Mikroorganismen wurden für
Abwasserentsorgung, Abwasserbehandlung, Umweltwiederherstellung,
z. B. durch Abbau von auslaufenden Ölen in Seewasser, Entfernung
von schlechten Umweltgerüchen
usw., entwickelt. Ein Bioscrubber, der aktiviertes Klärwasser
mit einem Scrubber zirkulieren lässt,
ist als eine Vorrichtung zum direkten Abbau und zur Entfernung von
Ethanol in einem Abgas durch Verwendung eines Mikroorganismus bekannt.
Diese Bioscrubber-Vorrichtung behandelt Ethanol, aufgelöst in aktiviertem
Klärwasser,
jedoch durch einen aktivierten Klärschlamm in einem gewaltigen
Belüftungstank,
der nachfolgend an den Scrubber aufgestellt ist. Die Einführung dieser
Vorrichtung erforderte eine gewaltige Ausrüstung und eine signifikante
Investition.
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Eine
andere Vorrichtung zur Eliminierung von Abgas unter Verwendung eines
Mikroorganismus ist ein Biofilter. Der Biofilter ist eine Vorrichtung,
bei der ein Abgas, das behandelt werden soll, durch einen in einem Filtermaterial
immobilisierten Mikroorganismus hindurchgeleitet wird, so dass die
Zielsubstanz durch die Aktivität
des Mikroorganismus in dem Filterbett behandelt wird. Der Vorteil
dieser Vorrichtung ist, dass sie kompakter und niedriger an laufenden
Kosten ist, als die gewöhnliche
Behandlung mit aktiviertem Klärschlamm.
Der existierende Biofilter war jedoch nur dann effektiv, wenn die
Konzentration der zu behandelnden Zielsubstanz, die in dem Abgas
enthalten ist, so niedrig wie ungefähr einige Hundert ppm oder
weniger ist. Ein solcher Biofilter mit einer begrenzten Leistung
war kommerziell unmöglich.
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Das
Verfahren zur Eliminierung oder zum Abbau unter Verwendung eines
Mikroorganismus hat Probleme aufgeworfen, wie, dass es nicht kontinuierlich
für eine
lange Zeit durchgeführt
werden kann, es ihm an einer stabilen Behandlungsfähigkeit
mangelt und dass die beteiligte Vorrichtung komplizierte Unterhaltungsansprüche stellt.
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Es
wurden einige Berichte über
die existierenden Techniken für
den Biofilter, der Ethanol, das in einem Abgas enthalten ist, abbaut
oder eliminiert, veröffentlicht.
Die Hauptinformation aus diesen Berichten wird unten angeboten.
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In
der vorliegenden Patentbeschreibung bezieht sich die Ethanolbeladungskapazität auf die
Menge (Gewicht) von Ethanol, das in die Biofiltervorrichtung pro
Zeiteinheit und pro Volumeneinheit des Filterbettes eingeleitet
wird. Die Ethanolentfernungseffizienz ist das Verhältnis (der
Prozentsatz) von {[der Menge an Ethanol (absolute Menge), eingeleitet
in die Biofiltervorrichtung] minus [die Menge an Ethanol (absolute
Menge) in dem Abgas nach Abgabe aus der Biofiltervorrichtung]} zu
[der Menge an Ethanol (absolute Menge), die in die Biofiltervorrichtung
eingeleitet wird].
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Hodge
et al. berichteten über
einen Test, der in einem geringen Umfang, d. h. einem Laborumfang durchgeführt wurde
(D. S. Hodge und J. S. Devinny, Environmental Progress, Band 13,
167–173
(1994)). Eine zylindrische Säule
mit einem Volumen von 4 l (7,6 cm im Durchmesser bei 90 cm Länge) wurde
mit aktiviertem Kohlenstoff als Filtermaterial bestückt, und
Erde von einer Petroleumraffinerie-Landfirma (land firm) wurde als Quelle
für einen
Mikroorganismus verwendet. Wenn ein Gas bei einer Ethanolbeladungskapazität von 71
bis 245 g/m3/h durchgeleitet wurde, betrug
die Ethanolentfernungseffizienz 72 bis 89%. Die Testergebnisse wurden
jedoch nicht für
einen kontinuierlichen Langzeitbetrieb bestätigt.
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Koared
et al. berichteten ebenfalls über
einen Test, der in einem geringen Umfang, d. h. einem Laborumfang
durchgeführt
wurde (K. Kiared, L. Bibeau, R. Brzeinski, Environmental Progress,
Band 15, 148–152 (1996)).
Eine zylindrische Säule
mit einem Volumen von 21 l (15 cm im Durchmesser bei 120 cm Länge) wurde mit
Torf als Filtermaterial bestückt
und eine Mischung von Bacillus wurde als Quelle eines Mikroorganismus verwendet.
Wenn ein Gas bei einer Ethanolbeladungskapazität von 135 g/m3/h
durchgeleitet wurde, betrug die Ethanolentfernungseffizienz 88%.
Diese Ergebnisse wurden jedoch bei einem kontinuierlichen Betrieb,
der bis 30 Tage durchgeführt
wurde, erhalten.
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Als
Experimente in großem
Umfang, d. h. Anlagenumfang, wurde über Pilotexperimente zur Eliminierung
von Abgas in einer Bäckerei
berichtet (G. Leson et al., Proceedings of the 86th Annual Meeting
of Air & Waste
Association, 93-WP-52C. 04, S. 1–14 (1993)). Als Mikroorganismusquelle
wurde Kompost in einem Reaktor mit einer Kapazität von 1,42 m3 (1
m im Durchmesser bei 1,83 m Höhe
mit zwei Schichten, die in Reihe angeordnet waren) verwendet. Diese
Vorrichtung wurde mit einem Gas, das als ein Abwärtsfluss durchgeleitet wurde,
betrieben. Bei Beladungskapazitäten
von 70 g/m3/h oder weniger betrug die Ethanolentfernungseffizienz
100%. Bei Beladungskapazitäten
oberhalb von 100 g/m3/h betrug die Ethanolentfernungseffizienz
weniger als 90%. Wenn die Beladungskapazitäten 300 g/m3/h
oder mehr betrugen, wurde über
Ethanolentfernungseffizienzen von 50% oder weniger berichtet. Diese
Resultate wurden ebenfalls in einem kontinuierlichen Betrieb erhalten,
der einen kurzen Zeitraum von weniger als zwei Monate dauerte.
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Ähnlich berichteten
Leson et al. über
die Testung eines Biofilters zur Eliminierung von Ethanol-enthaltendem
Abgas in einem großen
Umfang (G. Leson et al., Proceedings of the 88th Annual Meeting
of Air & Waste
Association, 95-WP-9A, 04, S. 1–11
(1995)). Sie führten
Experimente zur Behandlung eines Gießereiabgases, das Ethanol bei
einer Flussrate von 17.000 m3/h enthielt,
durch eine Biofiltervorrichtung mit einem Filterbettvolumen von
280 m3 durch. Bei diesen Experimenten wurde
eine Mischung aus Holzspänen,
landwirtschaftlichem Abfall und Dung als Filtermaterial verwendet.
Es wurde berichtet, dass die Behandlungsfähigkeit im Anfangsstadium des
Betriebs bei einer Ethanolentfernungseffizienz von 80 bis 90% bei
einer durchschnittlichen Ethanolbeladungskapazität von 100 bis 180 g/m3/h betrug. Es wurde kein Bericht über einen
Langzeitbetrieb gemacht, so dass die Ergebnisse eines Langzeitbetriebes
mit einer konstant hohen Ethanolentfernungseffizienz, die stabil
erhalten wird, unbekannt sind.
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Shim
et al. berichteten über
einen Test eines Ethanolabbaus unter Verwendung eines Bioreaktors
vom Spiraltyp, der aktivierten immobilisierten Klärschlamm
enthielt (J. S. Shim et al., J. Chem. Tech. Biotechnol., Band 64,
49–54
(1995)). Sie berichteten, dass 99% Ethanol aus einem Abgas, das
7.000 ppm Ethanol bei einer maximalen Beladungskapazität von 185
g/m3/h (Einheit Reaktorvolumen) enthielt,
entfernt wurde. Sie führten jedoch
nicht einen langfristigen Betriebstest durch.
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Abgesehen
von dem Bericht von Shim et al. betreffen alle Berichte, die eine
Ethanolentfernungseffizienz von 90% oder mehr aufweisen, die Behandlung
eines Abgases, das eine niedrige Konzentration von Ethanol, wie
sie durch die Ethanolbeladungskapazität von 100 bis 180 g/m3/h angezeigt wird, aufweist. Weiter schlossen
diese Berichte nicht die Ergebnisse eines Betriebes, der kontinuierlich
für einen
langen Zeitraum von drei oder mehr Monaten durchgeführt wurde,
mit ein. Das bedeutet, es hat keine Entwicklung eines Biofilters zum
Abbau oder zur Eliminierung von Ethanol aus einem Abgas gegeben,
des Biofilters, der einen ausreichend Abbau oder Eliminierung bei
einer hohen Ethanolbeladungskapazität von 180 g/m3/h
oder mehr sicherstellt, der einen kontinuierlichen Langzeitbetrieb,
bei dem diese Behandlungsfähigkeit
erhalten bleibt, erlaubt und der auf einem Anlagenumfang praktisch
angewendet werden kann.
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Unter
diesen Umständen
entwickelten die Erfinder der vorliegenden Erfindung ein neues Verfahren
zur Eliminierung von Ethanol in einem Abgas durch Verwendung eines
Mikroorganismus als Mittel zum Abbau eines Ethanol-enthaltenden Abgases,
das während
des Herstellungsverfahrens von Gärungsprodukten,
z. B. in Bäckereien,
Sojasoßenfabriken,
Alkoholherstellungsanlagen und Brauereien oder Destillerien, gebildet
wird, oder z. B. in Wäschefabriken,
die Ethanol als Lösungsmittel
verwenden, produziert wird. Das neue Verfahren ist niedrig bei den
laufenden Kosten, erübrigt
die Notwendigkeit für
Vorrichtungen oder Ausrüstungen,
die eine große
Anfangsinvestition erfordern, ist bequemer in der Wartung der Vorrichtung,
ist einfacher zu bedienen, kann kontinuierlich für einen langen Zeitraum von über 1/2
Jahr durchgeführt
werden, ist fähig,
Ethanol in einem Abgas, das eine hohe Konzentration an Ethanol und
eine hohe Beladungskapazität
aufweist, abzubauen und besitzt eine hohe Ethanolentfernungseffizienz,
und die Eliminierung kann mit einer hoher Geschwindigkeit durchgeführt werden.
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Offenbarung
der Erfindung
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung umfasst das Durchleiten eines
Ethanol-enthaltenden Abgases durch einen Ethanol-verwertenden Mikroorganismus,
der in einem Filterbett gehalten wird, Zugabe von Thiamin oder einer
Substanz, die Thiamin enthält,
zu dem Mikroorganismus, um das Ethanol mit dem Mikroorganismus in
Kontakt zu bringen und dadurch das Ethanol in dem Abgas direkt durch
den Mikroorganismus abzubauen. Dieses Verfahren erlaubt eine schnelle
Eliminierung von Ethanol. Die vorliegende Erfindung stellt auch
ein Eliminierungsverfahren bereit, das neben Ethanol Essigsäure durch
einen Essigsäure-verwertenden Mikroorganismus
abbauen kann, auch wenn das Abgas Essigsäure zusätzlich zu Ethanol enthält.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1-a und 1-b sind Ansichten, die Beispiele einer
Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigen;
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2-a, 2-b und 2-c sind
Graphen, die Zeitverläufe
der Ethanolverwendung und Essigsäureverwendung
von drei Stämmen,
Candida hylophila, Candida nitrativorans und Candida boidinii, ausgewählt in den
experimentellen Beispielen 1 und 2, zeigen;
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3 ist ein Graph, der die
Zeitverläufe
der Ethanolentfernungseffizienz in der Gegenwart und Abwesenheit
von Thiamin bei einem Ethanoleliminierungsverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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4 ist ein Graph, der den
Zeitverlauf der Ethanolentfernungseffizienz eines gegenüber hohen Temperaturen
resistenten Ethanol-verwertenden Mikroorganismus zeigt; und
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5 ist ein Graph, der die
Zeitverläufe
der Ethanolentfernungseffizienz entsprechend der gleichzeitigen
Gegenwart oder Abwesenheit eines Mikroorganismus, der fähig ist,
Essigsäure
in der Gegenwart von Ethanol zu verwerten, in dem Ethanoleliminierungsverfahren
der Erfindung zeigt.
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Bestes Vorgehen
zur Durchführung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Eliminierung von
Ethanol durch Verwendung eines Ethanol-verwertenden Mikroorganismus, versorgt
mit Thiamin oder einer Thiamin enthaltenden Substanz, bereit und
stellt weiter ein Verfahren zur Eliminierung von Ethanol durch die
gemeinsame Verwendung eines Ethanol-verwertenden Mikroorganismus,
versorgt mit Thiamin oder einer Thiamin enthaltenden Substanz, und einem
Mikroorganismus, der fähig
ist, Essigsäure
in der Gegenwart von Ethanol zu verwerten, bereit.
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Vorzugsweise
wird als der Ethanol-verwertende Mikroorganismus in der vorliegenden
Erfindung ein Mikroorganismus z. B. aus der Gattung Candida, der
Gattung Pichia und/oder der Gattung Hansenula ausgewählt.
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Innerhalb
der Gattung Candida sind vorzuziehende Beispiele Mikroorganismen
von Candida nitrativorans, wie ATCC 22941; Mikroorganismen von Candida
boidinii, wie IFO 10035, ATCC 96315, ATCC 44637, ATCC 62807, ATCC
90439, ATCC 32929, ATCC 90411, ATCC 36351, ATCC 38256, ATCC 38257,
ATCC 60364, ATCC 46498, ATCC 96926, ATCC 56507, ATCC 20432, ATCC
56897, ATCC 23175 und ATCC 56294; Mikroorganismen von Candida krusei,
wie IFO 0011, ATCC 749, IFO 1064, ATCC 2340, ATCC 38293, ATCC 32672,
ATCC 32545, ATCC 62403, aTCC 62404, ATCC 64675, ATCC 34135, ATCC
20298, ATCC 34077, ATCC 2159, ATCC 14243, ATCC 200339, ATCC 200554,
ATCC 36353 und ATCC 44057; Mikroorganismen von Candida lambica,
wie ATCC 24750; Mikroorganismen von Candida kefyr, wie IFO 0886;
Mikroorganismen von Candida sake, wie IFO 1021; und Mikroorganismen
von Candida solani, wie ATCC 14440.
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Innerhalb
der Gattung Pichia sind vorzuziehende Beispiele Mikroorganismen
von Pichia anomala, wie JCM 3538, IFO 0140, IFO 0127, ATCC 4103,
ATCC 18205, ATCC 2349, ATCC 8202, ATCC 8167, ATCC 2581, ATCC 580,
ATCC 4104, ATCC 46058, ATCC 60231, ATCC 8170, ATCC 18860, ATCC 60811,
ATCC 58044, ATCC 20257, ATCC 46131 und ATCC 34080; Mikroorganismen
von Pichia rhodanensis, wie ATCC 24191; und Mikroorganismen von
Ichia angusta, wie ATCC 64209.
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Innerhalb
der Gattung Hansenula sind vorzuziehende Beispiele Mikroorganismen
von Hansenula anomala, wie IAM 4967, ATCC 2149 und ATCC 8168, oder
Mikroorganismen von Hansenula panis, zur Zeit alle klassifiziert
als Pichia anomala; und Mikroorganismen von Hansenula sydowiorum,
wie ATCC 58369, zur Zeit klassifiziert als Pichia sydowiorum.
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Darüber hinaus
können
Acetaldehyd, Ethylacetat und/oder Essigsäure, die gewöhnlich in
dem Abgas, das Ethanol enthält,
enthalten sind, ebenfalls durch den Mikroorganismus der in der vorliegenden
Erfindung offenbart wird, wie Ethanol abgebaut werden.
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Vorzugsweise
wird als der Mikroorganismus, der in der Erfindung verwendet wird,
der in der Lage ist, Essigsäure
in der Gegenwart von Ethanol zu verwerten, ein Mikroorganismus,
der aus der Gattung Candida ausgesucht wird, verwendet. Innerhalb
der Gattung Candida wird Candida hylophila, wie ATCC 22875, besonders
vorgezogen.
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Das
Verfahren zum Inkontaktbringen des Ethanol-verwertenden Mikroorganismus
der vorliegenden Erfindung mit Ethanol in dem Abgas erfordert die
Bereitstellung eines abgedichteten Tanks, der den Mikroorganismus
auf einem Filtermaterial trägt,
und das Durchleiten des Abgases, das Ethanol enthält, durch
das Filterbett, um das Ethanol-enthaltende Abgas in Kontakt mit
dem Mikroorganismus in dem Filterbett zu bringen. Als Filtermaterial
zum Tragen dieses Mikroorganismus kann die vorliegende Erfindung
irgendeines aus Torfmoos, Vermiculit, Zeolith, Perlit, Eisenaustauschharz,
Kompost, Erde, Kieselgur, Sägemehl,
Holzspänen,
pulverisiertem Papierabfall, Cellulosepulver, Bims, aktiviertem
Kohlenstoff, Kohle, Urethan, PVA-Harz und Rohmetallstücken verwenden.
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Um
die Vorrichtung der Erfindung stabil zu betreiben, wird es besonders
vorgezogen, dass der Mikroorganismus z. B. in einer Menge von 104 Zellen/ml bis 1010 Zellen/ml
in das Filterbett zugegeben wird. Die Konzentration des Mikroorganismus
kann jedoch willkürlich,
abhängig
von der Konzentration des Ethanols in dem Abgas, der Menge der Beladung
des Abgases, der Flussrate des Abgases, etc. ausgewählt werden.
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Das
für das
Wachstum des Mikroorganismus notwendige Wasser wird, wenn notwendig,
durch solche Mittel, wie einen Duschkopf, in das Filterbett eingespeist.
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Der
Weg einer Abbaureaktion von Ethanol besteht darin, dass Ethanol
zu Acetaldehyd abgebaut wird, dass Acetaldehyd zu Essigsäure abgebaut
wird und die Essigsäure
zu Acetyl-CoA konvertiert wird, das über den TCA-Zyklus abgebaut
wird. Die Erfinder zielten auf eine weitere Förderung des Abbaus von Ethanol
durch Aktivierung dieses TCA-Zyklus ab. Vor diesem Hintergrund führten sie
ausführliche
Studien über
die Effekte der Zugabe verschiedener Substanzen zu dem Mikroorganismus
durch. Als ein Ergebnis fanden sie, dass der Abbau von Ethanol durch
Versorgung des Mikroorganismus mit Thiamin, das in dem TCA-Zyklus
verwertet wird, oder einer Substanz, die Thiamin enthält, einfacher
stattfindet und bei hoher Geschwindigkeit durchgeführt werden
kann. Die vorliegende Erfindung stellt ein schnelleres und stabileres
Verfahren zur Eliminierung von Ethanol in einem Abgas durch Zugabe
von Thiamin oder einer Substanz, die Thiamin enthält, zu dem
Filterbett bereit.
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Die
Thiamin- oder Thiamin-enthaltende Substanz, die in dieser Erfindung
verwendet wird, schließt
z. B. Thiaminhydrochlorid, etc. als Thiamin selbst, und Thiamin-enthaltende
Stoffe, einschließlich
Getreidekost, wie Reiskleie und Weizenkeim, den Keimanteil von Getreidekost,
Bohnen, wie Sojabohne, Saat von Pflanzen, wie Sesam und Sonnenblume,
Seetang, Fleisch und seine Verarbeitungsprodukte und komplexe Nährstoffe, wie
Hefeextrakt und Malzextrakt, mit ein. Jede dieser Substanzen kann
in der vorliegenden Erfindung ähnlich verwendet
werden.
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Die
Thiamin- oder Thiamin-enthaltende Substanz kann dem Mikroorganismus
durch Zugabe von ihr zu dem Filterbett, das den Mikroorganismus
enthält,
verabreicht werden. Die Zugabe der Thiamin- oder Thiamin-enthaltenden
Substanz zu dem Filterbett kann z. B. durch direktes Mischen von
Thiamin oder der Thiamin-enthaltenden Substanz zu dem Filterbett
oder durch Bildung der Thiamin- oder Thiamin-enthaltenden Substanz
in eine wässrige
Lösung
oder Suspension und Versprengen der Lösung oder Suspension über dem Filterbett
unter Verwendung eines Berieselungsschlauches durchgeführt werden.
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Die
Menge der Thiamin- oder Thiamin-enthaltenden Substanz, die zu dem
Filterbett zugegeben wird, kann bei 1 μg oder mehr Thiamin pro Liter
des Filterbettes liegen und mehr vorzuziehen wird die Menge von 50
bis 200 μg/l
des Filterbettes verwendet. Wenn die Substanz, die Thiamin enthält, z. B.
Reiskleie ist, liegt ihre Menge bei 2 g oder mehr pro Liter des
Filterbettes.
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Die
Thiamin- oder Thiamin-enthaltende Substanz kann jederzeit zu dem
Filterbett zugegeben werden, z. B. zu Beginn des Ethanoleliminierungsverfahrens
oder während
der Durchführung
des Ethanoleliminierungsverfahrens.
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Wenn
Ethanol abgebaut wird, können
Acetaldehyd, Ethylacetat und/oder Essigsäure, die Zwischenprodukte während seines
Abbauprozesses, in dem Filterbett, das den Mikroorganismus enthält, akkumulieren. Vor
allem bei hoher Ethanolbeladungskapazität kann die Akkumulation dieser
Zwischenprodukte leicht auftreten. Insbesondere wenn unter diesen
Zwischenprodukten die Akkumulation von Essigsäure übermäßig auftritt, kann der pH in
dem Filterbett auch beeinflusst werden, und die Ethanolverwertungsfähigkeit
des Mikroorganismus kann leicht unterdrückt werden. Demzufolge kann
seine Ethanolverwertungsfähigkeit
abnehmen oder die Proliferation und das Wachstum des Mikroorganismus
kann inhibiert werden. Unter diesen Umständen fanden die Erfinder, dass
der Abbau von Ethanol stabil und bei hoher Geschwindigkeit durchgeführt werden
kann durch Verwendung des Mikroorganismus, der fähig ist, Essigsäure in der
Gegenwart von Ethanol zusammen mit dem Ethanol-verwertenden Mikroorganismus
als dem Mikroorganismus, der in Kontakt mit Ethanol gebracht werden
soll, zu verwerten.
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Wenn
das Verfahren zur Eliminierung von Ethanol gemäß der vorliegenden Erfindung
bei hoher Geschwindigkeit oder unter Bedingungen, die eine hohe
Beladung von Ethanol in dem Abgas mit einschließen, durchgeführt wird,
tendiert das Kohlenstoffstoffquelle(C)/Stickstoffquelle(N)-Verhältnis in
dem Filterbett dazu, erheblich in Richtung der Kohlenstoff (C)-Seite
verlagert zu werden. Für
das volle Wachstum des Mikroorganismus wird es daher vorgezogen,
eine Stickstoffquelle (N) zuzugeben. Als Stickstoffquelle können willkürlich ein
Ammoniumsalz oder ein Nitrat, wie Ammoniumnitrat, Ammoniumchlorid,
Ammoniumsulfat oder Natriumnitrat, Ammoniak, Harnstoff, Amine, Aminosäure oder
Hefeextrakt oder andere komplexe Substanzen, verwendet werden. Für das volle
Wachstum des Mikroorganismus wird nicht nur eine Stickstoffquelle,
sondern vorzugsweise auch eine Phosphorquelle zugegeben. Als die
Phosphorquelle kann willkürlich
ein Phosphat, wie Dikaliumhydrogenphosphat oder Dinatriumhydrogenphosphat,
oder eine komplexe Substanz, wie Hefeextrakt, verwendet werden.
Darüber
hinaus wird, wenn sich der pH in dem Filterbett zu Beginn oder während des
Ethanoleliminierungsverfahrens deutlich ändert, die Zugabe eines pH-Einstellers
vorgezogen, um die Belastung des Mikroorganismus zu reduzieren.
Der pH-Einsteller kann Calciumcarbonat, Calciumhydroxid oder Natriumhydroxid
sein, ist aber nicht darauf beschränkt. Zum Beispiel eine solche
Behandlung kann in dem angemessenen Wachstum des Mikroorganismus
resultieren.
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Ein
Beispiel für
die Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung wird unten gezeigt. Wie in den 1-a und 1-b veranschaulicht,
wird ein Filterbett 2 mit einer porösen Trägerplatte 10 an seinem
Boden bereitgestellt. Das Innere des Filterbettes 2 ist
mit einem Filtermaterial bestückt,
und ein Mikroorganismus wird in dem Filterbett getragen. Über dem
Filterbett 2 wird ein Sprühausguss 6 bereitgestellt.
Der Sprühausguss 6 ist über ein
Wasserversorgungsventil 7 mit einer Wasserversorgungspumpe 8 verbunden,
um, wenn nötig, Wasser
auf das Filterbett 2 zu sprühen. Bei der Vorrichtung, die
in 1-a gezeigt wird,
wird eine Diffusionsschicht 3 unter dem Filterbett 2 bereitgestellt.
Bei der Vorrichtung, die in 1-b gezeigt
wird, wird eine Diffusionsschicht 3 über dem Filterbett 2 bereitgestellt.
Da ein Abgas in der Diffusionsschicht 3 stagniert, kann
das Abgas einheitlich in das Filterbett 2 eingeführt werden.
An einem niedrigeren Teil der Vorrichtung wird eine Abflussröhre 9 bereitgestellt,
so dass Abwasser, das in einem niedrigeren Anteil des Filterbetts
akkumuliert, wenn notwendig, zur Außenseite der Vorrichtung entsorgt
werden kann. In 1-a wird
ein Abgas, das Ethanol enthält,
von unterhalb des Filterbetts 2 durch das Filterbett 2 nach
oben durchgeleitet. In 1-b wird
ein Abgas, das Ethanol enthält,
von oberhalb des Filterbettes 2 durch das Filterbett 2 nach
unten durchgeleitet. Bei jedem der beiden Arten der Vorrichtung,
werden der Mikroorganismus in dem Filterbett 2 und das
Ethanol-enthaltende Abgas, das durch das Filterbett 2 durchgeleitet
wird, in Kontakt gebracht, um Ethanol abzubauen. Das Abgas, aus
dem das Ethanol entfernt wurde, wird durch eine Gasauslassröhre 5 entsorgt.
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Die
vorliegende Erfindung wird ausführlicher
durch die folgenden experimentellen Beispiele und Beispiele zur
Arbeit mit der Erfindung beschrieben werden.
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Experimentelles Beispiel
1
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Auswahl von
Ethanol-verwertenden Mikroorganismen
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Die
folgenden Mikroorganismen wurden auf ihre Fähigkeit, Ethanol zu verwerten,
untersucht:
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Mikroorganismen, die in
dem Test verwendet wurden
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- Brettanomyces anomalus ATTCC 10599
- Brettanomyces bruxellensisi IFO 0677
- Brettanomyces claussenii ATCC 10562
- Bremmanomyces lambicus ATCC 10563
- Candida aaseri ATCC 18805
- Candida boidinii CTW (isolierter Stamm)
- Candida cantarellii IFO 10269
- Candida hylophila CR30 (isolierter Stamm)
- Candida lambica ATCC 24750
- Candida kefyr IFO 0886
- Candida krusei IFO 0011
- Candida krusei ATCC 749
- Candida melibiosica IFO 10401
- Candida mesenterica JCM 7531
- Candida mesenterica ATCC 10569
- Candida nitrativorans CY 4-1G (isolierter Stamm)
- Candida sake IFO 1021
- Candida solani ATCC 14440
- Candida vinaria ATCC 24745
- Candida vini ATCC 18823
- Cryptococcus humicolus ATCC 14438
- Hansenula anomala IAM 4967
- Hansenula anomala ATCC 2149
- Hansenula anomala ATCC 8168
- Hasegawaea japonica RTCC 10660
- Pichia angusta ATCC 14754
- Pichia angusta RTCC 64209
- Pichia anomala JCM 3538
- Pichia anomala IFO 0127
- Pichia anomala IFO 0140
- Pichia rhodanensis ATCC 24191
- Rhodotorula javanica ATCC 24010
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Alle
isolierten Stämme
wurden aus der Oberflächenschicht
von Erde isoliert. Zusammensetzung
des Kulturmediums zur Testung auf Ethanolverwertungsfähigkeit
Grundmedium
(NH4)2HPO4 | 5
g |
(NH4)2SO4 | 4
g |
KH2PO4 | 2
g |
MgSO4·7H2O | 0,5
g |
Hefeextrakt | 0,1
g |
FeSO4·7H2O | 35
mg |
MnSO4·5H2O | 8,8
g |
Wasser
pH 6,2 | 1
Liter |
Ethanol
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Das
Grundmedium wurde bei 121°C
für 15
min autoklaviert, und dann wurde Ethanol dazugegeben, um ein Kulturmedium
zur Testung zu bilden.
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Verfahren
zur Vorinkubation von Testmikroorganismus
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Ein
80-ml-Teströhrchen
wurde mit 10 ml eines flüssigen
Mediums der Zusammensetzung: 21 g Bacto YM-Brühe (ein Produkt von Difco,
das 3 g Hefeextrakt, 3 g Malzextrakt, 5 g Pepton und 10 g Dextrose
enthält) pro
Liter Wasser bestückt.
Der Testmikroorganismus wurde für
24 bis 48 h in den Teströhrchen
kultiviert und die resultierende Kultur wurde als flüssige Kultur
des Testmikroorganismus verwendet.
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Testverfahren
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Zu
einem 80-ml-Teströhrchen,
das 10 ml des Grundmediums zur Testung auf Ethanolverwertungsfähigkeit
enthielt, wurden 0,2 ml Ethanol zugegeben und weiter wurden 0,2
ml der flüssigen
Impf-Kultur des Testmikroorganismus zugegeben. Die Mischung wurde
bei 30°C
für 48
bis 96 h mit einem Hin- und Herschüttler schüttelkultiviert (300 U/min).
Der Zeitverlauf der Ethanolkonzentration in der Impfkultur während der
Kultur wurde durch Hochleistungsflüssigchromatographie-Analyse
in Intervallen von 24 h während
des Kultivierungszeitraums gemessen. Die HPLC-Analyse wurde unter
Verwendung einer Säule
Aminex HPX-87H (8 mm ϕ × 300 mm, Bio-Rad), einer mobilen
Phase aus 0,01 N Schwefelsäure,
einer Flussrate von 0,6 ml/min bei Raumtemperatur und eines Differentialrefraktometers
zum Nachweis durchgeführt.
Basierend auf dem Zeitverlauf der Abnahme in der Ethanolkonzentration
in der Impfkultur wurden die Testmikroorganismen, die fähig waren, 0,3%
(G/V) oder mehr Ethanol in 24 h abzubauen, als die Mikroorganismen
mit einer hohen Ethanol-verwertenden Fähigkeit ausgesucht. Die folgenden
Mikroorganismen wurden ausgesucht:
-
Ausgesuchte
Mikroorganismen mit hoher Ethanol-verwertenden Fähigkeit
-
- Candida boidinii CTW (isolierter Stamm)
- Candida hylophila CR30 (isolierter Stamm)
- Candida lambica ATCC 24750
- Candida kefyr IFO 0886
- Candida krusei IFO 0011
- Candida krusei ATCC 749
- Candida nitrativorans CY 4-1G (isolierter Stamm)
- Candida sake IFO 1021
- Candida solani ATCC 14440
- Hansenula anomala IAM 4967
- Hansenula anomala ATCC 2149
- Hansenula anomala ATCC 8168
- Pichia anomala JCM 3538
- Pichia anomala IFO 0140
- Pichia angusta ATCC 64209
- Pichia rhodanensis ATCC 24191
-
Experimentelles Beispiel
2
-
Auswahl eines Mikroorganismus,
der fähig
ist, Essigsäure
in der Gegenwart von Ethanol zu verwerten
-
Die
Mikroorganismen, die im experimentellen Beispiel 1 verwendet wurden,
wurden auf die Fähigkeit, Essigsäure in Gegenwart
von Ethanol zu verwerten, untersucht. Kulturmedium
zur Beurteilung der Essigsäure-verwertenden
Fähigkeit
in Gegenwart von Ethanol
Grundmedium
K2HPO4 | 3
g |
Na2HPO4·12H2O | 6
g |
NaCl | 15
g |
NH4Cl | 1
g |
MgSO4·7H2O | 0,246
g |
Vitamin-B1-Hydrochlorid | 4
mg |
Essigsäure | 5
ml |
FeSO4·7H2O | 35
mg |
MnSO4·5H2O | 8,8
mg |
Wasser
pH 6,0 | 1
Liter |
Ethanol
-
Das
Grundmedium wurde bei 121°C
für 15
min autoklaviert und dann wurde Ethanol hinzugegeben, um es als
Kulturmedium zur Beurteilung zu verwenden.
-
Die
Vorinkubation jedes Testmikroorganismus wurde auf die gleiche Weise
wie im experimentellen Beispiel 1 durchgeführt, um eine flüssige Kultur
des Testmikroorganismus zu erhalten.
-
Testverfahren
-
Zu
einem 80-ml-Teströhrchen,
das 10 ml des Grundmediums zur Testung auf Essigsäure-verwertende Fähigkeit
in der Gegenwart von Ethanol enthielt, wurden 0,2 ml Ethanol zugegeben
und weiter wurden 0,2 ml der flüssigen
Kultur des Testmikroorganismus zugegeben. Die Mischung wurde durch
einen Hin- und Herschüttler
bei 30°C
für 48
bis 72 h schüttelkultiviert
(300 U/min). Die Zeitverläufe
der Ethanolkonzentration und der Essigsäurekonzentration in der Impfkultur
während
der Kultivierung wurden durch Hochleistungsflüssigchromatographie-Analyse
in Intervallen von 24 h gemessen. Die HPLC-Analyse wurde unter Verwendung
einer Säule
Aminex HPX-87H (8 mm ϕ × 300 mm, Bio-Rad), einer mobilen
Phase aus 0,01 N Schwefelsäure, einer
Flussrate von 0,6 ml/min bei Raumtemperatur und eines Differenzialrefraktometers
zum Nachweis durchgeführt.
Basierend auf dem Zeitverlauf der Abnahme in der Essigsäurekonzentration
in der Impfkultur, wurde der Testmikroorganismus, der fähig war,
0,4% (G/V) oder mehr Essigsäure
in 24 h abzubauen, als der Mikroorganismus mit Essigsäure-verwertender
Fähigkeit
in der Gegenwart von Ethanol ausgewählt. Der folgende Mikroorganismus
wurde ausgewählt:
-
Ausgewählter Mikroorganismus
mit Essigsäure-verwertender
Fähigkeit
in der Gegenwart von Ethanol
-
Candida hylophila CR30
(isolierter Stamm)
-
2-a, 2-b und 2-c zeigen
die Zeitverläufe
der Ethanolkonzentration und der Essigsäurekonzentration in der Impfkultur
von drei Stämmen,
d. h. im ausgewählten
Stamm Candida hylophila CR30, und zwei Stämmen mit hoher Ethanol-Abbaufähigkeit,
Candida nitrativorans CY 4-1G und Candia boidinii CTW. In den Graphen
stellt die horizontale Achse die vergangene Zeit und die vertikale
Achse die Ethanolkonzentration und die Essigsäurekonzentration in der Impfkultur
dar, wobei der leere Bereich Ethanol und der ausgefüllte Bereich Essigsäure darstellen. 2-a, 2-b und 2-c bieten
die Ergebnisse für
Candida nitrativorans, Candida boidinii bzw. Candida hylophila.
Man fand, dass Candida nitrativorans, gezeigt in 2-a, und Candida boidinii, gezeigt in 2-b, Ethanol sehr schnell
abbauten, aber beim Abbau von Essigsäure langsam waren. Man fand, dass
Candida hylophila, gezeigt in 2-c,
fähig war,
0,5% (G/V) Essigsäure
in ungefähr
24 h bei der gleichzeitigen Gegenwart von Ethanol abzubauen.
-
Beispiel 1
-
Verfahren zur Eliminierung
von Ethanol durch Verwendung eines Ethanol-verwertenden Mikroorganismus
-
Eine
Acrylsäure
mit einem inneren Durchmesser von 8 cm und einer Länge von
50 cm wurde mit einer Mischung aus 30 g Calciumcarbonat und 2 l
Torfmoos, beimpft mit einer Impfkultur von Candida nitrativorans CY
4-1G, das im experimentellen Beispiel 1 als der Ethanol-verwertende
Mikroorganismus ausgewählt
wurde, bestückt,
so dass die Menge des geimpften Stamms bei 107 bis
108 Zellen/Filterbett (Trockengewicht) liegen würde. Diese
Mischung war auf einen Wassergehalt von 50 bis 60% eingestellt.
-
Die
Impfkultur erhielt man durch Kultivierung von Candida nitrativorans
CY 4-1G in einem flüssigen Medium
der folgenden Zusammensetzung: 21 g Bacto YM-Brühe (ein Produkt von Difco,
das 3 g Hefeextrakt, 3 g Malzextrakt, 5 g Pepton und 10 g Dextrose
enthält)
pro Liter Wasser für
24 bis 48 h durch Verwendung eines 10-l-Gefäßfermentierers.
-
Ein
Ethanol-enthaltendes Gas (2.000 ppm) wurde durch Einblasen von Luft
in eine wässrige
Lösung von
Ethanol, um sie blasig zu machen, hergestellt. Dieses Gas wurde
in die Acrylsäure
in einer Geschwindigkeit von 1 l/min eingespeist. Die Ethanolbeladungskapazität wurde
bei 120 g/m3/h berechnet. An dem Ausgang der
Säule wurde
die Konzentration von Ethanol in dem Auslassgas gemessen. Die Messung
der Ethanolkonzentration in dem Auslassgas wurde durch Gaschromatographie
durchgeführt.
Die Bedingungen für
die Gaschromatographie waren wie folgt: eine Füllkörpersäule (5 Carbowachs 20M/GP60/80
CarbopackB, 2,6 mm ϕ × 2
m; Supelco) als eine Säule;
N2 als Trägergas, eine Flussgeschwindigkeit
von 25 ml/min, Temperaturen von 100°C für die Injektion und die Säule, 200°C für den Nachweis;
Nachweis durch FID und eine Probenmenge von 1 ml. Wenn die Ethanolentfernungseffizienz
das 50% Niveau erreichte, wurde der Test abgebrochen.
-
Die
Ergebnisse werden durch eine Kurve 3-a in 3 gezeigt. Die Ethanolkonzentration in
dem Ablassgas an dem Ausgang der Säule betrug niemals mehr als
200 ppm für
180 Tage (6 Monate), und die Ethanolentfernungseffizienz betrug
90% oder mehr.
-
Beispiel 2
-
Verfahren zur Eliminierung
von Ethanol mit einem Ethanol-verwertenden
Mikroorganismus, denen Thiamin verabreicht wurde
-
Eine
Acrylsäure
mit einem inneren Durchmesser von 8 cm und einer Länge von
50 cm wurde mit einer Mischung aus 30 g Calciumcarbonat, 40 g Reiskleie,
die 1 mg Thiamin enthielt, und 2 Liter Torfmoos, beimpft mit einer
Impfkultur von Candida nitrativorans CY 4-1G, das in dem experimentellen
Beispiel 1 als der Ethanol-verwertende Mikroorganismus ausgewählt wurde,
bestückt,
so dass die Menge des geimpften Stammes 107 bis
108 Zellen/g Filterbett (Trockengewicht)
betragen würde.
Diese Mischung war auf einen Wassergehalt von 50 bis 60% eingestellt
worden. Die Impfkultur war auf die gleiche Weise wie in Beispiel
1 hergestellt worden.
-
Ein
Ethanol enthaltendes Gas (2000 ppm) wurde durch Einblasen von Luft
in eine wässrige
Lösung von
Ethanol, um sie blasig zu machen, hergestellt. Dieses Gas wurde
in die Acrylsäure
in einer Geschwindigkeit von 1 l/min eingespeist. Die Ethanolbeladungskapazität wurde
bei 120 g/m3/h berechnet. An dem Ausgang der
Säule wurde
die Konzentration von Ethanol in dem Auslassgas durch Gaschromatographie
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 gemessen. Wenn die Ethanolentfernungseffizienz
das 50%-Niveau erreichte, wurde der Test abgebrochen.
-
Die
Resultate werden durch eine Kurve 3-b in 3 gezeigt. Bei Beispiel 1 tendierte die
Ethanolentfernungseffizienz dazu, abzunehmen, wenn 180 Tage seit
Beginn des Betriebes vergangen waren. In Beispiel 2, bei dem Reiskleie
als Thiaminquelle zugegeben wurde, wurde die Behandlungsfähigkeit,
ausgedrückt
als die Ethanolentfernungseffizienz von 95% oder mehr, für mehr als
420 Tage, wie durch die Kurve 3-b angezeigt, erhalten.
-
Die
Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung wird oft im Freien aufgestellt. Selbst wenn diese Vorrichtung
im Inneren aufgerichtet wird, wird als Minimum ein Gerät für die Kontrolle
der Raumtemperatur, wie ein Airconditioner, bereitgestellt, und
die Vorrichtung der Erfindung wird häufig in eine Umgebung gestellt, die
empfänglich
für den
Einfluss der Lufttemperatur ist. So kann die Temperatur des Filterbettes
innerhalb der Vorrichtung, gewöhnlich
20°C bis
38°C oder
niedriger, auf 40°C
oder höher
in der Sommerzeit steigen. Darüber hinaus
wird Hitze, wenn der Mikroorganismus in dem Filterbett Ethanol verwertet,
gebildet. So kann die Temperatur des Filterbettes auch in einer
Situation, bei der die Verwertung deutlich stattfindet, auf 40°C oder höher steigen.
Bei einer Filterbetttemperatur von 40°C oder höher wird das Wachstum des in
dem Filterbett gehaltenen Mikroorganismus langsamer und seine Verwertungsfähigkeit
sinkt. Mit Blick darauf suchten die Erfinder nach einem Mikroorganismus,
der es dem Ethanoleliminierungsverfahren der vorliegenden Erfindung
erlaubt, auch dann durchgeführt
zu werden, wenn die Filterbetttemperatur auf 40°C oder höher steigt. Man hielt Pichia angusta
ATCC 64209, ausgewählt
im experimentellen Beispiel 1 als der Mikroorganismus mit hoher
Ethanol-verwertender Fähigkeit,
für widerstandsfähig gegenüber hohen
Temperaturen von 40°C
oder höher
(Agric. Biol. Chem., 50(4), 827–832,
1986). So verwendeten die Erfinder diese Pichia angusta ATCC 64209,
um das Ethanol-eliminierende
Verfahren durchzuführen,
wie in Beispiel 3 unten gezeigt.
-
Beispiel 3
-
Verfahren zur Eliminierung
von Ethanol mit einem Ethanol-verwertenden
Mikroorganismus, der Widerstandsfähigkeit gegen hohe Temperaturen
aufweist
-
Zwei
Acrylsäulen
(a und b) mit einem Durchmesser von 8 cm und einer Länge von
50 cm wurden mit Mischungen aus 30 g Calciumcarbonat, 40 g Reiskleie,
die 1 mg Thiamin enthielt, und 2 l Torfmoos, beimpft mit einer Impfkultur
aus Candida nitrativorans CY 4-1G, bzw. einer Impfkultur aus Hochtemperatur-resistenter Pichia
angusta ATCC 64209, wobei beide Stämme im experimentellen Beispiel
1 als die Ethanol-verwertenden Mikroorganismen
ausgewählt
wurden, bestückt,
so dass die Menge jedes geimpften Stammes bei 107 bis
108 Zellen/g Filterbett (Trockengewicht)
liegen würde.
Jede Mischung war auf einen Wassergehalt von 50 bis 60 eingestellt
worden. Jede Impfkultur war auf die gleiche Weise wie in Beispiel
1 hergestellt worden.
-
Ein
Ethanol-enthaltendes Gas (2000 ppm) wurde durch Einblasen von Luft
in eine wässrige
Lösung von
Ethanol, um sie blasig zu machen, hergestellt. Dieses Gas wurde
in jeder der Acrylsäulen
a und b in einer Flussgeschwindigkeit von 1 l/min eingespeist. Die
Ethanolbeladungskapazität
wurde bei 120 g/m3/h berechnet. Dieser Test
wurde in einer thermostatischen Kammer bei 37°C durchgeführt. An dem Ausgang jeder Säule wurde
die Konzentration von Ethanol in dem Auslassgas durch Gaschromatographie
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 gemessen. Wenn die Ethanolentfernungseffizienz
das 50%-Niveau erreichte, wurde der Test abgebrochen. Ein Thermometer
wurde in das Filterbett eingelassen, um die Temperatur des Filterbetts
während des
Testes zu messen.
-
Die
Ergebnisse werden in 4 gezeigt.
Eine Kurve 4-a zeigt die Ergebnisse auf der Säule a, bei der Candida nitrativorans
CY 4-1G zu dem Filterbett zugegeben wurde. Während des Testzeitraums betrug
die Temperatur des Filterbettes 37 bis 45°C, und die Ethanolentfernungseffizienz
nahm an dem 30. Tag und später deutlich
ab. Eine Kurve 4-b zeigt die Ergebnisse auf der Säule b, bei
der Pichia angusta ATCC 64209 zu dem Filterbett zugegeben wurde.
Während
des Testzeitraumes betrug die Temperatur des Filterbettes 37 bis
45°C, aber
die Eliminierung von 95% oder mehr Ethanol war unter der Ethanolbeladungskapazität von 120
g/m3/h selbst am 90. Tag möglich.
-
Die
Ergebnisse aus Beispiel 3 zeigen, dass Pichia angusta ATCC 64209
dem Ethanol-eliminierenden Verfahren der vorliegenden Erfindung
erlaubten, auch bei einer so hohen Filterbetttemperatur, wie 40°C oder höher, durchgeführt zu werden
und stellten eine Ethanolentfernungseffizienz von 90% oder mehr
für Ethanol in
dem Abgas für über 90 Tage
bereit.
-
Beispiel 4
-
Verfahren zur Eliminierung
von Ethanol durch gemeinsame Verwendung eines Ethanol-verwertenden
Mikroorganismus und eines Mikroorganismus, der fähig ist, Essigsäure in der
Gegenwart von Ethanol zu verwerten
-
Zwei
Acrylsäulen
(a und b) mit einem Durchmesser von 8 cm und einer Länge von
50 cm wurden jeweils mit einer Mischung aus 30 g Calciumcarbonat,
40 g Reiskleie, die 1 mg Thiamin enthielt, und 2 l Torfmoos, beimpft
mit einer Impfkultur aus Candida nitrativorans CY 4-1G, die im experimentellen
Beispiel 1 als der Ethanol-verwertende Mikroorganismus ausgewählt worden
war, zu bestücken,
so dass die Menge des geimpften Stammes bei 107 bis
108 Zellen/g Filterbett (Trockengewicht)
liegen würde.
Die Mischung war auf einen Wassergehalt von 50 bis 60% eingestellt
worden. Die Impfkultur war auf die gleiche Weise wie in Beispiel
1 hergestellt worden.
-
Ein
Ethanol-enthaltendes Gas (6000 ppm) wurde durch Einblasen von Luft
in eine wässrige
Lösung von
Ethanol, um sie blasig zu machen, hergestellt. Dieses Gas wurde
in jede der Acrylsäulen
a und b mit einer Flussgeschwindigkeit von 1 l/min eingespeist.
Die Ethanolbeladungskapazität
wurde bei 360 g/m3/h berechnet. An dem Ausgang
jeder Säule
wurde die Konzentration an Ethanol in dem Auslassgas durch Gaschromatographie
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 gemessen. Für jede der
Säulen
wurde eine wässrige
Lösung
aus 3 g Ammoniumnitrat und 0,9 g Dikaliumhydrogenphosphat zu dem
Filterbett über
das obere Ende der Säule
1 Monat nach Beginn des Tests und danach einmal monatlich zugegeben.
Zu der Säule
b wurde eine Impfkultur von Candida hylophila CR 30, die im experimentellen
Beispiel 2 als der Mikroorganismus, der fähig ist, Essigsäure in der
Gegenwart von Ethanol zu verwerten, ausgewählt worden war, in einer Menge
von 20 ml jeden 17., 47. und 77. Tag nach Beginn des Tests zugegeben,
so dass die Menge des zugegebenen Stamms bei 109 bis
1010 Zellen/Liter des Filterbetts liegen
würde.
Zu der Säule
a wurde nichts zugegeben. Die Impfkultur war auf die gleiche Weise
wie in Beispiel 1 hergestellt worden. Jeder Test wurde abgebrochen,
wenn die Ethanolentfernungseffizienz das 50%-Niveau erreichte.
-
Die
Ergebnisse werden in 5 gezeigt.
Eine Kurve 5-a zeigt die Ergebnisse auf der Säule a ohne Zugabe des Mikroorganismus,
der fähig
ist, Essigsäure
in Gegenwart von Ethanol zu verwerten. Die Ethanolentfernungseffizienz
nahm am 20. Tag und später
deutlich ab. Eine Kurve 5-b zeigt die Ergebnisse auf der Säule b, zu
der der Mikroorganismus, der fähig
ist, Essigsäure
in der Gegenwart von Ethanol zu verwerten, zugegeben wurde. 95%
oder mehr Ethanolentfernungseffizienz waren bei einer hohen Ethanolbeladungskapazität von 360
g/m3/h sogar an dem 90. Tag des Betriebes
möglich.
-
Für die Säule a wurde
der pH des Abwassers, der aus dem Boden der Säule am 43. Tag abgelassen wurde,
gemessen und er lag bei 3,5. Als die Essigsäurekonzentration in dem Abwasser
durch HPLC, wie im experimentellen Beispiel 2, analysiert wurde,
wurden 2,5 G/V-% Essigsäure
nachgewiesen. Für
die Säule
b wurde der pH des Abwassers am 9., 43., 64. und 91. Tag gemessen
und er lag bei 7,23, 7,59, 7,46 bzw. 7,13. Die Essigsäurekonzentration
in dem Abwasser wurde ebenfalls durch HPLC analysiert, aber zu keinem
Zeitpunkt wurde Essigsäure
nachgewiesen.
-
Beispiel 5
-
Verfahren zur Eliminierung
von Ethanol durch Verwendung eines Ethanol-verwertenden Mikroorganismus
-
Eine
Vorrichtung, die in 1-b gezeigt
wird, mit einem Filterbettvolumen von 5 m3 (150
cm × 333
cm × 100
cm) wurde mit 5 m3 Torfmoos, 75 kg Calciumcarbonat,
100 kg Reiskleie und 100 Litern einer Impfkultur von Candida nitrativorans
CY 4-1G (nach Mischen, 107 bis 108 Zellen/g des trockenen Filtermaterials),
die im experimentellen Beispiel 1 als der Ethanol-verwertende Mikroorganismus
ausgewählt
worden war, bestückt, um
als Filterbett zu dienen. Die Impfkultur war in der gleichen Weise
wie in Beispiel 1 hergestellt worden. Ein Ethanol-enthaltendes Abgas
in Gärungsanlagen
wurde mit äußerer Luft
auf eine Ethanolkonzentration von 2000 ppm verdünnt und dann als abwärts gerichteter
Fluss durch das Filterbett mit einer Geschwindigkeit von 2,5 m3/min geleitet. Die Ethanolbeladungskapazität wurde
bei 120 g/m3/h berechnet. An einer Abgasöffnung der
Vorrichtung wurde der Zeitverlauf der Ethanolkonzentration in dem
Ablassgas durch gaschromatographische Analyse alle 96 Stunden gemessen.
-
Eine
wässrige
Lösung
aus 15 kg Ammoniumnitrat und 4,5 kg Dikaliumhydrogenphosphat wurde
zu dem Filterbett durch das obere Ende des Filterbetts 1 Monat nach
Beginn des Tests und danach einmal monatlich zugegeben. Die Vorrichtung
wurde für
1 Jahr von Beginn ihres Betriebes an beobachtet. Die Ethanolentfernungseffizienz
von 90% oder mehr wurde für
1 Jahr immer stabil erhalten.
-
Industrielle
Anwendbarkeit
-
Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung besitzt eine ausgezeichnete
Abbau- und Eliminierungsfähigkeit,
ausgedrückt
durch eine Ethanolentfernungseffizienz von 90% oder höher, für Ethanol
in einem Abgas, das mit einem Mikroorganismus in Kontakt gebracht
wird. Das Verfahren erlaubt sogar für den Abbau und die Eliminierung
von Ethanol sehr hoher Konzentration, sehr hoher Ethanolbeladungskapazität, wie 120
g/m3/g oder mehr, eine langfristige stabile
Eliminierung. Die Ethanolentfernungseffizienz liegt sogar bei einem
Abgas, das eine hohe Ethanolbeladungskapazität, d. h. 360 g/m3/h
oder mehr, aufweist, bei 95% oder mehr. Mit dem konventionellen
Verfahren gibt es nur einen Bericht über eine Ethanolentfernungseffizienz
von 90% oder mehr unter hoher Ethanolbeladungskapazität, wie 120
g/m3/h oder mehr. Im Gegensatz dazu hat
das Verfahren der vorliegenden Erfindung die Ethanolentfernungseffizienz
bemerkenswert erhöht,
und den langfristigen Abbau und die Eliminierung eines Abgases,
das eine hohe Konzentration an Ethanol enthält, erlaubt. Gemäß der früheren Technik
ist z. B., wenn ein Abgas, das 12 kg Ethanol enthält, in einer
Stunde abgebaut und eliminiert werden muss, ein Filterbettvolumen
von wenigstens 100 m3 bei einer maximalen
Fähigkeit,
die in der Lage ist, 120 g/m3/h zu leisten,
erforderlich. Auf der anderen Seite ermöglicht es eine Eliminierungsfähigkeit
von 360 g/m3/h gemäß der vorliegenden Erfindung,
das notwendige Filterbettvolumen auf ungefähr 33 m3 zu
senken. Dies hat beträchtlich
zu der Verkleinerung einer Biofiltervorrichtung beigetragen und
hat die Anwendungsbereiche der Biofiltervorrichtung für den Ethanolabbau
und -eliminierung erweitert. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung
besitzt eine große
Entfernungsleistung, ausgedrückt
als die Entfernungseffizienz von 95% oder mehr für Ethanol in einem Abgas, das
mit dem bei diesem Verfahren verwendeten Filterbett in Kontakt gebracht
wird. Während
es diese hohe Entfernungsleistung behält, kann das Ethanoleliminierungsverfahren
für einen langen
Zeitraum bei einer sehr hohen Konzentration an Ethanol und unter
einer hohen Ethanolbeladungskapazität, die 120 g/m3/h
oder mehr mit einschließt,
durchgeführt
werden. Darüber
hinaus ist die Wartung des Filterbettes, das den Mikroorganismus
enthält,
einfach.
-
Daneben
wird ein Mikroorganismus, der fähig
ist, Essigsäure
in der Gegenwart von Ethanol zu verwerten, neben einem Ethanol-verwertendem
Mikroorganismus bestehen gelassen. Diese Maßnahme macht es möglich, den
pH im Filterbett zu kontrollieren und die Belastung des Mikroorganismus
in dem Filterbett zu unterdrücken.
Folglich kann ein schnellerer Abbau und eine schnellere Behandlung
und eine Ethanoleliminierung bei hoher Leistung für einen
langen Zeitraum stabil erhalten werden.
-
Zusätzlich hat
die Zufuhr von Thiamin zu dem Mikroorganismus einen langfristigen
Abbau und eine Behandlung bei einer höheren Geschwindigkeit und mit
einer höheren
Fähigkeit
erlaubt.