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TECHNISCHER
BEREICH
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Verwendung in Verbindung mit Hochdruckpressen auf den Gebieten
des isostatischen Pressens und der Hochdruckbehandlung von Substanzen.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Art von Verschleißfutter
zur Verwendung bei Hochdruckpressen und ein Verfahren zum Einbauen und
Austauschen des Verschleißfutters.
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HINTERGRUNDTECHNIK
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Für einige
Zeit wurde neuerdings die Hochdruckbehandlung als Verfahren zum
Inaktivieren von Mikroorganismen und gewissen Enzymen in Nahrungsmitteln
oder anderen Lebensmitteln verwendet. Ein entscheidender Faktor
zur Erzielung eines guten Ergebnisses aus einer Hochdruckbehandlung
besteht darin, dass der Druck ausreichend hoch ist. Während der
Behandlung von Lebensmitteln wird der Druck für gewöhnlich auf einen Druck zwischen 1000–15000 bar
festgesetzt. Innerhalb dieser Pressen wird der hohe Arbeitsdruck
innerhalb des innersten Zylinders, der Druckkammer, erzeugt, die
auch als inneres Futter beschrieben wird. Bei derartigen hohen Drücken ist
das innere Futter einer sehr hohen Ermüdungsspannung unterworfen.
Nach einiger Betriebszeit entsteht unvermeidlich ein Futterdefekt. Somit
wird das innere Futter für
gewöhnlich
als austauschbares Verschleißfutter
ausgelegt und hergestellt. Zur Vermeidung eines Futterdefekts wird
das Verschleißfutter
regelmäßig lange
vor der geschätzten
Lebensdauer ausgewechselt. Solche Futter sind teuer und folglich
wirtschaftlich unvorteilhaft. Ferner stellt jeder Verschleißfutteraustausch
einen zeitraubenden und kostspieligen Vorgang dar. PCT/SE95/000153
(W095/21690) beschreibt eine besondere Art von Verschleißfutter,
das in einer Hochdruckpresse vom vorgespannten Drahtwickeltyp (wire-wound)
eingebaut ist.
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Verschleißfutter
müssen
aufgrund von Verschleiß oder
Bruch ausgetauscht werden. Der Austauschvorgang umfasst einen Entfernungsschritt,
bei dem das Verschleißfutter
entfernt wird, und einen Einsetzschritt, bei dem ein neues Verschleißfutter
angebracht wird. Zum Entfernen eines abgenutzten Verschleißfutters
bei beispielsweise einer Drahtwi ckelpresse der in PCT/SE95/000153
beschriebenen Bauart wird der Kolbenteil des Innendruckverstärkers der
Presse mit speziell angepassten Werkzeugen so angeordnet, dass Druck
auf den Futterhalter und das Verschleißfutter wirken kann. Druck
aus dem Innendruckverstärker
wird auf den Futterhalter und das Verschleißfutter ausgeübt, wobei
diese gemeinsam unter Druck aus der zylindrischen Druckkammer herausgetrieben
werden. Ein neues Verschleißfutter wird
innerhalb eines Futterhalters positioniert und in die zylindrische
Druckkammer der Presse durch den Innendruckverstärker eingetrieben, der mit
Spezialwerkzeugen kombiniert ist. Bei der in PCT/SE95/000153 beschriebenen
Drahtwickelpresse sind das Innere der zylindrischen Druckkammer und
das Äußere des
Futterhalters in ihrer zylindrischen Form geringfügig konisch,
was in 1 als Stand der
Technik schematisch gezeigt ist. Das Innere des Futterhalters ist
zylindrisch. Das Verschleißfutter
wird mit Schrumpfsitz in den Futterhalter eingesetzt. Wenn der Futterhalter
zusammen mit dem darin innen angeordneten Verschleißfutter
in die zylindrische Druckkammer der Presse eingetrieben wird, werden
sie zusammengedrückt
und hierdurch radial vorgespannt, um den hohen Drücken im
Gebrauch zu widerstehen.
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Wie
oben festgestellt, kann nach einer gewissen Betriebszeit ein Futterdefekt
auftreten. Ein Merkmal des in PCT/SE95/000153 beschriebenen Verschleißfutters
besteht darin, dass es ein sehr dünnwandiger Zylinder ist. Dieser
ist so gebaut, dass im Fall eines Futterbruchs die zusätzliche
Kraft klein ist, die den Pressenrahmen überlasten könnte. Diese Kraft ist proportional
zum Querschnitt des Verschleißfutters.
Dies bedeutet, dass die durch den Bruch bedingte zusätzliche
Kraft sicher auf den Innenraum der Presse beschränkt werden kann und eine teure
oder gefährliche
Beschädigung
der Presse oder deren Umgebung vermieden wird.
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Ein
weiteres Merkmal des in PCT/SE95/000153 beschriebenen Verschleißfutters besteht
darin, dass es ein Mittel auf der Außenseite des Verschleißfutters
hat, zum Beispiel eine Spiralnut, die über die gesamte Länge der
Außenfläche des
Verschleißfutter
geschnitten ist. Wenn somit ein Verschleißfutter im Betrieb zerbersten
oder zersplittern sollte, würde
dann unter Druck stehendes Druckmittel der Hochdruckkammer aus dem
Verschleißfutter
austreten. Das ausgetretene Druckmittel wird über eine Nut oder ein anderes
Mittel in der Außenumfangsfläche des
Verschleißfutters
zur Außenseite der
Presse geleitet. Dies zeigt an, dass im Verschleißfutter
ein Zerbersten oder Zersplittern stattgefunden hat, und dass eine
geeignete Maßnahme
unternommen und das Verschleißfutter
ausgetauscht werden muss.
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Ein
Nachteil bei dem in PCT/SE95/000153 beschriebenen Verschleißfutter
besteht darin, dass es innerhalb eines Verschleißfutterhalters montiert werden
muss. Letzterer ist ein Zylinder mit konischer Außenfläche, der
teuer in der Herstellung ist. Sein Gebrauch ist auf Pressen mit
einem Innendruckverstärker
oder einem Kolben beschränkt,
der in ähnlicher
Weise in der Lage ist, das Verschleißfutter in die Presse oder
aus dieser heraus zu treiben. Es ist ein langwieriger und schwieriger
Vorgang, das Verschleißfutter
zu entfernen, da das Verschleißfutter und
der Futterhalter durch den Innendruckverstärker gemeinsam mit Spezialwerkzeugen
aus der Presse heraus getrieben werden müssen. Das Verschleißfutter
mit dem Futterhalter ist auch langwierig und schwierig einzubauen,
da es unter Verwendung des Innendruckverstärkers zusammen mit Spezialwerkzeugen
sorgfältig
in die Presse getrieben werden muss, um den konischen Futterhalter
mit eingebautem Verschleißfutter
innerhalb der zylindrischen Druckkammer in einem vorgespannten Zustand
zu positionieren.
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Zusätzlich zu
der vorgespannten Drahtwickelpresse der in PCT/SE95/000153 beschriebenen Bauart
gibt es alternative Konstruktionen für Hochdruckpressen. Hochdruckpressen
können
oder können
nicht zylindrische Druckkammern aufweisen, die vorgespannt sind.
Zum Beispiel kann ein ausreichend dicker Stahlzylinder als zylindrische
Druckkammer einer Hochdruckpresse ohne Vorspannung verwendet werden.
Dieser Typ von Presse erfordert jedoch häufige Sicherheitsinspektionen
für Beschädigungszeichen
bei einem Betrieb mit höheren
Drücken.
Eine Beschädigung
solcher dicken, schweren, zylindrischen Druckkammern hat teure Reparaturen oder
Austauschvorgänge
zur Folge.
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BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Ein
Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Hochdruckpresse mit einem
Verschleißfutter,
das im Zustand einer restlichen, radialen Druckspannung angeordnet
ist. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Verschleißfutters
für eine
Hochdruckpresse, das leicht austauschbar und weniger teuer in der
Herstellung ist. Noch ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Herstellung
einer Hochdruckpresse mit einem Verschleißfutter, das leicht entfernt
werden kann.
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Diese
und weitere Ziele werden erfindungsgemäß erreicht durch ein austauschbares
Verschleißfutter
mit einem geringfügig
unterbemessenen Außendurchmesser,
verglichen mit dem Innendurchmesser einer zylindrischen Druckkammer.
Es wird in die zylindrische Druckkammer einer Presse eingesetzt,
ohne dass es unter Ausübung
von Druck eingetrieben wird. Einmal in Position innerhalb der zylindrischen
Druckkammer wird es durch sein axiales Ausdehnen mit übermäßigem Druck
festgelegt. Das Verschleißfutter
ist als dünnwandiger
kreisförmiger
Zylinder ausgebildet, der unter Anwendung eines in den Patentansprüchen und
weiter unten beschriebenen Verfahrens leicht entfernt werden kann.
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Das
Verschleißfutter
wird in die zylindrische Druckkammer der Presse eingesetzt. Einmal
in die zylindrische Druckkammer einer Presse eingesetzt, wird das
Verschleißfutter
durch Ausübung
von radialem Druck auf die Innenseite des Verschleißfutters
an seinem Einbauort festgelegt. Dies erfolgt durch Schließen der
Presse und durch Ausüben
eines vorher berechneten radialen Überdrucks auf das Verschleißfutter
innerhalb der Presse. Dies verformt das Verschleißfutter
plastisch und hinterlässt
eine zusammendrückende
Restspannung, die als radiale Vorspannung wirkt, um den im Gebrauch
erzeugten hohen Drücken
zu widerstehen.
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Zum
Entfernen des Verschleißfutters
nach der vorliegenden Erfindung wird die Presse so geöffnet, dass
das Verschleißfutter
zugänglich
ist. Ein Fräser
oder ein anderes Werkzeug wird in das Verschleißfutter eingeführt und
zur Herstellung einer Reihe von Längseinschnitten innerhalb des
Verschleißfutters
verwendet. Die Einschnitte erfolgen bis zu einer vorgegebenen Tiefe,
die über
die gesamte Länge
des Verschleißfutters
verläuft,
und zwar tief im Verschleißfuttermaterial,
jedoch ohne dieses zu durchdringen und den Futterhalter oder innersten
Zylinder zu beschädigen.
Der speziell angepasste Fräser
macht einen Einschnitt mit annähernd
quadratischem Querschnitt. Obwohl die Einschnitte vorzugsweise quadratischen
Querschnitt haben, liegt es im Bereich der Erfindung, Einschnitte
mit einem abweichenden Querschnitt herzustellen.
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Durch
die annähernd
quadratischen Einschnitte wird ausreichend Material vom Verschleißfutter
so entfernt, dass die verbleibende dünne Lage von Verschleißfuttermaterial
am Boden des Einschnitts ausreichend breit ist, dass sie als eine
Art von Scharnier wirkt. Die dünne
Lage oder das Scharnier knickt unter der radialen vorspannenden
Zusammendrückungskraft,
die im Verschleißfutter
verbleibt, und gestattet den Wänden
des Verschleißfutters
ein Zusammenfallen.
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Wenn
die Einschnitte fertig sind und das Verschleißfutter nach innen in die Einschnitte
zusammengefallen ist, kann es dann leicht aus dem Futterhalter oder
der zylindrischen Druckkammer ohne die Anwendung von Druck entfernt
werden. Nach dem Zerlegen und Entfernen des alten Verschleißfutters kann
ein neues Verschleißfutter
schnell und leicht angebracht werden.
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Eine
wirtschaftliche Hochdruckpresse kann ein Verschleißfutter
nach der Erfindung enthalten. Die Presse kann eine verhältnismäßig einfache
Konstruktion aufweisen, wie schematisch in 3 gezeigt. Die zylindrische Druckkammer 3 kann
als einziges Teil aus massivem Stahl als Zylinder hergestellt werden.
Alternativ kann die zylindrische Druckkammer speziell behandelt
werden unter Verwendung von beispielsweise eines Selbstschrumpfungsprozesses
zur Schaffung eines härteren,
festeren und radial vorgespannten Bereichs im inneren Teil des Zylinders.
Ein derartiger einstückiger
Zylinderaufbau des Verschleißfutters
kann ohne jeglichen Zwischenzylinder oder Verschleißfutterhalter
direkt in die zylindrische Druckkammer passen.
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Wie
in PCT/SE95/000153 kann eine Hochdruckpresse mit einem austauschbaren
Verschleißfutter
nach der Erfindung für
die Behandlung von Substanzen verwendet werden. Eine derartige Presse
kann auch für
das isostatische Pressen von Pulvervorformlingen verwendet werden,
um aus Pulver oder gesinterten Formen hergestellte Gegenstände zu verdichten.
Eine derartige Presse kann auch vorteilhaft verwendet werden zur
Verfestigung von Gussteilen. Viele Gussteile enthalten innere Risse oder
andere Sprünge,
die sich aus dem Gießvorgang ergeben.
Die isostatische Druckbehandlung in einer derartigen Presse kann
zum Schließen
der inneren Risse verwendet werden und somit das Material der Gussteile
verfestigen.
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Die
vorliegende Erfindung hat viele Vorteile. Der vollständige Vorgang
des Auswechselns des Verschleißfutters
nimmt sehr wenig Zeit in Anspruch und kann somit mit einem Minimum
an Unterbrechung der Produktionserfordernisse geplant werden. Die
Erfindung kann in Hochdruckpressen eingesetzt, daraus entfernt und
ausgetauscht werden, ohne dass Druck ausgeübt wird, um sie ein- oder auszutreiben. Die
Erfindung benötigt
keinen Innendruckverstärker oder
einen anderen Kolben mit oder ohne Spezialwerkzeuge, um sie in eine
Presse oder aus einer Presse zu treiben. Dies ist einfacher, schneller
und beseitigt die Gefahr einer zufälligen Beschädigung aufgrund
der ungenauen oder falschen Anwendung von Druck durch Irrtum. Die
Erfindung ist preiswerter in der Herstellung bei Ausführung einer
kreiszylindrischen Form, verglichen mit den Kosten zur Herstellung
von Druckzylindern mit konischen Bohrungen und Verschleißfutterhaltern
mit konischen Außendurchmessern.
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Die
Erfindung kann in andere Arten von Hochdruckpressen eingebaut werden
zusätzlich
zur Bauart der in PCT/SE95/000153 beschriebenen Pressenart. Die
vorliegende Erfindung ist verwendbar in Hochdruckpressen mit oder
ohne vorgespannten zylindrischen Druckkammern, Pressen mit oder ohne
einem Innendruckverstärker
und Pressen mit drahtumschnürten
zylindrischen Druckkammern oder Pressen mit massiven zylindrischen
Druckkammern. Da die vorliegende Erfindung so weit anwendbar ist, ist
zu erwarten, dass sie in verhältnismäßig größeren Stückzahlen
mit sich ergebener Kostenverminderung hergestellt werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
den Betrieb von Hochdruckpressen bei höherem Druck innerhalb ihres
jeweiligen Zulassungsdrucks. Die Verwendung eines Verschleißfutters
mit den in PCT/SE95/000153 offenbarten Merkmalen bedeutet, dass
strenge Sicherheitsinspektionen eines Druckzylinders nicht so häufig benötigt werden,
da das Verschleißfutter
leicht ausgetauscht werden kann und auch anzeigt, dass ein Schaden
oder Verschleiß stattgefunden
hat, wie auch weiter unten beschrieben.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung wird in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen
im einzelnen beschrieben. Es zeigen:
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1 schematisch den Stand
der Technik mit einem Verschleißfutter
und einem Verschleißfutterhalter
einer Hochdruckpresse;
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2 schematisch ein Verschleißfutter
nach der Erfindung eingesetzt in die zylindrische Druckkammer einer
Hochdruckpresse;
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3 ein Verschleißfutter
nach der Erfindung im ausgedehnten und radial vorgespannten Zustand
in der zylindrischen Druckkammer einer Hochdruckpresse;
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4 ein Verschleißfutter
nach der Erfindung eingebaut in die zylindrische Druckkammer einer
Hochdruckpresse;
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5 die Herstellung von Schnitten
innerhalb eines Verschleißfutters
nach der Erfindung vor dessen Entfernens aus einer Hochdruckpresse;
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6 ein zerlegtes Verschleißfutter
nach der vorliegenden Erfindung, das gerade aus einer Hochdruckpresse
entfernt wird.
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BESCHREIBUNG
DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Ein
austauschbares Verschleißfutter
nach der vorliegenden Erfindung ist als dünnwandiger Kreiszylinder gebildet
obwohl auch weitere zylindrische Formen im Bereich der Erfindung
liegen. Der Außendurchmesser
eines Verschleißfutters
nach der vorliegenden Erfindung ist geringfügig unterbemessen verglichen
mit dem Innendurchmesser einer zylindrischen Druckkammer oder eines
Futterhalters einer Hochdruckpresse.
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Das
in 2 gezeigte Verschleißfutter 1 wird in
die zylindrische Druckkammer 2 eingesetzt. Einmal in die
zylindrische Druckkammer 2 eingesetzt, wird das Verschleißfutter
durch Ausübung
eines radialen Überdrucks
fixiert. Dies erfolgt durch Schließen der Presse und durch Ausüben eines
vorher berechneten Überdrucks
auf das Verschleißfutter
innerhalb der Presse, wie in 2 schematisch
durch den Buchstaben „P" gezeigt. Dies verformt
das Verschleißfutter
plastisch und hinterlässt
ihm eine Restdruckspannung, die als radiale Vorspannung gegen die
bei Gebrauch in der Presse erzeugten hohen Drücke wirkt.
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Das
Verschleißfutter 1 wird
in die innerhalb der Presse befindliche zylindrische Druckkammer 2 eingesetzt.
An den Enden des Verschleißfutters
werden Endkappen 5, 6 angebracht. Die Endkappen 5, 6 sind
jeweils mit einer provisorischen Dichteinrichtung in Form von provisorischen
Endkappendichtungen 7, 8 mit Untermaß versehen,
die in die Enden des Verschleißfutters 1 passen.
Der Innendurchmesser des Verschleißfutters hat Untermaß, wenn
es zuerst eingepasst wird. Dies bedeutet, dass die Endkappendichtungen 7, 8 einen
geringfügig
kleineren Durchmesser haben müssen
als Dichtungen für
einen normalen Betrieb. Wenn die Endkappen 5, 6 positioniert sind,
kann innerhalb des Verschleißfutters
Druck ausgeübt
werden mittels eines Druckfluids, das durch eine äußere Druckquelle
zugeführt
und mit Hilfe eines (nicht gezeigten) Rohrs geliefert wird, das sich
durch eine Endkappe 5, 6 hindurch erstreckt.
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Unter
ausreichendem Überdruck über der Streckgrenze
des Materials wird das Verschleißfutter verformt und bis zu
einem vorher berechneten Ausmaß dauernd
aufgeweitet. Der Druck wird gelöst.
Die Endkappen 5, 6 werden entfernt. Die Endteile
des Verschleißfutters,
die den Endkappen benachbart waren und die nicht unter Druck standen, können einen
kleineren Innendurchmesser haben als der Hauptteil des Verschleißfutters,
der dem Druck ausgesetzt war. Falls nötig, kann die Innenfläche der nicht
verformten Bereiche des Verschleißfutters in der Nähe der Endkappen
bearbeitet werden, um den Innendurchmesser so zu vergrößern, dass
er derselbe wie der Rest des Verschleißfutters ist. Die Bearbeitung
kann vor oder nach dem Aufweiten des Verschleißfutters erfolgen.
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Ein
Verschleißfutter
nach der Erfindung kann entfernt werden entweder wegen eines Risses
oder eines Bruchdefekts oder als Teil eines geplanten Wartungsvorgangs,
wie folgt.
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Abhängig von
der Bauart der Presse werden eine oder beide Endkappen 5, 6 mit
Dichtungen 7, 8 der Hochdruckpresse entfernt.
Ein Fräser 9 oder
eine andere Art von Schneid-, Fräs-
oder Schleifwerkzeug wird in das Verschleißfutter 1 abgesenkt,
wie in 5 gezeigt.
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Der
Fräser 9 wird
so betrieben, dass er eine Reihe von Längseinschnitten 10 herstellt,
die über die
gesamte Länge
des Futters verlaufen. Zum Herbeiführen einer ausreichenden Wirkung
werden für gewöhnlich vier
Einschnitte verwendet, die annähernd
gleichmäßig um den
Umfang verteilt sind. Abhängig
vom Durchmesser des Verschleißfutters
können
weniger oder mehr Einschnitte verwendet werden. Die Einschnitte
werden bis zu einer vorgegebenen Tiefe so tief wie möglich im
Verschleißfuttermaterial
hergestellt und hinterlassen eine Dicke von 1–10%, vorzugsweise 1–5%, des
Durchmessers des eingesetzten Verschleißfutters.
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Nach
Ausführung
der Einschnitte und nachdem der speziell angepasste Fräser entfernt
ist, kann das zusammengefallene Verschleißfutter 11 ziemlich leicht
aus der zylindrischen Druckkammer 2 entfernt und mit einer
normalen Hubvorrichtung abgehoben werden, was in 6 gezeigt ist. Nachdem das alte Verschleißfutter
ausgebaut und entfernt ist, kann ein neues Verschleißfutter
schnell und leicht, wie oben beschrieben, eingesetzt werden.